Beiträge von Bluna

    Nun, wie erklärt es sich, dass Personen, denen Beziehungen schnell mal zu viel werden, ähnliche Symptome aufweisen, für die es womöglich oftmals keinen eindeutigen Befund gibt?

    Hier eine mögliche These, ich hoffe, ihr macht diesen kleinen Exkurs mi mir mit: Wir haben nicht erst seit der Pandemie Viruserkrankungen, die Folgeschäden nach sich ziehen. Welche sind das? Das sind z.B. die Postvirale Fatigue, LongCovid und die schwerste chronifizierte Form ME/CFS. Was ist ME/CFS? Das ist eine neuroimmunologische Erkrankung, die unzählige Symptome mit sich bringt. Darunter auch Atemnot, aber auch neurologische/kognitive und mentale Probleme. Die Betroffenen sind hypersensibel auf Reize, da das Gehirn diese nicht mehr richtig verarbeiten kann. Auch wenn man es ihnen nicht immer anmerkt, gerade in Liebesbeziehungen nicht, da Dopamin das Ganze etwas pusht, sind sie permanent erschöpft und überfordert. Küssen, Sex kann zu anstrengend sein, Gespräche/telefonieren. Die Aufmerksamkeit und das Gedächtnis sind gestört, was nicht selten als Desinteresse an der eigenen Person gewertet wird. Selbst Berührungen sind manchmal zu viel, da fast immer Sensibilitätsstörungen und Reizfilterschwäche vorliegt. Das erklärt auch so manchen Rückzug, Stimmungsschwankungen, den sich das Gegenüber meist nicht erklären kann, oftmals die Betroffen noch nicht mal selbst, da sie ja keine richtige Diagnose haben. So sieht es schlussendlich für einen Außenstehenden so aus, als hätte man einen Jammerlappen/Mimose mit Tausenden von Befindlichkeiten. Das heißt, dem Betroffenen geht’s schon unerträglich schlecht und dann stößt er auch noch auf Unverständnis.

    Wenn sie dann sagen, es ist ihnen zu viel, dann ist das auch zu viel. Nach all den Erfahrungen kenne ich mittlerweile unzählige Partnerschaftskonflikte, die aus dieser Erkrankung resultieren. Ich bin durchaus Freund der Psychologie, aber zu voreilig wird meiner Meinung nach heute alles und jeder psychologisiert und auch psychiatrisiert und jemand womöglich als Bindungsängstler abgestempelt , obwohl er sich nichts sehnlicher wünscht als eine erfüllte Partnerschaft - nur immer wieder scheitert, weil er das gar nicht leisten kann.

    Angstbaby ... interessante Sichtweise. Ich habe da jetzt gar nicht an meinen Freund denken müssen ...

    Ich hatte während der C-Zeit eine große Baustelle (2020) zu bewältigen, als Nicht-Geimpfte mit Ausgrenzung und Diskriminierung zu tun gehabt, wusste nicht, ob ich am nächsten Tag noch eine Arbeit hatte, ich wusste nicht mehr, wie ich zur Arbeit kommen soll, weil ich mich nicht mehr in den Bus setzen durfte, durfte nicht mehr zum Sport, zusätzlich private Probleme etc. etc.

    Ich war so ausgepowert, dass z. B. keine Lust mehr auf Telefonate und am liebsten meine Ruhe hatte. Eigentlich ist das immer noch so. Ich war oftmals genervt, wenn man von mir egal was wollte. Ich hatte das Bedürfnis, mich erstmal nur um mich kümmern.

    Reizfilter ist eh ein Thema für hochsensitive Menschen ...

    An Burn-Out o. ä. dachte ich zwischendurch auch schon. C. hatte ich dann erst Anfang dieses Jahres. Mit der Krankheit haben meine "Symptome" nichts zu tun. Nur mit den Maßnahmen und alles was damit zusammenhing ...

    Straeusschen69 danke für dein Feedback.


    Nein, ich habe noch nicht mit ihm darüber gesprochen. Nachher telefonieren wir noch wegen dem WE, aber mir ist nicht nach Zweisamkeit. Und wenn ich an das "Blasen" denke 🥴


    Was ich seit gestern weiß: Er hätte mir gar nicht die Pistole auf die Brust gesetzt. Das hätte ich mir eingebildet :/ :/ :/


    Ich weiß auch nicht ... so oder so isses doof.


    Er ist ziemlich anhänglich und vereinnahmend und sehr emotional. Ein Streit kann bei ihm schon mal mit ner Panikattacke enden.


    Habe diese Woche das Buch "Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst". Sehr empfehlenswert. Ich glaube, das trifft es ganz gut.


    Angstbaby ... Deine Antwort muss ich mal sacken lassen. Melde mich dazu nochmal


    Euch allen ein schönes Wochenende!

    Danke euch allen!


    @Anonymus: Ja, er hat schon Ängste, Unsicherheiten, depressive Verstimmungen. Zu den geschlossenen Räumen fiel mir jetzt ein, dass er Probleme mit Fahrstuhl fahren, Flugangst usw. hat. Er bekommt aber definitiv mit der Zeit im Liegen schlecht Luft und ich glaube schon, dass das mit der OP zusammenhängt. Angst kann natürlich auch eine Rolle spielen. Nämlich: Sobald er liegt, geht der Mund auf, auch wenn noch genügend Luft durch die Nase kommt.

    Hallo zusammen,

    Ich habe gerade den Begriff „Schwächenzoom“ gegoogelt und euch dabei gefunden 😊 Es würde mich freuen, wenn ich hier ein paar objektive Meinungen zu meinem Problem bekomme.


    Ein paar Infos zu mir: Ich hatte eine narzisstische, unberechenbare, gewalttätige Mutter, einen gutmütigen Vater, der gern getrunken hat. Mein Vater ist zu früh verstorben (56). War schlimm für mich. Ich hatte einige Therapien, wo ich meine Kindheit verarbeitet habe. Als meine Mutter vor 3 Jahren gestorben ist, habe ich erst erkannt, dass meine Kindheit ein Thema hatte: Narzissmus.


    Ich habe einige Beziehungen hinter mir (die längste meine Ehe über 12 Jahre) oder Anbahnungen, oftmals mit Narzissten oder Näheängstlern. Ich war meist die Verlustängstlerin.


    Ein halbes Jahr nach meiner letzten Beziehung habe ich einen Mann kennengelernt und erlebe mich fast so, wie mein letzter Ex war: Auf Abstand halten! Und er pocht mittlerweile ständig auf Nähe. Ich frage mich jetzt, ob meine (passive) Bindungsangst ausgebrochen ist. Er hat jedoch auch mal erzählt, dass er früher so wie ich gewesen wäre. Also hat er auch ein Thema damit.


    Als ich ihn kennenlernte fand ich ihn sympathisch und nett aussehend, war aber nicht richtig verliebt. Die „Randdaten“ passten allerdings. Was nicht ist, kann ja noch werden. Er war auch erst ein halbes Jahr getrennt gewesen (nach 20 Jahren Ehe) und konnte nicht allein sein, was mich schon früh unter Druck setzte.


    Mein Freund ist zudem schnell gekränkt. So gibt er mir gern mal die Schuld für sein Verhalten, was ich mir mittlerweile zwar nicht mehr gefallen lasse, aber es erinnert mich negativ an Vergangenes und triggert mich.


    Von Anfang an haben mich bei ihm ein paar Dinge gestört und ich dachte mir, ich gewöhne mich schon dran. Schließlich bin ich auch nicht perfekt. Mittlerweile kann ich selbst nicht mehr einschätzen, inwieweit ich jetzt eine Bindungsangst entwickelt habe und seine Fehler zu sehr sehe oder es einfach nicht passt.


    Das Kùssen mit ihm gefällt mir nicht so. Klar, jeder mags anders. Habe versucht, ihm zu zeigen, wie ich es mag, funktioniert aber nicht. Dabei liebe ich küssen. Ich glaube, dass der nächste „Schwachpunkt“ auch mit diesem zusammenhängt: Er bekommt im Liegen nicht gut Luft (er hatte mal eine gebrochene Nase). Sobald er sich neben mich legt, bläst er mir mit offenem Mund ins Gesicht. Das turnt mich total ab. Ich drehe mich dann automatisch weg. Er meint, nur in geschlossenen Räumen hätte er das Problem, deshalb bin ich ständig am Fenster aufmachen, was aber auch nichts bringt. Ich will dieses Thema nicht direkt bei ihm ansprechen, weil ich ja weiß, dass er nichts dazu kann.


    Mittlerweile ist der Sex auf Sparflamme. Zum einen, weil Küssen für mich zum Vorspiel gehört und mich das ständige Angeblase abstößt. Zum anderen, weil er mir durch seine schnelle Kränkbarkeit die Schuld an verschiedenen Begebenheiten gab und ich Panik bekam, weil mich das angetriggert hatte. Irgendwie hat dann mein Körper zugemacht. Ich weiß, das hört sich alles komisch an.


    Mittlerweile arbeite ich an meinem Liebeschip nach Hemschemeier. Aber mein Partner setzt mir jetzt die Pistole auf die Brust: Trennung oder ich ändere mich.


    Wie hört sich meine Geschichte für euch an? Schwächenzoom? Überbewerte ich das Küssen? Kann ich das mit dem offenen Mund direkt ansprechen, ohne ihn zu verletzen? :/


    Danke für alle Antworten!