Beiträge von Sinnsucher

    Ich kann mir vorstellen, dass meine Worte ziemlich harsch daher kommen und ich möchte dazu sagen, dass ich dich, Lea damit in keiner Weise angreifen möchte.
    Ich verfolge deine Geschichte wie einige andere auch schon seit langer Zeit. Ich habe selbst Therapieerfahrung und beschäftige mich schon eine ganze Weile mit dem Thema BA. Daher erlaube ich mir hier meine Meinung kund zu tun.
    Du kannst sie annehmen oder auch nicht. Das steht dir natürlich frei.

    Ich habe auch lange mit mir gerungen mich wirklich zu diesem Thema zu äußern, weil mir wie anderen Usern ja auch schon aufgefallen ist, dass du viele Tips und Denkanstöße einfach übergehst - oder direkt zurück schießt und in den Verteidigungsmodus gehst.

    * Das ist übrigens etwas was mich ziemlich triggert - wahrscheinlich musste ich darum auch jetzt mal meinen Senf dazu geben ;)


    Und genau DA könntest du wirklich mal ansetzen. Für Dich! Unabhägig von allen Beziehungsdramen.
    "Wieso fällt es mir so schwer mir (und erst recht gegenüber Anderen) Fehler einzugestehen / "Defizite" zu benennen?"
    Und das Thema dann ganz bewusst angehen. Das hilft auch im späteren (Beziehungs-)Leben.

    Ich finde krass, dass es wieder nur um ihn geht. Du lädst alle Verantwortung bei ihm ab - nicht ein Wort über deine Anteile.


    Du forderst Selbstreflexion - was verständlich ist, schaffst es aber selbst nicht einen Schritt zur Seite zu machen.


    Es wäre sicher gut wenn du noch mehr bei dir nachsiehst. Vielleicht ist die Frage wieso du nicht selbst für deine Handlungen Verantwortung übernehmen kannst / magst ein guter Einstieg. Und damit meine ich nicht so alltägliches / das Überleben betreffende.

    Eher so:
    "Okay, da bin ich jetzt wieder Vollgas in etwas reingeschlittert was nicht gut gegangen ist. Wieso habe ich es nicht geschafft besser auf mich acht zu geben?
    Was genau erhoffe ich mir von einer Beziehung eigentlich, was ich mir selbst nicht geben kann? Wie komme ich an einen Punkt an dem eine Beziehung mein Leben bereichert und nicht erst lebenswert macht?"


    Es ging die letzten Seiten viel zu viel darum was/warum/wieso auch immer er jetzt getan hat, oder auch nicht. Warum das die Beziehung so schwierig und wenig erstrebenswert macht. Nie um die Frage warum du jetzt tatsächlich wieder an so einem Punkt angekommen bist.
    Versteht mich nicht falsch! Es ist mega, dass du Lea es geschaffst hast nach so kurzer Zeit hier klare Kante zu zeigen!
    Das sollte, ja das muss man sich auch immer wieder mal selbst sagen. "Es ist gut und richtig, dass ich hier für mich eingestanden bin!"
    Das alleine sollte man schon für sich als kleinen Etappensieg verbuchen. Aber eben den Blick bei den eigenen Baustellen lassen.


    Solange du die Mechanismen nicht verstehst die in dir arbeiten, kannst du sie nicht verändern.

    Und genauso lange wird die Spirale immer wieder von vorne anfangen! Die Protagonisten sind mehr oder weniger frei wählbar.


    Da kannst du Seiten lang hier darüber diskutieren ob deine Beziehungsprobleme jetzt an fehlendem Commitment, fehlendem Sex, oder fehlendem Interesse an deinen Hobbys von Partner A, B, C oder X kommen...


    Denn all das ist schlichtweg eins: Vermeidung!

    Du vermeidet den Konflikt mit dir selbst (und trägst ihn stattdessen unbewusst nach außen).

    Sorry aber ich hab Lebenleben jetzt endgültig blockiert. Ich kann diese Beiträge von ihr einfach nicht mehr ertragen....

    Das ging mir schon vor einer ganzen Weile so..

    Das Forum ist eben auch nur ein Abbild der realen Welt und auch hier kann man gut üben sich besser abzugrenzen... ;)
    Ich bin aktuell nicht wirklich in deiner Geschichte drin - wünsche Dir aber alles Gute und viel Kraft!

    Daraufhin sagte er, das er es mir sehr wünschen würde. Er aber nicht nicht weiss wie er es finden würde.

    Das für sich alleine ist schon hoch manipulativ!
    Um deine Selbstachtung iiiirgendwie noch zu retten gibt es da nur eins: Raus da!
    Im besten Fall ohne wenn und aber und langen Erklärungen. (Spoiler: Ganz ohne Drama hab ich es auch nicht geschafft ;) )
    Ich bin inzwischen soweit, meiner Selbstliebe wegen diesen Schritt gewagt zu haben, und es geht mir von Tag zu Tag besser damit. In der Hoffnung es auch wirklich durchzustehen. Ein erster Schritt kann sich aber schon wie eine Befreiung anfühlen. Das wünsche ich Dir auch!

    Ich empfehle dir mal die Videos von Frederic Dittmar auf YT zu schauen. Hemschemeier ist auch top. Sind nur zwei ganz unterschiedliche Typen.

    Er will ja jetzt lieber alleine bleiben.

    Will er übrigens nicht. Er will dich abrufbereit parat stehen haben und nichts dafür investieren müssen...

    Schau mal hier. Ich kann Mylos Empfehlung nur bestätigen. Aber auch "Bindungsnagst verstehen und überwinden" finde ich wirklich gut. Mir hat das in Verbindung mit viel Reflexion und einer begleitenden Therapie sehr die Augen geöffnet.
    Es ist kein Sprint - eher ein Marathon, aber man kann sein eigenes Bindungsverhalten so doch deutlich verbessern und die Kontrolle über sein Leben zurück erobern. Das ist ein wahnsinnig befriedigendes Gefühl!

    Für mich eines der besten Bücher ist


    Bindungsangst verstehen und überwinden

    von Theresa König und Ole Andersen

    ISBN: 978-3-03799-300-2

    Gut strukturiert und im dritten Teil mit wirklich guten praktischen Tips die Beziehungsfähigkeit und die eigne Persönlichkeit zu stärken.

    Ich brauche neuen Input und bin deshalb auf der Suche nach guter Literatur zum Thema Beziehungsfähigkeit. Aktuell suche ich insbesondere Bücher zur offenen und konstruktiven Kommunikation in Partnerschaften.


    Vielleicht können wir die Gelegenheit gleich nutzen und hieraus ein kleines Literaturverzeichnis machen.


    Daher mache ich mal den Anfang mit den Büchern die ich bereits gelesen und für empfehlenswert halte...

    Und es macht auf mich auch den Eindruck, dass er trotz einer gewissen Einsicht in sein Problem nicht an sich bzw. an seiner BA arbeitet. Ich denke, dass es vor dem Hintergrund überhaupt keinen Sinn macht, an ihm festzuhalten. Das wird Dein Leiden nur verlängern. Das ist es nicht wert.

    Das ist ein ganz entscheidender Punkt!
    Problemeinsicht ist der erste Schritt. Hat man sie, ist man schon mal ein auf dem richtigen Weg. Diesen dann zu gehen erfordert aber eine Menge Mut - und den muss man ganz alleine aus eigenen Stücken aufbringen. Wieviel Leidensdruck man benötigt um sich auf den Weg zu machen ist sicher ganz individuell. Viele werden auch wieder zurückschrecken und sich in Vermeidung und Deaktivierung verlieren. Das kann man aber von aussen in KEINSTER WEISE beeinflussen!

    Du kannst ihm Brücken bauen - darüber gehen muss er selbst!!

    Was einem als Beteiligter übrig bleibt ist vielleicht die Möglichkeit durch die Situation seine Themen noch besser zu bearbeiten. Unterbewusst macht man das vielleicht ja auch genau deswegen. Sonst würde man sich viel früher abwenden - wie es bindungssichere Menschen eben tun würden.

    Aber alleine das schon erfordert ungeheure Kraft!

    Du könntest dir ein Zeitlimit setzen, wie lange du das noch mitmachen möchtest bzw glaubst zu können. Deine Aufgabe ist es dann aber auch dich KONSEQUENT daran zu halten und es nicht endlos zu verlängern!