Vielleicht noch als Ergänzung zu dem, was Synne schreibt: Es muss noch nicht einmal darum gehen, die negativen Gefühle einfach nur auszuhalten. Das macht oft Angst und kann anstrengend sein. Aber Du kannst Dich auch einfach beobachtend mit Ihnen auseinandersetzen. Mach Dir klar, dass Du nicht Deine Gefühle bist! Du fühlst Gefühle, ja, aber Du bist nicht mit Ihnen identifiziert. Du kannst innerlich einen Schritt zurücktreten und sie einfach beobachten. Das geht zum Beispiel mit Meditation.
Ich weiß, auch all das ist erst einmal schwer. Kenne ich bestens, geht mir auch so. Aber es zumindest zu versuchen, wäre wichtig. Ich versuche es auch immer wieder, lege mich regelmäßig auf die Nase, das ist normal. Wichtig ist, dann nicht gleich aufzugeben. Oder wie Du, Lea, von Beginn an sich seinem vermeintlichen Schicksal hinzugeben. So ist keine Weiterentwicklung möglich. Und bitte versuch Dir zumindest ab und an klarzumachen, dass das in 99 Prozent der Fälle Dein Innerer Kritiker ist, ein alter Anteil, der Dir einbläut, dass Du Sachen nicht kannst, es alles sowieso nichts bringt, etc.