ich frag mich, geht's nur mir so?
Bin ich die einzige, die häufig, durch solche Emotionalen Krisen durch muss und so leidet und so mit ihrem Selbstwertgefühl und Ablehnung zu kämpfen hat?
Bin ich einfach emotionaler als andere?
Oder bin ich einfach nur ehrlicher als andere?
Andre scheinen kaum so etwas durch machen zu müssen. Oder nicht so krass
Hallo Synne,
ich lese Deinen Thread mit Interesse und denke, Dir geht es so wie den meisten hier, wenn sie sich mit sich selbst beschäftigen und sie sind ebenso emotional. Nur traut sich nicht jeder, seine Emotionen so öffentlich zu machen. Ich finde das sehr mutig, sehr sympathisch und danke Dir! Ich denke, es zeigt vielen Usern hier, dass sie nicht allein sind, dass und wie man an sich arbeiten kann. Für die meisten ist wohl eine Ablehnungswunde und ein Knacks im Selbstwertgefühl ebenfalls die Wurzel, warum man in solche Beziehungsdynamiken gerät.
Ich glaube nur, dass die Art der Beziehung und Beschäftgung damit sehr individuell ist. Bei manchen Dingen bin ich mir auch einfach nicht so sicher. Ich hatte es mit einem vierjährigem Hin und her zu tun, das geprägt war von Heranziehen und dann wieder Fallengelassenwerden, ohne, dass jemans ein Wort über unsere Beziehung verloren wurde. Es wurden immer äußere Umstände für den Rückzug bemüht, zuletzt per Mail und ohne dass überhaupt klar gesagt wurde, dass der Kontakt damit endet. Letztendlich war das ganze geprägt von Push und Pull und vor allem emotionalen Vorenthaltungen. Daher tue ich mich unheimlich schwer mit der Fifty/Fifty-Verantwortung.
Es war emotional missbräuchlich, wenn auch sicher nicht als solches beabsichtigt, aber ich benötige für mich zum Beispiel, dass es als missbräuchlich validiert wird. Ich fühle mich dadurch nicht als Opfer und weiß, dass ich ausschließlich etwas ändern kann, indem ich mir selbst arbeite.
Ich bin auch in der Vergangenheit an emotional nicht verfügbare Männer geraten (und da ist exakt mein Anteil, an dem ich arbeiten kann), aber nicht in eine solche Abhängigkeit hinein. Ich neige gar nicht zum Klammern oder Hinterherschreiben. ich gehe bei Verletzungen ebenfalls in den Rückzug (kann nicht anders, fühlte mich jetzt dann trotzdem in meinem Kämmerlein abhängig) Ich hatte eher das Gefühl, mein Gegenüber hätte gerne ein bisschen mehr Hinterherlaufen gehabt, da er zu abhängigen Frauen tendiert. Ich empfinde mich als passiv bindungsängstlich, die Verlustangst steht aber nicht soo sehr im Vordergrund. Ich habe das Gefühl, bei meinem EX-BÄ spielt sie aber ebenfalls eine große Rolle.
Ich glaube, dass die Dynamiken und die Arten, wie die Kernglaubenssätze, nicht gut genug zu sein, etc. sich zeigen, dann doch individuell sehr verschieden sind.
Was Du über Deine F+-Konstellation geschrieben hast, fand ich absolut verständlich und lch glaube die Allermeisten, jedenfalls auch alle meine Freundinnen, hätten sich genauso gefühlt. Die Frage ist vielleicht, wie tief es geht?
Hoffe, ich habe Deinen Thread jetzt nicht zu sehr mit meiner Geschichte gesprengt... Deswegen hatte ich mich bislang zurückgehalten, aber das ist das, was ich dazu zu sagen hätte 