Gestern letzte Therapie-Stunde. Er meinte, ich solle jetzt an anderer Stelle mit Psycho-Analyse weitermachen. Das ist dann das, wo man auf dem Sofa liegt und der Therapeut hinter einem sitzt und man einfach redet, wie man sich fühlt. Soll wohl zwischen 80 - 300 Stunden dauern. Aber in meiner Nähe ist kein solcher Therapeut. Auch ist mir das zu zeitintensiv. 2 - 4 Stunden in der Woche plus Fahrzeit im Berufsverkehr. Er meinte, wenn ich Niemanden finde, würden wir jetzt eine Pause machen und dann würde er ein neues Gutachten für eine Verlängerung erstellen.
Bzgl. seines Fazits sagte er, dass er kaum etwas vorbereiten musste für die Stunden, weil ich die selbst so aktiv mitgestaltet habe. Ich hätte verschiedene Themen aufgegriffen und wäre sehr in die Tiefe gegangen. Als Wesentlich sah er für meine weitere Bindungsentwicklung an, dass ich Frieden mit meiner Mutter gefunden hätte.
Irgendwie fühle ich mich jetzt etwas traurig. Wieder ein Verlust. Ich habe mich von diesem Mann bestens verstanden gewusst. Tja, aber Verlust gehört zum Leben. War ja auch Therapie-Thema. Und endgültig scheint der Abschied ja noch nicht zu sein, denn ich denke, dass ich mit ihm weiter machen werde. Vergangenheit habe ich sehr intensiv aufgearbeitet, ich weiß nicht, was Psycho-Analyse da noch groß bringen soll. Ich möchte jetzt Handlungsalternativen lernen.