Sachlich bleiben

  • hallo ihr lieben,


    ich weiß gar nicht, in welche rubrik ich dieses thema stellen soll. hab mich mal für *loslassen* entschieden, weil es dem vielleicht am nähsten kommt.


    mich beschäftigt derzeit die frage, wie ich es hinkriege, mir das problem meines liebsten anzuhören und zu behandeln, ohne es persönlich zu nehmen. also es bei ihm lassen, sachlich betrachten, als seins ansehen, ohne dass bei mir gleich die alarmglocken anfangen zu läuten oder dass ich dahinter sofort eine gefahr für die beziehung ausmache. der fischer und ich nähern uns wieder einander an und ich hab keine lust, die selben fehler noch einmal zu machen (z.b. die *schuld* nur bei mir zu suchen). auch, wenn wir beide inzwischen vieles ein bisschen besser kapiert haben, sind wir ja noch immer die alten pappnasen mit den alten ängsten und prägungen. und ich merke, dass ich echt probleme damit hab, meine *klugen gedanken* auch anzuwenden und umzusetzen.


    vor ein paar tagen erzählte er mir, dass er sich manchmal eingeengt fühlt. nicht durch mich, sondern durch sich selbst. das würde sein kopf machen, sagte er. in einer beziehung zu sein löst bei ihm aus, dass er sich unfrei fühlt. wenn er z.b. andere interessante frauen sieht, hat er das gefühl, dass er das gar nicht so empfinden darf. das würde mich verletzen und das will er vermeiden. und er fühlt sich eingeschränkt. es geht ihm wohl gar nicht mal darum, mit anderen anzubändeln, sondern eher um das gefühl, dass er die wahl, die möglichkeit nun gar nicht mehr hat, es zu tun. weil das plötzlich *verboten* ist. ich kann das ziemlich gut nachvollziehen, dass man sich dann unfrei fühlt.


    trotzdem löst das ne menge in mir aus. zum beispiel die befürchtung, dass jetzt alles wieder von vorne losgeht. und ich dachte, wir wären schon ein schritt weiter. blödes gefühl. andererseits denk ich mir, was hast du denn erwartet? es liegt ja an und bei mir, wie ich jetzt damit umgehe.


    man, und mir fällt es schwer, es bei ihm zu lassen. ich find mich dann auch selbst so doof: er kommt mit seinem problem zu mir, vertraut sich mir an (obwohl es ihm garantiert schwer fällt und er zudem bestimmt ahnt, dass das ein heikles thema für mich ist, allein schon wegen unserer gemeinsamen geschichte) und ich sehe dann nur noch mich und meine eigenen befürchtungen. ich bin dann gar nicht mehr bei ihm. einerseits find ichs ja gut, mich nicht zu übergehen, aber ich will sein anliegen ja auch nicht unter den teppich kehren. ich würde ihm so gerne signalisieren, dass er sich damit auch an mich wenden kann, wenn er mit unserer verbindung probleme hat.


    ich hab ganz blöd reagiert: wieso er nicht das gefühl habe, dass er frei-willig bei mir ist, ob jetzt alles wieder von vorne losgeht blabla. hab eben nur auf meine alarmglocken gehört. dabei weiß ich doch nur zu gut, leider, wie das ist mit irrationalem kopfkram. und ich weiß, dass er den doch am liebsten selber gar nicht hätte.


    ich wünsch mir anregungen, tipps, sichtweisen, wie ich damit besser umgehen kann. fällt euch dazu etwas ein?


    liebe grüße

    jetzt mach ich mich auf
    und lass mich zu
    jetzt trau ich mich
    so verrückt zu werden
    wie ich bin.


    h. kruppa

  • Hallo Fischerin,


    ich verstehe Dein Anliegen sehr gut, aber es ist nicht so einfach das zu lösen wie Du ja selbst gerade merkst.


    Hier nur mal meine eigenen Gedanken dazu, die nicht richtig sein müssen, nur mal als Anregung zu sehen...


    Wenn er z.B. davon spricht, daß er sich anderen Frauen nicht mehr zuwenden "darf" weil es Dich gibt und er sich dabei unfrei fühlt, dann versteh ich sehr gut, daß es Dich im ersten Augenblick verletzt. Gerade weil alles so auf dünnem Eis steht ist man schnell geneigt, alles nagative rauszufiltern und auf sich selbst zu beziehen. Aber das hast Du ja erkannt.


    Zum o.g. Beispiel könntest Du z.B. so reagieren, daß Du erstmal in Dich hineinhorchst, ob es Dir nicht vielleicht ähnlich ergeht, ob Du das auch kennst. Denn dieses Gefühl etwas unfrei zu sein kennen wir doch alle, das ist in gewisser Weise ja auch so. Und es ist völlig normal.


    Wenn man in einer Beziehung steckt, tauscht man etwas ein, man gibt ein Stück seiner Freiheit auf und bekommt dafür das was Singles eben nicht haben. Quasi ein Tauschgeschäft auch wenn das jetzt sehr unromantisch klingt. Aber so ist es ja auch bei allen anderen Dingen im Leben, z.B. wenn man sich für Kinder entscheidet oder für einen Job. Man geht durch eine Tür und dadurch verschließt sich erstmal auf unbestimmte Zeit eine andere.


    Das Problem ist, daß einige Menschen und eben vorallem die BÄs diese normalen Gedanken zu sehr hervorholen und eben überwiegend das negative sehen. Und hier liegt irgendwo der Hund begraben.


    Da kommen dann Sätze wie: Ich fühl mich unfrei, ich kann keine Verantwortung übernehmen, ich kann Dich nicht glücklich machen, ich will meine Freiheit usw.


    Die andere Seite ignorieren sie zwar nicht, aber sie thematisieren sie eben auch nicht. Alles positive bleibt im Dunkeln und das Negative wird ans Licht gezerrt.


    Wenn Du ihm z.B. vermitteln kannst, daß sein Problem der "Unfreiheit" was andere Frauen betrifft ein völlig normales Phänomen ist und daß er ja ruhig andere Frauen anschauen kann oder flirten und daß es ja meist nur um den letzten Schritt geht, den man sich als "Gebundene/r" verkneifen sollte, damit man nicht verliert was man hat, dann hast Du das Problem schonmal in seine Einzelteile zerlegt und es entpathologisiert. Dann könntest Du ihn fragen, ob er für dieses "Opfer" nicht auch etwas als Gegengeschenk bekommt. Nämlich Nähe, Vertrauen, Beständigkeit, Liebe usw.


    Und es ist ja immer seine Entscheidung was er tut. Man verpflichtet sich doch nicht auf Gedeih und Verderb nur weil man eine Beziehung eingeht, man hat immer das Recht zu gehen, auch wenn es schmerzlich wird und man dem anderen vielleicht wehtun muss. Aber so ist das Leben nunmal.


    Man hat immer die Wahl und wenn er das erkennt ist er schon einen Schritt weiter.


    Lieben Gruß
    Bianca

  • Hallo u. guten Tag :-D:-D


    mönsch Fischerin schön dich mal wieder zu lesen. Ich wusste ja nicht das du u. der Fischer einen Neustart wagen (es fúnktioniert tatsächlich so ab u. an 8-) )


    Zu deiner Problematik kann ich eben auch nur aus meinem Nähkästchen plaudern.


    Ich bin seit dem Sommer wieder neu verliebt u. das was du beschreibst vom Fischer bekomme ich eben auch so ab u. an um die Ohren geschlagen.(das mit anderen interessanten Frauen und so...). Zuerst war ich etwas irritiert u. natürlich auch leicht verletzt. Habe ich es doch gleichgesetzt mit "bei der Erstbesten macht er den Schuh" Verlustangst eben. :roll:


    Hin u. wieder bereiten mir diese oder ähnliche "Sprüche" noch heute Bauchgrummeln doch ich erkenne meine Ängste u. versuche ihnen den Stachel zu nehmen, indem ich mir sage (wirklich laut sage), ich kann es nicht ändern sollte es so sein.... er ist nicht mein Eigentum.


    Ich glaube manchmal er will mich damit aus der Reserve locken, unsere Beziehung irgendwie ausloten ( ich gebe an dieser Stelle einmal zu, das ich teilweise recht distanziert bin...alte Wunden halt :? )


    Dabei fällt mir gerade ein :idea:


    Vor ein paar Tagen waren wir in einer Indoor-Skihalle, dort stand ich also oben an der Piste u. schaute zwei gutaussehenden Männern zu :wink: , die genau wie ich, wohl lange nicht auf Skiern gestanden haben. :oops:


    Wir kamen ins Gespräch, war völlig easy u. total entspannt, wirklich harmlos einfach nur ein nettes Gespräch. Was soll ich dir sagen mein Trucker reagierte etwas irritiert u. leicht eifersüchtig, dies sagte er mir auch; ich hatte ihm unbewusst einen Spiegel vorgehalten....(Aktion/Reaktion :lol: )


    Fazit: "Alles völlig normal" und liegt immer im Auge des Betrachters. :lol::lol:


    Wirklich schön sich das mal so im Inneren klar zu machen, denke ich gerade so :-D


    Und so latschen wir immer weiter auf der Strasse des Lebens, mit dem Wissen "Alles ist Gut" 8-)8-)


    Ganz liebe Grüsse
    Jette :P:P

  • liebe bianca und liebe jette,


    vielen dank für eure antworten!


    Zitat von Bianca

    Wenn er z.B. davon spricht, daß er sich anderen Frauen nicht mehr zuwenden "darf" weil es Dich gibt und er sich dabei unfrei fühlt, dann versteh ich sehr gut, daß es Dich im ersten Augenblick verletzt. Gerade weil alles so auf dünnem Eis steht ist man schnell geneigt, alles nagative rauszufiltern und auf sich selbst zu beziehen.


    ja, ich hatte erst den gedanken, na toll, jetzt bin ich ihm also ein klotz am bein. dabei bin ich doch eigentlich ein geschenk für ihn, oder würde es zumindest gerne sein. eine bereicherung halt, keine einschränkung. und dann hab ich mich gefragt, wo seine liebevollen gefühle für mich in solchen momenten sind. gibts die dann nicht mehr? oder sind es gerade diese positiven gefühle für mich, die ihm dieses unfreie gefühl machen?


    Zitat

    Zum o.g. Beispiel könntest Du z.B. so reagieren, daß Du erstmal in Dich hineinhorchst, ob es Dir nicht vielleicht ähnlich ergeht, ob Du das auch kennst. Denn dieses Gefühl etwas unfrei zu sein kennen wir doch alle, das ist in gewisser Weise ja auch so. Und es ist völlig normal.


    ja, ich kenne das auch. es ist einfach ein ganz anderes lebensgefühl, als single unterwegs zu sein. ich mags gerne. ich finds aber auch schön, als nicht-single unterwegs zu sein. hm, aber irgenwie kann ich es wohl doch nicht ganz nachvollziehen, wo diese gefühlte einschränkung herrührt. ich hab mich doch total frei-willig dafür entscheiden, mit ihm zusammen zu sein. oder liegts daran, dass ich es für mich nicht als *unrecht* empfinde, zu flirten und männer kennen zu lernen? ich find ja auch ab und zu mal nen kerl recht reizvoll. aber mir fehlt das bedürfnis, den dann auch wirklich näher kennen lernen zu wollen. irgendwie reizt mich das gar nicht. weil ich weiß, ich dürfte, wenn ich wollte?

    ich frag mich, wie ichs hinkriegen kann, zu hören, dass er *ICH hab ein problem* sagt. oft höre ich was anderes. so etwas wie *mit dir ist es nicht schön*.


    Zitat

    Das Problem ist, daß einige Menschen und eben vorallem die BÄs diese normalen Gedanken zu sehr hervorholen und eben überwiegend das negative sehen. Und hier liegt irgendwo der Hund begraben.


    danke, das ist einleuchtend. jetzt gehts wohl darum, das negative nicht auf sich selbst zu beziehen, oder?


    Zitat

    Die andere Seite ignorieren sie zwar nicht, aber sie thematisieren sie eben auch nicht. Alles positive bleibt im Dunkeln und das Negative wird ans Licht gezerrt.


    genau darüber stolper ich so. es ensteht dann bei mir der eindruck, dass die beziehung für ihn etwas unangenehmes ist. und wer ist schon gerne teil von etwas unangenehmen? ähm, ich nicht. aber wie löse ich selbst, also ich bei mir diesen eindruck auf?


    ich finds ja auch wichtig, das negative ans licht zu zerren, damit man sich damit nicht herumquält, sondern hinkuckt und einen besseren umgang damit sucht. so versuche ich es zumindest zu sehen. mir würde das wohl auch leichter fallen, wenn die relation dabei nicht so verschwinden würde. alles wird gleich so absolut. ja, eben weil das relativierende positive in solchen momenten ganz ausgeblendet wird. wo ist das denn dann hin?


    Zitat

    Wenn Du ihm z.B. vermitteln kannst, daß sein Problem der "Unfreiheit" was andere Frauen betrifft ein völlig normales Phänomen ist und daß er ja ruhig andere Frauen anschauen kann oder flirten und daß es ja meist nur um den letzten Schritt geht, den man sich als "Gebundene/r" verkneifen sollte, damit man nicht verliert was man hat, dann hast Du das Problem schonmal in seine Einzelteile zerlegt und es entpathologisiert. Dann könntest Du ihn fragen, ob er für dieses "Opfer" nicht auch etwas als Gegengeschenk bekommt. Nämlich Nähe, Vertrauen, Beständigkeit, Liebe usw.


    meinst du, es geht darum, dass er denkt, nur er würde so fühlen? und dann schlussfolgert, dass er diese problematik als single eben nicht hätte? ist ja auch so. also dass er gar nicht weiß, dass es ein normales phänomen ist, was einfach dazugehört?


    wieso fällt es mir denn dann so schwer, ihn in den arm zu nehmen und zu sagen, hey, quäl dich damit doch nicht, das geht jedem so? vielleicht würde es ihn erleichtern, sich mit dem gedanken anzufreunden, dass so etwas menschlich ist. manchmal kann ich nicht begreifen, dass er das nicht schon weiß.


    Zitat

    Und es ist ja immer seine Entscheidung was er tut. Man verpflichtet sich doch nicht auf Gedeih und Verderb nur weil man eine Beziehung eingeht, man hat immer das Recht zu gehen, auch wenn es schmerzlich wird und man dem anderen vielleicht wehtun muss. Aber so ist das Leben nunmal.


    Man hat immer die Wahl und wenn er das erkennt ist er schon einen Schritt weiter.


    ich glaube, für ihn ist es so: wenn ich mich einmal einlasse, dann auch so richtig. dann gibts auch kein entkommen mehr.


    komisch. manchmal denk ich, dass es ganz viele solcher mythen gibt, die einem das lieben erschweren. so hohe und absolute ansprüche an einen selbst oder an die gefühle zu anderen. z.b.: es ist nur liebe, wenns immer kribbelt und wenn einem kein anderer mensch mehr gefällt. rosamunde pilcher hat uns versaut! arglgargl.


    jette, ja, als erstes drängt sich die verlustangst so in den vordergrund!


    Zitat

    Hin u. wieder bereiten mir diese oder ähnliche "Sprüche" noch heute Bauchgrummeln doch ich erkenne meine Ängste u. versuche ihnen den Stachel zu nehmen, indem ich mir sage (wirklich laut sage), ich kann es nicht ändern sollte es so sein.... er ist nicht mein Eigentum.


    vielleicht probier ich das auch mal aus. ja, ich kann es ja wirklich nicht ändern, sollte es so sein. er ist nicht mein eigentum (ich üb schon mal). manchmal denk ich, ich wäre gerne unabhängig von seinen gefühlen für mich. ist so etwas überhaupt möglich, wenn man liebt? oder schließt sich das aus?


    lach, schön, von deinem beispiel zu lesen :wink:


    vielleicht ist das auch so ne ego-sache beim fischer. ihm fällts nicht leicht, zu wissen, dass ich noch (spärlichen) kontakt zu max hab. vielleicht hat er angst, dass ich ihm das nachmache und ihm im gegenzug kontakte zu anderen frauen *verbiete*? also, er verbietet mir natürlich nix und ich ihm auch nicht, aber ne zeitlang hätte er es am liebsten.


    Zitat

    Ich glaube manchmal er will mich damit aus der Reserve locken, unsere Beziehung irgendwie ausloten ( ich gebe an dieser Stelle einmal zu, das ich teilweise recht distanziert bin...alte Wunden halt Confused )


    dann spricht da ja auch so etwas wie verlustangst aus ihm. ach mensch, wenn man nur immer so entspannt wäre, um dahinter schauen zu können.


    alles liebe für euch!
    [/quote]

    jetzt mach ich mich auf
    und lass mich zu
    jetzt trau ich mich
    so verrückt zu werden
    wie ich bin.


    h. kruppa

  • Zitat

    ja, ich hatte erst den gedanken, na toll, jetzt bin ich ihm also ein klotz am bein. dabei bin ich doch eigentlich ein geschenk für ihn, oder würde es zumindest gerne sein. eine bereicherung halt, keine einschränkung. und dann hab ich mich gefragt, wo seine liebevollen gefühle für mich in solchen momenten sind. gibts die dann nicht mehr?


    Du bist eine Bereichung, natürlich und dafür muss er eben kleine Einschränkungen hinnehmen. Seine liebevollen Gefühle sind bei solchen Worten auch noch da, aber eben in den Hintergrund gerückt.


    Zitat

    oder liegts daran, dass ich es für mich nicht als *unrecht* empfinde, zu flirten und männer kennen zu lernen?.... irgendwie reizt mich das gar nicht. weil ich weiß, ich dürfte, wenn ich wollte?


    Ja, Du hast kein Problem damit, weil Du flirten eben nicht als unrecht empfindest und selbst wenn Du mal auf mehr aus wärst, würdest Du Dir ins Gedächtnis rufen, was Du verlieren kannst und wahrscheinlcih eben auf mehr verzichten, um das was Du hast nicht zu verlieren.


    Bei ihm scheint die Verlustangst schon beim flirten einzusetzen.Wenn er flirtet, könnte er Dich verlieren...Das kann daher rühren, daß er vielleicht mal so eine oder eine ähnliche Erfahrung gemacht hat. Vielleicht wurde ihm mal wegen einer Kleinigkeit Liebe entzogen und er wurde bestraft.


    Zitat

    jetzt gehts wohl darum, das negative nicht auf sich selbst zu beziehen, oder?


    Ja, es wäre gut, wenn Du das schaffen könntest. Denk Dir einfach, er ist eben ein Mensch, der die negativen Seiten etwas überbewertet. Das liegt in seiner Natur (zumindest noch....), es ist einfach zur Zeit eine Eigenart von ihm.


    Zitat

    meinst du, es geht darum, dass er denkt, nur er würde so fühlen? und dann schlussfolgert, dass er diese problematik als single eben nicht hätte? ist ja auch so. also dass er gar nicht weiß, dass es ein normales phänomen ist, was einfach dazugehört?


    Das kann gut sein, daß er denkt, er ist der Einzige der solche Gedanken hat. Frag ihn das nächste mal doch einfach.


    Zitat

    wieso fällt es mir denn dann so schwer, ihn in den arm zu nehmen und zu sagen, hey, quäl dich damit doch nicht, das geht jedem so? vielleicht würde es ihn erleichtern, sich mit dem gedanken anzufreunden, dass so etwas menschlich ist. manchmal kann ich nicht begreifen, dass er das nicht schon weiß.


    Denk Dir doch einfach, er kommt aus einem anderen Land, aus einer anderen Kultur wo alles eben etwas anders läuft. Dann kannst Du vielleicht leichter damit umgehen, daß er gewisse Dinge eben nicht als normal ansieht. Versuch es doch einfach mal, ihn zu umarmen und ihm zu sagen: Hey, völlig normal was Du denkst....und vielleicht mit einer kleinen Prise Humor, das kommt meist gut an.


    Ich hab auch die Erfahrung gemacht, daß ein BÄ Dinge sagt und problematisiert, die ich völlig normal fand und nicht verstand, warum er da so ein Problem daraus macht. Aber ich hab auch nichts gesagt und es auch nur auf mich bezogen, was in keinster Weise geholfen hat.


    Zitat

    manchmal denk ich, dass es ganz viele solcher mythen gibt, die einem das lieben erschweren. so hohe und absolute ansprüche an einen selbst oder an die gefühle zu anderen. z.b.: es ist nur liebe, wenns immer kribbelt und wenn einem kein anderer mensch mehr gefällt. rosamunde pilcher hat uns versaut!


    Oh ja und das fängt schon mit den Märchen an die wir als Kind zu hören bekommen. Da ist der Prinz auf dem weißen Pferd, der uns rettet und so lebten sie glücklich bis ans Lebensende....wie romantisch und wie unrealistisch manchmal....


    Aber meinste wirklich, daß Männer Rosamunde Pilcher gucken... :wink: ?


    Lieben Gruß
    Bianca

  • Hallo liebe Fischerin,


    zunächst mal freut es mich zu lesen, dass du es wieder mit deinem Fischer probierst. Das zeigt mir dass bei euch tiefe tiefe Gefühle da sind und es durch diese Gefühle funktionieren könnte!


    Wunderbar finde ich es das dein Fischer sich an dich mit diesem Problem gewandt hat. Auch wenn du im ersten Moment - lt. deiner Aussage- nicht richtig dich verhalten hast. Da möchte ich dir gleich widersprechen. JA du hast richtig gehandelt, denn es hat aus dir herausgesprochen und nur so konntest du wieder erkennen dass du damit auch ein Problem hast.
    Ich sehe soetwas immer so... dass scheinbar negative ist eigendlich positiv! Denn durch das negative kannst du für dich im positiven lernen und somit weiterkommen.


    Ich denke, dass bei euch beiden noch eine riesige Verlustangst vorhanden ist. ER hat auf der einen Seite die Verlustangst dich euch zu verlieren, wenn er mit einer anderen Frau flirten würde und zugleich hat er VA seine Freiheit zu verlieren.


    Du so - denke ich, hast aus einer alten Wunde heraus, die VA ihn evtl. durch eine andere Frau die er evtl. bei einem Flirt kennenlernen würde zu verlieren. Da spielt auch vielleicht eine Portion Nicht-Selbstbewußtsein mit, dass dir durch eine alte Wunde genommen wurde.


    m.M. nach hält ihr euch hier wieder einen Spiegel vor. Nur die Frage ist was tun? Ich glaube dass du dir zunächst mal ein Selbstbewußtsein - dass du eine tolle Frau bist und von ihm (Gefühlsmäßig) nicht abhängig bist - hervorholst. Du hast bereits die Erfahrung gesammelt mit Max, dass du keinen Fischer brauchen würdest. Also selbst wenn er eine andere Frau kennenlernen würde, würde es klar im ersten Moment sehr verletztend sein. Doch was dann? Du könntest immer einem neuen Mann kennenlernen etc. Genauso denke ich, dass du mit kleinen Schritten lernen solltest diese negativen Gedanken und auch Gefühle, zwar kurz zuzulassen, doch diese auch wieder weiterziehen zu lassen. Denn m.M. nach dürfen diese negativen Dinge (auch bei dir es ist nicht nur bei ihm vorhanden) zu lange an der Oberfläche bleiben. Durch diese zieht es euch immer wieder runter.


    Ich selber habe es so geschafft aus dem alten Muster des Pessimismuses und negativen Gedöns herauszufinden. Es ist ein Umerziehen an sich selber. Ich z.B. erlebe es, dass es eine Unabhängigkeit in der Liebe gibt, denn NUR der eigene Egoismus, will die Gefühle des anderen spüren und erleben. Sobald ich das merke genieße ich seine Gefühle und wenn etwas negatives wieder von ihm kommen sollte, weiß ich dass ich mein inneres Kind (das unabhängig von anderer Liebe ist) über mein Ego siegen lassen kann.


    Liebe Fischerin nimm dich selbst in den Arm und sage dir immerwieder, dass du ein ganz besonderes toller liebenswürdiger Mensch bist die nicht vom Fischer (egal in welcher Hinsicht) abhängig ist. Wenn du dass schaffen könntest - wo ich mir dessen sicher bin. Dann würdest du deinem Fischer wieder einen Spiegel vorhalten - der dieses Mal positiv wäre und er somit sein Problem nicht mehr so in den Vordergrund rücken kann.


    Ich hoffe Du konntest meinen etwas wirren Gedankengängen folgen.


    Sei lieb gegrüßt!
    Rebecca

  • hallo ihr lieben,


    herzlichen dank für eure zeilen :cheers:


    ich hab darüber nachgedacht und einen teil meiner gedanken in arinas thread (anerkennung) skizziert: die sache mit dem filter. mit meinem filter im kopf.


    das mit dem nicht-flirten-dürfen ist auch nur ein herausgepicktes beispiel, um euch sein *denken* etwas besser veranschaulichen zu können.


    bianca, ich find die idee, so zu tun, als käme er "aus einem anderen Land, aus einer anderen Kultur wo alles eben etwas anders läuft", total super. eigentlich sollte man das mit jedem menschen so machen ...
    ich glaub, diese idee kann mir helfen, seine aussagen nicht sofort persönlich zu nehmen bzw. gegen die beziehung gerichtet zu sehen, also mit meinem eigenen befürchtungs-filter zu hören. oder mir bewusst zu machen, hey fischerin, jetzt schaltet sich dieser filter ein und du interpretierst mithilfe deiner angst-schablone.


    Zitat von Bianca

    Bei ihm scheint die Verlustangst schon beim flirten einzusetzen.Wenn er flirtet, könnte er Dich verlieren...Das kann daher rühren, daß er vielleicht mal so eine oder eine ähnliche Erfahrung gemacht hat. Vielleicht wurde ihm mal wegen einer Kleinigkeit Liebe entzogen und er wurde bestraft.


    hm, so hab ich das noch gar nicht betrachtet, dass sein freiheits-bestreben mit verlustangst zu tun haben könnte. ich kann mir vorstellen, dass er nicht nur angst hat, mich zu verlieren, sondern auch sich selbst. als müsste er sich entscheiden zwischen beziehungs-gefängnis (jetzt mal ganz überspitzt formuliert) und freiheit-ohne-fischerin. ist beides ja nicht so dolle.


    ich denke, ich kann nicht mehr machen, als ihm zu sagen und zu zeigen, dass für mich frei-willigkeit ganz oben auf der liste steht. bei mir selbst ja auch. ich find unsere verbindung auch deswegen so schön, weil wir da ziemlich ähnlich ticken, was die ausgestaltung von beziehung angeht. und auch da, was die frau rottenmeiers und die rosamunde pilchers :wink: im kopf angeht.


    lach, danke olaf für dein statement :-D


    der fischer hat sich totgelacht, als ich ihn neulich so nannte. ist ja auch nur ein synonym für dieses ganze unrealistische hollywood-märchen-gedöns, mit dem wir aufwachsen. das geht wohl auch nicht an männern spurlos vorbei.


    ich hab ihn übrigens gefragt, ob er denkt, dass nur er allein solche probleme mit diesen *natürlichen* beziehungs-phänomen hat. nee, sei gar nicht so. er wisse von freunden, dass es ihnen oft ähnlich geht.


    Zitat von Bianca

    Ich hab auch die Erfahrung gemacht, daß ein BÄ Dinge sagt und problematisiert, die ich völlig normal fand und nicht verstand, warum er da so ein Problem daraus macht. Aber ich hab auch nichts gesagt und es auch nur auf mich bezogen, was in keinster Weise geholfen hat.


    das kennen hier wohl die meisten ... oups, und ich kenne das auch von mir selbst. dann schlackern meine freunde nur mit ihren ohren. am besten find ichs aber, wenn der fischer dann zu mir sagt: herrjeh, ach, denk doch nicht soviel! :joker:


    wo ist denn rebeccas text? den fand ich auch sehr schön ...

    jetzt mach ich mich auf
    und lass mich zu
    jetzt trau ich mich
    so verrückt zu werden
    wie ich bin.


    h. kruppa

  • liebe bianca, jette, rebecca,


    hab gerade nochmal meinen text und eure antworten gelesen und gedacht: yuchuh seid ihr geduldig :flower: manchmal hab ich das gefühl, ich wiederhol mich (und wiederhol mich) und im endeffekt gehts ja doch fast immer wieder um die gleichen fragen. man könnte ja auch einfach aufs archiv verweisen. lach, aber das hab ich auch schon durch ;)


    liebe rebecca,


    ich habe gerade nochmal deinen text gelesen und find den nach wie vor sehr schön ...


    ich freu mich da nach wie vor wie ein schneekönig drüber, dass wir noch einmal zueinander gefunden haben.


    als ich gemerkt hab, dass mein herz noch an ihm hängt, da hab ich mir gedacht, scheiß drauf, obs gut ausgeht oder nicht, jetzt steh endlich zu deinen gefühlen & entscheide dich. und dieses entschiedene gefühl hab ich seitdem in mir drin, irgendwo verborgen, ich merks nicht, aber weiß, es ist da. das war vorher nicht so, vorher war ich selbst ganz unschön am schwanken und hin- und hergerissen zwischen angst vor verletzung und sehnsucht nach beziehung. das ist jetzt irgendwie anders. als hätte ich mich ein stück weit mehr auf uns eingelassen. ich weiß gar nicht, ob ich hier den fischer spiegel. oder er mich? aber vielleicht spielt das ja auch gar keine rolle, wenn es sich gut anfühlt.


    wir streiten uns jetzt auch anders. dusslige kleinigkeiten, die vorher das ganze fast in frage gestellt hätten (so a´la *schon wieder ein indiz dafür, dass er mich gar nicht wirklich will*), arten viel öfter in neckereien aus. also wir ziehen uns gegenseitig mit unseren unvollkommenheiten auf. das hat er mir beigebracht und mir hilft das, die kirche im dorf zu lassen.


    ich versuche, ihn zu verstehen und ihm seine *allüren* (oder die dinge, die er aus seiner ureigenen kultur mitbringt) zu lassen. er muss die nicht mehr *wegmachen*, damit ich mich wohl fühlen kann.


    bislang gelingt mir das nur über den umweg, dass ich es erst mal persönlich nehme und mich dann damit auseinandersetze.


    Zitat von Rebecca1

    Wunderbar finde ich es das dein Fischer sich an dich mit diesem Problem gewandt hat. Auch wenn du im ersten Moment - lt. deiner Aussage- nicht richtig dich verhalten hast. Da möchte ich dir gleich widersprechen. JA du hast richtig gehandelt, denn es hat aus dir herausgesprochen und nur so konntest du wieder erkennen dass du damit auch ein Problem hast.
    Ich sehe soetwas immer so... dass scheinbar negative ist eigendlich positiv! Denn durch das negative kannst du für dich im positiven lernen und somit weiterkommen.


    danke für diese sichtweise! es stimmt, nur so, also wenn ich mir eingestehe, dass ICH damit ein problem hat, kann ich das angehen.


    im grunde *freue* ich mich auch über diese chancen, wieder etwas über mich zu lernen oder einen teil von mir zu beleuchten, der bislang im trüben lag. das sehe ich aber erst dann so, wenn ich ein paar nächte drüber schlafen konnte. wenn ich die relativität wiedergefunden hab.


    zu den allüren (das ist übrigens gar nicht abschätzig gemeint, eher liebevoll. hm, aber auch dazu gedacht, es als seins zu sehen) ... manchmal werde ich da auch etwas co-allürig: z.b. schlage ich ihm von mir aus *rückzugsmöglichkeiten* vor, bevor er überhaupt etwas in diese richtung gesagt oder gezeigt hat. manchmal freut er sich drüber, manchmal lacht er mich auch aus. und manchmal merke ich es noch rechtzeitig und fass mir dann selbst an den kopf: er ist doch kein rohes ei. ich merke dann, ich will dem vorbeugen. also der situation, dass er nicht weiß, was er will, nicht bei sich ist, sich unwohl fühlt (und schlimmstenfalls um sich schlägt). ich find das einerseits nicht richtig, ihm etwas (vor-)wegzunehmen, andererseits schütze ich mich selbst damit davor, in seinen strudel mit hineingezogen zu werden. da such ich noch die balance.


    Zitat

    Ich denke, dass bei euch beiden noch eine riesige Verlustangst vorhanden ist. ER hat auf der einen Seite die Verlustangst dich euch zu verlieren, wenn er mit einer anderen Frau flirten würde und zugleich hat er VA seine Freiheit zu verlieren.


    ja, so stelle ich mir das auch vor.


    Zitat

    Du so - denke ich, hast aus einer alten Wunde heraus, die VA ihn evtl. durch eine andere Frau die er evtl. bei einem Flirt kennenlernen würde zu verlieren. Da spielt auch vielleicht eine Portion Nicht-Selbstbewußtsein mit, dass dir durch eine alte Wunde genommen wurde.


    hm, kann gut sein. mir ist eifersucht nicht gänzlich unfremd. lach, schön drumrum geschrieben. aber im grunde ist die im normalen rahmen bei mir. und wenn zwischen uns alles stimmig ist, dann sind diese kleinen anflüge so schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen sind.


    problematisch wirds bei mir aber, wenn er den gedanken (ich darf nicht flirten, weil ich in ner beziehung bin, also fühle ich mich unfrei) als anlass nimmt, seine bindungslust in frage zu stellen ... also wenn er sich zurückzieht, sich kalt und tot stellt. damit kann ich nicht umgehen.


    wir haben darüber gesprochen. wenn ich weiß, er entfernt sich nur kurz, macht sozusagen einen kleinen ausflug in sich selbst hinein, dann ist das vielleicht nicht so dramatisch für mich. ich kenne ja einige seiner beweggründe und weiß, dass er mit diesen gedanken dann gerade überfordert ist.


    Zitat

    ... Genauso denke ich, dass du mit kleinen Schritten lernen solltest diese negativen Gedanken und auch Gefühle, zwar kurz zuzulassen, doch diese auch wieder weiterziehen zu lassen. Denn m.M. nach dürfen diese negativen Dinge (auch bei dir es ist nicht nur bei ihm vorhanden) zu lange an der Oberfläche bleiben. Durch diese zieht es euch immer wieder runter.


    ja, das finde ich auch sehr wichtig. wie dummchen neulich in einem anderen beitrag geschrieben hat, dass man sich nicht nur aufs problem konzentrieren soll, weil für die lösung dann ja gar kein platz mehr vorhanden ist. das leuchtet ein.


    Zitat

    ... Es ist ein Umerziehen an sich selber. Ich z.B. erlebe es, dass es eine Unabhängigkeit in der Liebe gibt, denn NUR der eigene Egoismus, will die Gefühle des anderen spüren und erleben. Sobald ich das merke genieße ich seine Gefühle und wenn etwas negatives wieder von ihm kommen sollte, weiß ich dass ich mein inneres Kind (das unabhängig von anderer Liebe ist) über mein Ego siegen lassen kann.


    uiui, ich hab das jetzt schon mehrere male gelesen und weiß noch immer nicht, ob ichs verstanden hab 8-) ich stolper über die begriffe: ist der eigene egoismus in diesem fall der (bedürftige) gegenspieler vom (unabhängigen) inneren kind?


    Zitat

    Liebe Fischerin nimm dich selbst in den Arm und sage dir immerwieder, dass du ein ganz besonderes toller liebenswürdiger Mensch bist die nicht vom Fischer (egal in welcher Hinsicht) abhängig ist. Wenn du dass schaffen könntest - wo ich mir dessen sicher bin. Dann würdest du deinem Fischer wieder einen Spiegel vorhalten - der dieses Mal positiv wäre und er somit sein Problem nicht mehr so in den Vordergrund rücken kann.


    danke rebecca für diese herzlichen worte. ja, das rückt das verschobene dann wieder *gerade*. und ein positiver teufelskreis beginnt. schon verrückt, wieviel man selbst dazu beitragen kann, muss, beides, damit es sich (wieder) gut anfühlt. oft ist einem (mir) das gar nicht so bewusst.


    liebe grüße

    jetzt mach ich mich auf
    und lass mich zu
    jetzt trau ich mich
    so verrückt zu werden
    wie ich bin.


    h. kruppa

  • Liebe Fischerin,


    ich schließe mich gerne den anderen an. Es ist toll, daß Du Deinen Fischer nicht aufgibst. Nun kenne ich Dich nicht persönlich, aber von dem was Du immer geschrieben hast, konnte man erkennen, daß er tief in Deinem Herzen wohnt. Einen solchen Menschen aufgeben wäre meines Erachtens ein Fehler. Das muß nicht sein, denn dann kommen erst recht die Schmerzen des Verlustes, weil diese Partnerschaft nur wegen "Mißverständnisse" nicht funktioniert, aber beide eigentlich das gleiche wollen. Nur weil sich irgendwelche hartnäckigen Schwierigkeiten in den Weg stellen, sollte man einen wertvollen Menschen nicht aufgeben. Wo fängt man dann an und wo hört man auf wegzulaufen?! Ich stehe eh immer wieder vor dem gleichen Problem, auch wenn es vielleicht nächstes Mal einen anderen Namen trägt.


    Ich kann nur bestätigen, daß ich es nicht bereut habe, erneut auf ihn zugegangen zu sein mit dem festen Willen es anders anzugehen. Sehr dankbar bin ich dafür, daß ich das alles dazulenernen darf! Das ist auch meine Chance der Weiterentwicklung! Und dabei stehe ich ganz im Mittelpunkt. Da öffneten sich Türen, das habe ich niemals vermutet. Die wahre Liebe ist unglaublich stark und kann diesen Problemen standhalten. Ich habe es geschafft ein Fundament des Vertrauens aufzubauen, obwohl ich zuerst eine gewisse Zeit alleine durch eine Einbahnstraße ging - so kam es mir vor. Ich lerne eine "andere" Art der Liebe kennen. Sie ist keinesfalls schlechter, sie bereichert mich auf eine ganz besondere Art. Du, liebe Fischerin bist jemand (so wie ich Dich einschätze), die es auch schaffen kann. Denn Du hast auch das gewisse Etwas, enormen Tiefgang und vor allem die Fähigkeit, Dich weiterzuentwickeln und auf das wesentliche zu schauen.


    Wir können es spüren, wie sie uns brauchen und wie glücklich sie sind, daß wir da sind, auch wenn sie es nicht so zeigen können. Aber er weiß, er kann sich auf mich verlassen. Ich bleibe und habe ihm auch gesagt, daß er mir viel wichtiger ist, als die Schwierigkeiten, die an ihm haften. Man weiß nicht, wie die Zukunft aussieht, aber die Voraussetzungen sind um ein Vielfaches verbessert. Er hat es mir bewiesen, er kann es, und da er es macht, will er es auch - sich öffnen! Nennen wir es ruhig Erfolgskurs! "...aber die Liebe ist stärker als jeder Schutzwall", sagt Charles Finn. Er hat Recht!


    Meine besten Wünsche für Euch beiden!!!


    Dummchen

    Wenn Du Dich klein, nutzlos, beleidigt und depressiv fühlst, denke immer daran: Du warst einmal das schnellste und erfolgreichste Spermium Deiner Gruppe!!!

  • Fein liebe Fischerin....


    es freut mich, dass ich dir ein wenig helfen bzw. dir eine andere Sichtweise darstellen konnte! :flower:


    Es liest sich wunderbar, dass du es geschafft hast bei deiner Beziehung zum Fischer eine Leichtigkeit hereingebracht zu haben. Humor und Lachen ist soooo wunderschön und bringt einem viel von evtl. negativen Auren weg.


    Eigener Ego und das innere Kind bei jedem von uns:
    Das innere Kind ist das ureigene das tiefe seelische ICH. Dieses innere Kind ist weise, gütig, wissend und steckt voller Liebe.
    Eigene Egoismus muß ausgelichen sein und dennoch kämpft dieser eigene Ego immer und immer wieder um Aufmerksamkeit um sich stärker zu fühlen. Dieser eigene Ego kämpft u.a. gerne mit dem eigenen Ich (innere Kind).
    Es ist schwer und bedeutet immer wieder Arbeit an einem Selbst diese Beiden im Gleichgewicht in Balance oder sagen wir in der Mitte zu halten.


    In Bezug auf eine Beziehung, schreit das Ego oft: Partner zoll mir Aufmerksamkeit, rede mit mir, streichel mich, sag und zeige mir wie sehr du mich toll findest und wie sehr du mich liebst.... Wenn das Ego nach dem allen zusehr schreit - ist es mit dem Selbstbewußtsein/wert des Egos nicht so gut bestellt, vielleicht durch irgendwelche alten Wunden etc. pp.
    Wenn in der Partnerschaft und auch das eigene Selbstwert (ua. auch beim Ego) alles gesund ist, kann man dies genießen und dem Ego das Gewünschte geben. Denn es ist schließlich auch wichtig dass es mal geliebt, gestreichelt wird. Das braucht das Ego von meinem Partner genauso.


    Doch das innere Kind das ICH benötigt diese Aufmerksamkeit wie das Ego nicht - denn es ist sich selbst genug! Doch so liebend wie das Innere Kind ist zollt es dem Ego auch gerne zwischendrinnen diese Aufmerksamkeit.


    Leider m. M. nach, wird dies alles in unserer heutigen zivilisierten Gesellschaft durch zuvieles abgelenkt und dadurch verlernt man ein gesundes Mittelmaß dieser Beiden wichtigesten Komponenten eines Selbst. Keiner ist besser oder schlechter nur viele haben verlernt sich selbst zu lieben und das Mittelmaß aller Dinge zu bewahren.


    Liebe Fischerin, das ist alles meine Sichtweise und meine Erkenntnis die ich durch meine 13jährige BA-Beziehung erkannt habe. Es ist sehr schwer es in Worte fassen und ich hoff (wie immer :lol:) dass es nicht zu verwirrend war.


    Sei lieb gegrüßt
    Rebecca


    Das Leben ist immer in Bewegung und ist wunderschön durch diese Bewegung. Stillstand (auch die ständige Arbeit an sich selbst) kommt dem Tod sehr nahe.

  • ihr lieben. ihr schreibt so schöne sachen.


    ich will mich etwas dünne machen im forum, weil ich merke, dass ich kaum noch hinterher komme mit dem schreiben und lesen. außerdem will ich mich nicht mehr jeden tag mit angst beschäftigen. ich glaube, es tut mir gerade gut, wenn ich meine fühler mal wieder woanders hin ausstrecke. mal sehen, ob ichs hinkriege.


    fühlt euch fest gedrückt & bis bald!

    jetzt mach ich mich auf
    und lass mich zu
    jetzt trau ich mich
    so verrückt zu werden
    wie ich bin.


    h. kruppa

  • hallo,


    ich habs natürlich kaum geschafft, dem forum fern zu bleiben ... 8-)


    das sachlich-bleiben krieg ich nun einigermaßen gut hin. ich weiß und fühle es gleichzeitig, dass seine *distanzierungen* nichts mit meiner person zu tun haben.


    und irgendetwas hat sich an meiner erwartungshaltung geändert. vorher war es so, dass ich ne bestimmte erwartung hatte, wie beziehung auszusehen hat. und dahin wollte ich. jetzt schau ich eher darauf, was zwischen uns beiden möglich ist. im moment fühle ich mich wieder etwas *dazwischen* - beziehung ist nicht, jedenfalls nicht so, wie ich sie mir wünsche. aber das, was da ist, ist auch toll. ich weiß nur nicht, wie man das nennen kann. ätz, und ich hab noch immer dieses denken in beziehungs-begriffen :wink:


    und ich wünsch mir noch immer *vorbilder*: menschen, die glücklich sind mit unkonventionellen formen, beziehung zu gestalten. ich bin auf jeden fall noch auf der suche. immer der nase nach.


    liebe grüße

    jetzt mach ich mich auf
    und lass mich zu
    jetzt trau ich mich
    so verrückt zu werden
    wie ich bin.


    h. kruppa