Beiträge von Straeusschen69

    Kann dieser Fluchtimpuls also auch sein, dass er einfach stärker ein Pluspol ist, als der Oktober mann und meine Themen dadurch getriggert werden?

    Also... ich meine - zumindest aus meiner Erfahrung - dass der Fluchtimpuls erst kommt, wenn vorher tatsächlich Anziehung da war.

    Möglicherweise gibts hier Unterschiede. Meistens haben mich die „Damen” ausgesucht - heißt, es war Interesse da. Da das alles unreflektierte BÄ waren, ist mir jetzt natürlich klar, was die darauf folgende Ambivalenz zu bedeuten hatte.


    Ich kann Deine Gedanken momentan allerdings unter diesen ganzen Aspekten sehr gut nachvollziehen. Hier ist es ja andersherum. und allein zu merken, er will mehr von Dir, als Du aktuell von ihm, könnte natürlich (unbewusst) schon gleich eine „Blockade” auslösen... Ich denke, Du bräuchtest vielleicht jemanden, der auch erstmal ein wenig mehr auf Distanz ist... also, nicht unerreichbar, aber vielleicht auch nicht gleich so zugetan... nicht plus, nicht minus, sondern eher neutral...

    Ich bin nicht so drin in deinem Thema. Wie lief es denn bei dir in Punkto Beziehung ab, nach der BA Geschichte? Das war ja jetzt 11 Jahre her, wenn ich das richtig verstanden habe

    Musst Du ja auch nicht. Ich hab das Ellis nur kurz hier (in Deinem thread) erklärt. Wollt nicht den Fokus auf mich lenken... Aber um Deine Frage zu beantworten: Vor 11 Jahren gabs einen Absturz, nach fast 3 Jahren Beziehung mit einer Borderlinerin. Ich hatte bis dato noch nie was davon gehört und war ganz schön „bedient” dann. Viel Recherche, um mich wieder auf die Reihe zu bekommen. Keine Therapie mehr, weil meine Therapeutin frisch im Ruhestand war und ich nicht mit ner anderen komplett bei Null anfangen wollte. Danach immer wieder mal Begegnungen mit „BÄ”, aber relativ schnell gemerkt, hier stimmt was nicht. :) Letztes Jahr dann wieder, aber hier wirklich nur kurz. Borderline/Narzissmus sind mir vertraut, aber hier war das nicht so deutlich erkennbar. Lag vermutlich an „viel zu wenig Zeit”... ^^ Jetzt weiß ich ja, das gehört auch zu Symptomen von BA. :)

    Ich weiß auch, dass nach den ersten Monaten alles abnimmt in einer Beziehung und man sich wieder mehr seinem eigenen Leben zuwendet. Bei mir passiert sowas halt nie und für mich ging das jetzt deutlich zu schnell bzw ist erst seit unserer Krise so der Fall.

    Normalerweise nimmt es nach den ersten Monaten der Beziehung ab, ja, aber das ist ja jetzt hier nicht der Grund, weshalb es „plötzlich” so anders ist. Ihr hattet eine schwere Krise und habt Euch, soweit ich mich erinnere, getrennt. Kurz darauf kam die Info, ihr würdet es nochmal miteinander versuchen. Was ihr diesbezüglich besprochen hattet, hast Du nicht so ausführlich berichtet... Mich würde interessieren, was ihr für Ziele definiert habt oder welche Kompromisse ihr gefunden habt, was zukünftig anders sein oder werden sollte, etc.


    Magst Du mal erzählen?


    Ich weiß aus Erfahrung, wenn es schon mal zu Trennung gekommen ist, dann speichert das Unterbewusstsein das auch ab. Man weiß, dass dies möglich ist. Es kann wieder passieren. Der andere kann weglaufen. Er/sie besitzt diese Fähigkeit. Und das macht was mit einem. Auf gewisse Weise schürt das VA noch mehr. Und genau das scheint mir aktuell auf beiden Seiten der Fall zu sein.


    Du warst Dir doch so sicher, dass Du da smit ihm nicht mehr möchtest. Weshalb bist Du eingeknickt?

    Sag mal Straeusschen, gibt es von dir irgendwo deine "Geschichte" gesondert zu lesen? Also einen eigenen Strang?

    Oder schreibst du das eher immer mal so zwischendrin?

    Hi Ellis,

    nee, gibt hier keine gesonderte Geschichte von mir. Ich hatte in dem Sinn kein Klärungsbedarf und brauchte auch nicht unbedingt Meinungen oder Zuspruch, weil ich mich mit dem Thema schon Jahre beschäftigt hatte (eher mit den hardcore-BÄ, also Borderline und Narzissmus). Zum einen, weil es familiären Hintergrund gibt und zum anderen hatte ich meinen „Absturz” nach Trennung schon vor 11 Jahren. :rolleyes: ^^ Ich kenne das also alles schon... und ich hab seit dem viel verstanden und auch geackert. In den Folgejahren sind mir immer mal wieder solche Personen begegnet und letztes Jahr war es kurz eine BÄ, von der ich aber wusste, dass sie evtl. BA hat. Obwohl ich Erfahrungen habe und eigentlich weiß, was passieren wird oder wie es abläuft, war das hier nicht gleich so offensichtlich und ich bin reingerasselt, ohne es so richtig zu merken. War alles etwas softer, aber trotzdem irritierend. Ich musste feststellen, dass ich Manches eben noch nicht so gut erfassen/erkennen kann, auch in mir selbst... und auf Suche nach mehr Info bzgl. Bindungsangst hab ich dieses Forum gefunden und fand es (finde es immer noch) ganz spannend, mehr zu erfahren, was da auf der Gegenseite (wirklich) abläuft. Ist, als ob es jetzt nochmal die letzten Puzzleteile sind. Auch in mir selbst... ^^ wichtige Feinheiten, die noch optimiert werden dürfen :)

    Du hattest mich zitiert, wo ich meinte, dass "knall" für mich = ungesundes, übermäßiges empfinden ist und meintest danach, ob verliebt sein überhaupt ohne knall möglich ist.


    Für mich ja, nämlich mit Funken, ohne knallen


    Ansonsten wäre es bei jedem verliebten Menschen ja sofort eine rote Flagge

    Du, vielleicht drücke ich mich ja auch mißverständlich aus. Meine Gedankengänge waren ja nicht auf Dich persönlich bezogen. Ich hab mich einfach nur generell gefragt, ob unter den Umständen, dass Ver-knallt-sein oft sehr intensiv erlebt wird, es überhaupt möglich ist, sich ruhiger zu verlieben. Ich versuche mich da hineinzudenken und es ist nur eine kognitive Empathie von meiner Seite aus, weil ich das so nicht kenne. Unter den Umständen kann ich mir vorstellen, es ist so, wie Du beschreibst. Man weiß es nicht genau. Und weil der Funken fehlt, um dran zu bleiben, muss man sich fast schon überwinden, damit es nicht zu komplettem Desinteresse kommt.


    Ich hatte Dich gefragt, was denn jetzt etwas mehr Funken bei Dir auslösen könnte. Was Dir da aktuell fehlt, damit es von 10% z.B. auf 30 steigt. Anhand dessen könnte man evtl. herausfinden, ob der Mann generell für Dich uninteressant ist oder ob er einfach nur nicht die Muster bedient. Wenn ich wüsste, was mir fehlt oder was ich brauche, dann würde ich beim nächsten Date versuchen herauszufinden, ob es da ist... also, ob das alles Potenzial hat oder nicht (für was auch immer) oder ob es eben einfach nur Zeitverschwendung ist... ich meine, dass die Impulse, was einem fehlt – im Fall von BA – doch auch einen Hinweis darauf geben können, wo das „Fehlen” herkommt... oder täusche ich mich da?

    Er ignoriert dann gerne mal meine Nachrichten stundenlang, obwohl er immer noch online ist (vermutlich mit denen am schreiben, diverse Gruppen) und meldet sich einfach ganz anders als sonst..

    Als Allererstes würde ich mal bei WA deaktivieren, dass man sieht, wer wann online ist oder war. Die Funktion gibt es ja ;). UND vor allem: deaktiviert lassen! Wenn man hier Nerven wie Spinnweben hat, dann tut man sich damit etwas Gutes. Ausserdem ignoriert er Dich nicht unbedingt, sondern er antwortet nur nicht. Das muss nicht immer das Gleiche sein. ;)


    Den Online Status hatte ich auch schon mehrmals aus, das nutzt mir aber leider auch nichts, weil ich dann trotzdem dauernd denke, wenn dann keine Nachricht kommt und ihn dann irgendwann dann doch wieder anmache :frucht:

    Klar ist das bescheuert, hab ich heute erst wieder gesehen nur drängen sich diese blöden Gedanken nahezu auf!

    Zumindest könntest Du hier merken, dass das alles Deine Sicherheitsbedürfnisse sind und hier das alt bekannte Misstrauen reingrätscht. Ich kann mir vorstellen, dass es anstrengend ist, aber ich denke, Du musst das einfach durchstehen und Dich da hinarbeiten, dass Du innerlich nicht Amok läufst.


    Ich finde das jetzt auch - ehrlich gesagt - eher etwas gesünder, dass er auch wieder sein eigenes Leben „lebt”. Für Dich ist das ja jetzt nur eine Einladung, dies ebenso zu tun und Dich unabhängiger von ihm zu machen. Und generell würde ich es auch reduzieren, viel zu schreiben oder in so einer Art Dauerkontakt zu sein. Klar, bei der kleinsten Abweichung gibts Unsicherheit. Aus meiner Sicht bist Du zu abhängig von all dem... und er hat daran nicht unbedingt Schuld... Die VA ist ja in Dir... und jetzt heißt es eigentlich nur, dass von „zu viel” in einen „normalen” Bereich zu bekommen... Insofern kannst Du doch froh sein, dass er sich jetzt etwas mehr zurückhält. Nur dadaurch merkst Du das ja jetzt wesentlich besser und kannst es angehen...

    Mir fällt auch hier im Forum (und bei mir selber) vermehrt auf, dass diese „Knall Beziehungen“ unglaublich eilig zu sein scheinen.

    Also da wird ja schnell idealisiert, irre vorgespult und quasi nach wenigen Wochen schon behauptet, man würde den Partner total kennen, es passe zu 100% und das wäre die Liebe des Lebens.

    Das wäre für mich ne red flag, wenn man bedenkt, wie lange es eigentlich dauert, bis man einen Menschen wirklich kennen kann.

    Ich glaube, das ist das, worauf ich hinaus wollte, bzw. was der Hintergrund meiner Frage war. Wenn ich eins jetzt rückblickend, nach ausführlicher Beschäftigung mit dem Thema BA, erkenne, dann, dass diese ersten Begegnungen(mit BÄ) immer sehr intensiv waren. Ich hatte den Eindruck, es wird etwas übersprungen oder läuft zu schnell ab. Es war der Situation gegenüber unangemessen oder zu drüber. Ich würde sagen, es fehlte diese „gesunde” Distanz zwischen Menschen, die sich das erste Mal begegnen und sich noch fremd sind.


    Mir war bis dato diese u.a. typische Dynamik nicht bekannt oder vertraut, so dass mir nichts anderes übrig blieb, es lediglich auf der Erlebnisebene mitzubekommen. Mein Gedanken zu manchen Aussagen war dann tatsächlich, dass man sich doch noch gar nicht kennt, um das „so” sagen zu können. Bei meinem letzten Kontakt war das so drüber, dass ich das hier auch wirklich ganz deutlich bemerkt habe und dies sogar sagte. Ich wusste nicht, dass dies eine red flag ist, aber mein Bauchgefühl hat hier intuitiv angeschlagen und ich habe zumindest versucht, die gesund Distanz zu wahren. ^^ Das war sogar für mich, als HSPler, too much. :) Warum erwähne ich das hier? Weil ich Smalltalk nicht ab kann und gerne in die Tiefe gehe oder auch eine gewisse Intensität an Gespräch/Miteinander brauche, damit es mich überhaupt interessiert. Was ich jetzt aber gelernt habe (auch hier durch das Forum), es gibt Unterschiede. Das zu erkennen, war nicht ganz einfach, aber mit mehr Hintergrundinformation ist es eigentlich ganz „logisch”.


    Glücklicherweise gibt es hier die „Offenheit” von einigen Betroffenen andere Betroffene darauf hinzuweisen, dass anfangs stark erhöht wird (oder werden kann). Das muss man als Gegenüber tatsächlich erst einmal verstehen/kapieren. Was ich jetzt bzgl. BA verstanden habe, ist, dass es meistens nur diese beiden Wahrnehmungsmodi gibt, erhöhen oder abwerten. Also, Idealisierung und Entwertung, weiß oder schwarz und dass es dazwischen nichts - oder nicht viel - gibt. Und dass BÄ am Anfang tendenziell im Idealisierungsmodus ist und das natürlich komplett unbewusst, weil es unmöglich oder schwer ist, das nicht zu sein. (Logisch!) Und dementsprechend deckt sich das nicht unbedingt mit meiner Wahrnehmung, denn bei mir gibt es Graustufen. Heisst, es kann durchaus zu Irrtationen kommen, wenn es zu viel ist. Ich verstehe auch, dass es ganz hilfreich sein kann, wenn das Gegenüber jemand ist, der mehr in seiner Mitte ist und die Fähigkeit besitzt, eher etwas zurückhaltend auf „zu viel” zu reagieren, statt mitzumachen. ^^


    Ich glaube der Unterschied könnte sein, dass gesundes verlieben langsamer ist!? Oder geduldiger? Weniger wie mit der Schaufel ins Gesicht?


    Zumindest würde ich das so zusammenfassen.


    ABER ich habe schlechte Referenzen.

    Schlechte Referenzen ist schön ausgedrückt, aber ich kanns nachvollziehen. ^^ Ich würde mal sagen, verlieben geht nicht auf den ersten Blick, nicht sofort und direkt. Es fängt an mit einer gewissen Sympathie. Wenn es optisch passt und man sich hier angezogen fühlt, muss es zwischenmenschlich auch stimmen. Und das bekommt man tatsächlich erst mit der Zeit mit. Ausser es ist wirklich gleich so weg von den eigenen Bedürfnissen, dass es da auch keine Kompromisse geben kann. Ich frag mich natürlich, wie man das bewerkstelligen kann, wenn man grundsätzlich die Neigung hat, Menschen „positiver” zu sehen, als sie sind. Für mich erklärt sich hierdurch aber, dass es ja quasi die Basis für die (darauf folgende) Entwertung ist. Ist ja relativ leicht, unter diese speziellen Wahrnehmungsweise dann schnell enttäuscht zu werden... Da beißt sich für mich bißchen die Katze in den Schwanz. Die eigene (überhöhte) Betrachtungsweise verhindert ja dann eigentlich den neutralen Blick, das wirklich „echte” Kennenlernen. Als ob man als BÄ sich hier selbst ein Bein stellt...


    Das Konzept wirkt insgesamt so auf mich, dass dadurch ja direkt schon „echte Nähe” verhindert wird - ähnlich wie bei passiver BA. Hier beginnt man, sich anzupassen und zu „verstellen”, klar, ist man auch nicht mehr authentisch und kann nicht mehr so wahrgenommen werden, wie man (eigentlich) ist. Das wird den passiven BÄ ja manchmal unter die Nase gerieben. ^^ Aber ich würde sagen, aktiver BÄ macht dies ja grundsätzlich schon selbst. Finde ich gerade ganz spannend festzustellen.

    "knallen" = übermäßig und eher ein schlechtes Zeichen

    "Funken" = deutlich leichter, gesundes verliebt sein

    Ja, verstanden. Wobei ich mich frage, ob das überhaupt möglich ist? Geht „verlieben” ohne Knall überhaupt? Wenn man jetzt mal nur von Schwarz und Weiss ausgeht und dem wiederholten Switchen von dem einen in das andere, um sich zu „regulieren”... was ist, wenn es nicht gleich ins Weiss „reinknallt”? Also, ich kann nachvollziehen, dass es sich eher als Nichts anfühlt und dementsprechend die Anziehung, das Interesse ausbleibt. Ich glaube, es ist wirklich nicht leicht hier bei der Stange zu bleiben... und einfach mal nur zu schauen, was so passiert, wenn Nichts passiert.


    Ja, ich weiß, ich müsste entspannter sein und geduldiger. Daran muss ich arbeiten ;)


    Ich wünschte nur, es wäre ein klein tick mehr Funken da. Nicht viel. Nur etwas mehr.

    So ist das gerade so genau auf der Linie, dass es gerade noch genug ist, um sich nochmal treffen zu wollen. Ich aber genau hinführen muss.

    Es wäre einfach entspannter, wenn da ein ticken mehr wäre, verstehst du?

    Das war zwar für Radi... aber ich verstehe es (auch). Kann ja auch durchaus sein, dass der Kerl wirklich uninteressant ist. Und nicht nur wegen deaktivierter Muster. Wie soll man das herausfinden... insofern:

    Ich versuche das ganze auch einfach als Learning zu verstehen. Egal was bei rum kommt. Ich werde daraus lernen

    Ja. ich denke, Du kannst Dich jetzt sehr gut beobachten. Was Du brauchst, um Funken zu spüren und gleichzietig schauen, ob das etwas ist, was aus Mustern resultiert oder nicht. Was könnte das aktuell sein, damit es etwas mehr funkt? Was fehlt Dir? Oder wovon hättest Du gerne etwas mehr (oder weniger)?

    Ja, klar, ich weiß schon, wie sich Schmetterlinge und Funken anfühlen. Es ist eine Mischung aus Freude, sich mit dem anderen wohlfühlen, Zeit miteinander verbringen wollen, sich „nah” sein... usw. Und es muss nicht das große Feuerwerk sein, nein, sondern kommt ganz leise... aber es ist zumindest eine gewisse besondere Anziehung, die man spürt...

    Ich nenne es „Diagnose“.

    Wenn’s bei mir Funkt, wird’s garantiert toxisch :D

    Ja, auch klar ;) Aber, wodurch funkt es denn? Ist die erste/zweite Begegnung übertrieben nah oder übertrieben distanziert oder oder oder... wie muss das Date sein, dass es zum Funken kommt? Ich verstehe schon, dass es besser ist unter dem Aspekt BA es ganz langsam angehen zu lassen und das unter den Umständen Muster nicht aktiviert werden, oder eben nicht so schnell und das der gesündere Weg ist...


    Vielleicht sollte ich eher fragen, wie fühlen sich aktvierte Muster an? Wie ist es, dass Du weißt, es ist/wird toxisch? (Ich versuche mir das vorzustellen, aber ich kriegs nicht hin ^^ )

    Hi ihr beiden!

    Könnten wir mal kurz besprechen, was denn mit dem „Funken” genau gemeint ist? ^^ Oder anders: Wie fühlt sich das üblicherweise bei Dir Synne und bei Dir Radi an? (Will hier nicht „Euch” schreiben, weil es ja unterschiedlich sein kann.)


    Ich versuche mich hineinzuversetzen und habe verstanden, wenn es nicht gleich funkt, kann es sein, weils jemand ist, der dann wahrscheinlich nicht unbedingt ein unsicher gebundener ist und dementsprechend die Muster nicht anspringen? Wenn der „Knall” nicht da ist, quasi, dann funkt es nicht, bzw., wenn der da ist, dann funkt es eher?


    Ich kann mir anhand von fehlender Funken durchaus denken, dass es dann schwierig ist, zu unterscheiden, ob man grundsätzlich kein Interesse hat oder eben einfach nur die bekannten Muster nicht anspringen.


    Also, ich hab inzwischen auch eher Angst, wenn es zu schnell geht, weil ich dann befürchten muss, es könne sich um eine BÄ handeln. Ich bekäme dann aber einen Fluchtreflex aus anderen Gründen.... ^^

    Wo hab ich das so gesagt?

    Nie und nimmer

    Vielleicht warst nicht Du das, aber ich erinnere mich auch, das hier irgendwo gelesen zu haben. War vielleicht anders formuliert. Da ich in der Einrichtung, in der ich arbeite, einen „hardcore-BÄ” habe, kann ich mich auch gut daran erinnern, denn der sagt sowas ähnliches: Es wäre besser für alle Beteiligten, einfach keine Beziehung mehr zu führen. Das hat er aber nicht in seiner langjährigen Therapie gelernt, sondern für sich so entschieden. Diese Aussage deckte sich dann mit dem, was hier geschrieben wurde... (also, mit „hier” meine ich jetzt erstmal nur Forum)

    Solche Sachen fallen mir dann auf und alleine das macht mich dann schon immer misstrauisch, weil ich denke er hat nicht vor in meinem Leben zu bleiben...

    Ja, das kann ich nachvollziehen. Wobei das eine tatsächlich nicht unbedingt etwas mit dem anderen zu tun haben muss. Bei manchem Menschen ist es einfach nur eine Form von „nicht auf dem Schirm haben” und es ist nicht unbedingt persönlich zu nehmen. Bei mir ist es genau andersherum. Ich muss extra Milch kaufen - für Besuch - weil ich selbst gar keine mehr trinke und stelle das dann auch immer erst fest, wenn ich den Kaffee anbiete. ^^ Da bei mir vor einiger Zeit eine Glutenunverträglichkeit entdeckt wurde, sorge ich aber einfach für mich selbst. Die meisten wissen das zwar, aber sollte ich (privat) zum Essen eingeladen werden, weise ich dann trotzdem nochmal darauf hin. Dann kommt es erst gar nicht zu solchen Situationen, in denen sich Enttäuschungen in mir breit machen könnten. Du könntest Dir „Deine” Milch ja auch selbst mitbringen. Beim Partner kann ich es aber durchaus nachvollziehen, dass nach einiger Zeit des Zusammenseins dann Zweifel aufkommen können, wenn nicht dafür gesorgt wird, dass dann „da” ist, was man braucht. Eh sich hier dann aber dieses Katastrophisieren abspielt, würde ich hier aber mal abklappern, woran es liegt. Nachfragen, ob es vergessen wurde oder was anderes dahinter steckt. Und man könnte auch durchaus darüber sprechen, was das mit einem „macht”, oder? Ich halte ja nach wie vor nichts von „Gedanken lesen und vermuten/interpretieren”... aber stelle leider immer wieder fest, dass dies wirklich ein Vorgang ist, der sich in „bindungsängstlichen” Menschen wie von selbst abspielt und ich muss echt sagen, das ist anstrengend fürs Gegenüber. ;)

    Ich fand nur seine Ringe ganz schrecklich das war wirklich das erste Negative, was mir aufgefallen ist :D

    Dann wars vielleicht einfach nur das. Ringe sagen ja durchaus auch etwas über die Persönlichkeit aus oder lassen das ein oder andere vermuten....

    Das war zwar Flog und nicht ich mit dem, dass es kommt, wenn es zu viel wird. Aber ich denke, das wird auch für mich gelten. Ich hab die Situation wirklich analysiert und ich check es nicht.

    Oh neiiiiin, shit! Tut mir leid.... :D Da hab ich wohl was verwechselt. Es hat so gut gepasst... :D Möglicherweise sind da Ähnlichkeiten, ja, aber muss ja nicht.

    Bei mir käme diese „Abwertung des Gegenübers meist dann, wenn es mir zu viel wurde. Das tückische daran ist nur leider, dass ich es nicht als zu viel wahrnehme.

    Das finde ich auch sehr tückisch... und unter dem Aspekt, dass es eben einfach so mal über einen kommen kann, verstehe ich auch all diese ganzen „Unsicherheiten” jetzt. Meinst Du, Du kannst für Dich noch herausfinden, was der Auslöser hierfür gewesen sein könnte? Aus Erfahrung weißt Du ja, es „kommt”, wenn Dir etwas zuviel wurde. Und so wie ich es verstehe, hängt es auch damit zusammen, dass Du die Befürchtung hast, die Männer könnten zu schnell zu viel wollen... Gab es hier vielleicht ein winziges Signal von ihm, den Du so interpretiert hast? Daten über Onlineportale ist halt eigentlich dahingehend doof, weil man ja quasi tatsächlich auf der Suche nach einem Partner ist. Bzw. das ja grundsätzlich dann so anzunehmen ist.


    Worauf will ich hinaus? Ich denke, es könnte hilfreich sein zu wissen, was genau unbewusst/subtil dann zur Ablehnung führt. Auch wenn Du schreibst, Du hättest keine Ahnung, kann ich mir vorstellen, dass Du es evtl. doch aufspüren kannst. Und vielleicht ist es ja auch ein Ablehnungs-Muster. Ansatz wäre dann hier für mich dieses „zu viel”. Was könnte hier zuviel gewesen sein? Vielleicht wolltest Du ja lieber heim, zu Deiner Katze, und nicht noch mit ihm weiterziehen und bist das aber übergangen? Oder oder oder...

    Ich würde vereinfacht mal sagen, er ist ganz schön durch. Egal weswegen. Ich bin hier gestern etwas zurückgegangen, irgendwo um Seite 60 herum und fand den Hinweis zu Hemschis Video, 8 Gründe, warum nette Menschen nicht so beziehungsfähig sind, wie sie denken. Habs mir angeschaut und denke, ja klar, wenn man immer parat steht und nach der Pfeife des anderen tanzt, kommt es hier schnell zu der Überzeugung, man könne mit dem anderen machen, was man wolle.


    Ich wäre NICHT zu ihm hingefahren. Ich hätte ihm wohl gesagt, er soll sich doch erstmal klar darüber werden, was er eigentlich will. Du hast ihn jetzt doch des Öfteren in diesem extrem ambivalenten Zustand erlebt. Hü und Hott im Minutentakt. Für mich hätte hier schon lange die Erträglichkeit ein Ende. Du bist doch nur noch Spielball seiner Launen. Und für mich geht das schon in Richtung Schikane. Jetzt hat er auch noch das Signal, dass Du 140 km fährst, um Dich schlecht behandeln zu lassen. Wann reicht Dir das eigentlich?


    Und obendrauf kommt jetzt noch so ein Schlüsseltheater. Klar, wenn man es schon mies gelaunt ist, dann macht man sowas noch extra. Jeder normale Mensch weiß, dass man damit „weh tun kann”. Mich erinnert diese ganze Story gerade extrem an meine Borderline-Freundin, mit der ich vor langer Zeit eine Beziehung hatte. Diese Art von Drama und dann hinterher eine Diskussion starten, man hätte das ja alles falsch verstanden. So wäre das ja nicht gemeint gewesen.


    Völlig sinnlos mit einem Menschen irgendwas zu klären, wenn dieser in diesem destruktiven Modus ist. Es wäre auch besser gewesen, nicht noch hinterher zu schreiben, sondern es gleich IN der Situation zu klären. Schreiben ist auch Distanz. Und manch einer bekommt nur übers Schreiben den Mund auf. Und allein hieran merkt man schon, echte Kommunikation nicht möglich!


    Ich erkenne, dass Du durchaus versuchst aus Deinen „Mustern” auszubrechen. Aber ich denke, er ist hier Dein „Endgegner”. (Dieser Begriff taucht hier im Forum ja des Öfteren auf.) Deine Art und Weise Dich mitzuteilen reicht einfach nicht. Oder anders: Du musst Dich vermutlich noch mehr überwinden, noch klarer und direkter zu kommunizieren. Jetzt hast Du die Möglichkeit Dich hier im Forum über ihn auszukotzen, klar, aber ich denke, es wäre aktuell besser, Du könntest das nicht tun. Alles, was Du hier über ihn schreibst müsste eigentlich zu ihm. Heißt: Nach jeder Aufregung über ihn, müsstest Du ihn eigentlich damit konfrontieren. Genaugenommen bist Du ihm gegenüber nicht ehrlich. Dich hat schon sehr viel verletzt und gekränkt und Du setzt einfach keine klaren Grenzen - zumindest wirkt es so auf mich.


    Allein die Aussage, ich erkenne Dich nicht wieder, Du bist ein völlig anderer Mensch, die gehört zu ihm. Du musst nicht wissen, was der Auslöser ist, Du musst wissen, dass Du Dich damit nicht wohl fühlst und das so weder brauchst, noch länger mitmachst. Und ich weiß nicht, ob Du das ihm gegenüber so schon mal ausgedrückt hast. Wenn er ein BÄ ist, dann wäre für mich logisch, dass er immer irrer und unsicherer wird, weil auch er dann Antennen für dieses subtilen Stimmungen/Schwingungen hat.


    Das Kind ist ja jetzt schon (leider) vor längerer Zeit in den Brunnen gefallen. Und hier wurde ja schon mehrmals darauf hingewiesen, mach etwas anders.

    Wir können schon miteinander reden, aber meistens halt erst hinterher. Nicht in der Situation selbst, wenn die Trigger gerade ablaufen

    Für mich wäre nur das problematisch! In den Situationen nicht miteinander reden können. Und aus dem Grund schaukeln sich diese ganzen Angelegenheiten jetzt auch so hoch. Nach wie vor geht es weder um Hund, Sex oder jetzt noch Rauchen, sondern um die Problematik nicht gut miteinander reden zu können. Zwei ängstliche Vermeider, die sich gegenseitig in ihren Verlustängsten triggern. Jetzt besteht die Möglichkeit diese Kernproblematik mal aufzudecken und hier ist aus meiner Sicht ganz sicher ein Gespräch nötig. Man kann jetzt zwar auch auf der Hund-Sex-Rauchen-Ebene versuchen etwas zu klären, aber das klärt definitiv nicht das Hauptproblem. Dann wird es einfach wieder etwas anderes sein... und der Kreislauf beginnt von vorne... - meine Meinung...

    Auch bei ihm bin ich mir mittlerweile sicher, dass das ein BA der höchsten Güte ist...Ambivalent bis zum geht nicht mehr...Ständiges hin und her, ständig gereizt, körperliche Nähe blocken (und sorry, dass hab ich so deutlich gespürt, dass er das meidet, ich hatte noch NIE so Probleme einen Mann zu berühren wie bei ihm)

    Tut mir auf jeden Fall leid, zu lesen, wie das heute abgelaufen ist! Das ist wirklich eine krasse Ambivalenz und ich wäre auch wie vor den Kopf geschlagen gewesen. Unglaublich, wirklich. Ich würde sagen, klarer Fall, seine eigenen Grenzen zu übergehen und dann plötzlich explodieren. Ich fand schon den Spruch, Du hättest ja immer etwas, bedenklich. Hier hat man gesehen, dass er sich nicht mehr unter Kontrolle hat. Und ich denke, das ist genau so ein Moment, wo dann auch Angst getriggert wird - und das muss nicht mal Verlustangst sein. Wenn jemand so unbeherrscht und in dem Sinne uneinschätzbar wird, dann macht sowas generell ja auch einfach nur Angst. Und der heutige Tag hat gezeigt, wieviel Luft da noch nach oben ist. Mein Vertrauen in ihn wäre jetzt hinüber... er muss wohl auch lernen, mehr Zeit zwischen Reiz und Reaktion reinzubekommen...

    Oh, super! Das ist eine schlüssige Erklärung!

    Die Trennung, bzw. der Verlust hat ja in dem Moment stattgefunden. Man wurde als Kind in seiner Wut nicht angenommen, sondern abgelehnt. Und ich denke, diese Ablehnung hat dann die Verlustangst ausgelöst. Auf diese Weise fing man als Kind an, die Wut zu unterdrücken, um die Verlustangst zu vermeiden. Als Kind hat man ja noch nicht diese Rationalität entwickelt, sondern befürchtet dann wirklich existenzielle Bedrohung...


    Auch wenn ich mich selbst für keinen extremen VA halte, merke ich aber, dass der Gedanke da ist, der andere könnte unangenehm oder abweisend reagieren, wenn ich sauer oder wütend bin. Zumindest ist das bei einigen Freunden/Bekannten so, die ich inzwischen eindeutig als „Vermeider” kategorisiere. ^^ Da triggert mich dann tatsächlich auch diese VA. Und ich kann 100% bestätigen, dass ich in meiner Herkunftsfamilie nie in meinen Emotionen „abgeholt” worden bin...

    Unser Kopf ist drauf programmiert neue Situationen erstmal mit alten Erfahrungen beurteilen zu wollen.

    Ganz logisch, sonst bräuchten wir uns ja gar nichts merken.


    Leider schleichen sich da natürlich auch Fehler ein.

    So ist natürlich nicht jede Distanz oder Distanzierung in Beziehungen eine potenzielle Gefahr. Manchmal ist es einfach Situationen und Umständen geschuldet, und bedeutet für die Beziehung erst einmal gar nichts.

    Genau so! :applause: