Hallo an alle,
ich bin relativ neu hier und aufgrund meines "Ex-Partners" auf diese Seite gestoßen. Die Geschichte dazu erspare ich euch, weil es ähnlich abgelaufen ist wie bei den meisten hier. Ich habe irgendwann den Schlussstrich gezogen, weil ich gemerkt habe, dass hier irgendwas schief läuft und ich einfach keine Lust habe diese Unverbindlichkeit zu leben, die mir nicht gut tut.
Ich habe mich in den letzten Wochen intensiv mit Bindungsangst und vor allem meiner Rolle/Position auseinandergesetzt. Ich habe definitiv Züge von VA und auch BA, wobei ersteres überwiegt und meine Beziehungen hatten auch alle ein ähnliches Muster. Ich habe angefangen an meinem Selbstwertgefühl und auch an meinem Selbstbewusstsein zu arbeiten. Ich habe absolut kein Problem Männer kennenzulernen und ich sehe auch ganz gut aus, nur beim Abgrenzen habe ich noch so meine Probleme, aber daran arbeite ich.
Ich habe mir teilweise eure Geschichten durchgelesen und kann trotz meiner VA nicht verstehen, wieso ihr euch so abhängig macht und leidet?! Ihr seid alle tolle Frauen und ihr seid es bei weitem nicht Wert euch so behandeln zu lassen, BA hin oder her!
Ich muss noch dazu sagen, dass ich bis auf kurze Unterbrechungen überwiegend Single bin. Als ich jünger war, habe ich sehr darunter gelitten und habe gedacht, dass eine Partnerschaft mich erfüllen würde. Irgendwann bin ich an den Punkt gekommen, dass das Blödsinn ist. Ich kann nicht andere für mein Glück verantwortlich machen! Denn auch in einer Partnerschaft wird die eigene Unzufriedenheit irgendwann durchbrechen. Mein Leben hat sich dann nach und nach verändert. Ich habe mit Rauchen aufgehört und dafür angefangen viel Sport zu treiben (Fitness, Laufen, Radfahren). Das ist meine Droge geworden und hat viel zu meinem Selbstbewusstsein beigetragen. Natürlich kompensiere ich auf diese Art und Weise auch viel, aber mein Leben hat entscheidend an Qualität gewonnen. Ich bin auch viel unterwegs, bin offen für neue Dinge, probiere viel aus und habe einen stabilen Freundeskreis. Ich habe meine Mitte gefunden, die auch immer mal schwankt ;), aber ich finde immer wieder zurück!
Ich habe durch meinen Job ganz gute psychologische Kenntnisse und bin für mich an den Punkt gekommen, dass ich nicht in dieser Abhängigkeit zu einem Mann leben möchte! Es würde mich kaputt machen... Deswegen arbeite ich gerade daran, mich besser abgrenzen zu lernen und mehr auf meine Bedürfnisse zu achten bzw. auch darauf was ich will. Je klarer ich das formulieren kann, umso weniger werde ich solche Männer anziehen bzw. umso leichter wird es mir fallen Grenzen zu ziehen, wenn ich merke, dass es mir nicht gut tut. Ich bin gespannt wie sich meine Begegnungen verändern werden... Zumal mein Ex-Partner es sicher wieder probieren wird...
Meine Frage an euch: Wieso lebt ihr in Beziehungen in denen ihr mehr leidet als das ihr glücklich seid? Gibt es unter euch jemanden, der einen ähnlichen Schritt gegangen ist wie ich und wenn ja, wie geht es dir/Euch heute damit bzw. was hat sich verändert?