Was soll ich als ehemalige Partnerin machen?

  • Gestern habe ich BÄ eine SMS geschickt, in der ich sie fragte, ob sie Lust auf ein Bier habe. Mehr nicht. Ich wollte die schwierige Situation nicht gleich nach vorn schieben.
    Erwartet habe ich nichts und wurde darin bestätigt. Es war für mich wichtig, diese SMS zu schicken. Erst wollte ich schreiben, dass ich für sie da bin, aber a) will sie das so gerade wohl nicht hören und b) weiß ihr Innerstes das ja auch.


    Ich habe mich mit den Folgen ihres Kindheitserlebnisses in Form eines Buches nun gut informiert und verstehe ... Ich verstehe, wie der Schalter von Gefühl/Nähe auf Nichtgefühl/Distanz von jetzt auf gleich umspringen kann, welcher Automatismus dahinter steckt. Und wir wissen alle, wie schwer es ist kleine Macken abzustellen, die sich über Jahre eingeschlichen haben ...


    Ich weiß heute auch, dass nur sie sich aus dem Mist (Wort passt nicht wirklich) heraus befördern kann. Ich kann nur da stehen und da sein und helfen, wenn sie es möchte.


    Das hört sich abgeklärt an, ist gut sortiert, aber eine Gefühle sind nicht weg. Ich weiß heute, dass ich diese Frau liebe und daher jederzeit für sie da bin. Bis dahin erweitere ich meinen Radius für mein Leben und werde mich nicht in das Boot setzen, das unterzugehen droht ...


    Sprosse

  • Hallo Sprosse,


    Zitat

    Ich verstehe, wie der Schalter von Gefühl/Nähe auf Nichtgefühl/Distanz von jetzt auf gleich umspringen kann, welcher Automatismus dahinter steckt.


    Kannst du es in ein paar Worten erläutern?


    GG

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."


    - Albert Einstein -

  • Hallo Sprosse


    Ich schliesse mich Gonna an und über welches Buch redest du.


    Weiter frage ich mich, was BA's selber wahrnehmen und was nicht ??


    Wissen Sie was bei Ihrer Panikattacken ablauft ? Wissen sie warum sie jemand aus dem Weg gehen müssen.
    Ich meine, mein BA sagte immer du bist ein sehr wertvoller Mensch für mich, aber etwas mit mir unternehmen scheint unmöglich.
    Wenn ich fragte wieso sagt er, er weisst es nicht.


    Wenn ich ihm aufzeige, was er macht kriegt er Depressionen etc.
    Ist es sie bewusst, dass es darum ist weil wir sie zu Nah kommen ??


    Danke


    Arina

  • Ihr Lieben,


    ich werde morgen in Ruhe versuchen, es nachvollziehbar rüber zu bringen. Heute reicht die Konzentration nicht mehr. Ich habe ein Buch über Missbrauch gelesen, weil dieser als Ursache der Bindungsangst bei BÄ zugrunde liegt.
    Es können auch "einfachere" Geschehnisse sein, aber es hat eben immer mit Verletzung der Gefühle zu tun ... Eine Übertragung auf alles ist eh unmöglich, aber das Grundprinzip vielleicht übertragbar.


    Ich war heute weg und hatte das Handy aus. Zweimal hatte ich dieses Gefühl im Bauch - zwei Anrufe als ich nach Hause kam. Ruf von Unbekannt - ich rief zwei der drei potentiellen Anrufer an, beide waren es nicht. Und ich bin mir sicher, sie war es ...


    Ich wunderte mich, warum sie nicht auf Band gesprochen habe, aber meine weise Freundin meinte, dass das nicht ginge. Es habe sie tierisch Mut gekostet anzurufen. Ich solle zurückrufen, sie würde darauf warten.
    Ich kann es gerade nicht, außerdem woher soll ich wissen, dass sie es war :wink:


    Vielleicht kontaktiere ich sie morgen, vielleicht meldet sie sich, damit wir uns vor dem dienstlichen Wiedersehen nochmal sprechen.
    Wichtig: Sprosse darf nichts über ihr Wissen sagen, darf BÄs Themen nicht anreißen und soll ihren Fokus auf sich selbst richten ... Da würde mir einiges einfallen. Also Nähe ohne nahe zu kommen, wie Freundin eben meinte. Mehr ginge nicht, aber BÄ würde sich danach sehnen ...


    Na denn, auf ein Neues ...


    Bis morgen!


    Sprosse

  • So, meine Lieben,


    nach dem ersten Kaffee und nach einer Nacht ohne bestimmte Erinnerungen an Träume versuche ich mal meinen roten Faden darzulegen.


    Wir sind uns einig, dass es bei den BÄs ein "Schlüsselerlebnis" gibt, dass sie so beeinflusst/verändert/geprägt hat, dass sie fortan BA haben, was viel mit Vetrauen, Selbstwertgefühl etc. zu tun hat.


    Wenn dieses bestimmte Erlebnis in der Kindheit ist, dann schafft es das Kind sich zu schützen - das verletzte Kind in sich. Das geschieht z.B. durch Gefühlsabspaltung oder durch die Flucht in eine imaginäre positive Welt. Das kenne ich vom Sohn meiner ehemaligen Freundin. Sie hat getrunken, er glaubte mit 12 Jahren noch an den Osterhasen ...


    Wenn sich nun schlimme Situationen wiederholen, führt Training dazu, dass man sich immer schneller (ge)fühllos machen kann, man sich einen Panzer um sein Inneres legt - da kommt niemand hin, das ICH ist in Sicherheit.


    Kinder sind kreativ, sich Trainingssituationen zu verschaffen. In dem Buch wurde das Kitzeln angesprochen. Andere Kinder werde animiert einen zu kitzeln und man schafft es nicht kitzlig zu sein - fühllos also.


    Egal, was man sich ausgedacht hat, um die Situation zu überleben, es war eine Strategie, die es ermöglicht hat. Wenn man das betrachtet, bekommen diese Startegien einen positiven Charakter.


    Diese alten Strategien müssten nun neu überdacht werden. Das gehört Erinnern, Verstehen-Lernen und die Entwicklung neuer Denkstrukturen. Am Ende soollten dann typische Verhaltensweisen stehen - ein langer Weg!


    Der Abschaltmechanismus der Gefühle war früher einmal sinnvoll, lässt sich aber eben nicht so leicht wieder umprogrammieren. Gerade Nähe löst schlagartig das Auftauchen alter Bilder und Phantasien aus. Der Kopf versucht dagegen anzukämpfen (das habe ich bei BÄ auch gehabt, sie hat es mir so geschildert), aber es funktioniert nicht, der Schutzmechanismus - natürlich nicht wirklich gebraucht - greift automatisch und eiskalt.


    Erst wenn diese künstlich errichtete Mauer durch das Auseinandersetzung mit der Situation allmählich abgebaut wird, werden die dazugehörigen Mechanismen zerstört oder umprogrammiert.


    Wenn unsere Lieben sagen, dass sie nicht wissen, warum sie so reagieren, dann ist das in einigen Fällen sicherlich auch der Fall. Je nach dem was passiert ist, ist die konkrete Erinnerung weg, lediglich die Gefühle und Mechanismen greifen.


    Insofern ist es auch einleuchtend, dass ich BÄ gerade nicht helfen kann. Natürlich sehe ich viele Dinge, weiß mehr. Das spürt sie, was an ihrem Selbstwertgefühl kratzt. Zudem muss sie selbst dahinter kommen und sich selbst helfen.


    Aktuell sei noch erwähnt, dass sie nach dem vergeblichen Anruf gestern Abend bei mir auf der HP war ... Sie nähert sich wieder auf ihre Weise und ich lasse das einfach geschehen - viel entspannter als früher.


    Eines weiß ich, ich kann heute nicht anrufen. Wenn sie es macht, schauen wir weiter, wobei ich gerade im Moment nicht ans Telefon gehen würde. Und das wiederum ist ein schönes Gefühl. Ich denke heftigst an mich :-)


    So, wenn Fragen sind, ...

  • Es hatte mich ja auch ein wenig irritiert, dass sie angerufen haben könnte. Sie war es auch nicht. Aber sie war auf meiner HP, was dann wieder typisch ist. Sie wird ihr Verhaltensmuster doch nicht ändern *lach*


    S.

  • Hölle Hölle Hölle ...


    Ich habe eine absolute Horrornacht hinter mir, wie ich sie schon lange nicht mehr erlebt habe.
    Ich kenne diese Unruhe vor dem ersten Arbeitstag nach Urlaub, aber das alleine war es nicht.
    Ich bekam gestern Abend noch diesen Anruf von Unbekannt. Ich meldete mich, nichts ... Dann habe ich hallo gesagt mehrmals, nichts passierte, dann wurde aufgelegt. Es war ihre Zeit, wo wir "früher" (wie sich das schon anhört) immer telefoniert haben ... Alle anderen rufen um diese Zeit nimmer an.


    Im Bett realisierte ich, dass es eventuell schon heute ein Aufeinandertreffen geben könnte. Und das war dann wohl zu viel. Ich schrieb in mein Tagebuch, las etwas, war müde ...
    Ich habe schließlich eine Liste gemacht, warum ich froh bin, dass der Unfall im letzten Jahr so glimpflich ablief. Hört mal, ich habe nicht so schnell schreiben können, wir mir die Gedanken kamen ... Ich habe auch erst aufgehört, als ich Pausen beim Schreiben einlegen musste, dachte, endlich Ruhe zu finden. Stattdessen schossen mir x Gedanken durch den Kopf ...


    Die neue Frau hatte sich auch gemeldet. Sie ist ihrer Ex begegnet und aus dem Gleichgewicht gekommen, bat um ein paar Tage Ruhe. Haha! Wieder geduldig sein. Bei zwei Frauen? Fast unmöglich!


    Beim Auflisten der vielen positiven Eigenschaften von BÄ - wenn Bezug zu Ereignissen, dann immer welche nach dem Unfall - merkte ich wohl, was mich mit der Frau verbindet. Sie ist so wundervoll, dass ich vielleicht doch noch ne Runde Geduld aufbringen sollte.


    Und ich werde ihr diese Liste in "schön" an ihrem 2. Geburtstag zukommen lassen. Sie soll wissen, was für eine Tolle sie ist, auch wenn wir nicht mehr zusammen sind.


    Ich höre schon Eure nach meiner Standortbestimmung. Ich bin bei mir und meinen Gefühlen. Ich sortiere sie und komme selbst damit allmählich ins Gleichgewicht. Ich spüre einfach, dass es noch nicht Zeit ist zu gehen; das Band ist aus Stahl und ich habe noch nicht das entsprechende Handwerkszeug und brauche es auch NOCH nicht. Das heißt nicht, dass ich mit Scheuklappen durch die Welt laufe, ich möchte diese sehr wohl wahrnehmen, aber eben nicht parallel mit dem totalen Cut. Vielleicht läuft es unter Entwöhnen ... Keine Ahnung ...


    Sprosse

  • Die vergangene Nacht war schon besser ...
    Ich war abends früh müde, zögerte das Schlafengehen aber noch hinaus, um sicher gehen zu können, dass es dann auch mit dem Schlafen klappen würde.
    Bis auf eine Unterbrechung klappte dies auch, jedoch kam ich nicht aus dem Bett. Ich habe dienstags meinen beweglichen Tag und zack ging nichts ... Ich träumte noch ne Runde, natürlich auch von BÄ, die mir sagte: "Ich liebe dich doch!"
    Morgen sehen wir uns - uiuiui ...

  • Es ist gar nicht so einfach, sich abzugrenzen, die Gefühle aber eben auch nicht irgendwo hin zu legen, wo sie sich zwar momentan nicht rühren können, wo sie aber eben schlummern ...


    "Du weißt, worum es geht, es ist wieder soweit." - Das sind Worte, die in den letzten Wochen an Bedeutung gewinnen. Auch dieses "Ich habe mein Päckchen geschnürt und lasse dich nun zurück."
    Da hat jemand - nicht wirklich bewusst - sich für den Weg dem dunklen Geheimnis entgegen entschieden. Ich solle dem Respekt und finde das super mutig.


    Morgen stelle ich mich auf das super Schauspiel hier ein - fröhliches Hallo den Kolls gegenüber und verkaufen, dass BÄ und Sprosse Freundinnen sind ...
    Ich schwanke zwischen Raum verlassen und mich umarmen lassen. Letztes Mal wurde ich zurückgewiesen, sie bestimmt dann wieder, wann es geht - und hier in den heiligen Hallen nur, um einen Schein zu wahren. Die andere Möglichkeit ist eben die UMarmung mit "So wollte ich das auch vor Weihnachten" zu kommentieren.


    Ich verstehe ihr Handeln, aber ich möchte eben auch mein Empfinden vermitteln - nicht wirklich brutal, aber auch nicht zu sehr in Watte gepackt. Der berühmte goldene Mittelweg.


    Heute MOrgen habe ich ihr eine dienstliche Mail geschrieben - eine Infoergänzung, die ich nicht in irgendeinen Text einbauen brauchte. Zu einem kollegialen Gruß ließ ich mich hinreißen, alles andere wäre mit Bauchschmerzen verbunden gewesen.
    Ich merke, dass ich nach dem langen Räumen eine Auszeit brauche und mich ein wenig bedeckt halten und zurück ziehen möchte.
    Meine Freundin meint, ich müsse irgendwann wieder einen Schritt auf sie zumachen, weil sie es traumabedingt (noch) nicht könne. Das werde ich machen, wenn ich mich stark genug fühle, denn ich kann mich ja gut leidenund habe nicht vor mich kaputt zu machen.


    Für die BÄs unter uns ist es offensichtlich schwer nachvollziehbar, dass wir uns "opfern" - aber das tun wir eben nicht, sofern wir die gesunde Grenze erkannt und gezogen haben. Es hat eben etwas mit dieser gewissen Bedingungslosigkeit zu tun. Und genau die macht es euch dann so schwer, euch auf uns einzulassen - länger und einfach mal zu versuchen, sich der Angst zu widersetzen. Ich habe das Prinzip inzwischen ganz gut verstanden. Dies jedoch eben rational vom Kopf her. In euch hineinversetzen kann ich mich nicht, ich kann nur ein wenig mitfühlen ...


    Dennoch: Ich glaube nach wie vor, dass meine BÄ mit mir eine Chance hätte, weil ich sie ehrlich liebe.
    Sie wendet sich zur Zeit von allen ihr wohlgesonnenen Menschen ab, die auch einen gewissen Einblick haben. Sie fährt nach Hause über Weihnachten, das passte zunächst nicht für mich ins Bild, schien ein wenig inkonsequent. Ist es aber nicht. Zum einen möchte sie natürlich an Familie festhalten und sich davon überzeugen, dass die anders sind, zum anderen sind diese Menschen ja nicht so gut, wie ihre hiesigen wahren Freunde, die sie so nehmen, wie sie ist.
    Sie läuft denen hinterher, die sie immer ändern wollten, die sie versuchten zu gängeln, zu beeinflussen - von allem anderen rede bzw. schreibe ich an dieser Stelle nicht ...


    Ich werde weiterhin geduldig sein. Vielleicht schaffen wir es ein ruhiges Gespräch zu führen ... Meine GEdanken sind fast alle festgehalten - mit den schönen Erlebnissen aus 2006 und 2007 - von nach Trennung bis wieder zur Trennung. Mit Fotos schön aufbereitet, ist das ei tolles Werk. Dazu entsteht gerade die CD zum Buch ...
    Damit verwirkliche ich einen kleinen Traum - ein Buch zu schreiben. Sie hat mich immer animiert, sie wird es bekommen ...
    Es tat und tut mir gut, das aufzuarbeiten, weiter zu verarbeiten. Ich weiß, dass ihre Neugier größer sein wird es zu lesen als dass sie es beiseite legen wird ...


    Und dann schauen wir mal weiter ...


    Sprosse

  • Hey ho,


    heute habe ich endlich mal die Zeit Euch auf den aktuellen Stand der Dinge zu bringen.


    Dienstag war ich bei meinem Nachhilfeschüler um die Ecke bei BÄ. Und da dieser etwas anderes für die Schule machen musste, verschoben wir unser Treffen.
    Ich fuhr die Querstraße raus, schaute in den Rückspiegel und erblickte sie. Ich habe keinen Moment gezögert, bin weiter gefahren, wollte nicht warten, nicht zurück setzen, nicht um den Block fahren und hallo sagen. Eins ist sicher, sie hat mein Auto gesehen ...


    Am frühen Abend rief meine Ma bei BÄ an, weil diese meinen Eltern ja die Weihnachtspost hatte zukommen lassen. Sie quatschten eine halbe Stunde! Und als meine Mutter vom geplanten Grillen im Frühjahr sprach, kam, dass wir uns momentan nicht so ganz grün seien, wir in der letzten Zeit nicht miteinander gesprochen hätten ... Soso ... Aber Streit? Ich habe keinen.
    Sie tat im Folgenden optimistisch, dass es sich wieder einrenken ließe und dass sie quasi daran arbeiten würde ... Soso ...


    Gestern Morgen sah ich dann, dass sie tags zuvor am Vormittag auf meiner HP war, sich vermutlich mit dem alten Passwort einloggen wollte, somit ihre Neugier nicht befriedigen konnte.


    Gestern Morgen dann die Spannung, schließlich stand das Treffen bevor - das erste in 2008 :-)


    Und es kam - NATÜRLICH - völlig anders. Ich sammelte meine Kleinen auf dem Schulhof ein, sie kam von hinten, meinte "Guten Morgen", ich erwiderte das, sie ergänzte "Frohes Neues noch", ich nicht, weil ich ja beschäftigt war. Es sah sicherlich überzeugend aus, ich war froh, denn dieser Satz wollte ir einfach icht über die Lippen gehen.
    Danach war sie dann an Dienststelle zwei wegen Konferenz ... Alles entspannt also.


    Und heute ... Heute meidet sie mich, zieht große Kreise ... Warum nur? Keine Ahnung, aber mir ist es recht ...


    Sprosse

  • Hi Ihr Lieben,


    BÄ und Sprosse - never ending story, dank gemeinsames Arbeitsplatzes ...
    Sie war an meinem Platz im Gespräch, ich grüßte, sie auch.
    Kurz darauf die Frage nach jenem Problem von vor den Ferien - ich meinte, es alleine gelöst zu haben, beschaffte ihr dennoch für ein Gespräch nächste Woche noch die nötigen Infos.
    Ich raffe mich auf und gehe in ihr Büro, bleibe im Türrahmen stehen, muss aber der Diskretion wegen die Türe schließen - komisches, einengendes Gefühl. Sie verhält sich selbst bei der Problemschilderung ambivalent, ich gehe, bevor es zu persönlichen Worten kommen kann.


    Später quatscht sie mich nochmal an, meine Freundin meinte eben, es sei ein erster Versuch gewesen ...
    Dennoch: Wenn ich agiere geht nix, sie macht eigenartige Dinge ...


    Gestern in der Schule hat sie sicherlich unbewusst gereizt - sexuell betrachtet. So, wie sie sich immer wieder postierte, wurde meine Aufmerksamkeit geweckt - und mehr ...
    Ich glaube nicht, dass sie es bewusst gesteuert hat. Meine Freundin erklärte es mir später so, dass BÄ dies aufgrund ihres Traumas tun müsse. Es geht um Reize, Schuld und Grenzüberschreitung. Wenn ich nun auf diese Reize anspringe, bin ich wie die Schlechten ... Mache ich es nicht, dann fühlt sie sich nicht mehr geliebt. Folglich kann ich gerade tun, was ich möchte, es ist auf jeden Fall verkehrt ...


    Allmählich bekomme ich Unruhe und das Bedürfnis der Kontaktaufnahme ...


    Dann am Ende noch eine allgemeine Anmerkung:
    In diesen Tagen habe ich das Gefühl, dass unsere Situation oftmals falsch eingeschätzt wird. Natürlich sind wir alle angeschlagen, aber ich habe auch noch mein Leben. Dieses schildere ich hier nicht in aller Ausführlichkeit, so dass der Eindruck entstehen könnte, nur auf BÄ fixiert zu sein. Das ist definitiv nicht so!


    die olle Sprosse

  • Uiuiui - Kopfkinotag!
    Kopf und Bauch - Verstand und Herz führen heute ein Zwiegespräch nach dem anderen. Der eine möchte sich weiterhin in Geduld üben, der andere Teil hat das große Bedürfnis Kontakt zu ihr aufzunehmen.
    Natürlich weiß ich, dass von ihr nichts kommen wird, was mir gefällt, aber dem Herz ist das gerade scheiß egal!
    Es scheint so, als wolle das Herz ne weitere Ohrfeige, aber der Verstand kämpft ...
    Wenn ich das Bedürfnis habe zu Handy oder Telefon zugreifen, rufe ich Freundinnen an ...
    Hammer das alles heute, was wohl an der Achterbahnfahrt der letzten drei Tage liegt ...
    S.

  • Hi Sprosse,


    wir kennen uns noch nicht, aber guck doch mal bitte kurz in meinen Thread. Hab auch so eine Frau-Frau-Geschichte und gerade ein ganz akutes Problem. Geht um Handlungsweise jetzt gerade im Moment. Heute Nacht.


    Verspreche Dir auch, mich an Deinem Thread zu beteiligen ;) Les bei Dir schon die ganze Zeit mit...


    Danke
    hummer

  • Heute haben wir uns den ganzen Tag quasi gesehen - Konferenzen ...
    Und die Sprosse sah heute gut aus, wie mir von meinen "Muddis" bestätigt wurde :lol:
    Neue Klamotte, ausgeschlafen, gut gestylt, gute Ausstrahlung.
    Warum?


    Frau Nummer 2 hat sich wieder gemeldet, ist gerade verwirrt, weil auch so ein anhängliches Exemplar als Ex, das sich immer wieder mal ins Leben mischt und für Verwirrung sorgt. Da konnte ich gut mit umgehen und sagen, dass wir Zeit haben ;-)


    Und dann habe ich festgestellt, dass der Marktwert okay ist. Das stärkt das Selbstwertgefühl und -bewusstsein wie verrückt *lach*


    Sie sah heute auch rela gut aus, aber hinter dem vielen Make-up erkenne ich schon "Sorgenfalten", eine gewisse Kälte ...


    Meine Muddi hat sie beim Kommen zum wiederholten Mal angeraunzt - warum weiß niemand ... Das wird auf Dauer einen "Zurückanpfiff" geben. Ich finde, das gehtin Ordnung, denn wenn frau hinter Anerkennung hereilt, diese en masse auch - berechtigt ! - bekommt, muss sie auch mal in Kauf nehmen, die andere Seite zu erleben - die sie ihrer Aussage nach ja ur schlecht wahrnimmt, was klar ist, weil das nicht ihr Selbwertgefühl stärkt ...


    Zwischen uns war Spannung. Sie musterte mich unauffällig, bekam hektische Flecken, als ich zur Konfernez hinzustieß und berichtete. Als ich dann mit Chefin eine kleine Auseinandersetzung hatte, wollte sie die Dinge für mich klären - total unpassend, was sie dann auch kapierte, weil ich auf sie nicht einging. Ich hatte was vergessen und konnte das gut zugeben, bin ja auch nur ein Mensch.


    Ansonsten war nix ... Morgen sehen wir uns nicht, aber Mittwoch ist wieder action ...


    Zwei Monate noch, dann verlasse ich das Haus und wechsele den Job ... Wird es dann besser?


    Am Wochenende hatte ich häufig das Bedürfnis sie zu kontaktieren, aber ich weiß, dass ich momentan nichts von ihr erwarten kann. Sie ist aufgeräumt und gestärkt, fährt ihr Dienstprogramm und macht einen auf stark und unnahbar - ist sie letztlich auch.
    Ich würde mir folglich nur weitere Ohrfeigen holen - brauch ich nicht.


    Allerdings: Die Spannung steigt so, dass es irgendwann knallt. Und dann reagiert der Widder heftig ...


    Was meint Ihr?


    Lieben Gruß - Sprosse

  • Ei ei ei ... Jetzt werden Dritte als Sprachrohr eingesetzt, weil sie mich nicht mehr direkt ansprechen kann/möchte.
    Das werde ich bald mal zerschießen, denn es kann nicht auf Anderleuts Schultern ausgetragen werden ...


    Und: Gestern surfte sie unauffällig ;-) eine ganze Weile auf meiner HP ... Ihre Form der "Kommunikation" ...


    Ich könnte manchmal kotzen!

  • Hallo!


    Wisst Ihr was? Ich würde gerne mit denjenigen tauschen, die ihren BÄ nicht sehen.
    Ich sehe sie auf der Arbeit, eine tolle Geschichte das!


    Seit jenem Auftritt bei ihr vor Weihnachten haben wir KEIN persönliches Wort gesprochen.
    Sie geht mir aus dem Weg, kommt nicht aus ihrem Büro.


    Heute musste sie mich ansprechen, ich machte es kurz, sie zog ab ...
    Wir haben uns nicht begrüßt ...


    Später unterbrach sie ein Gespräch mit einer Koll richtig blöd, weil die beiden zu einer Fortbildung fuhren, etwa spät dran waren ... Ohne sich zu uns umzudrehen ein blöder Spruch - unhöflich!


    Dienstliche Mitteilungen legt sie mir immer auf meinen Platz, wenn ich nicht da bin - mit vielen Dingen kann ich nichts anfangen - TOLL!


    Als ich dann am Nachmittag ging, war sie mir wenige Schritte voraus, weil der eine Ausgang bereits abgeschlossen war. Normalerweise geht man dann gemeinsam raus.


    Wir nicht! Sie beschleunigte förmlich, schaute nur später im "Fensterspiegel" nach mir. Selbst als sie auf Höhe meines Autos war, das via Fernbedienung gerade geöffnet wurde, hat sie sich nicht umgedreht - ARM!


    Sie kann es momentan überhaupt nicht, mich treibt das auf die Palme, denn das ist kein Umgang!
    Sie provoziert mich am Arbeitsplatz mit diesen kleinen Aktionen, weiß, dass ich dort niemals austicken werde ...
    Ja, sie macht es nicht bewusst, ja, sie möchte nicht mich verletzen, sondern projeziert da was auf mich ...


    Aber wie lange soll ich das aushalten?
    Wenn ich sie anrufe, wird sie gar nicht wissen, was ich meine, wird mir nen blöden Spruch um die Ohren hauen ...


    Heute morgen hatte ich noch so schön von ihr geträumt ...


    Als ich nach der "Nichtbegegnung" ins Auto stieg, zitterte ich am ganzen Körper. Mein Magen schmerzt.
    Ich weiß, ich muss meinen Arsch retten, aber ich weiß gerade nicht, wie das am gemeinsamen Arbeitsplatz funktionieren soll.


    HILFE!!!


    Sprosse

  • Hey, ich kenn diese Situation aus einer früheren Beziehung.Egal ob BÄ oder sonst wer.Ich habe es gehasst und ich weiss wie beschissen es sich anfühlt.Aber du hast nicht mehr soviel Zeit und dann bist du woanders.Es ist also doch überschaubar. Und dann wird sich auch das zwischen euch wieder ändern.Ganz sicher.


    Kopf hoch, du schaffst das, bin sicher


    Gruss Coldplay

  • Guten Morgen!


    Bis zu meinem Weggang scheint es noch eine Ewigkeit zu sein!
    Und ich merke eben, dass sämtliche Verhaltensmuster nach Trennung, wie ich sie gelernt und erfahren habe, diesmal nicht funktionieren.


    Sie kann mich momentan noch nicht einmal auf ein Wort "an sich" ran lassen ...
    Und immer wieder "merkwürdig" finde ich, dass ich die Verlassene bin - formal betrachtet - und eigentlich diese Verhaltensweisen an den Tag legen dürfte. Versteht Ihr, was ich meine?
    Ganz objektiv betrachtet ist sie mit mir feddich, kann also "normal" mit mir umgehen - dienstlich eben ...


    Meine Freundin meinte gestern, ich solle aufhören zu verstehen und zu erklären. Wenn ich das jedoch mache, dann gibt es die befürchtete Katastrophe, dann explodiere ich. Ich halte mich so unter Kontrolle, um Schlimmeres hier an Ort und Stelle zu vermeiden.


    Mal schauen, wie das gleich wird. Drückt mir die Daumen!


    Lieben Gruß - Sprosse

  • Liebe Sprosse,


    wie lange ist diese "Ewigkeit" denn noch, so in Wochen und Monaten gerechnet?
    Mir geht es ja insofern so ähnlich wie Dir, als ich meinen BÄ auch täglich bei der Arbeit sehe und auch relativ viel mit ihm dort zu tun habe. Nun ist glücklicherweise "mein Exemplar" dabei ziemlich kooperativ. Aber es hat mich im letzten Jahr auch schon an meine Grenzen gebracht, eigentlich oft gerade dann, wenn er mit eigenen Problemen zu mir kam. Zurückstoßen wollte ich ihn nicht, denn er ist mir zu lieb und es gab und gibt bis heute auch immer noch zuviel Hoffnung, dass, wenn wir beide uns weiter in die Richtung entwickeln, wie wir das in den letzten Monaten tun, wir die richtige Art von Kontakt für uns finden werden. Aber manchmal hätte es mir auch sehr gut getan, einfach mal auch nur ein paar Tage absolute Sendepause zu haben, und das, ohne dass gerade Katastrophenalarm besteht. Ich erinnere mich an viele Situationen, in denen ich morgens in meinem Büro saß und eigentlich ganz bei mir war, und dann T. hereinschaute und damit schon wieder die ganze Problematik über mich hinwegrollte.
    Manchmal dachte ich schon, ich müsste vielleicht eines Tages die Stelle wechseln, was bei mir aber auf jeden Fall auch einen Wechsel der Stadt bedeuten würde, die mir aber gerade gut gefällt. Und auch sonst: Es läuft beruflich einfach zu gut, als dass ich darauf Lust hätte, zumal ich ja noch nicht ewig hier bin.
    Mittlerweile bin ich ganz zuversichtlich, dass das alles nicht umsonst war.


    Zitat


    Und immer wieder "merkwürdig" finde ich, dass ich die Verlassene bin - formal betrachtet - und eigentlich diese Verhaltensweisen an den Tag legen dürfte. Versteht Ihr, was ich meine?


    Auch das kommt mir bekannt vor: T. sagte manchmal, er wüsste, dass er als der böse Verlasser dasteht, dass er das aber gefühlsmäßig gar nicht so empfindet, weil er doch nicht mich verlassen wollte, sondern einfach überhaupt nicht mehr wusste, wie wir aus der Beziehungssackgasse herauskommen könnten. Formal betrachtet hast Du natürlich Recht, aber auch hier ist ja leider mit Logik wieder nichts zu machen. Es ist doch eher so, dass es zwei Verlassene gibt: Du bist von ihr verlassen worden, aber sie hat sich doch wohl selbst auch irgendwie verlassen, oder?


    Das soll jetzt keine Weichspülerei sein. Kann Deine Wut verstehen und drücke Dir einfach die Daumen, dass immer wieder genügend Kraft entfalten kannst, Dich aus dem Schlamassel herauszuhalten, bis es Dir von den äußeren Umständen her leichter wird.


    Liebe Grüße, ka

  • Hach, ich find das so schön, dass wir hier alle so gut miteinander können, trotz verschiedener Dispositionen. Um das Klischee ganz auszuräumen, dass soviele intolerant sind - das konnte ich irgendwie nie bestätigen und dachte sowas passiert wohl nur den anderen, weil ich das so nicht erlebe. Und schon wieder eine Bestätigung. Musste mal gesagt werden :-D.


    Ciao, Gonna

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."


    - Albert Einstein -