Liebe Sprosse,
Zitat von Sprosse
Ich habe Grenzen gezogen, mein Ding gemacht und bin kälter abserviert worden als beim ersten Mal ...
Ja, aber hast Du diese Grenzen gezogen, um Dich zu schützen und Deine eigene Autonomie zu bewahren? Oder wolltest Du eigentlich damit bezwecken, SIE zu ändern?
Wenn Du schreibst, dass Du abserviert worden bist, dann hört sich das eher nach letzterem an.
Wie gesagt: Deine Geschichte hat mich immer sehr berührt. Aber sie zeigt auch die fatale Verstrickung, in der Du Dich befindest. Es hört sich wahrscheinlich megaplatt an, wenn ich trotzdem immer und immer wieder nur anmahnen kann: Ziehe Deine eigenen Konsequenzen!
Zitat von Sprosse
Sie will offensichtlich nichts verändern, sondern weiter so leben. Das ist grundsätzlich in Ordnung, aber: Sie muss mir mein Leben lassen. Und das macht sie zur Zeit definitiv nicht. Ich habe mich noch nie so beschnitten gefühlt in meinem Bewegungsradius ...
Nein, das denke ich auch, dass sie nichts verändern will. Und das ist nicht nur grundsätzlich in Ordnung so, es ist ihr RECHT. So wie es Deines ist, dass Du so bleibst, wie Du bist! Wenn Du das wirklich akzeptierst, wenn Du Dir verinnerlichst, dass es so nicht funktioniert und auch keine realistische Aussicht auf "Erfolg" besteht - dann kannst Du anfangen loszulassen. Das bedeutet, den Wahrheiten mutig ins Auge zu schauen. Das heißt trauern und Abschied nehmen. Und dann aber auch in der letzten Konsequenz: begraben!!! Lege ruhig ab und zu Blumen aufs Grab und erinnere Dich an die schönen Momente. Aber dann muss es auch wieder runter vom Friedhof und zurück ins echte Leben gehen.
Sprosse: Du kannst so viel tun, wenn Du endlich einmal außer acht lässt, was SIE tut, wie SIE Dich vielleicht tatsächlich beschränkt, wie SIE reagieren könnte, wenn...
Zitat von Sprosse
Ich frage mich, was es noch für Möglichkeiten gibt ...
Tja, es ist DEINE Entscheidung, Dich dem vermeintlichen Schicksal auszuliefern und andere über Dich verfügen zu lassen. Sage nicht, es gäbe keine Möglichkeiten, sich daraus zu befreien. Natürlich gibt es die. Jederzeit. Dazu gehören eigentlich nur Mut und Ehrlichkeit Dir selber gegenüber.
Du musst durch DIE Tür gehen, hinter der die vermeintlich schlimmste Angst lauert.
Athina