Nach allem, was ich bis jetzt verstanden habe, gibt es doch wohl zwei unterschiedliche Grund-Motivationen, die hinter einer BA stehen können.
1. Menschen, die ein bestimmtes Maß an Nähe und Bindung einfach nicht überschreiten können oder wollen, die aber auch scheinbar gar kein Bedürfnis danach haben. Sie haben offenbar mehr Angst davor, von einem anderen vereinnahmt zu werden als davor, verletzt oder verlassen zu werden. Diese Menschen würde ich eher als Bindungs-unwillig bezeichnen.
2. Menschen, die sich sehr wohl nach großer, intimer Nähe sehnen und auch dazu fähig sind, sich zu öffnen und Nähe zu geben. Diese Menschen mit BA verhindern aber aus Angst davor verlassen oder enttäuscht zu werden, dass eine Bindung zu stark wird, um sich im Fall des Verlassen-Werdens vor allzu großen Verletzungen zu schützen.
Kann man das alles so sagen?
Kann man im 2. Fall davon ausgehen, dass diese Menschen große Schwierigkeiten damit haben, zu akzeptieren und zu glauben, dass ein anderer sie wirklich bedingungslos und rückhaltlos mag/liebt?
Ist dann das wiederkehrende Rückzugsverhalten auch ein unbewusster Test der Beziehung? Nach dem Motto "ich lasse den anderen jetzt mal warten und schmoren, wenn er/sie mich dann nicht vergisst und wiederkommt, mag er/sie mich vielleicht WIRKLICH" .... ?
Dann sollte es ja eigentlich möglich sein, mit der Zeit zu einem/r BÄ ('Typ 2') immer mehr Vertrauen aufzubauen und die BA zumindest teilweise zu durchbrechen .... ? Oder bin ich naiv?
Viele Grüße,
Guido