hallo ihr lieben,
ich weiß gar nicht, in welche rubrik ich dieses thema stellen soll. hab mich mal für *loslassen* entschieden, weil es dem vielleicht am nähsten kommt.
mich beschäftigt derzeit die frage, wie ich es hinkriege, mir das problem meines liebsten anzuhören und zu behandeln, ohne es persönlich zu nehmen. also es bei ihm lassen, sachlich betrachten, als seins ansehen, ohne dass bei mir gleich die alarmglocken anfangen zu läuten oder dass ich dahinter sofort eine gefahr für die beziehung ausmache. der fischer und ich nähern uns wieder einander an und ich hab keine lust, die selben fehler noch einmal zu machen (z.b. die *schuld* nur bei mir zu suchen). auch, wenn wir beide inzwischen vieles ein bisschen besser kapiert haben, sind wir ja noch immer die alten pappnasen mit den alten ängsten und prägungen. und ich merke, dass ich echt probleme damit hab, meine *klugen gedanken* auch anzuwenden und umzusetzen.
vor ein paar tagen erzählte er mir, dass er sich manchmal eingeengt fühlt. nicht durch mich, sondern durch sich selbst. das würde sein kopf machen, sagte er. in einer beziehung zu sein löst bei ihm aus, dass er sich unfrei fühlt. wenn er z.b. andere interessante frauen sieht, hat er das gefühl, dass er das gar nicht so empfinden darf. das würde mich verletzen und das will er vermeiden. und er fühlt sich eingeschränkt. es geht ihm wohl gar nicht mal darum, mit anderen anzubändeln, sondern eher um das gefühl, dass er die wahl, die möglichkeit nun gar nicht mehr hat, es zu tun. weil das plötzlich *verboten* ist. ich kann das ziemlich gut nachvollziehen, dass man sich dann unfrei fühlt.
trotzdem löst das ne menge in mir aus. zum beispiel die befürchtung, dass jetzt alles wieder von vorne losgeht. und ich dachte, wir wären schon ein schritt weiter. blödes gefühl. andererseits denk ich mir, was hast du denn erwartet? es liegt ja an und bei mir, wie ich jetzt damit umgehe.
man, und mir fällt es schwer, es bei ihm zu lassen. ich find mich dann auch selbst so doof: er kommt mit seinem problem zu mir, vertraut sich mir an (obwohl es ihm garantiert schwer fällt und er zudem bestimmt ahnt, dass das ein heikles thema für mich ist, allein schon wegen unserer gemeinsamen geschichte) und ich sehe dann nur noch mich und meine eigenen befürchtungen. ich bin dann gar nicht mehr bei ihm. einerseits find ichs ja gut, mich nicht zu übergehen, aber ich will sein anliegen ja auch nicht unter den teppich kehren. ich würde ihm so gerne signalisieren, dass er sich damit auch an mich wenden kann, wenn er mit unserer verbindung probleme hat.
ich hab ganz blöd reagiert: wieso er nicht das gefühl habe, dass er frei-willig bei mir ist, ob jetzt alles wieder von vorne losgeht blabla. hab eben nur auf meine alarmglocken gehört. dabei weiß ich doch nur zu gut, leider, wie das ist mit irrationalem kopfkram. und ich weiß, dass er den doch am liebsten selber gar nicht hätte.
ich wünsch mir anregungen, tipps, sichtweisen, wie ich damit besser umgehen kann. fällt euch dazu etwas ein?
liebe grüße