Beiträge von jayjay

    jayjay Bei mir wurde es wieder besser als ich bei ihm angesprochen habe, dass ich Verlustängste habe. Aber ich weiß nicht, ob du daraus so viel für dich ableiten kannst. Ich schaffe es gedanklich leider gerade nicht, die Parallelen zu deiner Situation herzustellen.


    Willst du einen Mann, der sich an eine Frau klammert, für dich zurückerobern?

    ja genau… bzw ich würde gern einschätzen ob er denn von alleine da auch wieder geht oder ob er dort bleibt weil sie ihm jetzt soviel hilft und er eben auch so bedürftig ist.

    Ich habe es bis jetzt nicht erlebt, weder bei mir selbst in der Rolle als BA, noch von den Männern, die BA waren. Wenn es bei denen richtig schlimm lief, waren sie selbst auch noch schlimmer aufgelegt und hatten dann für ihr Abtauchen auch noch diverse tolle Gründe (so viel Stress auf der Arbeit, so viel Stress mit Frau, so viel Stress mit Eltern, so viel Stress mit eigener Psyche etc.). Keine Ahnung, ob das bei Frauen, die BA sind, vielleicht anders wäre? Bei mir ist die Verlustangst eher dadurch aktiviert worden, dass die Männer sich rar gemacht haben, da hab ich plötzlich selbst das Klammern angefangen, mit äußeren Ereignissen oder psychischen Einbrüchen meinerseits hatte das nicht viel zu tun.

    Edit: Doch, wenn ich drüber nachdenke, so hab ich auch dann das Klammern angefangen, als ich selbst nicht mehr viel hatte im Leben und alles in Schutt und Asche lag. Aber ich glaube nicht, dass das der ausschlaggebende Faktor bei mir war.


    Willst du deine Frage nicht direkter stellen? Auf was willst du denn genau hinaus?

    hat sich das Klammern denn dann wieder verflüchtigt oder bist du in dem Modus geblieben?

    Ich habe es bis jetzt nicht erlebt, weder bei mir selbst in der Rolle als BA, noch von den Männern, die BA waren. Wenn es bei denen richtig schlimm lief, waren sie selbst auch noch schlimmer aufgelegt und hatten dann für ihr Abtauchen auch noch diverse tolle Gründe (so viel Stress auf der Arbeit, so viel Stress mit Frau, so viel Stress mit Eltern, so viel Stress mit eigener Psyche etc.). Keine Ahnung, ob das bei Frauen, die BA sind, vielleicht anders wäre? Bei mir ist die Verlustangst eher dadurch aktiviert worden, dass die Männer sich rar gemacht haben, da hab ich plötzlich selbst das Klammern angefangen, mit äußeren Ereignissen oder psychischen Einbrüchen meinerseits hatte das nicht viel zu tun.

    Edit: Doch, wenn ich drüber nachdenke, so hab ich auch dann das Klammern angefangen, als ich selbst nicht mehr viel hatte im Leben und alles in Schutt und Asche lag. Aber ich glaube nicht, dass das der ausschlaggebende Faktor bei mir war.


    Willst du deine Frage nicht direkter stellen? Auf was willst du denn genau hinaus?

    Eigentlich will ich genau darauf schon hinaus, eigenes Interesse über einen Mann der sonst ein Runner ist…

    Schweren psychischen Schlag hat er bekommen und ist seitdem sehr anhänglich… wirkt ein bisschen wie Schutz suchen. Äußerungen wie ich brauche sie, sie tut mir gut, sie hilft mir runterzukommen…

    Alles hat sich so toll entwickelt und ich frage mich gerade was da jetzt aus seiner BA geworden ist dadurch.

    Ich verstehe deine Argumentation leider (noch) nicht, denn ich glaube ja, dass BA und VA mit 'Grenzen nicht setzen können' und 'Bedürfnisse nicht aussprechen können' zu tun haben. Wenn eine emotionale Krise Auwirkungen auf diese Fähigkeiten hat, könnte sich jemand vielleicht vom BA zum VA entwickeln. Dazu müsste aber statt 'Grenzen nicht setzen können' (bei BA, meine Theorie), plötzlich 'Bedürfnisse nicht aussprechen können' (bei VA, auch nur meine eigene Theorie) vorrangig relevant werden. Ich sehe da ehrlich gesagt keinen Zusammenhang, aber vielleicht hab ich auch nur nicht verstanden, auf was du hinauswillst.


    Ich glaube eigentlich nicht, dass eine seelische Krise einen BA zum dauerhaften Bleiben veranlasst, eher umgekehrt. Bei seelischen Krisen war bei mir und den Leuten, die ich beobachten konnte, die Fluchttendenz eher noch höher.

    Vielleicht hab ich da auch noch nicht verstanden was welches Verhalten hervorbringt…

    Mein Gedanke war jetzt nur, wenn jemand standardmäßig aus Beziehungen flüchtet, egal aus BA oder VA, dass wenn dieser vielleicht durch ein Ereignis eher ins passive Klammern kommen würde, wie ein Kind eben oft wenn die Welt „gemein“ ist, ob er dort dann verbleiben könnte oder ob die anerlernten aktiven Strukturen der Flucht, dann trotzdem durch kommen würden… denn seine Bedürfnisse nicht äußern zu können ist ja auch bei den Flüchtern ein Thema weshalb sie sich so anpassen anfangs bis der Anpassungsdruck zu groß wird und sie in die Flucht gehen… oder lieg ich da jetz falsch?

    So einfach ist es wohl nicht, aber ich habe schon darüber gelesen und es jetzt kürzlich auch direkt erlebt, dass ein einschneidendes Ereignis im Leben dazu führen kann, dass die Bedürfnisse in Punkto Beziehung sich ändern. Ich glaube nicht, dass dadurch das Bindungsthema bei der Person verschwindet, denn das geht vermutlich nur durch Bearbeitung und Weiterentwicklung. Aber ich stelle zumindest eine vorher so nicht dagewesene Veränderungsbereitschaft fest und die kann auch dazu führen, dass die Person an ihrer Bindungsfähigkeit arbeiten will und konkrete Schritte dazu unternimmt.


    Ich denke aber nicht dass jemand von Flucht/Klammern (zwei Seiten der gleichen Grundthematik) zum sicheren (dauerhaft bleibenden) Bindungspartner wird. "Dauerhaft bleiben" wäre dann eher ein Nebeneffekt der Veränderungen die diese Person selbst eingeleitet hat. Und dauerhaft ist vielleicht auch relativ, denn ich weiß gar nicht was du darunter verstehst und ob wir da die gleiche Definition haben.

    mit dauerhafte mein ich einfach nur dass diese Person nicht flüchtet aus Angst…


    Hatte das einschneidende Erlebnis etwas direkt mit der Partnerschaft zu tun dass dadurch eine Bereitschaft entstanden ist?

    würde also bedeuten das als Beispiel jetzt, der Näheflüchter zum Klammeräffchen wird, wenn er emotional gerade sehr instabil ist?

    Schaltet sich dann der Anpassungsdruck aus und bleibt der dann aus sollte es demjenigen nicht wieder besser gehen?

    Kurz und frech formuliert - bringt eine seelische Krise einen Flüchter zum dauerhaften Bleiben?

    Dann sind diese Bewältigungsstrategien also garnicht so festgelegt? Warum gibt es denn dann bei den Verlustangst Moves den Weg des Flüchten und den des Klammerns?

    Ich würde gern mal was zum Verständnis dieser Bindungsthemen wissen…

    Es gibt ja die aktiven und passiven Beziehungsvermeider, jetzt habe ich auch schon gehört dass das ja switchen kann…

    Meine Frage ist gerade, was beinhaltet das jetzt genau? Weil man sagte mir auch ein Runner bleibt ein Runner und ein Äffchen bleibt ein Äffchen weil das tief sitzende Strukturen sind die man sich als Kind angeeignet hat… aber dann versteh ich jetzt nicht mehr was genau passiv und aktiv bedeutet wenn dieses switchen kann aber das andere nicht …

    Also hängt ein bisschen davon ab, was man genau unter Halt versteht. Wenn es mir sehr schlecht geht (depressive Phase oder besorgt), dann gibt stützen mich Gespräche mit meiner Partnerin schon sehr. Aber wenn Halt sowas ist wie eine gemeinsame Wohnung, gemeinsam geplante Wochenenden, dann ist das für mich eher kontraproduktiv. Ich lebe zur Zeit mit meiner Partnerin in einer gemeinsamen WOhnung und ich fühle mich immer mehr wie gefangen. Ist echt ganz übel. Gehe im Sommer für längere Zeit ins Ausland und die WOhnung wird vermutlich auch aufgegeben. Aber mir ist klar, dass auch das nur eine Flucht ist.

    Das schlimmste daran ist, dass es gleich häufig auch Phasen gibt, in denen ich sehr positiv bin und mir denke, dass die WOhnung toll ist und das gemeinsame Leben mit meiner Partnerin doch auch weitergehen kann. Dann gefällt mir dieser Halt.

    mit Halt meine ich eher sowas wie bei depressiven Phasen da sein.

    Die Frage ist für mich halt ob so etwas die Beziehung auch mit einem BA festigt oder ob der BA da einfach BA bleibt und die Fluche antritt nach ner Zeit.

    Ich habe unbewusst am Anfang sehr viel richtig gemacht und meinem BA gesagt, dass ich nicht will, dass er seine Freunde für mich vernachlässigt etc. und habe trotz meiner VA definitiv Halt gegeben, aber man gibt nicht durchgehend Halt. Man hat immer selber auch schwache Phasen, ich habe mich zwei mal geärgert und Anmerkungen gemacht. Also kann ich das mit den 3 Monaten bestätigen, denn es wurde Halt gegeben, aber auch mehr Commitment gefordert.


    Nun ist er seit 4 Wochen von mir getrennt und emotional eiskalt, auch wenn er antwortet. Ob er nochmal wieder kommt? Vielleicht wenn er wieder abgekühlt ist.. 😂

    bedeutet jetzt was genau? das der Halt die BA nicht beeinflusst oder was meinst du damit? Ich meinte halt bei Halt geben auch eher so Ausnahmesituationen durch die ein BA vielleicht gehen muss, wenn man da für ihn da ist wenn er vielleicht sogar vorübergehend in der VA ist, ob das im Nachgang einen positiven Effekt hat oder ob es vielleicht eher negativ dann nachwirkt?

    Ich fürchte, darauf gibt es keine pauschale Antwort. In meiner vorletzten Beziehung habe ich viel Halt erfahren. Da bin ich dann zwar nicht aus der Beziehung herausgeflüchtet, sondern nur innerhalb der Beziehung geflüchtet.


    Macht es nicht unbedingt besser. Und ich denke, dass der Grat zwischen Haltgeben und Verlustangst relativ schmal ist. Ich kann zum Beispiel unglaublich viel Halt in einer Beziehung geben und mich dabei fast verbiegen und zwar dann, wenn ich gerade besonders verlustängstlich bin. Und genau diese Verlustangst sorgt beim BAler eben wieder für Panik.

    sorgt denn nur die VA des Gegenübers für die Panik oder auch die gesunde Nähe und Zugewandheit? In welchen Situationen war es dir denn Möglich Halt anzunehmen?

    Die BA arbeitet uU permanent gegen diesen (Nähe schaffenden) Halt. Die Ziele von Halt und BA sind kontraproduktiv.

    Bei meinem Ex war der Halt, den er durch mich erfahren hat, in den ersten 3 Monaten so bindungsschaffend, dass er genau aus diesem Grund danach immer flüchtete, weil.er Angst hatte zu sterben, wenn er sich in mir verliert.

    uhh heftig! das war bestimmt ein Schock. In was für einer Situation konnte er denn deinen Halt erst annehmen?

    Also es ist schon ein Aspekt dass ich mich frage wann/ob das passieren wird, aber ich weiß noch nicht was ich dann machen würde…


    länger ist es dieses mal, aber es sind auch erst 9Wochen…


    nur da er gerade so zufrieden damit ist, wird es wohl noch was gehen…


    ich hatte ja auch schon in einem Tread mal erzählt, dass er aktuell etwas neben sich steht und hatte dort gefragt ob das der Grund sein könnte dass es diesmal länger taugt weil er einen kleinen Burn out hatte als das gerade wieder anfing… leider hat da niemand zu geantwortet 🙈

    aber ja vielleicht jetzt hier jemand da Erfahrung/Meinung?


    :)

    das habe ich verstanden… ich sammle diese verschiedenen Arten um für mich klar zu bekommen, ob der Fall Bindungsangst hier wirklich zutrifft. Wenn ich zb nur höre … ein Bindungsängstler geht wenn immer von jetzt auf gleich und ghostet zb den Partner, würd ich sagen können, ob, trifft nicht zu,macht er nicht. ABER wenn ich verschiedene Symptome habe, die passen, kann ich ihn quasi „zusammen bauen“ … deshalb frage ich. :)

    Es geht mir garnicht so ums helfen sondern ich bin echt neugierig und würde es einfach gerne verstehen was dort passiert. wie ähnlich oder unterschiedlich so Prozesse verlaufen..

    Man sagt ja zb auch Bindungsängstler würden einen plötzlichen Gefühlstot erleiden dem Partner gegenüber, da würde ich auch total gerne wissen ob das immer so ist, weil DAS hab ich so bei meinem Herren zb nicht wahrgenommen… eher dieses Gründe suchen und dann Abstand gewinnen durch Affären oder so, aber dass da spontan keine Gefühle mehr sind… also das hat er zb nicht. Hat er dann doch keine oder muss das einfach nicht passieren?