• Hallo , dass freut mich . Man muss die tolle Zeit als kleine , spannende Aera in seinem Leben akzetpieren. du scheinst an dem Punkt zu sein, wo loslassen und nach vorne schauen angesagt ist. Und auch Du wirst eine Partnerin finden, die sich auf dich einlassen kann und dann hast du keine Befürchtung mehr - selber BA zu haben.

  • Habe meine aktuelle Situation schon in "Können Männer schneller loslassen" beschrieben.


    Ja, ich habe ein paar richtig tolle Erlebnisse gehabt in den letzten Tagen und es stehen noch ein paar tolle Dinge an. Aber fast immer allein. Ich treffe mich aber auch mit anderen Leuten und diese Begegnungen tun mir immer gut - aber dann kommen immer wieder diese Momente, wo man nicht allein im Restaurant sitzen möchte, wo man nicht allein spazieren gehen möchte...


    Tja, meine Ex spukt wieder in meinem Kopf rum. Es fühlt sich nicht gut an, aber es ist nicht annähernd so schlimm, wie es einst war. Vielleicht vergeht dieser Anflug ja auch bald wieder. Vielleicht kontaktiere ich sie auch wieder...


    Ich merke, dass ich noch stärker auf andere Menschen zugehen muss, um Erlebnisse auch mit anderen Menschen teilen zu können. Ich bin auf einem guten Wege, ich hoffe, dass er mich auch bald so voranbringen wird, dass auch die Liebe wieder eine Rolle in meinem Leben spielen wird.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • hey ratsuchend,


    das foto hat wieder was ausgelöst bei dir. aber das kann passieren. lass dir einfach ein paar tage zeit und schaue dann, ob du sie immer noch kontaktieren willst. vielleicht vergeht der wunsch ja auch wieder....


    solche durchhänger kommen manchmal, auch nach monaten oder jahren... versuch durch sie hindurchzugleiten...


    und ich bin sicher, dass du eines tages mit einer frau wieder glücklich bist!!!

  • Hi ratsuchend


    Wie gut kann ich dich verstehen, mich hauen solche Bilder aus dem sozialen Netzwerk auch immer total um.Irgendwie ist man immer dabei...erfährt , hm, mehr oder weniger unfreiwillig, was sich im Leben des Expartners tut....und schon macht man sich wieder Gedanken....lässt einen einfach nicht zur Ruhe kommen...behindert einen am Loslassen.

    Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es einen unstillbaren Sommer in mir gibt.
    Albert Camus

  • Zitat von Jojo200

    Hi ratsuchend


    Wie gut kann ich dich verstehen, mich hauen solche Bilder aus dem sozialen Netzwerk auch immer total um.Irgendwie ist man immer dabei...erfährt , hm, mehr oder weniger unfreiwillig, was sich im Leben des Expartners tut....und schon macht man sich wieder Gedanken....lässt einen einfach nicht zur Ruhe kommen...behindert einen am Loslassen.


    Ja, umhauen - das trifft es ganz gut. Es hat mich umgehauen, als ich ihr Bild sah. Und schon fragt man sich, wer hat das gemacht? Ich habe ja auch nichts mehr von ihr gehört seit Monaten, obwohl sie sich melden wollte. Eine gute Freundin meinte, meine Ex wird mich anfänglich geliebt haben. Irgendwann wird sich ihr Gefühl gewandelt haben, so dass es für sie nicht mehr für eine Beziehung reichte, sie mich aber immer noch auf eine Art lieben würde. Und da sie gesehen hat, dass ich darunter leide, meldet sie sich wahrscheinlich gar nicht mehr, um mir den Schmerz zu ersparen - obwohl ich ihr als Mensch wohl wirklich noch wichtig bin.


    Ich weiß auch nicht, was mir der Kontakt bringen sollte. Ich habe ja vor Augen, wie sie sich von mir entfernt hat und einen anderen hatte. Ich weiß aktuell gar nichts über sie. Aber als ich ihr Gesicht sah, war sofort wieder so ein schönes Gefühl da, dass ich oft hatte, wenn ich sie ansah. Und die Sehnsucht paart sich mit Traurigkeit. Allerdings ist es immer noch so, dass der alte Schmerz weg ist. Es tut weniger bzw. angemessen weh. Ich dachte wirklich, ich wäre schon weiter. Keine Ahnung, vielleicht ist es nur so ein kleiner Durchhänger wie Bianca schreibt. Aber letztendlich ist sie auch der Mensch, dem ich sehr nah war. Sie hat Knöpfe bei mir gedrückt, von denen ich nicht wusste, dass ich sie haben - im positiven wie im negativen - aber jeder Knopf hat bei mir etwas hinsichtlich meiner persönlichen Entwicklung bewirkt.


    Werde heute auch die Frau aus dem Dating-Portal wieder kontaktieren, ob sie sich immer noch mit mir treffen will. Ich habe gesehen, dass sie ihr Profilfoto dort gelöscht hat. Ist mir irgendwie alles etwas suspekt. Scheinbar auch eine Frau mit Problemen. Aber irgendwie auch interessant, denn unser erstes Treffen hat mir gefallen.


    Ich habe in den letzten Tagen halt viele Pärchen gesehen und stand manchmal wie verloren da. Das ich halt Niemanden an meiner Seite habe.


    Abgesehen von ihrer BA hat zwischen mir und meiner Ex halt viel gepasst von der gemeinsamen Interessenlage und auch ihrem Umfeld. Ich habe mich bei ihr immer wohl gefühlt. Und jetzt andere Frauen daten ist halt mit viel Ungewissem verbunden - was steckt da an Familie hinter, an "Altlasten", wie groß sind die gemeinsamen Interessen etc. Auch da bin ich hin- und hergerissen zwischen der Neugier nach Neuem und der Angst vor Neuem.


    Ich kann immer noch sagen, dass ich durch meine Ex und die damit verbundenden Verarbeitungsprozesse sehr weit gekommen bin. Vielleicht taucht sie deshalb immer wieder in meinen Gedanken auf. Ich habe heute auch wieder von ihr geträumt. Die Träume waren in der letzten Zeit nicht mehr vorgekommen.


    Und ich weiß nicht, ob ich mich noch mal melden soll. Vielleicht brauche ich noch ein eindeutiges Nein zu einem wie auch immer Kontakt...

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Hej, andere Menschen kennenzulernen ist immer mit Ungewißheit verbunden - egal ob Freund oder Lebenspartner. Das ist aber auch spannend. Wichtig ist, dass Du Dir nicht die Ex als Maßstab setzt, denn diese Beziehung war nicht gesund- wenn man ehrlich ist, von Anfang an nicht. Natürlich gab es tolle Gemeinsamkeiten und natürlich fühlt man sich wohl, wenn man überschwänglich geliebt wird. Es wird Dir gut tun, eine
    Frau kennenzulernen, die es langsam angehen lässt, Dich erst schätzen und dann lieben lernt - normal halt. Das ist toll , glaube mir. Die Vergleiche mit der Ex wird sie aber nie standhalten , zumindest in den ersten Monaten nicht. Ich habe meine neue Freundin auch online gefunden und es war zunächst eine schöne Abwechslung und für Dein Ego klasse. Nur nimm die Kontakte in den Portalen nicht zu ernst, es ist wie immer im leben - alles kann , nichts muss. Viel Glück.

  • Zitat von Intrup

    Nur nimm die Kontakte in den Portalen nicht zu ernst, es ist wie immer im leben - alles kann , nichts muss. Viel Glück.


    Ich staune inzwischen nur noch. Sagt mein Date nach wochenlangen Schweigen auf meine Anfrage nach dem Grund, wir können mal Essen gehen und dann frage ich heute nach Ort und Zeit und - kriege keine Antwort... :roll::crasy: - aber ich bin ja geduldig...

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • ich habe über so ein portal meine Fruendin kennengelernt, es funktioniert also tatsächlich. Es ist nur ein "Kennenlernen-verkehrt-herum" und macht das ganze etwas schräg. Wenn man mit einer Frau schreibt, telefoniert und sich dann erst trifft kann einem das kopfkino schon mal ein Schnippchen schlagen.

  • Hallo Ratsuchend,
    ich schreib mal in deinem Originalthread...
    Es tut mir leid, dass du wieder etwas down bist. Das verabeiten geht wohl so in Wellen. seit ich weiß, dass es immer mal wieder Rückschläge geben kann, bin ich nicht mehr ganz so geschockt, wenn es wieder mal passiert.
    Mach doch bitte mal ein Gedankenspiel: Bei eurem nächsten Treffen stellt sich heraus, dass sie unglücklich ist mit ihrer jetzigen Situation und zu dir zurück will. Jetzt versuche dir vorzustellen, was du dann fühlen würdest. Glückseeligkeit, Verzückung, Begeisterung? Und wenn das so wäre, kommt dir dann nicht der Gedanken, dass du immernoch abhängig bist von ihr? Sie soll dich erlösen, sie soll dich glücklich machen. Und der nächste naheliegende Gedanke ist, wer dich erlösen kann, der kann dich auch wieder in den abgrund stoßen...Willst du das? Willst du dein Glück von einem anderen abhängig machen?
    Und wenn es nicht so ist, wenn sich bei diesem Gedankenspiel keine Glückseeligkeit einstellen würde, dann wird deutlich, dass sie nicht das Problem ist. Sie käme zurück, aber dein Zusatnd würde sich nicht ändern. Dann wird deutlich, dass DU für dein Glück verantwortlich bist...


    Bitte lies noch,al bei Robert Beetz: Der Partner ist nicht dazu da uns glücklich zu machen und uns aus unserem Elend zu erlösen. Dazu sind wir selbst da...


    Alles Gute Griselda

  • Zitat von Griselda

    Bitte lies noch,al bei Robert Beetz: Der Partner ist nicht dazu da uns glücklich zu machen und uns aus unserem Elend zu erlösen. Dazu sind wir selbst da...


    Im Kopf weiß ich das. Im Moment weiß ich nicht, wie ich das hinbekommen soll. Ich habe viele Versuche unternommen, das zu ändern. Manche haben gewirkt, manche nicht. Ich habe das menschliche/männliche Bedürfnis, Zeit mit einer Partnerin zu verbringen. Ich weiß, dass eine Beziehung nur Bonus-Glück zum eigenen Glück sein sollte. Ich will mein (Un-)Glück nicht mehr von anderen Personen abhängig machen. Ich habe festgestellt, dass, wenn ich zu viel allein bin, ich zu viel grüble. Bin ich in Kontakt, wie eben mit meiner Ex, dann bin ich in dem Moment. Meine Gedanken sind ruhig. Durch Meditation habe ich es etwas geschafft, die Gedanken wieder zu beruhigen. Aber nicht in Gänze. Ja, den Erlöser-Gedanken habe ich bisweilen.
    Vielleicht ist es mein inneres Kind, das rebelliert, das an die Hand genommen werden will. Aber das ist auch, was ich auch will. Bei ihr hatte ich immer ein Gefühl der Ruhe, wenn sie meine Hand nahm. Ist das Abhängigkeit oder ein normales Bedürfnis?

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • hm. Sie steht immer noch auf dem Sockel, den wir unbedingt umstossen müssen , um ein ausgefülltes Leben zu führen. Es bringt nichts von ihr an die Hand genommen zu werden, denn sie kann dich umgehend wieder fortstossen. Sie hat Macht über dich wie meine Ex über mich ..... !
    Ich kann Dich ja verstehen. Auch ich habe versucht Taktiken, Strategien usw zu finden diese großartige Liebe von ihr zurückzugewinnen. Habe jede Geste und jede Aussage 5 mal durchdacht. Es bringt nichts. Vielleicht schaffst du es lange zu warten, bis diese dramatische Problematik in ihrem Leben langsam erlischt - aber bis dahin bist du kaputt.

  • Zitat von Intrup

    Sie hat Macht über dich wie meine Ex über mich ..... !


    Ja, wie in "Jein" beschrieben, die Mohrrübe, die vor uns Eseln hängt und an die wir aber nie rankommen, von der wir nicht satt werden, weil sie immer wieder weggezogen wird. Aber ich habe mich ja gemeldet. Sie hat ja dieses Mal die Füße still gehalten. Ja, sie hat immer noch auf eine Art Macht über mich...


    Stichwort Sockel - als ich ihr Gesicht sah, war ich gleich wieder angetan. Ja, sie steht auf dem Sockel, weil sie an der mitunter besten Zeit meines Lebens beteiligt war.


    Was ich die Tage auch gemerkt habe, ich brauche meist einen Eisbrecher/Türöffner, wenn ich auf fremde Leute treffe. Danach habe ich dann keine Probleme. Aber von mir allein gehe ich auf Niemanden zu. Vielleicht ist das meine Baustelle, die ich mir vornehmen sollte. Auf andere Leute zugehen. Früher konnte ich das...

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Zitat von Griselda

    Bitte lies noch,al bei Robert Beetz: Der Partner ist nicht dazu da uns glücklich zu machen und uns aus unserem Elend zu erlösen. Dazu sind wir selbst da...


    Der Artikel zum nachfolgenden Link beschreibt das auch sehr gut. Ich betone aber, dass weder sie noch ich sexuell missbraucht wurden.


    "Die Art der Abhängigkeit kann sehr unterschiedlich sein und teilweise scheinbar gegenteilige Phänomene hervorbringen. Der eine möchte beispielsweise vom Partner geliebt und wertgeschätzt werden und tut dafür beinahe alles, bis hin zur Selbstzerstörung. Der andere verlangt die ständige Anwesenheit und Verfügbarkeit des Partners als "Dienstleister" (z.B. auf finanziellem, emotionalem, oder auch auf sexuellem Gebiet), und holt sich sein vermeintliches "Anrecht" im Extremfall durch Gewalt (z.B. Vergewaltigung in der Ehe etc., aber auch psychische Gewalt). Auch der misshandelnde und ausbeutende Partner ist in Wahrheit oft innerlich existentiell abhängig."


    "Der einzig wirklich verlässliche Partner, der einem echte Zuwendung und echten Selbstwert geben kann, ist man selbst. Keiner steht dir so nahe wie du selbst!"


    "Nutze diese Binsenweisheit, fange an, dich selber glücklich zu machen, anstatt auf das Glück durch andere Menschen zu warten, die dich doch bisher viel zu oft nur im Stich gelassen oder dich ausgenutzt haben."


    http://www.aufrecht.net/utu/abhaengigkeit.html


    Ich dachte, ich wäre kurz vorm Gipfel, wie ich sehe, muss ich doch noch eine kleine "Ehrenrunde" drehen, bevor es weiter nach oben mit mir geht...


    Und dann steht wahrscheinlich noch mal eine intensivere Beschäftigung hiermit an:


    " 4.2 Innere Abhängigkeit von einem Partner


    Manche Menschen glauben (aber sie wissen es nicht mit Bestimmtheit!), ohne einen bestimmten Partner nicht leben zu können. Wer sich von der Existenz eines bestimmten Partners innerlich abhängig hält, schätzt sich zu seinem Partner als nicht ebenbürtig ein, überhöht den Partner, setzt sich selber herab.


    All die vielen Menschen, die sich gern in Abhängigkeit von Lebenspartnern, Chefs, Vereinigungen usw. begeben, also ihr Leben von anderen gestalten lassen, scheinen sich nach dem paradiesischen Zustand des allseits umsorgten Kleinkindes zurückzusehnen und sehen offenbar zumindest derzeit keinen besseren Weg für die eigene Lebensgestaltung. Selbstbestimmung, das wissen wir aus der Neurosophie, ist ein Ergebnis aus der Erfüllung nur weniger Grundbedürfnisse. Sie bedeutet aber auch, dass wir selber bestimmen, welche dieser Bedürfnisse wir uns wann und durch wen erfüllen lassen, bzw. uns selber aktiv gestaltend erfüllen. Erst wer diesen geistigen Zustand erreicht hat, ist erwachsen, weil er nicht mehr von der Versorgung durch die Eltern abhängig ist. Wer aber die Eltern oder ein Elternteil gegen einen anderen Menschen nur austauscht, um weiter abhängig versorgt zu werden, verharrt im Kindsein, ist demnach unreif, eben noch immer nicht erwachsen.


    Dieses ist allerdings nicht so gemeint, dass wir keinerlei innere Bindung zu anderen Menschen aufbauen und pflegen sollten, ganz im Gegenteil. Aber sie sollte grundsätzlich auf beiden Seiten sich selber und nicht den anderen bestimmen, sollte stets den Anderen ebenbürtig achten und wertschätzen. Dann kann der Verlust eines Partners durchaus einmal traurig stimmen, aber wir können ihn gehen lassen, wie jeden anderen Menschen auch. Denn wir gestalten danach unser Leben selber, lassen es nicht fremd gestalten, mit all jenen dann ganz selbstverständlich zu erwartenden Enttäuschungen und Verletzungen.


    Autor: Klaus Michael. " Quelle: http://neurosophie.de/42abhaen.htm


    Da muss ich mal in mich gehen...

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Zitat von Ratsuchend

    Wer aber die Eltern oder ein Elternteil gegen einen anderen Menschen nur austauscht, um weiter abhängig versorgt zu werden, verharrt im Kindsein, ist demnach unreif, eben noch immer nicht erwachsen.


    Diese Aussage stimmt mich sehr nachdenklich...

  • Zitat von Reni

    Diese Aussage stimmt mich sehr nachdenklich...


    Ja, mich auch. Ich weiß, dass ich mich in bestimmten Bereichen (Outfit) noch dagegen wehre, erwachsen zu sein/werden. Meinen Lebensunterhalt kann ich selber bestreiten und kriege auch sonst vieles auf die Reihe. Und puncto Beziehung bin ich vielleicht in einigen Aspekten doch noch nicht so richtig erwachsen...

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Zitat von Ratsuchend

    Ja, mich auch. Ich weiß, dass ich mich in bestimmten Bereichen (Outfit) noch dagegen wehre, erwachsen zu sein/werden. Meinen Lebensunterhalt kann ich selber bestreiten und kriege auch sonst vieles auf die Reihe. Und puncto Beziehung bin ich vielleicht in einigen Aspekten doch noch nicht so richtig erwachsen...


    In manchen Punkten bin ich durchaus erwachsen und kann für mich selbst sorgen…. in anderen kann ich es nicht… und wenn ich ehrlich bin, dann will ich das auch (noch) nicht.

  • Zitat von Jojo200

    Die ungestillte Sehnsucht nach Liebe.


    Diese Sehnsucht wurde von meiner Ex eine bestimmte Zeit gestillt...Im Prinzip kann ich sie verstehen. Sie braucht die Schmetterlinge im Bauch, das Gefühl des Verliebtseins. Deshalb wohl auch die ON und OFFs, weil sie nach einem OFF diese Gefühle eine zeitlang immer wieder mit mir aufleben lassen konnte. Im Moment scheint es bei ihr ja wieder ähnlich zu laufen.


    Ich denke gerne an diese Zeit mit ihr zurück, aber auch die Zeit, wo die Gefühle sich auf einem niedrigeren Level eingependelt haben - was ja eigentlich irgendwie die eher dauerhafte Variante der Liebe ist, das wärmende Gefühl, nicht heiß-brennende Gefühl.


    Was es so besonders mit dieser Frau macht - wir kannten uns schon lange als Mensch/Persönlichkeit. Wussten viel von dem anderen. Und von dieser Basis aus hat es plötzlich gefunkt. Aus dem Nichts. Und man erlebte einen Menschen, den man schon gut kannte noch einmal auf einem anderen Level. Normalerweise verliebt man sich ja in einen fremden Menschen, zunächst meist über oberflächliche Anziehung. Flaut der Hormonrausch ab, entdeckt man plötzlich auch den Menschen mit seinen Ecken und Kanten und stellt möglicherweise fest - oops, mit der Person kann ich gar nichts anfangen. Und das war bei uns anders. Nach der Verliebtheitsphase war man nicht enttäuscht und ist den Weg weiter zusammen gegangen. Sie hat halt dann doch immer wieder gedacht, ihre Gefühle passen nicht für eine Beziehung, weil sie diesen Zustand der wärmenden Liebe nie lange kennen gelernt hat. Deshalb auch viele kurze "Beziehungen", die teilweise nur wenige Wochen dauerten.


    Ich denke, dass ist ein Hauptgrund, warum ich sie verloren habe. Dass sie es nach einem erneuten OFF nicht mehr geschafft hat, diese Verliebtheitsgefühle wieder neu für mich zu generieren. Aber dennoch bin ich ihr weiterhin wichtig, wie sie immer wieder betonte.


    Der eigenen Mitte bin ich wohl schon ziemlich nah, es schwankt halt im Moment etwas. Es fällt mir im Moment wieder schwerer, meine Ex loszulassen. Aber was heißt loslassen? Ich denke, sie wird immer einen Platz in meinem Herzen haben. Das ich weiterhin Liebe für sie empfinden werde. Ich bin kein perfekter Mensch, auch ich habe meine Schattenseiten. Und so auch sie. Das muss ich akzeptieren. Und ja, wenn ich damit nicht umgehen kann, dann muss ich sie loslassen. Aber in vielen Punkten kann ich sie ja verstehen. Möglicherweise bin ich ihr ein paar Schritte voraus durch die intensive Arbeit an mir und meiner Lebensgeschichte. Ich kann ihr nur durch meine Änderung zeigen, dass die (psychologische) Beschäftigung mit dem eigenen Leben nicht heißt, dass man einen an der Klatsche hat, sondern dass sie eine Verbesserung der Lebensumstände bewirken kann.


    Garantien dafür gibt es nicht. Und es gibt Rückschläge. Ich erlebe es ja gerade selbst, dass das Thema mit ihr bei mir noch nicht ganz abgeschlossen ist. Ich sehe die Punkte, wo ich selbst sicherlich eine Art Abhängigkeit von ihr hatte bzw. zu sehr auf sie fixiert war. Daraus konnte ich mich ja recht gut lösen. Während ich früher leidend zu Hause gewartet habe, dass sie sich meldet, unternehme ich heute meist etwas, allein oder mit Freunden. Aber das Gefühl, dass sie mir fehlt, ist halt da.
    Diese Vertrautheit. Dieses Gefühl, angekommen zu sein. Und plötzlich steht man allein da. Das tut immer noch weh. Ich habe sie und den Familienanschluss verloren.


    Solange sie ihr Beziehungsverhalten nicht ändert, wird sie keine langfristige Beziehung führen (können/wollen). Vielleicht ist sie ja damit glücklich.


    Und dann stellt sich die Frage, welche Rolle ich in ihrem Leben spielen kann und will. Ich denke, was uns weiterhin verbindet ist, dass wir - trotz allem was auch an nicht so guten Sachen passiert ist - immer noch eine Vertrauensbasis haben.
    Wenn ich das beim Treffen auch so empfinde, dann geht vielleicht eine Freundschaft. Ist vielleicht sogar die leidfreiere Variante. Im Augenblick sicher noch nicht, aber perspektivisch. Denn das, was wir vorher hatten, ist ja immer noch da.
    Ich hafte der Erinnerung an. Es ist schon was dran an der These aus Anhaftung entsteht Leid.


    Und in puncto neue Beziehung ist es für mich wahrscheinlich so schwer für mich, mich auf eine andere Frau einzulassen, weil ich die Liebe mit meiner Ex auf eine neue, spezielle und intensive und doch vertraute Art erfahren habe. Ja, das ist der Sockel, auf dem sie steht.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"