Beiträge von Anonymus

    Hallo Synne, ich finde es gut, dass du die Sache nun beendet hast. Warum ist nicht so wichtig finde ich. Aus dem einen oder anderen Grund hat es eben nicht gepasst. Es wird ein anderer kommen und irgendwann passt es besser.

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    Das ist nicht schön und ich fühle mich ihm schlecht gegenüber, so zu empfinden aber es ist nun mal so und ich kann es nicht ändern, wie ich nun mal fühle.

    Warum fühlst du dich schlecht ihm gegenüber? Ich finde damit bürdest du dir zu viel Verantwortung auf. Ihr seid erwachsen, du hast mit offenen Karten gespielt, die meisten Dates verlaufen sich, also nix ungewöhnliches oder? Welcher Gedanke steckt denn dahinter? Den müsstest du mal finden und auf den Prüfstein stellen.


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    Er meinte, ich müsse mich entscheiden, ob ich dem ganzen jetzt mal eine Chance gebe oder nicht.

    Ich finde es gut, dass er das so gesagt hat. Ist doch voll richtig. Er freut sich wenn es weiter geht, aber will auch kein hin und her.


    Vermutlich war schon etwas Bindungsangst bei dir dabei, weil du dich so gestresst gefühlt hast. Aber wenn du so viel Verantwortung für andere Menschen übernimmst, ist es auch verständlich. Auch auch verständlich dass man sich dann eher von Leuten angezogen fühlt, bei denen man instinktiv spürt, dass sie einen gar nicht so nah ran lassen. Aber deine Reise soll ja in die andere Richtung weitergehen, richtig?


    Wäre ich in deiner Lage, würde ich mir täglich selbst sagen, dass ich meine Verantwortung trage und die seine bei ihm lasse und das im Alltag mit allen Menschen so richtig üben. Und mehr finde ich kannst du eigentlich nicht machen oder hast du das Gefühl da wäre noch mehr?

    Er klingt superambivalent und du hättest keinen Spass mit ihm. Und da ich finde du hast mal eine fette Portion Spaß verdient, unterschreibe ich bei Mylo und sage: Kümmere dich nicht mehr um ihn. Seine Probleme. Muss er lösen. Der ganze Krampf ist nicht gut für dich und füttert deine Verlustängste.


    Es wird jemand neues kommen. Und du bist wieder ein paar Schritte weiter, hast wieder etwas an dir verändert, dein Muster bearbeitet.


    Ich kann dir und allem im Forum nur empfehlen offline-Dating zu nutzen und zu Single Treffs zu gehen. Ich finde die ganze Dateanbahnung klammert schon mal ein paar BA-Muster aus.


    Und speziell bei dir, liebe Lea, würde ich versuchen bewusst langsam zu machen wenn du wieder jemanden kennenlernst und sich zB nicht jeden Tag zu daten. Ich glaube das würde das Kennenlernen erleichtern

    Dass du dich fragst ob deine Gefühle angemessen sind deutet für mich eher darauf hin, dass du vielleicht früher (als Kind oder so) deine berechtigten Gefühle abgesprochen bekamst und angefangen hast an dir zu zweifeln.


    Und ab hier kann ich nur von mir erzählen. Die ständigen Zweifel an mir selbst haben noch Tür und Tor geöffnet für Menschen, die darüber gerne mit mir debattieren wollten. Dabei gibt es kein richtig/falsch. Es gibt nur was du willst und brauchst. Und ich habe dann öfter nicht bekommen was ich will/brauche. Weil meine Gegenübers ja gespürt haben, dass da Verhandlungsspielraum ist. Ich finde man spürt es ja auch selbst sehr gut bei anderen Menschen und verhält sich entsprechend.


    Wenn du jetzt ausflippst bedienst du allerdings wieder dein Muster, deswegen würde ich dir raten etwas neues zu versuchen. Du kannst ihm ja zB einfach sagen, dass es für dich nicht klar geht dass er sich nicht meldet wenn ein Date im Raum steht und fertig. Das er das nächste mal rechtzeitig absagen soll. Keine Diskussion, keine langen Erklärungen. Und dann muss er sehen was er daraus macht. Ist auch egal ob er Depressionen hat, spielt doch gar keine Rolle?

    Oh das kann ich so gut verstehen. Unsicherheiten haben wir alle aber jemand der ständig Bestätigung braucht und aufgebaut werden muss kann sich nach Hilfsprojekt anfühlen. Und das will man ja nicht in seiner Beziehung…

    Man kann schon einen Knoten im Gehirn mit dem Thema bekommen. Ich sehe es so: Durch schlechte Bindungserfahrungen entwickelt man Angst. Welche Angst stärker ist, entscheidet man unbewusst danach was man besser aushält. Menschen die oft Verlustängste fühlen, haben sich dennoch innerlich entschieden, dass der Verlust (so schlecht er zu ertragen ist) leichter zu ertragen ist als die Ich-Werdung innerhalb einer Beziehung oder auch außerhalb wirklich alleine und auf sich gestellt zu sein. Sonst würden sie vermutlich andere Partner wählen, eher wie Vermeider wählen. Zum Beispiel gibt es die Theorie, dass sich verbiegen und abgelehnt werden leichter zu verkraften ist als authentisch sein und verlassen werden. Es gibt noch mehr Theorien und Erklärungen, dies nur mal als Beispiel.


    Während Vermeider sich unbewusst entschieden haben, dass es leichter ist sich zu trennen als zB in einer Beziehung unterzugehen, sich nicht mehr selbst zu spüren, abhängig zu sein und bei eint die Angst vor Vernichtung. Ich habe gelesen, dass Vermeider es etwas schwerer haben in die Arbeit an sich selbst zu finden, da sie weniger Leidensdruck verspüren, dafür einmal reingekommen aber schneller voran kommen als VAler, die hohen Leidensdruck haben, eher an sich arbeiten, sich aber oft schwer tun etwas zu verändern. Ob das stimmt? Auf mich trifft es jedenfalls zu.


    Deswegen sind in meiner Weltsicht alle Mischformen, nur zu unterschiedlichen Anteilen. Gefühlt würde ich sagen ein eher kleiner Teil (Der Menschheit? Der Deutschen? Von welcher Gruppe wird da eigentlich gesprochen? Nehmen wir mal mein Umfeld.) ist sicher gebunden. Ich denke das hat auch was mit dem 2. Weltkrieg zu tun, zumindest in meiner Familie ein sehr starker Grund. Der überwiegende Teil ist unsicher gebunden und das als Mischform mit unterschiedlichen äußerlichen Ausprägungen. Ich glaube es ist auch sehr schwer zu messen.

    Viele USA-Psychologen, deren Podcasts und Co ich mir so reingezogen habe behaupten; dass ein Vermeider nur einen vermeidenderen Partner bräuchte um nicht mehr so stark zu blockieren.

    Ich habe gehört und leider auch an mir erfahren, dass man dann selbst in die VA kippt. Es müssen scheinbar (fast) immer diese Rollen / Pole sein. Mein sehr vermeidender Kumpel wählt auch ausschließlich Frauen, die sehr pluspolig sind. Das hat doch sicher einen Grund? Ich habe auch mal gehört bei zwei starken Vermeidern fehlt der Kitt. Wenn beide ghosten war es das dann halt auch...


    Ich kann gar nicht erst an den Punkt kommen, das eigentliche Problem zu spüren, weil mein Unterbewusstsein es gar nicht bis dahin kommen lässt.

    Also kann ich noch gar nicht am Kernproblem arbeiten, richtig? (auch wenn ich das gerne würde)

    Ich kann erstmal nur versuchen, es an den Punkt kommen zu lassen.

    Ich denke du kannst immer an dir und am Kernproblem arbeiten. Ich habe mal eben meine Lieblings-BA-Bibel (Levine/Heller) dazu befragt und hier noch ein paar Ideen für dich:

    • Es hilft scheinbar sich ein sicheres Vorbild zu suchen (Freunde, Bekannte, Kollegen etc. mit sicherem Bindungsmuster), dann zu überlegen was diese Person tun würde und es ggf. imitieren. Auch die Beziehung zum eigenen Haustier zu verinnerlichen kann helfen, aber ich fürchte das ist etwas erklärungsbedürftig, damit es nicht falsch verstanden wird und ich bin gerade zu faul es abzutippen (sorry, vielleicht später). Das führt scheinbar zu sicherem Beziehungsmuster (in kleinen Schritten). Ich denke auch dass ich besser lernen würde wenn ich mehr Vorbilder um mich herum hätte.
    • Aufschreiben wofür man dem Partner dankbar ist, wenn man die Tendenz hat ihn zu streng zu beurteilen und seine Schwächen übergroß zu machen.
    • Ablenkungsstrategien um leichter Zugang zu den eigenen liebevollen Gefühlen zu finden, zB durch actionreiche Dates
    • Immer kann man an der eigenen Sicherheit und dem Urvertrauen weiter arbeiten. Das zu stärken macht Distanzierungsstrategien nach und nach unnötig.

    Früher hab ich mich ja immer verbogen aber das mache ich nicht mehr. Ich setze meine Grenzen und trete für mich ein.

    Wieso hab ich noch immer Angst, mich zu verlieren?

    Vielleicht brauchst du einfach noch etwas Zeit? Ich habe schon öfter mal beim Hemschi gehört, dass man nach Bearbeitung der VA erst dazu kommt seine BA zu spüren, durch den Lernprozess mal kurzweilig ins andere Extrem kippt. Es scheint aber leichter zu sein das wieder Richtung Mitte zu bewegen, als bei einem "Vollblut-BA", also nur Mut!

    Nun als BA ist es aber so verdammt schwer, weil, die ja schon reinkickt, bevor es überhaupt los geht und auf eine Weise, dass es auch schwer ist, überhaupt an etwas zu arbeiten

    Das stimmt, aber versuche halt weniger an den konkreten Abwehr-Gefühlen zu arbeiten, sondern mehr an deiner sicheren Basis. Die Gefühle wollen dich ja vor Verletzungen beschützen, sind also eigentlich deine Helfer, nur etwas übereifrig für deinen Geschmack. Das müsste sich nach und nach auswirken.


    Nur Mut, liebe Synne! Ich bin sicher du bist schon näher an deiner Wohlfühlzone als du glaubst. Bleib so schön stur und beharrlich bei dir. Dann wirst du die letzten Schritte zu dir auch gehen :) Da bin ich ganz sicher.

    Keinen sehr durchdachten :) Ich würde das nun so stehen lassen und den Kurs wieder eher auf Richtung Spaß beim Dating lenken und sehen ob mich das mitreißt. Kannst du ein bißchen so tun als hätte das Gespräch nicht stattgefunden? Oder das alles etwas wegschieben a la "das waren nur Worte, reden kann man viel, jetzt müssen erst mal Taten sprechen"?


    Noch einen Punkt habe ich in der Liste vergessen:

    Zu früh das Buch so weit aufzuschlagen kann zu so einem Retter sucht was zum retten / Opfer sucht Retter - Anziehung führen. Schlimme Kindheit hatten ja wirklich viele Menschen, fast alle die ich kenne also ist das im Grunde nichts außergewöhnliches. Aber was für ein Bild vermittelt man da von sich? Und ist es stimmig mit den eigenen inneren Bedürfnissen?


    Bei mir war es auch eher das umgekehrte Problem: Ich habe immer so selbstständig gewirkt, dass sich um mich zu wenig gekümmert wurde, weil das Bild das ich vermittelt habe Menschen angezogen hat, die sich gar nicht kümmern wollen. Ich finde es ganz toll, dass mein jetziger Partner viel auf mich schaut und ich brauche das auch.

    Eine Freundin meinte gerade zu mir, daß das viel zu schwere Themen für gerade mal 4 dates sind. Es sollte locker sein.

    Da hat sie recht.

    Ich glaube, dass ging aber alles von mir aus. Also die ganze deep talk sache. Ich habe von mir erzählt und ihn gefragt.


    Das dachte ich auch. Ich finde in der frühen Datingphase kann man seine großen Probleme noch für sich behalten, mit sich selbst ausmachen. Es ist ja ohnehin allen bewusst, dass jeder ein Päckchen hat, aber für das Päckchen ist man selbst verantwortlich. Es so früh zu teilen finde ich inzwischen problematisch. Warum will ich gerne erklären, damit wir ggf. darüber diskutieren können oder das jeder für sich mal prüfen kann, denn es ist ja am Ende nur meine Meinung. Hier also meine Gedanken:


    • Sich zu früh so tief zu öffnen schafft eine Intimität, der die anbahnende Verbindung noch nicht gewachsen ist. Das führt meiner Meinung nach schnell zu Überforderung auf beiden Seiten.
    • Um die Abgründe des Datingpartners zu wissen sorgt für Grübelei und zu viele Sorgen im Sinne von "Overthinking". Dabei sollte es erst mal darum gehen die Chemie zu erleben und Spaß zusammen zu haben.
    • Außerdem ist es für mich besser mein Bauchgefühle zu spüren. Meinen Kopf mit Informationen zu überladen erschwert mir die Wahrnehmung meines Bauchgefühls.
    • Um die Ängste des anderen zu wissen kann dazu führen dass Rücksichtnahme darauf erwartet oder unerwartet Rücksicht genommen wird. Dabei ist in dieser Phase jeder noch stark für sich selbst und das eigene Gefühlsmanagement verantwortlich und sollte möglichst unverstellt in die Dates gehen. Zu viel Ballast kann die aufkeimenden Gefühle schnell ersticken.
    • Man macht sich unnötig verletzlich einem Menschen gegenüber, der sich erst noch beweisen muss.

    Wie stehst du dazu? Oder wie sehen das die anderen hier im Forum?

    Dem Oktober Mann hab ich nach 4 dates (in den es zu keinem Kuss oder mehr kam) einen Korb gegeben und er brauchte lange Zeit, das zu verarbeiten und bei dem hab ich wirklich nicht gemerkt, dass da mehr als Sympathie war und ich hab eigentlich feine Antennen

    Das ist ja nicht deine Verantwortung und nicht deine Baustelle :)


    Ich finde es klingt schon nach BA deinerseits. Also nicht der Part mit deinen Gefühlen, denn die kann ich null einschätzen. Ich meine die große Sorge ihn zu verletzen. Damit lädst du ja Verantwortung auf dich, die nicht zu dir gehört. Das hat bestimmt einen Hintergrund in deiner Geschichte, der es wert wäre genauer beleuchtet und aufgelöst zu werden. Es verhindert auch Augenhöhe zwischen euch, denn dein innerer Glaubenssatz sagt dir du musst auf ihn aufpassen, weil er es selbst nicht kann. So lange du offen kommunizierst und ihm nichts vormachst hast du deinen Part erfüllt und solltest dich nur um dich kümmern. Und sicher sein, dass der andere es ebenso tun wird. Das wäre ein besseres Gleichgewicht zwischen euch. Ich hoffe du liest hier keine Kritik oder so rein, das wäre von mir nicht beabsichtigt. Mir würde es aber gefallen, wenn du diese Verantwortung wieder etwas abgeben könntest. Gibt es auch andere Lebensbereiche wo du so schwer trägst?

    Also eine Chat-Standleitung könnte ich auch nicht leisten. Da würde es mir auch nicht gut gehen, weil es mich nur wuschig macht und ich dann das Gefühl habe nicht im hier und jetzt zu sein.


    Hast du ein gutes Gefühl im Hinblick auf eure Zukunft?

    Mich würde es auch stören.


    Klar KANN harmlos sein mit den Frauen, aber ich finde ihm im Moment nicht gerade einfühlsam. Aber kann halt auch sein, dass dein Bauchgefühl sich zurecht meldet. Bei all deinen letzten Beziehungen hat es sich ja zurecht gemeldet, denn alle haben sich in eine Krümelbeziehung verwandelt und teilweise mit anderen Frauen am Start. Hat dich dein Bauchgefühl denn mal getäuscht?

    Meine Meinung kannst du dir sicher denken. Ich sage ja schon seit einiger Zeit, dass es sicher gut wäre, wenn du dich zumindest in Liebesbeziehungen von Chats etwas lösen könntest. Wenn er eine andere haben sollte, wirst du es spitz kriegen, da bin ich sicher. Also hier kannst du versuchen dich selbst innerlich zu beruhigen und etwas Vertrauen zu dir aufzubauen. Ich denke für mich auch, in dem Punkt kann man mich vielleicht täuschen, aber nicht lange und wenn ich es rausbekomme war es das (siehe Dati).

    Dann ist so eine Chatnachricht ja eine vermeintliche Mini-Beziehungsbestätigung, aber nicht wirklich. Es ist ein bisschen wie Falschgeld. Gerade über Chats lässt sich vieles leichter verbergen, als im direkten Gespräch.


    Versuch eine Entziehungskur zu machen und dich komplett auf persönliche Kommunikation zu programmieren. Face to Face oder mindestens am Telefon. Ich glaube, das wird nicht einfach für dich, aber sehr lohnend. Und indem du dich stellst, bearbeitest du auch deine Angst. Wie wäre es dir selbst ein Limit zu setzen? Und dich langsam runter zu gewöhnen?

    Du kannst zB auch Dinge von ihm erbitten um dir in dem Punkt entgegen zu kommen und deine Entwicklung zu unterstützen. Zum Beispiel abends dann aber telefonieren (machen wir an jedem Abend an dem wir uns nicht sehen, außer es ist ist wegen äußerer Umstände nicht möglich, kommt aber fast nie vor). Ob er auf dich eingeht und dich unterstützt verrät dir mehr über die Beziehung als die Reaktionszeit auf Chatnachrichten. Er muss dich auch nicht exakt so unterstützen wie du es dir vorstellst, aber man spürt ja ob der Partner verständnisvoll ist oder einem nicht mal den kleinen Finger reichen mag. Ob er sagt "das und das ist für mich nicht so durchführbar, aber vielleicht kann ich dir so und so entgegen kommen?"


    Auch wenn du schreibst "ging von ihm aus" - wenn ein Beziehungswunsch von beiden gleichermaßen ausgeht, dann ist es ausgewogen und man beobachtet es nicht so. Das ist sehr viel entspannter. Ich kann mir denken, dass du da nicht mit einem Schnipp raus kommst, aber mittelfristig kannst du dich sicher Schritt für Schritt davon lösen können.

    Auch wenn ALLES von ihm ausgeht, kann es am nächsten Tag vorbei sein, vor allem bei uns Menschen mit unsicherem Bindungsmuster. Das ist also keine echte Sicherheit, sondern eine Scheinsicherheit, die du dir mit diesen Beobachtungen zu verschaffen versuchst. Um deine Unsicherheit zu bekämpfen. Das ist SUPERVERSTÄNDLICH und menschlich, schützt dich aber nicht wirklich. Geh aktiv dagegen an. Versuch auf andere Dinge mehr wert zu legen. Wenn du da hartnäckig bleibst, wird sich dein Fokus verändern.

    Nee, im Gegenteil. Es sah ja aus als würde es an dem Abend keinen Kuss geben und da war ich eher enttäuscht, aber ich hätte es akzeptiert. Er hatte vorgeschlagen sich noch mal zum Essen zu treffen und ich dachte "Naaaaaaaa guuuuuuuuuut, wenn es sein muss..." Heute denke ich er war in dem Moment einfach unsicher und etwas schüchtern (Stichwort: overthinking) und dann hat er sich doch einen Ruck gegeben und das war auch richtig so. Aber noch ein Date wäre auch gegangen.

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    Aber ich überlege tatsächlich mal einfach, aus Neugier, es ein wenig anders zu machen beim nächsten Mal

    Ja, warum nicht? Ich finde das ist so und so eine tolle Idee. Neue Wege gehen und sehen wohin sie führen.

    Ich wünschte nur, es wäre ein klein tick mehr Funken da. Nicht viel. Nur etwas mehr.

    So ist das gerade so genau auf der Linie, dass es gerade noch genug ist, um sich nochmal treffen zu wollen. Ich aber genau hinführen muss.

    Es wäre einfach entspannter, wenn da ein ticken mehr wäre, verstehst du?

    Das kann ich verstehen, aber so lange du Spaß an den Treffen hast, ist es ja eigentlich egal, oder? Der Vorteil fehlender Funken ist doch, dass man nicht so schnell emotional drin hängt und besser auf sich achten kann. Und wenn es sich nicht entwickelt, hattest du ggf. schöne Dates und hast ein paar neue Erfahrungen gemacht?

    Der Hemschi hat mal gesagt dass mit dem riechen sei auch so ein Suchtindikator. Weiß nicht ob ich da zustimmen will, weil ich jemanden auch riechen können muss. Aber nachdenklich hat es mich schon gestimmt. :)

    ich würde einem sicher gebundenen Partner von Anfang an sagen: ich bin nicht heil, mit mir wird das nichts.

    Und ich glaube ein sicher gebundener Mensch würde antworten: "Okay, schade. Alles gute dir!"

    Und ein unsicher gebundener Mensch im Pluspol mit Helferkomplex würde versuchen dir das Gegenteil zu beweisen und alles tun um die Beziehung mit dir zum laufen zu bringen.


    Ich finde sowas zu sagen ist eine Art seine eigenen Probleme bei jemand anderem abzuladen. Der soll dann die Verantwortung tragen, man hat ihm ja gesagt, dass es nix wird. Dabei wäre es an dir dich ein Partner zu werden, den man wählen kann. Und damit meine ich jetzt nicht Selbstoptimierung bis zur Unkenntlichkeit, sondern deine Beziehungsfähigkeit zu erweitern. Das wäre dann schön für dich und dein Gegenüber.

    Ich finde du interpretierst in Texte oft mehr rein als wirklich gesagt sein wollte und machst so dein eigenes Ding daraus.


    Zum Beispiel schreibst du

    "nein niemand braucht Bindung zu Menschen wirklich. Einige Menschen binden sich an andere Lebewesen,.."

    Ich habe nix von Bindung an andere Menschen geschrieben, ich schrieb nur "Aber jeder Mensch braucht Bindung und jeder Mensch kann seine Bindungsfähigkeit verbessern. " Bindungsunsicherheit betrifft oft Liebesbeziehungen am stärksten, aber zieht sich auch in Freundschaften, Job, Wohnung, Haustier, Hobbies, etc. Bei mri war das auch so, auch wenn ich das erst nach und nach erkannt habe. Wenn das alles von den Betroffenen aus freiem Willen so gewählt werden würde wäre da ja auch prima, aber öfter sind de Bindungsunsicheren eben gar nicht glücklich und zufrieden. Weil sie nicht wirklich frei wählen. Und dann würde es sehr viel bringen an der eigenen Bindungssicherheit zu arbeiten. Um überhaupt in die Lage zu kommen frei zu wählen. Ich war lange mit vielen Dingen nicht glücklich und hatte das Gefühl das gar nicht ändern zu können.

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    Es wird immer gesagt das BÄ erst ganz normal sind. ich glaub das nicht. BÄ sind von Anfang an BÄ man sieht das nur nicht und will es nicht sehen.

    Hier im Forum würde das sicher niemand unterschreiben, weil man nach einer Weile doch versteht, dass das Bindungsverhalten stabil zu der Person gehört. Aber anfängliche Verliebtheit in der sich noch nicht distanziert wird ist eben auch bekannt und der Gedanke, dass jetzt mit dieser Person alles anders wird. Bis dann doch die bekannten Probleme auftauchen. Und manche wechseln dann schnell weiter. Wenn BAler von Anfang an so distanziert wären wie am Ende der Beziehung würden die meisten Beziehungen sicher gar nicht erst entstehen. Ich gebe dir recht, dass man wenn man genau hinsieht das Bindungsverhalten aber dennoch sehr früh erkennen kann. Wenn man weiß worauf man achten muss. Musste ich aber mühsam lernen, dabei haben mir zwei Bücher besonders geholfen.


    Die Karten offen auf den Tisch legen kann man nur wenn man weiß was für Karten man hat. Ich glaube viele wissen es gar nicht.