Ich kann nicht mehr

  • Nun ja, ich finde Handwerker sind nicht unbedingt die interessantesten Männer... aber ich hatte ja schon 2 Partner aus dieser Branche und möchte hier nicht behaupten, dass ich mich für etwas Besseres halte. Abgesehen davon sagt der Beruf sowieso nichts über den Charakter aus.


    Da fällt mir ein, ich kenn´ da einen Handwerker bzw. einen gelernten Handwerker, der schon seit vielen Jahren arbeitslos ist. Er lebt vom Staat und von den Einkünften seiner Nebenbeschäftigung, die aber nicht gerade üppig ausfallen. Der Mann hat in seinen frühen 20ern (er ist ca. Anfang 40) eine Rock-Pop-Band gegründet, ein paar Sachen auf Tonträger veröffentlicht und tritt sporadisch auf. Wenn man ihn mal sieht, dann auf irgendwelchen Bierzeltfesten in Dörfern, ganz kleinen Konzerten (z. B. in Schulturnhallen) und ähnlichen Veranstaltungen. Er hat meiner Meinung nach eine göttliche Stimme und eine Wahnsinns-Ausstrahlung auf der Bühne, und seine Texte imponieren mir sehr.


    Trotzdem kann ich es sehr gut verstehen, dass viele Menschen nicht mehr mit ihm arbeiten bzw. generell nichts mit ihm zu tun haben möchten. Er ist ein schwieriger Typ, der immer wieder Ärger bekommt. Die Mitglieder seiner Band wurden schon häufig gegen andere umgetauscht. Auf manchen Events hat er Hausverbot und darf nicht mal als Gast rein, geschweige denn auftreten. Er weiß auch nicht, wo er das nächste Album aufnehmen wird, weil derzeit keine Plattenfirma mit ihm arbeiten will. Der Kerl leistet sich Sachen, die sind echt heftig... z. B. macht er ehemalige Bandmitglieder und Freunde sowie andere Leute, mit denen er Stress hatte, im Internet schlecht. Auf seiner Seite hetzt er seine „Verbündeten“ ganz bewusst gegen sämtliche Personen, mit denen er nicht mehr auskommt, auf und verwendet dabei richtig harte Worte. Er hat auch mehrere Anzeigen wegen Körperverletzung auf dem Buckel.


    Wer es sich mit ihm verscherzt, der muss bluten. Da kommen schon mal derbe Sprüche wie: „Habe gestern gehört, dass die Mutter meines Ex-Bassisten ´nen Herzinfarkt hatte. Da kann man dem Idioten nur wünschen, dass die Alte noch ordentlich leidet und dann so richtig schön verreckt. Natürlich kann sie ihren Sohn gleich mitnehmen.“ Er wertet ständig irgendwelche Menschen ab und bringt andere in der Öffentlichkeit gegen sie auf. Es ist nicht möglich, mit ihm eine Meinungsverschiedenheit zu haben und sich anschließend wieder zu vertragen. Wer mit ihm Zoff hat, der wird gnadenlos aussortiert und ist bis ans Ende des Lebens bei ihm untendurch. Es passiert schnell, mit ihm in Streit zu geraten. Dazu muss man ihm nur mal ganz leicht widersprechen oder ´ne kleine Kritik anbringen, dann geht der Typ ab. Und solche Menschen werden von ihm noch ewig fertig gemacht, selbst wenn er vorher mit ihnen jahrelang eng befreundet war. Das ist Psychoterror der schlimmsten Sorte.


    Ich hatte noch nie ein persönliches Problem mit diesem Sänger. Gut okay, ich schreibe nur selten auf seiner Seite und sehe ihn noch seltener. Mir war sein Ruf schon bekannt, bevor ich ihn das erste Mal traf. Von daher war ich im Umgang mit ihm schon immer sehr vorsichtig und habe ihn vom ersten Tag an auf Abstand gehalten. Alle Leute, die mit ihm zusammenarbeiten oder eine Art freundschaftliche Nähe zu ihm aufbauen, bekommen früher oder später große Probleme mit ihm und wünschen sich eines Tages, sie wären ihm niemals begegnet. Ich bin nur überrascht, dass seine Ehe (2 Kinder) schon seit Jahren hält... aber ich kenne seine Frau nicht persönlich, mehr kann ich dazu nicht sagen.


    Tja... warum schreibe ich hier so ausführlich über einen Mann, den ich nur flüchtig kenne und der mir als Mensch noch nie etwas bedeutet hat? Weil es auffällig ist, dass die große Mehrheit seiner Freunde und Fans sich von ihm abgewandt hat und nur eine Gruppe von Leuten immer wieder eine neue Ausrede für sein schlechtes Benehmen hat. Dabei handelt es sich um meinen BÄ-ler und seine Freunde. Sie wohnen zwar in einem anderen Bundesland, mehrere 100 km entfernt von diesem Sänger und haben keinen privaten Kontakt mit ihm, aber egal wie mies er sich benimmt... sie nehmen ihn immer noch jedes Mal in Schutz. Vielleicht ist es wirklich so, dass Menschen, die ein A....loch verteidigen, selbst keinen allzu guten Charakter haben. Vielleicht hilft mir dieser Gedanke ein wenig beim Loslassen...

  • Reni, traurig, was du so über deine Männer schreibst. Sie nehmen dich nicht zur Kenntnis und missbrauchen dich als Abladestation für ihre Themen. Wobei wir wieder bei den Narzissten wären. Meine 2 Exemplare auf der Arbeit sind exakt so. Erzählen nur von sich und wenn man selbst etwas einfließen lassen will sind sie plötzlich weg...Kollegen kann man sich nicht aussuchen, Partner schon. Hast du denn eine Ahnung, warum du immer wieder an solche Exemplare gerätst?

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Mit „Männer aus meinem Umfeld“ meinte ich keine potenziellen Partner oder enge Freunde, sondern gute Bekannte. Mein bester Freund ist der einzige Mann, mit dem ich eine wirklich tiefe Freundschaft führe, und er tickt definitiv nicht so. Die anderen Männer, mit denen ich bestens auskomme, sind alles Gastarbeiter-Nachkommen... bin mit ihnen und ihren Frauen befreundet, das sind aber keine Männer aus den sog. Künstlerkreisen. Ich steh´ auch nicht auf Gastarbeiter aus Südeuropa, aber die meisten deutschen Männer, die ich kennengelernt habe, waren sehr ich-bezogen. Eigentlich alle bis auf meinen besten Freund.


    Keine Ahnung, woran das liegt... vielleicht an der Tatsache, dass es in Deutschland viele wohlhabende Menschen gibt? Das hat schon in der 5. Klasse auf dem Gymnasium angefangen. In der Grundschule waren noch alle Schüler mehr oder weniger gleich. In der 5. Klasse ging es los: Die ganzen Arzt- und Anwaltskinder beider Geschlechter schlossen sich zu Gruppen zusammen und behandelten Mitschüler aus anderen Schichten von oben herab. Schon in den ersten Schultagen nach den Ferien fragten sie ein paar neue Leute in der Klasse nach den Berufen ihrer Eltern und machten die Wahl ihres Freundeskreises davon abhängig. Wir waren eine 3-Klassen-Gesellschaft: 1.) Söhne und Töchter aus wohlhabenden Elternhäusern, 2.) Kinder aus der Mittelschicht, 3.) Kinder von Arbeitern und Ausländer. Ich gehörte zur 3. Gruppe und war entsprechend unbeliebt in der Klasse.


    Mir war der soziale Status meiner Freunde schon immer egal. Es spielt doch keine Rolle, ob der Vater meines Partners eine Arztpraxis hat, an der Realschule unterrichtet oder auf dem Bau arbeitet. Eigentlich dachte ich, dass sich seit dem Ende meiner Schulzeit einiges zum Positiven verändert hätte und die „reichen Erben“ sich nicht mehr für was Besseres halten wie früher. Leider muss ich heute sagen, dass ich mich getäuscht habe. Inzwischen hatte ich diverse Söhne und Töchter aus „gutem Hause“ im Freundeskreis und war auch in so einen Mann (den BÄ-ler) verliebt. Diese Menschen verbrachten zwar schon gerne ihre Zeit mit mir, aber meistens nur zu ihren Bedingungen. In ihren Augen war das selbstverständlich, dass sie immer Recht hatten. Sie nahmen sich viele Dinge bei mir heraus, die ich mir bei ihnen aber nicht erlauben durfte. Mittlerweile setze ich in solchen Fällen ganz schnell meine Grenzen und lasse mich nicht mehr auf Freundschaften mit Personen ein, die Kritik und Widerspruch als Majestätsbeleidigung auffassen.


    Meine Hobbys und Interessen werden größtenteils von Menschen gepflegt, die einen höheren Bildungsstand aufweisen. Und in meiner Generation waren die meisten Schüler auf dem Gymnasium Akademiker-Kinder, deren Eltern nicht gerade am Hungertuch nagten. In beruflicher Hinsicht hat es wohl einen anderen Grund, warum ich schon öfters gemobbt wurde und nicht selten den Job gewechselt habe. Wenn ich irgendwo neu anfange, dann will ich meinem Arbeitgeber zeigen, dass es die richtige Entscheidung war, mich einzustellen und ich ein echter Glücksgriff für die Firma bin. Ich bin ein Mensch, der eigenständig mitdenkt, sich Gedanken über den Erfolg des Unternehmens macht, Ideen entwickelt und neue Vorschläge einbringt. Damit haben v. a. ungebildete Leute, die fachlich wenig drauf haben, große Probleme. Sie bekommen Komplexe, fühlen sich minderwertig und machen mir das Leben zur Hölle. Ich bin nicht der Typ Mensch, der auf der Arbeit einfach nur macht, was man ihm sagt und der nichts hinterfragt. Das entspricht nicht meinen Vorstellungen von einer erfüllenden Berufstätigkeit.

  • In einigen Stunden fliege ich zurück nach Deutschland. Es geht mir besser. Übermorgen muss ich wieder arbeiten und werde nicht mehr so viel Zeit zum Nachdenken haben. Ich bin wütend, sehr wütend... und schreibe jetzt lieber nicht auf, was gerade in meinem Kopf vor sich geht. Ich will einen Mann, der keine Geheimnisse vor mir hat und großzügig ist. Warum gerate ich immer wieder an Typen, die ihre persönlichen Dinge lieber mit Kumpels besprechen und total geizig sind? Sollte jemals wieder ein Mann bei einem Date mit mir auf getrennte Rechnungen bestehen, dann hat er mich das letzte Mal gesehen.

  • Zitat von Reni

    Sollte jemals wieder ein Mann bei einem Date mit mir auf getrennte Rechnungen bestehen, dann hat er mich das letzte Mal gesehen.


    Na, da dran erkennt man eine BAler noch nicht, hab schon Erfahrungen gemacht.

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.

  • Das wollte ich damit auch nicht sagen. Ich kenn´ doch auch großzügige Menschen, die Angst vor Nähe haben. Es fällt mir schwer zu begreifen, dass manche Leute Menschen mit weniger Geld finanziell ausbeuten.

  • Zitat von Reni

    Das wollte ich damit auch nicht sagen. Ich kenn´ doch auch großzügige Menschen, die Angst vor Nähe haben. Es fällt mir schwer zu begreifen, dass manche Leute Menschen mit weniger Geld finanziell ausbeuten.


    So hab ich das auch nicht gemeint, ich meine, das man einen BAler nicht gleich da dran erkennt, weil er einem beim Date keinen ausgibt, man erkennt einen BAler erst, wenn man es näher kennengelernt hat :)

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.

  • Die Ambivalenz ist für mich der ausschlaggebende Punkt. Leider habe ich viel zu spät erkannt, dass dieser Mann sehr ambivalent handelt. Ich fand ihn lange Zeit alles andere als ambivalent… verständlich, er war jahrelang nur ein flüchtiger Bekannter. Wenn man keine tieferen Gefühle für ihn hat, dann verhält er sich auch nicht ambivalent. Und in der Verliebtheitsphase war ich lange zu passiv. Ich verließ mich total auf die ganzen Beziehungsratgeber und wollte ihm die Möglichkeit geben, mich zu erobern. Außerdem war er lange mit seiner Abschlussarbeit und den letzten Prüfungen im Studium beschäftigt, und ich hielt mich in dieser Phase stark zurück. Erst nach seinem Abschluss fragte ich ihn zum ersten Mal nach einem Treffen (vorher ging alles von ihm aus) und war total baff, als er nicht drauf antwortete und gleichzeitig im RL + Internet weiterhin ganz lieb zu mir war.


    Die Beziehungsratgeber haben mir schon eine Menge gebracht. Ich habe meinen Stolz nicht für ihn aufgegeben und mich dem Mann nicht an den Hals geworfen. Zwar habe ich ihn dadurch auch nicht als Partner gewonnen, aber seine Würde zu bewahren ist trotz Liebeskummer wirklich ein schönes Gefühl.


    Heute würde ich aber definitiv nicht mehr so passiv vorgehen wie es in den Ratgebern empfohlen wird. Ich überlasse die ersten Schritte (ansprechen, nach der Nummer fragen, erstes Date vorschlagen, usw.) zwar immer noch gerne der Männerwelt. Aber wenn es bereits 2-3 schöne Treffen gab und ich mich wohl fühle, dann würde ich mich viel eher als Erste melden und auch mal nach einem Date fragen. Und wenn ich merke, dass ein Mann prinzipiell nicht auf meine Vorschläge eingeht und das komplette Nähe-Distanz-Verhältnis alleine bestimmen will, dann würde ich mich schneller zurückziehen.


    Ich hatte in der Vergangenheit auch andere Kandidaten, die sehr bemüht waren und mich unbedingt als Partnerin haben wollten. Für mich war das ein Schock, als ich das Interesse erwiderte und die Typen plötzlich flüchteten. Mir war das lange nicht aufgefallen, dass es nur so gut lief, solange die Männer bestimmten, wann, wo und wie oft wir uns trafen.


    Ich habe auch lange gebraucht bis ich kapierte, warum meine Ex-Freunde anfangs interessiert wirkten, dann auf einmal nicht mehr und sich nach einer längeren Kontaktpause doch auf eine Beziehung mit mir einließen. Ich dachte früher, sie hätten etwas mehr Zeit gebraucht... nein, das stimmt nicht. Es gab ja keine typische Kennenlernphase. Ich kannte beide Männer nicht gut, als ich mit ihnen zusammen kam. Sie wollten den Zeitpunkt bestimmen, wann es ernst wurde.

  • Einer meiner besten Freunde ist Dachdecker, hat Abitur und ein abgeschlossens Studium und eine durchaus gute Allgemeinbildung. Vielleicht liegt es daran, dass ich schon eine Weile hier bin und ne Menge verstanden habe . An welche Beziehungsratgeber hältst du dich ? Ein Mann möchte eine Beziehung oder nicht, ganz einfach. Und für eine Beziehung braucht man 2 Menschen - und die müssen beide wollen . Reni , eine Partnerschaft ist doch kein Schachspiel , schiebt Mann Turm auf E 4 , kommt Frau mit Dame auf E3. Und wenn ich eins gelernt habe in meinem Leben, ein Mann gibt in einer Beziehung und deren Etnwicklung nicht das Tempo vor ;-) .

  • Das Nähe-Distanz-Verhältnis wird von derjenigen Person bestimmt, die weniger Nähe will/braucht. Und weil ich eben eine heterosexuelle Frau bin und bisher ausschließlich Männer hatte, die weniger Nähe brauchten als ich, bestimmten sie über das Nähe-Distanz-Verhältnis.


    Ich habe wirklich sämtliche bekannten Beziehungsratgeber gelesen, die es auf dem Markt gibt: „The Rules“, Christian Sander, Danny Adams, Sherry Argov, „Er steht nicht auf dich“, Das Beraterteam, Sabine Taubenheim und wie sie alle heißen. Heute würde ich mich nicht mehr so verhalten wie es in den Ratgebern empfohlen wird, aber so ganz sinnlos war diese Investition trotzdem nicht. Ich habe durch das Lesen dieser Bücher eine Menge über mich selbst gelernt und kann behaupten, dass ich viel selbstbewusster bin als früher und nie wieder meinen Stolz für einen anderen Menschen aufgeben würde.

  • Heute bin ich nicht gut drauf. Habe soeben gelesen, dass der BÄ-ler am Pfingstsonntag ein Konzert besuchen wird. Diesen Act wollte ich mir damals mit ihm zusammen ansehen, als er mir erst begeistert zusagte und am Ende doch nicht wollte. Er schrieb u. a., dass ihm die Musik der Truppe nicht sonderlich viel bedeuten würde. Kurz danach hatten wir unsere 4-monatige Funkstille. Jetzt treten sie wieder auf, und er hat bei FB zugesagt. Ich bin von morgen bis Montag mit meinem besten Freund im Ausland und werde nicht dabei sein.


    Außerdem ärgere ich mich über meinen besten Freund. Wir treffen uns morgen am späten Abend in der Unterkunft. Auf meine Frage nach seiner Ankunftszeit hat er mir mal wieder keine Antwort gegeben. Das nervt mich, weil er das ca. 9 Jahre lang immer getan hat und auf alle meine Fragen eingegangen ist. Unsere Kurztrips waren immer etwas Besonderes für mich, aber in letzter Zeit verliere ich zunehmend die Lust darauf, weil er sich mehr und mehr verschließt… und nein, ich habe ihn keineswegs zu irgendwas gedrängt.

  • Oh Mann, ich dumme Nuss… mein bester Freund hat sich gestern nochmal bei mir gemeldet und ist auf meine Fragen eingegangen. Am Vormittag hatte er Stress und wenig Zeit. Peinlich, ich weiß… :oops: . Wenigstens bin ich in so einer Situation nicht sehr lange aufgebracht, kriege mich schnell wieder ein und - was ganz wichtig ist - mache ihm keine Szene. Das wäre vor einigen Jahren unmöglich gewesen.


    Egal, jetzt ist alles geklärt. Wir treffen uns heute am späten Abend und verbringen das Pfingst-WE zusammen :-D .

  • @ Intrup...ich bräuchte dann mal nen " Wie schnapp ich mir den kerl, der mich interessiert" Coach....:) Ich red jetzt nicht von meinem BAler, sondern von jemanden, den ich seit ^Jahren kenne...der immer um mich rum schlängelt, auch Interesse zeigt...aber den wirklich letzten Schritt...das geht nicht. Bisher hab ich immer brav gewartet, und wollte ihm die Chance geben, aber er kriegts irgendwie nicht hin...immer wenn wir uns näher kommen, blockt er plötzlich ab und flüchtet fast vor mir. Aber er verschwindet nie ganz, provoziert mich nur hin und wieder, das ich erstmal ganz verschwinde..puh..scheinbar hab ich ein Händchen für BAlers irgendwelcher Art. :)

  • Ich bin wieder zu Hause und hab´ mir den heutigen Vormittag frei genommen... meine Bahn hatte letzte Nacht technische Probleme, ich bin sehr spät in meiner Wohnung gewesen und war entsprechend kaputt. Mir geht es soweit ganz gut. Wenn ich beschäftigt bin, fällt es mir leichter, den BÄ-ler Stück für Stück mehr loszulassen. Der Mann lebt in einer anderen Welt als ich. Wir sind einfach zu verschieden, um es auf die Dauer miteinander auszuhalten. Ich wünsche mir in sozialen Kontakten ein verstärktes Interesse an der Persönlichkeit eines Menschen, während es dem BÄ-ler in erster Linie um den Zweck geht, den die andere Person für ihn erfüllt.


    Im Vergleich zu ihm ist mein bindungsphobischer bester Freund ganz anders drauf. Wir hatten ein superschönes WE im Ausland, trotz Affenhitze viel gelaufen und Sightseeing gemacht, ein Konzert besucht, essen und spazieren gewesen und sehr viel geredet. Das Einzige, was mir schon seit einer Weile bei ihm fehlt, sind unsere Kuschelsessions... das gibt mir nämlich Kraft und tut mir gut, aber das blockt er in manchen Phasen ab. Und die jetzige Phase dauert schon eine ganze Weile. Trotzdem zeigt mir dieser Mann immer wieder, dass ich ihm ebenso wichtig bin wie er mir. Und das freut mich sehr :-D .


    niirti: Solche Männer kenne ich auch. Da würde ich an deiner Stelle nicht viel tun. Schlag´ doch mal ein Treffen vor. Wenn er eine Ausrede parat hat und keinen Gegenvorschlag macht, hak´ ihn ab. Alles andere wäre Zeitverschwendung :wink: .

  • Heute geht es mir nicht so gut. Nicht wegen des BÄ-lers, sondern meinetwegen bzw. wegen gewisser Fehler aus meiner Vergangenheit. Fehler, die ich schon längst als solche erkannt habe und nicht mehr wiederhole... nicht nur im Umgang mit dem BÄ-ler, sondern mit Männern allgemein. Obwohl ich inzwischen respektvoll behandelt werde, fürchte ich, dass ich mein Image wohl nie mehr richtig loswerde :cry: .

  • Liebe Reni


    Diese Dinge, die du heute bereust sind passiert , daran kannst du nichts mehr ändern. Versuch dies zu akzeptieren und
    mach dir keine Vorwürfe mehr, sondern versuche dir zu verzeihen.
    Heute erkennst du, dass dein damaliges Verhalten nicht richtig war und hast daraus gelernt.


    Und was dein Image betrifft...hm...du sagst doch selbst, dass du respektvoll behandelt wirst...das ist doch toll, das beweist doch, dass die Vergangenheit vergeben und vergessen ist!

    Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es einen unstillbaren Sommer in mir gibt.
    Albert Camus

  • Es ist richtig, dass ich heute anders behandelt werde als früher. Ich war in den Augen der meisten Männer ein naives Dummchen, welches vor lauter Bedürftigkeit alles mit sich machen ließ. Heute grenze ich mich konsequenter ab, und die Typen versuchen manche Aktionen gar nicht mehr. Sie wissen ganz genau, dass sie damit nicht (mehr) durchkommen. Mein Problem ist, dass mich anscheinend kein einziger Mann mehr als potenzielle Partnerin interessant findet. Und ich habe nicht den Nerv, mir schon wieder ein neues Umfeld zu suchen.

  • Hm.. :think: .....das geht mir auch nicht anders. In meinem Bekannte-bzw. Freundeskreis gibt es für mich momentan auch keinen potenziellen Partner mehr....aber ok....man lernt ja immer wieder neue Menschen kennen :wink: besonders bei meiner Arbeitsstelle herrscht eine Riesenfluktation.....
    Wie ist das bei dir?
    Wäre denn in deinem Umfeld jemand , den DU interessant findest?

    Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es einen unstillbaren Sommer in mir gibt.
    Albert Camus

  • Auf der Arbeit lerne ich immer nur gebundene Männer kennen. Ist aber vermutlich gar nicht so schlecht… Eine Beziehung mit einem Arbeitskollegen halte ich für ziemlich riskant.


    Privat lerne ich immer mal wieder nette Männer kennen. Momentan gibt es aber niemanden, den ich als potenziellen Kandidaten ins Auge fasse und (abgesehen von meinen Kumpels) auch keine Männer, die mich kontaktieren.


    Ich habe in der Sparte "Literaturempfehlungen" geschrieben, dass ich eine Frau bin, die ihren (potenziellen) Partner sehr gerne verwöhnt und auf der anderen Seite auch gerne von einem Mann verwöhnt werden möchte. Ich mache gerne was für die Menschen, die mir am Herzen liegen. Aber ich wünsche mir, dass diese Menschen ebenso gerne was für mich tun. Sonst fühle ich mich ausgenutzt.


    Leider lerne ich nur alle Jahre wieder so einen Mann kennen. Und bisher hatten solche Männer noch nie Interesse an einer Beziehung mit mir. An mich hängen sich immer die Typen, die sich bestochen fühlen, wenn ich eine Kleinigkeit für sie mache. Dann fühlen sie sich unter Druck gesetzt, machen erst Recht nichts für mich, und ich fühl´ mich ausgenutzt. Ich frag´ mich ob das überhaupt möglich ist, dass zwei Personen mit so unterschiedlichen Denkweisen längerfristig miteinander glücklich werden können.

  • Heute bin ich ein wenig nachdenklich. In 3 Wochen werde ich meinen BÄ-ler vermutlich wiedersehen. Vor einem Jahr war ich mit ihm und seinen Freunden auf einem Open Air Festival, und ich möchte gerne wieder hinfahren (es ist nur noch nicht sicher, ob ich am Freitag einen oder zumindest einen halben Tag frei nehmen kann). Ob er wirklich dort sein wird, ist noch nicht sicher… auf FB steht immer noch "Teilnahme unsicher". Einer seiner Kumpels hat angedeutet, dass sie wohl wieder am Start sein werden.


    Jetzt werde ich euch etwas verraten, was Ihr wahrscheinlich alles andere als gut findet… Schon seit längerer Zeit habe ich neben meinem "richtigen" Profil ein Fakeprofil bei FB. Ich habe es mir zugelegt, um ihn zu beobachten und gewisse Seiten zu lesen, für die ich mit meinem echten Profil keinen Zugang habe. Z. B. bin ich einer Gruppe beigetreten, welcher er auch angehört. Da geht es um die Wohnungssuche in seinem Arbeitsort. Jetzt hat er eine junge Frau angeschrieben, die eine interessante Anzeige aufgegeben hat: Sie, ihre Freundin und ihre Katze suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen männlichen Mitbewohner, der keine Probleme mit Katzen hat, vielleicht auch selbst eine besitzt (der BÄ-ler hat eine Katze) und gerne Party macht. Ich hab´ mir die Profile der Mädels angeschaut und erst gedacht, das wäre ein lesbisches Paar. Zumindest geben sie sich so bei FB und besuchen auch gerne Konzerte von lesbischen Sängerinnen, was der BÄ-ler in den letzten Monaten öfters gemacht hat.


    Ich hab´ mit meinem Fakeprofil (da bin ich übrigens ein schwuler Mann) eine der Beiden angeschrieben, ihr erzählt dass ich eine Katze habe, ebenfalls eher dem eigenen Geschlecht zugewandt bin und gefragt, ob ich mir die Wohnung mal anschauen könnte. Da meinte sie, dass die Beiden gar nicht lesbisch seien und das Ganze eher spaßig gemeint wäre, ob man das nicht merken würde, usw.


    Ich weiß, dass es nicht die feine Art ist, andere Menschen im Netz zu beobachten. Aber dieser Mann hat mich so viel Kraft gekostet, und ich möchte zumindest einigermaßen verstehen, was in ihm vorgeht und warum er so gehandelt hat. Vor etwa einem halben Jahr, als unser Kontakt noch intensiver war, wollte ich in seinen Arbeitsort ziehen und erzählte ihm davon. Er reagierte begeistert, machte mir aber kein Angebot zwecks gemeinsamer WG. Gut okay, darauf hätte ich mich sowieso nicht eingelassen. Aber es macht mich traurig, dass er sang- und klanglos aus meinem Leben verschwindet, ohne mir zu sagen, warum sich das zwischen uns so entwickelt hat. Er ist ebenso wie ich am liebsten unter Partymenschen und hat sich schon mehrmals beklagt, dass er außer seiner Clique mit niemandem richtig Kontakt hat. Ich habe ihm erzählt, dass ich außerhalb der Hobbytreffen auch kaum Kontakt mit Partymenschen habe und das gerne ändern würde. Wir wohnen nicht soooo weit auseinander und hätten eine wirklich schöne Zeit miteinander verbringen können. Aber nicht nur er, auch andere Partymenschen suchen fast gar keine Nähe zu mir. Ich weiß die Zeit mit den Nicht-Partymenschen in meinem Leben wirklich sehr zu schätzen, weil sie mich ehrlich mögen… trotzdem fehlt mir was, wenn ich so gut wie nie auf Partys eingeladen werde und mich keiner zum Feiern besuchen will :cry: .