Was soll ich als ehemalige Partnerin machen?

So, ich habe einen Brief geschrieben. Zunächst für mich, nun mit dem Wissen, dass BÄ ihn auch bekommen wird - ich muss ihn wegschicken.
Was BÄ dann damit macht, ist absolut sekundär.
Ich habe es geschafft, die Ereignisse ohne Ironie, Sarkasmus o.ä. zu notieren. Ich habe es nicht geschafft, für meine Schmerzen die richtigen Worte zu finden - aber das macht die Sache um so runder ...

S.

Hey GoNna,

Zitat von GoNnA

ich habe diese Fragen gestellt, weil ich einige Menschen kenne, die immer wieder in gleiche oder ähnliche Situationen geraten. Gerade eine gute Freundin - schon wieder so ein Problemfall an Frau. Ich denke dass sowas Gründe hat und man diese erforschen sollte, damit man da wegkommt. Klar, das muss auf dich ja gar nicht zutreffen und du weißt ja auch selsbt am Besten was dir gut tut und wo deine Grenzen liegen. Aber am Anfang ist alles easy, wie es dann später wird, das weiß man eben erst später und leider oft, wenn es bereits zu spät wird. Vielleicht sollte man also vorher überlegen, ob man das eventuell nochmals erleben will. Einen Problemfall. Denn es gibt auch andere Fälle. Ich hätte der Freundin jetzt auch jemanden gewünscht, der offen ist und das Leben leben kann - aber ich befürchte schon wieder eine die es nicht kann. Eben weil sie noch NIE in den Genuss gekommen ist, weil immer das gleiche Schema. Aber du wirst schon auf dich aufpassen - muss ja eh jeder für sich wissen .
GG

Ich habe keine Beziehung mit der neuen Frau, seit jenem Kuss ist sie quasi untergetaucht - Freitagabend gab es SMS-Kontakt.
Ich habe es einfach genossen, sie zu küssen - die erste Frau nach BÄ , ich habe es genossen mit ihr Hand in Hand durch die Gegend zu ziehen - ohne das Gefühl zu haben BÄ zu betrügen...

BÄ war heute sensationell! Sie hat sich doch getraut zu fragen, ob ich Donnerstagabend doch nicht mehr aus gewesen sei. Sie hatte eine gemeinsame auch dort tanzende Kollegin gefragt, ob sie mich gesehen habe! Für jemanden, der mir bei dieser Gelegenheitnur "Tag" sagen wollte, viel Aktionismus ...
Ich habe ihr dann gesagt, dass WIR die Wirkungsstätte gewechselt hätten, ich aber durchaus dagewesen sei ...

Der Brief ist im Briefkasten - wenn heute keine Leerung mehr, dann morgen, also im häuslichen Briefkasten am Dienstag ... SPANNUNG!

Meine Freundin fand den Brief super!

S.

Ich habe mal kopiert

Zitat

Zu dir dann mal hier: Ja, ein wenig "Ablenkung" tut sicher gut. Und komisch wie interessiert deine Dame doch ist, was mit dir ist *lol*. Der Brief, da sind wir dann mal gespannt. Ich würde IMMER auf einen Brief reagieren, aber es gibt welche die lieber nichts sagen - so ist es mir mal ergangen...aber abwarten!

Ich glaube, ich müsste erst einmal meine Sauerstoffversorgung sichern nach dem Lesen des Briefs ...
Und genau deswegen macht es mich auch so wütend, stinkig und ich weiß nicht wie, dass sie sich nach mir erkundigt. Sie hat sich ja richtig bemüht, mich zu finden am Donnerstagabend ... Tzzzz ...
Meine Freundin meinte vorhin, dass BÄ eben nach wie vor an mir "hängt", dass sie sich natürlich für mich interessiert - freundschaftlich irgendwie ...
Mal schauen, was sie nach dem Erhalt der deftigen Zeilen macht ...
Liebs Grüßle - Sprosse

Zitat von GoNnA

Ja, natürlich interessiert sie sich noch für dich. Warum zweifelst du daran? Gerade durch derartiges Verhalten verraten sie sich doch, wenn sie so tun, als wären wir völlig unwichtig. Sooo unwichtig können wir gar nicht sein!!! Ha, in die Falle getappt, aber ist ja nichts, was ich nicht schon wusste. Ich verlasse mich grundsätzlich auf das was ich sehe und fühle - nur manchmal auf Worte. Aber die nutzen nichts, wenn man z.B. nichts spürt oder auch umgekehrt. Kein Platz für Zweifel. Und du weißt doch auch schon alle Antworten. Eigentlich. Wenn man sich in die BÄ-Seele hineinversetzt.

Das Blöde ist nur, dass sie durch ihren Faux-pas (wir belassen es mal bei dieser sachten Beshreibung der Vorfälle) etwas richtig kaputt gemacht hat.
Sie hat es geschafft, dass ich verletzt bin, dass ich "Mängel" gefunden habe, dass ich diese Schwächen (auch zu nett das Wort) nicht gut heiße.
Und daran hat sie so häufig gearbeitet, ich wollte das gewünschte Muster nicht bedienen, nun musste ich es - nicht wirklich, denn sie hat mich wirklich tief getroffen und verletzt - sie hat Scheiße gebaut.
Wie kann sie danach noch so eine Form des Kontakts pflegen?!? Kann sie sich nicht mehr erinnern, dass ein Aufeinandertreffen von ihr nicht wirklich gewünscht war (außer Tag sagen)? Nein, offensichtlich nicht ... Es wird ihr hoffentlich die Augen öffnen, den Boden unter den Füßen wegziehen oder sonst was mit ihr machen, was unter "Gewinn" zu verbuchen ist.
Der Hauptgewinn jedoch ist ihr dabei verloren gegangen ...
Unter welchen Umständen könnte ich nochmals umdrehen? Momentan sehe ich keine - lediglich mein Bedürfnis, dass sie mich, uns nicht unter "alles okay" ablegt, somit in die falsche Schublade legt ...
Ich bin tierisch gespannt, was die nächsten Tage bringen ... Einerseits kann ich mir einen Aufstand vorstellen, andererseits auch totale Stille. Im ersten Fall wird es richtig abgehen. Und das würde bedeuten, dass sie sich gänzlich lächerlich macht ...
Harren wir der Dinge ...
Lieben Gruß - Sprosse

Liebe Yonade,

Zitat von ~yoli

Bitte nimm es mir nicht übel, aber ich frage mich, warum du immer weiterkämpfst. Du wirst nicht gewinnen, weil es bei solchen Geschichten immer nur Verlierer gibt - meine Meinung!

Ich kämpfe nicht um sie, sondern um meine Freiheit, wenn Du so willst. Ich bin gestern die ganze Zeit unter Beobachtung gewesen, das will ich nicht mehr. Und das macht sie nur, weil sie noch nicht verstanden hat, dass sie nach dem Vertrauensmissbrauch alles kaputt gemacht hat. Wenn sie es versteht, gehen wir richtig getrennte Wege ...

Es hat mich in der Tat vergangene Nacht nicht davon abgehalten von ihr zu träumen - schön zu träumen, aber ich denke, dass ist nur die Folge des Briefs und des damit zusammenhängenden Aufgewühltsein ...

Sprosse

Fragt mich "Frau 2" gestern per Mail, ob sie mich angesteckt habe, sie sei seit drei Tagen krank ...
Ich habe daraufhin zurück geschrieben, dass der Kuss dafür wohl nicht intensiv genug gewesen sei ... Da kam keine Reaktion mehr ...

Ich bin heute unruhig, habe schlecht geschlafen ... Kein Wunder, wenn man sich auf die Menschen von der Gelben Post verlassen kann, ist heute was angekommen ...

Was ist, wenn sie anruft? Dann werde ich anmerken, dass sie gerne vorbei kommen kann, wenn es ihr wichtig ist ... Am Telefon werde ich mich nicht einwickeln lassen ...

Ansonsten morgen ... Puh, nun muss ich das, was ich verzapft habe, noch ein letztes Mal aushalten. Danach könnte dann ja einfach mal Ruhe einkehren, oder?

S.

Ihr Lieben,
draußen scheint die Sonne und mein Gemütszustand geht auch in die Richtung. Ich vermute, dass BÄ hier mitliest, daher halte ich mich mit weiteren Deutungen und Ausführungen mal zurück
Lieben und sonnigen Gruß von der alten Sprosse

Schon an anderer Stelle festgehalten, aber nun auch hier für mich

Guten Tag Ihr Lieben!

Vielleicht befinden wir uns alle in einem ähnlichem Stadium, nachdem wir diverse andere Phasen bereits durchgestanden haben.
Ich bin inzwischen auch davon überzeugt, dass die BÄs es nicht schaffen - die meisten! - eine weitestgehend "normale" Beziehung zu führen.

Die Problematik ist eben, dass sie nicht loslassen - nicht wirklich -, was das Weggehen für uns so schwer macht ... Bei mir ist es durch einen Zufall leichter geworden, weil BÄ die Grenzen mehr als überschritten hat.

Mich ärgert nur, dass ich mich dadurch auch verändert habe. Ich bin vorsichtig geworden, ich ziehe Grenzen, die ich bisher nicht benötigte, weil jeder "normale Mensch" (Ihr entschuldigt diese saloppe Ausdrucksweise) diese nicht überschreitet - nicht einmal darüber nachdenkt. Ich habe das Vertrauen verloren ... Auch wenn ich mir immer bewusst war, dass großes Vertrauen große Enttäuschung nach sich ziehen kann, so übersteigt das Erlebte meine bis dahin vorhandene Vorstellungskraft um ein Vielfaches.

BÄ hat bis heute nicht auf meine Zeilen reagiert - die Gefühle sind irgendwo - und damit meine ich nicht die in Sachen Liebe für mich, sondern die im Umgang mit seinen Mitmenschen ...

Sie kann sich offensichtlich nicht wohlfühlen, wenn es nicht nach dem bekannten Muster verläuft ... Und wenn jemand - ICH - nicht mitspielt, übernimmt sie die mir zugedachte Rolle selbst und projeziert sie auf mich ...

Sonnige Grüße - Sprosse

Hallo coldplay und sprosse,

ehrlich gesagt, finde ich es nicht so toll, wie ihr euch jetzt auf die bösen BÄ's einschießt. Ich finde es wirklich traurig, Sprosse, dass Du so leidest. Aber ich stimme dahin gehend mit ~yoli überein, dass Du Dich auch durch Kampf an diese Situation klammerst. Und das tut man eigentlich in der Regel immer dann, wenn das, was vermeintlich auf einen "danach" wartet, NOCH SCHLIMMER erscheint...

Coldplay, woher nimmst Du die Aussage, dass BÄ's so gut wie nie etwas "normales" leben können? Ich finde das sehr abenteuerlich. Vielleicht machst Du Dir damit selber Mut? Das könnte ich verstehen. Aber dann musst Du auch erkennen, dass Du das tust, indem Du den anderen klein machst. Brauchst Du das? Dich größer fühlen als Du bist?

Ich habe es niemals als toll empfunden, wenn meine Partner auf meine "Spielchen" nur noch mit mehr Demut und Verständnis reagiert haben. Im Gegenteil. Vielleicht war es für den Augenblick hilfreich, um eine Situation zu deeskalieren, Kontrolle ins Spiel zu bringen. Aber ich habe auch Stück für Stück den Respekt verloren, weil ich sehen musste, dass DIESE Partner durchaus ihr eigenes Säckl zu tragen haben. Aber es ist eben sehr viel leichter, andere mit der Nase auf ihre Makel zu stupsen *grummel*.

Loslassen ist wirklich das beste. Aber Loslassen heißt nicht Schluss machen. Loslassen heißt, die Dinge auch mal ihren Lauf nehmen lassen und bei sich bleiben. Loslassen heißt, Kontrolle abgeben und aufzuhören, jemanden nach seinem Bilde formen zu wollen.

Ein BÄ braucht niemanden, der MITMACHT, sondern jemanden, der einem echte Normalität vorlebt und Grenzen setzt. Wenn er überhaupt etwas von außen braucht. Das muss er sowieso selber entscheiden und auch einfordern.

Athina

Zitat von schneck100

Aber hast Du denn eine Idee, wie man Normalität vorleben kann und Grenzen setzt, ohne zickig zu werden oder zur Frau Oberlehrerin mutiert. Wenn man den BÄ in Ruhe läßt, ihn quasi selbst einfordern läßt, macht man damit nicht das Spiel schon mit?

Hallo Schneck,

na klar. Es fängt damit an, die eigene Abhängigkeit vom Drama mal ganz ehrlich zu hinterfragen und - womit wir beim Loslassen wären - sie zu beenden. Wenn ich hinter mir selber stehe und nicht ständig auf RE-agieren gepoolt bin, ist es mir herzlich egal, ob mich jemand als zickig einstuft oder für eine Oberlehrerin hält.

Was spricht dagegen, klar zu sagen: bis hierher und nicht weiter

Athina

Ich sehe insgesamt keinen Fortschritt bei all dem, was passiert ist und nicht passierte ...
Ich habe Grenzen gezogen, mein Ding gemacht und bin kälter abserviert worden als beim ersten Mal ...

Ich frage mich, was es noch für Möglichkeiten gibt ... Sie will offensichtlich nichts verändern, sondern weiter so leben. Das ist grundsätzlich in Ordnung, aber: Sie muss mir mein Leben lassen. Und das macht sie zur Zeit definitiv nicht. Ich habe mich noch nie so beschnitten gefühlt in meinem Bewegungsradius ...

Das bedeutet übrigens nicht, dass ich sie nicht mehr mag, aber ein Wir ist in meinen Augen nicht lebbar - und heute frage ich mich, was das scheinbare Wir in der Vergangenheit wirklich war ...

S.