Was soll ich als ehemalige Partnerin machen?

  • Ein Lebenszeichen!
    Sie hat doch vorhin glatt 42 Minuten mit mir telefoniert!
    Und sie hat sich wirklich erkundigt, selbst berichtet und war einen Tick offener - zuletzt sicherlich deshalb weil sich ein größeres Problem allmählich löst (das Problem heißt nicht Sprosse).
    Eine Freundin hatte am Sonntag angerufen und das Missverständnis aufgeklärt, damit ich nicht unnötig nter Beschuss komme. Und sie meinte auch, dass die andere sehr distanziert gewesen sei. Das habe also nichts mit mir zu tun.
    Das weiß ich imgrunde auch, aber ich bekomme es mit am heftigsten zu spüren - nein, am heftigsten!
    Morgen sehen uns wir uns nach fast genau zwei (!) Wochen wieder ...
    Ich gehe nun schlafen, damit ich morgen gut aussehe *lach*
    LG - Sprosse

  • Uiuiui ...
    Heute haben wir uns gesehen - dienstlich - und ich habe echt einen Schreck bekommen. Sie sah so schlecht aus. Und man sieht ihr noch mehr an, dass sie zur "Kompensation" isst ...
    Ich habe zwischenzeitlich so einen Abstand, dass ich heute nicht hätte "Ich liebe dich so, wie du bist" sagen können - nicht aus Überzeugung.
    Und es hat imgrunde auch nichts damit zu tun, dass sie mich abstößt, aber ich weiß - fühle -, wie geschockt sie wäre, sähe sie sich von außen ...
    Ansonsten war sie hektisch, kam nicht zur Ruhe und machte mich nervös, wenn sie im Raum war - durch dieses Übereifrige ...
    Alles ist anders: Sie zieht sich anders an - von den Kombinationen her -, kauft sich heute eine Kette, die eine Kollegin mitgebracht hatte, die so gar nicht in den "normalen" Favoritenkreis zu zählen ist.
    Vielleicht passen diese vorübergehenden Veränderungen gerade zum Inneren ...
    Ich bin gespannt, was morgen ist. Vorhin war ich froh, dass sie zwar irgendwie den "kommst du noch mit"-Blick hatte (in Ansätzen), die dazugehörigen Worte ihr aber nicht über die Lippen kamen.
    Man, ich bin feddich für heute ...
    LG - Sprosse

  • Eben habe ich die Beiträge zum Thema "Sucht nach Anerkennung" gelesen ...


    Ja, momentan beobachte ich das bei meiner Liebsten wieder in der heftigsten Form!


    Sie ist seit einem Monat auf Abstand. Vorgestern war sie bis zu Beginn des TV-Programms für mich da. Leider hatte ich so einen Druck, dass ich die 20 Minuten mitnahm, anstatt heim zu fahren ...


    Gestern gab es bei einer Feier Anerkennung pur. Und beim Gruppenfoto war sie zack in der ersten Reihe (rund 120 Leute) und postierte sich. Es brachte ihr das, was sie zur Zeit wieder intensiv braucht.
    Sie ignoriert Ihr Kranksein, arbeitet wie eine Wilde und meidet die "wahre" Anerkennung durch ihre Freundin. Stellt sich die Frage, ob ich das überhaupt noch bin ...


    Gestern Abend verabschiedete ich mich nur mit Zuruf, da ich mit jemand anderem bei der Veranstaltung war. Sie rannte förmlich zu mir und meinte, dass sie sich nicht so verabschieden wolle. Ich hätte es okay gefunden.


    Als ich dem Reich der Träume schon hallo sagte, kam eine SMS mit der Frage, ob ich einen netten Abend gehabt hätte. Ich wusste darauf nichts zu antworten.


    Überhaupt weiß ich nicht, was ich machen, fühlen, sagen soll, habe ihr dies gestern Nachmittag auch mitgeteilt. Ich war mir nicht sicher, ob mein Kommen am Abend okay sei, sie schrieb, dass ich die Einladung nicht ablehnen könne. Auf meinen Hinweis, im Umgang mit ihr unsicher zu sein, ging sie nicht ein.


    Morgen wird sie sich von der anstrengenden Woche ausruhen, maximal telefonieren - was ich nicht wirklich will -, bevor dann das nächste Wochenende ihrem Neffen, ihrer Nichte und ihrem Bruder gewidmet ist. Die kids wollten gerne mal wieder bei ihr schalfen, also wird es zack realisiert ...


    Mich sehe ich da momentan überhaupt nicht mehr und ich sehe keine Möglichket, mich in Erinnerung zu bringen, die Brücke zu bauen, wie es sonst immer funktioniert hat.


    Vorgestern saßen wir mit Kollegen im Café, als sie mir zwischendurch mitteilte, ein Helfersyndrom zu haben. Das hätten sie (sie und Thera) nun herausgefunden. Und deswegen habe sie auch den Beruf ergriffen, was sie so nicht vermutet hatte. Sie hatte immer gedacht, da anders zu sein als ihre Kollegen ...


    Ich hatte in diesem Rahmen null Möglichkeit zu reagieren, sollte diese Info aber offensichtlich bekommen. Womöglich soll ich somit nun Verständnis und Geduld aufbringen und erneuern, aber ich komme an meine Grenzen ...


    Sprosse

  • Gestern hat mir eine Freundin zufällig ein wenig auf den Zahn gefühlt.
    "Kannst du das eigentlich noch aushalten? Es scheint ja nicht besser zu werden."
    Nein, im Gegenteil, so heftig, wie es momentan ist, war es lange nicht mehr. Und diesmal sehe ich keine Möglichkeit auf sie zuzugehen ohne einen vor den Bug zu kriegen - zumindest das hohe Risiko einzugehen.


    Sie nimmt immer weiter zu, kann dies natürlich mit dem momentanen Seelenzustand begründen und rechtfertigen. Ich sage nicht, dass ich sie zu fett (!) finde, weil ich sie so nehme, wie sie ist. Zur Zeit jedoch bin ich kopftechnisch ganz schön weit weg, mein Herz jedoch lauscht weiter an der Mauer und hofft, erste Geräusche zu hören ...


    Aber wenn wir Weihnachten und Silvester nicht miteinander verbringen, wird es für mich ganz kritisch, diesen Weg noch mitzugehen.


    Wenn ich die Beziehung jetzt beende, bediene ich wieder alle Schemata, die in ihr Hirn eingebrannt sind. Und da ich mehrere Jahre "erst recht" mitgegangen bin, ist der Sturz umso tiefer. Ich spüre eine gewisse Verantwortung, die höher ist als "normal", und gleichzeitig natürlich auch meine Zuneigung, die auf Dauer jedoch wieder Input braucht.


    Guter Rat ist teuer ...


    Sprosse

  • Ich weiss nicht, habe vielleicht nicht den richigen Blick dafür aber kehre zu dir zurück und bleib bei dir. Auf der anderen Seite wird es Bewegung geben, so oder so. Falls du das kannst. Erfordert natürlich eine Menge Stärke!

  • Liebe Sprosse


    Vielleicht habe ich das ja überlesen... Hast du ihr gesagt, dass du Weihnachten und Silvester gerne mit ihr verbringen möchtest? Hat sie das abgelehnt oder im Ungewissen gelassen oder warum machst du dir da Gedanken?


    Liebe Grüsse, Yolande

  • Liebe Yolanda,


    als ich neulich Silvester ansprach, fragte sie mich, was mit mir los sei, dass ich plötzlich sowas planen würde.
    Richtig ist, dass ich das im vergangenen Jahr geblockt habe - aber eben weil wir damals nicht zusammen waren ...


    Die Bedeutung der beiden Feste ist nach dem gemeinsamen Feiern speziell im letzten Jahr bekannt, doch, doch ...


    LG - Sprosse

  • Vergangene Nacht habe ich wieder heftigst geträumt. Wir haben über die aktuelle Situation gesprochen und ich habe versucht zu verdeutlichen, wie schwer die Situation auch für mich.


    Gestern Abend schrieb ich ihr eine SMS mit dem Hinweis des Kartenvorverkaufs für die Veranstaltung, die ich dieses Jahr leider nicht mit ihr besucht hatte. Mir war es für diesen kleinen Moment egal, dass sie gerade woanders ist. Hin und wieder mal aus dem Sumpf zu schauen, hatte bisher meistens geklappt.
    Ich habe allerdings das Gefühl, dass ich ein halbes Chaos ausgelöst habe, denn sie ist heute (noch) nicht aus ihrem Büro gekommen ... Und dabei möchten wir einer lieben Kollegin unser gemeinsames Geburtstagsgeschenk übergeben - oder eben doch nicht?!?????


    Die Situation wird unerträglich, ich bin wirklich einen Steinwurf von der letzten Konsequenz entfernt - auch mir zuliebe, denn irgendwo hat alles seine Grenzen. Ich habe überhaupt nicht das Gefühl auch nur eine kleine liebe Sache zu bekommen ...


    S.

  • Sie hat heute doch glatt vorgeschlagen, dass wir uns am Wochenende treffen.
    Die Art und Weise war wieder einmal speziell: "Wir können uns am Wochenende ja mal treffen." Ich meinte, wenn sie wirklich Lust habe ...
    "Ja, können wir mal machen."
    Immerhin: Morgen konnte ich absagen, weil ich da nicht kann ... Nun müssen wir uns zwecks Details am Sonntag noch kurzschließen.


    Zwischendurch dachte ich, dass sie wieder mal Schluss machen will - dies aber öffentlich in einem Café? Gut, vielleicht will sie bewusst einen "neutralen" Ort, wo ich nicht wieder so auf sie einrede. Ich muss sagen, dass mir das gegebenenfalls ziemlich wurscht ist!


    Andererseits spüre ich auch, dass alles, was mit ihr zu tun hat, gar nicht bei ihr ankomt. So haben wir ein paar Minuten locker über die netten Rahmenbedingungen meines neuen Jobs gesprochen.
    Als ich dann meinte, dass wir uns am Sonntag dann ja schön updaten könnten, kam nichts - NICHTS. Ich hätte es auch der Wand sagen können.


    Sie sieht extrem schlecht aus und ich habe echt das Bedürfnis "Was kann ich für dich tun, damit es dir besser geht?" zu sagen, verkneife es mir aber noch. Ich warte mal den Sonntag ab.
    Vielleicht hat sie bis dahin auch den Umschlag mit dem Gutschein zum Schlemmerfrühstück geöffnet ...


    So long - Sprosse

  • Ich habe nun schon einen Berufwechsel hinter mir und möchte mich eigentlich in einem Möbelhaus oder bei einem Maurer bewerben.


    Für den Mauerbau fehlt mir auf Dauer das handwerkliche Geschick und die Ausdauer/Geduld/Tielsetzung, die "Kunstwerke" ruhen- einfach stehen - zu lassen. Lieber ziehe ich hier und da ein Steinchen raus und schaue, wann die Mauer fällt.
    Fürs Klettern bin ich zu ängstlich. Das war ich wohl nicht immer so, aber manche Erfahrungen korrigieren dann eben doch die Gefühlswelt ...


    Blau mag ich zwar, aber ein blaues Sofa würde ich weder an den Mann noch an die Frau bekommen. Meine Freundin besitzt eine solche Sitzgelegenheit und weiß nicht, wie sie sie loswerden soll.
    Sie schafft es, das Teil in die Zeitung zu setzen und es Anrufern auch - trotz der Farbe (?) - schmackhaft zu machen, aber schließlich wird es nicht abholt und immer und immer wieder ins Wohnzimmer geschoben ...


    Meine aktive Unterstützung, das Sofa aus der Wohnung zu bekommen, fruchtet auf Dauer auch nicht. Immer dann, wenn ich das Gefühl habe, sie davon überzeugt zu haben, es einfach auf den Sperrmüll zu werfen, wird sie rückfällig und benutzt es mit einer solchen Hingabe, dass ich keine Lust auf einen Besuch habe ...

  • Naja klingt alles verzwickt. Ich würde in solchen Moment einfach den Rückzug antreten und die Dinge so hinnehmen wie sie sind. Aber das ist meine Einstellung immernoch weil ich ja gerade dabei bin einen Schlußstrich zu ziehen. Ich weiss ich bin dir keine grosse Hilfe.


    Wünsch dir weiterhin viel Kraft

  • Vom Grundgedanken hast Du sicherlich Recht.
    Wenn wir nicht schon diesen weiten Weg zurück gelegt hätte, würde ich auch zu diesem Ergebnis kommen.
    Nach all dem, was wir jedoch bisher geschafft haben, wäre es einfach zu einfach - es ist so ein Gefühl ... Der Kopf rebelliert ganz klar und meint, dass es allmählich reicht. Er ist auf Krawall, was die Begegnung am Sonntag nicht einfach gestalten wird.
    Wir sitzen dann also mindestens zu dritt am Tisch *lach*, wobei ich davon ausgehe, dass sie auch nicht alleine kommt ...


    Hinzu kommt die Ausmalung der Situation, wenn ich Schluss machen würde ... Ich habe da Bilder im Kopf, aber vielleicht macht Ihr ja mal ein paar "Wettervorhersagen" ...


    S.

  • Guten Morgen!
    Ich habe eine Nacht auffem Sofa hinter mir, weil es im Bett mit dem Schlafen gar nicht klappen wollte.
    Ich hatte SIE gegen 19 Uhr angerufen, um Details für heute zu klären. Niemand da, Spruch auf AB und abgewartet.
    Als sich bis weit nach 23 Uhr nichts getan hatte, schickte ich ne SMS. Und nach Mitternacht kam: "Hi. Bin nicht z.H. ..." Bei mir ist ne Sicherung durchgeknallt!
    Für mich findet sie wegen dienstlichen Drucks eine Kaffeelücke, ist am Sonnabendabend aber unterwegs ... Ja, ich spürte Eifersucht!
    Ich schrieb hinsichtlich des von ihr vorgeschlagenen Treffpunkts zurück, weil es jener ist, wo wir uns nach Trennung bei ersten Mal wieder trafen. Ich fragte, ob dies ein Zeichen sei, ich sei unruhig und würde mich schlecht fühlen.
    Antwort: "Ich habe den Ort gewählt, weil er in der Mitte liegt."
    Und dabei bin ich vorher woanders. Sie geht aber wieder mal davon aus, dass ich hier sitze und auf 14:30 Uhr warte. Ja, gerade tue ich es, weil ich nicht mehr schlafen kann, aber grundsätzlich ...
    Wie soll das weitergehen? Seit ich die Verletzung rückgemeldet habe, was sie sich immer gewünscht hat, ist die Mauer höher denn je.
    Mir erzählt sie was von Zeit für sich alleine ohne Telefon und Leuts und dann sowas. Bis jetzt habe ich keine Reaktion auf mein Geschenk zur Aufmunterung von Freitag ...
    Ich weiß nicht, was ich nachher sagen soll. Ich bin traurig, wütend, ängstlich, eifersüchtig, total verunsichert und heule seit langem mal wieder!
    Wenn ich sage, dass ich mich unsicher im Umgang fühle, bekomme ich nur coole Antworten, die mir ihr, respektive mit uns, nichts zu tun haben.
    Wahrscheinlich fragt sie mich nachher noch, was für ein Problem ich gestern Abend gehabt habe ...
    Was soll ich machen??? Tipps, Einwürfe, Ratschläge und Anregungen sind erwünscht!


    LG - Sprosse

  • liebe sprosse,


    ich weiß leider nicht, wie ich dir helfen könnte ... bin ja nun auch schon gespannt, wie das treffen heute verläuft.


    kann verstehen, dass dein kopf rebelliert und auf krawall aus ist. vom lesen her bekomme ich den eindruck, dass sie es gerade *auskostet*, in der stärkeren position zu sein. und es sich nicht nehmen lässt, dich das spüren zu lassen. bestimmt nicht, um dir weh zu tun. das glaub ich nicht. eher irgendwie für sich selbst ... vielleicht spürt sie aber auch deine distanz und zurückgezogenheit der letzten tage und *revangiert* sich. kann natürlich alles totaler quatsch sein, was ich da hineindeute.


    ist jetzt etwas off topic vielleicht, aber ich hab mich gerade gefragt, wieso du ihr ein schlemmer-frühstück schenkst, wenn sie doch mit essen kompensiert. ich weiß ja nicht, wie sensibel bzw. empfindlich sie da ist. ich kenne auf jeden fall frauen, die so ein geschenk - in solchen situationen - übel nehmen würden. vielleicht fällt mir das deswegen ein, weil du neulich mal geschrieben hast, dass sie entsetzt wäre, wenn sie sich selbst von außen sehen könnte.


    der absatz hat mich berührt:


    Zitat

    ... Blau mag ich zwar, aber ein blaues Sofa würde ich weder an den Mann noch an die Frau bekommen. Meine Freundin besitzt eine solche Sitzgelegenheit und weiß nicht, wie sie sie loswerden soll.
    Sie schafft es, das Teil in die Zeitung zu setzen und es Anrufern auch - trotz der Farbe (?) - schmackhaft zu machen, aber schließlich wird es nicht abholt und immer und immer wieder ins Wohnzimmer geschoben ...


    Meine aktive Unterstützung, das Sofa aus der Wohnung zu bekommen, fruchtet auf Dauer auch nicht. Immer dann, wenn ich das Gefühl habe, sie davon überzeugt zu haben, es einfach auf den Sperrmüll zu werfen, wird sie rückfällig und benutzt es mit einer solchen Hingabe, dass ich keine Lust auf einen Besuch habe ...


    kannst du ihr das nicht mal genau so beschreiben? auf mich wirken bilder viel mehr als worte. vielleicht, weil das gefühl transportiert wird, ohne dass einer auf der anklagebank sitzt.


    frag sie doch mal, was sie bräuchte, um das blaue sofa zu entsorgen. oder wie wäre es mit nem blauen sessel statt nem ganzen sofa?


    liebe grüße

    jetzt mach ich mich auf
    und lass mich zu
    jetzt trau ich mich
    so verrückt zu werden
    wie ich bin.


    h. kruppa

  • Liebe BÄ,
    ich habe mir in den letzten Wochen mehr Gedanken gemacht, als ich heute sagte. Ich träumte nachts schon von Mauern, so dass ich da etwas unternehmen musste.


    Kurz aber ein Einschub in Sachen Tischlieferung, ich habe damals einige Zeilen festgehalten:
    "26. Okt. 2007: Puh, gestern hatte ich auch erstmal ne Runde zu knabbern.
    Unsere Verabredung entwickelte sich zu einem Krampf. Als ich kam, bemerkte ich schon eine 1,50m hohe Mauer zwischen uns. Der gemeinsame Kaffee war der Austausch von Belanglosigkeiten; manchmal hatte ich das Gefühl, sie wolle mir was sagen.
    Als wir spazieren gingen, hatte ich endlich die Umgebung, die ich brauchte, um meinem Druck Luft zu machen. Ich bemerkte, dass ich zur Zeit nicht wisse, wo meine Freundin sei (hatte sich aus dem Zusammenhang ergeben).
    "Die geht neben dir."
    "Komisch, dann muss etwas zwischen uns sein, denn ich sehe sie nicht."
    Danach wieder Stille ...
    Nach einer Weile meinte sie, dass ich ganz schön rumzicken würde. Nicht schlecht, sie geht auf Abstand, ich halte mich auch bedeckt und zack zicke ich rum. Wut stieg auf.
    Unser Gespräch näherte sich dem Höhepunkt, ich versuchte ihr zu erklären, wie hart es zur Zeit sei. Einmal die Distanz, zum anderen ihr Kranksein, von dem sie nur spärlich berichtet, obwohl ich mich sorge, und meine Arztbesuche mit voller Hose. Da bliebe für mich nur wenig und das mache mir zu schaffen.
    "Ich weiß, aber es geht nicht anders. Wenn du das nicht mehr aushältst, muss ich damit leben."
    Und der saß! Nach allem so eine Provokation, ein scheiß Verhaltensmuster und ein glatter Herztreffer!
    "Sag diesen Satz NIE wieder!" war meine Reaktion. Bei allem Verständnis, aber das geht einfach nicht.
    Sie sah das ein und meinte: "Tschuldigung." Und das auf eine Art und Weise, wie man es von ,reumütigen' Jugendlichen kennt.
    Ich meinte daraufhin, dass sie diese Entschuldigung knicken könnte, es lieber bei Gelegenheit in normalem Zustand nochmal versuchen könne.
    Letztlich ist sie in einer heavy Theraphase, kann und möchte nicht darüber reden, was ich jedoch auch nicht fordere. Seit Wochen erkundige ich mich NULL danach! Das habe sie auch registriert und fände sie toll.
    "Und weil ich so ein Monster bin, baust du ne fette Mauer!"
    Endlich habe sie es geschafft, alleine Entscheidungen zu treffen, sei autonom. Ich warf ein, dass ich nicht verstünde, dass sie einen Großteil dieser neuen Freiheit ausgerechnet bei mir ausprobieren und mich damit verletzen würde. Das sei gerade so ...
    (...)
    Am Ende, als wir uns im Kreis drehten, und ich das gleichgültige Gesicht satt hatte, sagte sie: "Fahr vorsichtig."
    Ich konnte dies nur mit einem abfälligen Grinsen quittieren. Und dabei war das der einzige von Herzen kommende Satz.
    "Du willst mich jetzt nicht mehr verstehen! Ich meine das ernst."
    "Ich habe keine Lust mehr, die Sätze zu filtern - nicht nach allem, was heute so gesagt wurde."
    Letztlich war es für mich wichtig zu spüren, dass sie noch fühlt - in dem Fall halt eine Verletzung. Es ging nicht um Rache oder ähnliches, aber es musste wohl so sein. Als ich dann zuhause die Post meines neuen Arbeitgebers fand, womit nur noch meine Unterschrift unter dem Vertrag fehlt, habe ich sie angerufen. Sie wäre unter normalen Umständen die Erste, die es erfahren würde. Und ich wollte mein Verhalten/meinen Wunsch nicht durch ihr Gedöns beeinflussen lassen. Ich weiß, dass sie nun glaubt, dass alles wieder in Ordnung sei, (...)
    Ich hatte ihr im Gespräch face-to-face klar gemacht, dass meine Reaktionen - meinetwegen meine zickigen - die Folge ihres Verhaltens seien. Das sah sie dann ein.
    Insgesamt also: Sie entzieht Zuneigung/Nähe, das ist okay, mache ich es, zicke ich rum."


    Zum Mauerbau:
    "Wenn ich an unsere ersten Annäherungen vor einem Jahr denke, dann muss ich grinsen, weil es so schön war. Wenn ich an den 5.Juni denke, dann höre ich Pe Werner und sehe dich am Buffet stehen. Die Wochen danach sind in meinen Gedanken nur schön und leicht. Obwohl sie das sicher nicht immer waren, aber so habe ich sie abgespeichert. Als etwas ganz besonderes und einmaliges, was ich bis dahin nicht kannte. Das war Liebe in ihrer ehrlichsten Form. Ich weiß nicht wann es anfing sich zu verändern, was es ausgelöst hat. Ein schleichender Prozess? Ich kann es nicht genau sagen. Der Alltag kann es noch nicht gewesen sein. Die ersten Unstimmigkeiten habe ich wohl auch erfolgreich verdrängt, da sie abgehakt wurden. Und dennoch blieb im folgenden wohl immer ein wenig hängen. Ich merkte meine Unterwerfung alten Zwängen, Werten, Normen gegenüber. Ein Streit war vorprogrammiert, wenn es um meine verqueren Gefühle bezüglich meiner Familie ging. Dies ist kein Vorwurf an dich, sondern die Feststellung, dass auch diese Problematik einen erheblichen Anteil zu unserer derzeitigen Situation beigetragen hat.
    Aber eben auch die Gespräche mit meiner Thera auf der Suche nach mir. Bei denen ich um die wichtigen Fragestellung rumgeeiert bin, da ich nicht den Mumm hatte es anzugehen. Irgendwann in dieser Zeit baute ich wohl die ersten Steinchen auf. Aus Schutz vor mir selbst? Vor dem was da auf mich zukommen könnte? Ich sehe den Beginn meines Krankseins Anfang Februar auch als den großen Einschnitt. Aber warum? Du warst doch diejenige, die bedingungslos für mich da war. Du warst diejenige, die trotz all der Ohrfeigen geduldig zu mir gehalten hat. Die immer wieder Verständnis hatte und sich selbst mehr als zurückgenommen hat. Warum ist das so gekommen? Ich weiß es wirklich (noch) nicht. Ich möchte mein Verhalten verstehen. Ich sehe ja zu was es geführt hat. Aber ich brauche dafür Zeit! Zeit, die du mir schon zu oft gegeben hast und die ich vielleicht nicht genutzt habe. Oder ich bin zu ungeduldig, erwarte mehr von mir, als möglich ist und spinne deshalb so rum, weil ich die Situation nicht verstehe, nicht aushalten kann." (24.04.2006)
    Deine Zeilen haben mir damals gut erklärt, wir Du die Mauer gebaut hast. Die bedingungslosen Gefühle, die wir füreinander empfanden, waren weg. Damals wolltest Du den eingeschlagenen Weg mit mir gehen, was ich nicht nachvollziehen konnte - wie auch ...
    Tatsächlich liefen wir aber weiter und als sich bei Dir etwas regte, hattest Du den Mut, mich zu kontaktieren. Wir haben von da an unauffällig viel gearbeitet, konnten dies aufgrund des Status ohne Belastung.
    Schöne Dinge waren einfach wieder schön, wurden nicht hinterfragt. Ich scherte mich auch nicht mehr darum, wie frau das, was uns verband, nannte.
    Später bearbeiteten wir schon meisterlich oder heldinnenhaft das Thema Eifersucht. Da sah ich, was Du wahrnimmst, dass es Dich reizt, es wieder zu bekommen und festzuhalten.


    Dein Unfall im Februar hat - wie Du damals berichtest - lediglich einen Prozess beschleunigt. Schlagartig war das Vertrauen wieder da, wir meisterten die Situation und konnten die darauffolgende Distanz auch gut einsortieren.
    Zuvor hattest Du unseren Status ändern wollen, ich stimmte dem zu, beide nannten wir es nicht Beziehung. Ich habe übrigens keine Ahnung, wann es dazu kam ...
    In der Badewanne hast Du mir dann erzählt, dass die Mauer noch immer da sei, dass sie auch noch eine Weile da bleiben müsse, dass Du aber versuchen wolltest, sie in unser Ding einzubauen. Ich selbst war völlig reizüberflutet von den vielen schönen Momenten zuvor - und die waren unglaublich nah! -, wollte diese auch in Ruhe verarbeiten, so dass der Aspekt Zeit erneut an Bedeutung gewann, wie beide diesmal aber diesen Fakt in Anspruch nehmen wollten.
    Ich wusste also sehr klar, dass 100 Prozent nicht drin sind, das Ziel aber klar war. Ein Ziel, das ich zwar erkennen konnte, definitiv aber noch weit weg sah. Gerade die Intensität ab April in Deiner Therapie, meine parallellaufende und der intensive Alltag zeigten mir, dass wir noch einen weiteren Weg vor uns haben würden. Nach all den Kilometer mit all den Strapazen glaubte ich aber weiter an uns und den Blick hinter die Mauer und schließlich deren Abriss - übrigens auch für mich wichtig, um zu schauen, ob ich auch diese Frau lieben würde. Als Sabine damals nachts anrief, zeigte sich ein Gefühl, das ich noch nie erlebt hatte, das es vielleicht auch nur einmal geben wird ... Dieses Gefühl hat mich immer wieder bestärkt weiter zu laufen. Zum ersten Mal während Deines Tablettenentzugs, als ich widderlike fast gebockt und dem wachsenden Blümchen keine Chance gegeben hätte sich zu entfalten.


    In den folgenden Wochen passierte viel. CSD - Kurzurlaub - Opas Tod ... Intensive und schöne Momente, wo ich Dich rückblickend immer ein bisschen mehr verlor, eine neue Ziegelreihe auf die Mauer kam. Die "Jobgeschichte" hat Dich mehr mitgenommen, als Du oftmals nach außen kundtatst. Von wegen Abstand - Deine Augen erzählten etwas anderes - sie zeigten auch die deutliche Erleichterung, als endlich Bewegung in die Geschichte kam. Mit all meinem Wissen musste ich mich zurückhalten und wusste, dass Du irgendwann wiederkommen würdest.
    Ich weiß, dass es Dich oft belastet hat, mir nicht in ähnlicher Weise helfen zu können. Aber glaub mir, Du warst in soooooooo vielen Situationen da. Und dafür musstest Du kein Helfersyndrom auspacken, musste ich nicht konkret um Hilfe bitten. Manchmal glaube ich, dass Dir nur wenige Situationen bewusst sind (Opas Tod und Deine Unterstützung oder die Bewerbung). Du warst froh, mir nach Opas Tod bestehen zu können, hast es auch so artikuliert! Was hast Du da nur für ein Bild von Dir mir gegenüber?!?


    Dann hatte die Mauer durch was auch immer wieder die Höhe, wo es gemeinsam in der Form nicht weitergehen konnte. Wie sehr hätte ich mir gewünscht, dass Du einfach signalisierst, wieder an diesen heiklen Punkt gekommen zu sein - wenn auch sicherlich in einem ganz anderen nicht vergleichbaren "Zustand". Der Wunsch einer Statusänderung wäre für mich okay gewesen; wir hätten beide eine Standortbestimmung machen können. Ist ja nicht so, dass ich großartig verwundert gewesen wäre. Stattdessen werde ich mit falschen Informationen auf Abstand gehalten und schließlich mit der heutigen Situation konfrontiert. Ich bin ein wenig verwundert, wie schnell Du uns eigentlich aufgegeben hast bzw. alleine gelaufen bist. Das Überqueren hoher Messlatten bedarf manchmal auch einer gewissen Ausdauer und Geduld ...
    Vielleicht hat Dir auch mein Blick nach vorn gefehlt. Ich war durchaus in der Lage zu träumen, wollte Dich damit aber auch nicht verjagen. Und vielleicht habe ich (!) da zum zweiten Mal denselben Fehler gemacht - Dich durch den scheinbar nicht vorhandenen Blick nach vorn mit Dir auf Distanz zu bringen ... Wir haben erneut vergessen unsere Träume im Fokus zu halten und darüber hin und wieder zu sprechen ... Schade ...


    Natürlich frage ich mich, warum Du ausgerechnet mir gegenüber diese Mauer gebaut hast bzw. nicht hast abbauen können. Erst war es Angst vor einer Beziehung, nun ist die weg - und die Maike auch. Und nachdem sie wieder nicht von alleine ging, wurde sie gescheucht.
    Ich habe Dich zu jedem Zeitpunkt so genommen, wie Du bist, schätze Dich als Mensch so, wie Du bist, mit allen Macken, tollen Eigenschaften und Veränderungen. Beiden war uns klar, dass Beziehung und Therapie eine Herausforderung darstellen, beide sagten wir beherzigt ja, ich wurde beim Nein nicht mehr gefragt ...


    Aufgefallen ist mir, dass Du mehrere Male das nahende Ende meiner Therapie angesprochen hast. Irgendwie entstand da eine Art Spannung zwischen uns. Ich hatte fast ein schlechtes Gewissen, schaute letztlich aber zufrieden auf das Geleistete.
    Schließlich kam die berufliche Veränderung bei mir, an der Du einen nicht unerheblichen Anteil hast. Als ich im Dreiergespräch mit M. damals meinte, nicht auf ewig das Kackgehalt beziehen zu wollen, meintest Du: "Dieses Kackgehalt werde ich noch einige Jahre bekommen." Ich spürte Konkurrenz, die ich nicht hatte aufkommen lassen wollen!


    Die "Notfall"-Geschichte bekommt für mich nun auch noch mal einen ganz speziellen Geschmack. Erst habe ich im Nachhinein auch gedacht, was mich geritten hatte, mich als Konkurrenz zum TV-Programm zeitlich limitieren zu lassen. Da spürte ich deutlich, dass ich im Notfall mächtig rudern musste. Und mit dem Wissen von heute frage ich mich, warum Du mich dann da noch geschont hast, warum Du einem Besuch überhaupt zugestimmt hast.


    Stattdessen hast Du es erneut wieder auf die Spitze getrieben und die - wie meintest Du damals - wie ein Arsch verhalten, um dem Ganzen ein Ende zu machen. Deiner Provokation war ich zum wiederholten Male nicht nachgekommen ... Ich bediene so bescheidene Muster nicht. Und dies nicht, weil ich Dir was Böses will.
    Ich kann nicht leugnen, dass ich manchmal den Gedanken durchgesponnen habe, was gewesen wäre wenn, aber ich wäre nicht authentisch gewesen - nicht ich gewesen ...


    Meine Anmerkung bleibt: Wir hatten einen hohen Anspruch, es gab Wackler, aber eben leider auch nicht die Zeit zu schauen ...
    Plötzlich sehe ich mich als Teil der Therapie, der ich gerade in den letzten Monaten nicht mehr war. Früher hat es mich bewegt, was bei Dir da abging, später sah ich die Fortschritte und freute mich einfach, am Ende genoss ich die Zeit mit Dir unter den nicht einfachen Umständen - auch mit dem Wissen, dass das Drumherum bearbeitet wurde - mal schneller, mal weniger schnell ...


    Abschließend bleibt die Frage, warum es Dir ausgerechnet mir gegenüber so schwer fällt, ehrlich und offen zu sein, wenn es brennt. Und wenn Du dann wartest, wird es vom Ablauf her - zumindest zu Beginn - mehr als unsensibel. Sorry, diese "Sensibilität" könntest Du bei anderen effektiver einsetzen. An den richtigen Stellen ist sie sicherlich manchmal gefragt - bei mir finde ich es unpassend und verletzlich, was ich nach allem so gar nicht nachvollziehen kann. Es entsteht unweigerlich die Frage, was ich Dir getan habe ... Ich weiß, nichts, aber irgendeinen Impuls muss es gegeben haben!


    Viel Input für Dich - vielleicht als Basis eines nächsten Gesprächs am Wochenende ...
    Ich hätte gerne anders dafür gesorgt, dass es Dir wieder besser geht ...


    Sprosse

  • Liebe fischerin,
    ich habe schon einen langen Beitrag eingestellt. Die Zeilen an sie von gestern Abend NACH Trennung!

    Zitat von fischerin

    liebe sprosse,
    ich weiß leider nicht, wie ich dir helfen könnte ... bin ja nun auch schon gespannt, wie das treffen heute verläuft.


    Als ich dort ankam, wusste ich es. Und sie auch, empfang mich mit den Worten: "Du weißt ja, worum es geht." Hammer kann ich nur sagen. Und sie war verwundert, dass ich mich über diese Art und Weise aufregte, entschuldigte sich Stunden später und gestern Abend am Telefon nochmals dafür.
    Sie sei zu der Erkenntnis gekommen, dass sie mich zwar verdammt lieb hat, dass sie aber das, was sich Liebe nennt, seit Februar nicht gefunden habe, obwohl sie es sich so sehr gewünscht habe.
    Als in Therapie die Frage kam, wo sie sich in fünf Jahren sähe, sah sich sich in einer "normalen" Beziehung mit gemeinsamer Wohnung und Co, aber eben nicht mit mir.
    Die Momente seien alle schön gewesen, aber jetzt fühle sie nichts, habe diese Erkenntnis zwei Wochen mit sich rumgeschleppt, dabei Magenprobleme bis zum Abwinken gahabt und nun endlich Ruhe, es mir zu sagen.
    Ich beschwerte mich heftigst, dass ich sie in den letzten Wochen sooooooo oft auf die Situation angesprochen hätte, dass sie immer wieder mit schwerer Theraphase geblockt hat - wie abgesprochen, wenn es solche Phasen gab.


    Diesmal war es aber eine Irreführung, die dazu führte, dass ich nicht agieren konnte. Ich habe mich an unsere Absprache gehalten, sie nicht. Wenn ich gewusst hätte, dass es nicht mit Thera, also doch mit uns zu tun hat, hätte ich die Beziehung vor Wochen beendet.
    Warum ich das nicht gemacht hätte. Da wäre ich echt fast aus der Hose gesprungen!


    Es dauerte eine Weile, bis sie einsah, dass sie es erneut war, die sich scheiße verhalten hat, die aktuell mit Widerstand rechnen musste, nachdem sie mich einmal mehr so vorgeführt und vor vollendete Tatsachen gestellt hatte.


    Ich mahnte an, dass wir beide wussten, auf was wir uns im Februar nochmals einließen, dass wir auch verabredet hatten, im Dialog zu bleiben.
    Damals sprach sie ihre noch vorhandene Restmauer an, ich erklärte, eine Schutzmauer zu haben. Auf dem gemeinsamen Weg wollten wir diese abbauen. Das kann nicht von jetzt auf gleich passieren, war parallel zu unseren Therapien auch nicht einfach. Dennoch wusste ich, dass Geduld das Zauberwort ist.


    Meine Gefühlswelt war seither ja auch eine andere, aber ich wusste, dass etwas da drauf lag, was wir räumen würden ...


    Sie bestätigte mir nach langem Reden, dass sie Mauer nicht weg gewesen sei. Ich entgegnete, dass ich dies in Sachen Gefühls-/Liebefindung nicht fair fände. Wir müssten wenigstens einmal "schutzlos" gegenüber stehen, um zu gucken, was passiert.


    Da sah ich wieder diesen panischen Blick, also fragte ich sie, ob sie nun vielleicht Angst habe eine Beziehung einzugehen. Wenn sie eines nicht mehr habe, dann das. Und irgendwie konnte sie mich nicht überzeugen, schaute mir NIE in die Augen, wenn es um die Gefühle ging, war einmal mehr so verkackt kontrolliert. Das sei nicht anders gegangen, sonst hätte sie nicht das sagen können, was sie sagen wolle - ach!


    Sie habe ihr Päckchen zum Aufbruch gepackt, ließe mich allerdings an dieser Stelle zurück, wie ich es schon immer befürchtet hätte. Und genau das macht ihre Aktion nochmals unfairer ...


    Lauter Ich-Sätze, Ich-Erkenntnisse, die mich eigentlich auch betreffen. Sorry, ich nehme ihr das alles nicht wirklich ab. Es ist die Angst vor der nun geschaffenen Situation mit mir eine ansatzweise normale Beziehung zu führen. Zack wird sie wieder zum A..., nachdem ich ihrer Provokation neulich einmal mehr nicht nachgekommen bin, indem ich die Beziehung beendet habe.


    Wenn mit uns alles so klar ist, muss sie sich nicht so benehmen - nicht so, wie sie es immer wieder an sich kritisiert hat.
    Gefühle - die Eifersucht hat sich trotz Mauer immer mal wieder den Weg durch die Fugen nach oben gesucht ... Und das geht nicht, wenn ich für jemanden nur freundschaftliche Gefühle hege ...

    Zitat

    ... Blau mag ich zwar, aber ein blaues Sofa würde ich weder an den Mann noch an die Frau bekommen. Meine Freundin besitzt eine solche Sitzgelegenheit und weiß nicht, wie sie sie loswerden soll.
    Sie schafft es, das Teil in die Zeitung zu setzen und es Anrufern auch - trotz der Farbe (?) - schmackhaft zu machen, aber schließlich wird es nicht abholt und immer und immer wieder ins Wohnzimmer geschoben ...


    Meine aktive Unterstützung, das Sofa aus der Wohnung zu bekommen, fruchtet auf Dauer auch nicht. Immer dann, wenn ich das Gefühl habe, sie davon überzeugt zu haben, es einfach auf den Sperrmüll zu werfen, wird sie rückfällig und benutzt es mit einer solchen Hingabe, dass ich keine Lust auf einen Besuch habe ...


    Habe ich ihr vorhin per Mail geschickt ...


    Einmal mehr wurde sie im Verlaufe des Gespräches weicher und bekam plötzlich Aufbruchstimmung, als sie häufiger zum Taschentuch greifen musste.
    Uns verbindet soooo viel, ich kann nicht verstehen, dass sie nicht Geduld hat, den selbst gesetzten Ansprüchen ausreichend Zeit zu geben.
    Ich bin offensichtlich Teil der Thera, die sich nun dem Ende neigt, und werde mit all dem Schrott abgelegt. Und dabei hatte sie doch für mich diese Schublade, wo ich geschützt aufbewahrt wurde, damit sie das Schöne nicht kaputt macht.


    Guter Rat ist nun teuer, meine Lieben!


    Eine schlaflose, aufgewühlte, tief enttäuschte und verletzte Sprosse, die das Ende allerdings nach wie vor nicht sieht ...

  • Gestern Abend telefonierten wir noch, weil ich ihr sagen wollte, dass jede von uns weiß, was zu tun ist, damit wir uns an gemeinsamer Wirkungsstätte nicht erneut die Haare ausreißen.
    Ich habe keine Absicht ihr weh zu tun - leider, denn dann könnte ich das Geschehene besser kanalisieren. Natürlich bin ich wütend über die Art und Weise des Abschusses, weil es das zweite mal ist in dieser Form, aber unterm Strich liebe ich sie einfach - sch...
    Sie bot mir gestern Abend an, mich morgend Abend GERNE nochmal - auch spät - bei ihr zu melden vor unserem ersten gemeinsamen Arbeitstag danach. Ich hatte zuvor artikuliert, was zu tun ist, verstand es nicht. Vermutlich tut sie sich mit dieser Begegnung schwerer als ich, denn am Mittwoch werde ich sowas von funktionieren, das weiß ich!
    Ansonsten ist halt Traurigkeit da - ohne Ende ...

  • "Ich möchte eine Beziehung, eine gemeinsame Wohnung (...), aber ich kann es mir mit dir nicht vorstellen ..."
    Später wieder der Einwand, sie wolle keine Beziehung ...
    Es gibt keine klare Linie in dem, was sie kundtat - einmal mehr nicht ...


    Ich habe interessante Zeilen gefunden:
    "Aus Angst an die damalige Zeit, zerstört man mit der Macht der Vergangenheit seine Zukunft. Man steht sich nur allzu oft selbst im Wege....
    Ist gefangen im Strom der erinnerten Schmerzen.
    Man fühlt sie förmlich, wie es einem das Herz zerreißt...
    Man ist machtlos und tut dann das falsche.
    Verletzt, ohne Herr seiner Selbst zu sein, Unschuldige und liebevolle Menschen. Menschen denen es vermutlich in dem Moment genau so ergeht, da auch sie eine Vergangenheit mit sich bringen.
    Wenn man dann nich gemeinsam kämpft, Erlebtes zu verdrängen, dann wird man nicht mehr glücklich.
    Man versucht sich Barrieren aufzubauen, vermutet Schutz dahinter, je höher diese sind. Doch nur leider vergißt man dabei, das man je höher die Mauer baut, dahinter bald
    selbst gefangen ist, und vor lauter Sorge vor Entäuschung, die Sonne, die für einen scheint, nicht mehr sieht.
    Hinter Mauern wird dich kaum einer finden, doch wenn dich mal ein Mensch gefangen in der Vergangenheit spürt, reich diesem deine Hand. Hält man sie fest, wird dieser Mensch dir helfen die Mauer zu durchbrechen. Aber wieviele Menschen sindwirklich da und halten deine Hand? Und wieviele lassen diese aufgrund von mangelndem Kampfgeist dann wieder los?
    Menschen die es ernst meinen, denen man echt wichtig ist,
    lassen deine Hand nie los, so schwer es auch manchmal ist.


    Diese Menschen ersehnen den Augenblick wo die Mauer fällt um dich dann in die Arme zu schließen.
    Eine Umarmung die mehr Geborgenheit, Vertrauen und Zuversicht schenkt..mehr Leben schenkt..als das Leben hinter Schutzmauern. Den wahren Schutz gibt es nicht,
    aber es gibt noch Menschen die wirklich ehrlich sind und immer hinter einem stehen.
    Wir müßen die Vergangenheit besiegen und an das Glück glauben, das auch uns mal beschenkt...
    Jeder von uns ist einzigartig, auch wenn man gerne mal vielen die selben Eigenschaften unterstellt.
    Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen, so sagte mal einst Immanuel Kant.
    Heute sage ich:
    HABE DEN MUT DEINEM HERZEN ZU FOLGEN..."

  • Guten Morgen,


    heute sitze ich später am Rechner als gestern. Ich habe wieder im Bett geschlafen - und das lange und gut!
    Nachdem dann das Kopfkino anfing zu arbeiten, bin ich aufgestanden.
    Irgendwie habe ich trotz der Unruhe eine gewisse innere Ruhe.
    Es ist alles wie beim letzten Mal. Sie hat schlichtweg Angst vor einer Beziehung wird gegen Ende arschig, provoziert und beendet schließlich die Beziehung, als ich es nicht mache, mit den Worten für mich nichts zu empfinden.
    Anders ist das Drumherum. Da hat sie mächtig aufgeräumt und sortiert, kennt in vielen Bereichen sicherlich ihren Platz.
    Sie träumt von einer normalen Beziehung, kann sie sich aber mit mir nicht vorstellen - weil das Vertrauen in einen ehrlichen Menschen UND zu sich selbst hinter dieser Mauer steckt.
    Sie muss sich einen Ruck geben, meine Hand ergreifen und es ausprobieren. Es wartet meiner Meinung nach das Glück.
    Ja, jetzt kommen die Fragen nach meinem Zustand, nach meinen Wünschen ...
    Ich habe einmal gekämpft und werde es in anderer Form vielleicht ein zweites Mal tun. So nah waren wir noch nie - abgesehen von den damaligen Anfängen ...
    Schönen Tag - Sprosse