Griseldas Taktik-Thread

  • Danke ratsuchend, hab mich wieder eingekriegt.


    Die Suche nach einem Ausweg wird lamgsam sehr ermüdend und ich bin erschöpft. Ich vertraue jetzt auf meine Therpeutin. Ich komme mir vor wie jemand, der im Fitness-Studie mal an diesem und ma an jenem gerät trainiert und die Figur wird einfach nicht besser. Ich brauche jemand, der mir sagt, wie lange ich an welchem gerät trainieren muss, mit welchem Ziel und wann ich zum nächsten wechseln soll...


    Ende der selbsttherapie...


    liebe Grüße
    griselda

  • Zitat von Griselda

    Ich brauche jemand, der mir sagt, wie lange ich an welchem gerät trainieren muss, mit welchem Ziel und wann ich zum nächsten wechseln soll...


    Die Ziele, die du in Therapie erreichen willst, musst du selbst festlegen. Ansonsten bekommst du Hilfe zur Selbsthilfe und sicherlich auch Tipps zur Stabilisierung für Notfälle wie gestern. Kommt letztendlich auch darauf an, welche Therapieform du gewählst hast. Gutes Gelingen!

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • hallo griselda,


    wann beginnt deine therapie? ich fürchte da werden so fragen kommen wie: Warum suchen sie sich so einen unerreicbbaren Mann bzw. wollten diese Fernbeziehung..?


    wen hast du denn bei ihm auf arbeit dran wenn er nicht da ist? es wird ihm ja sicher ausgerichtet bzw. sieht er deine nummer. ich hab heute nacht so drüber nachgedacht und ich denke es ist vielleicht etwas viel was du mit dem anrufen machst (im sinne der taktik). EIN anruf hätte da gereicht. entweder arbeit oder handy. wobei ich denke, am besten wäre es vielleicht gewesen, ihm nur eine sms zu schicken mit ein paar lieben grüßen oder ähnlichem inhalt. so hat er eine liebe nachricht von dir und kann anknüpfen wann er will. anrufen ist selbst mir manchmal zuviel, weil man sich gezwungen fühlt gleich ranzugehen... bzw. wenn man es nicht tut, hat man ein schlechtes gewissen wenn man nicht zurückruft. eine online nachricht find ich persönlich viel weniger fordernd, das lässt mehr raum....


    hat er sich denn gemeldet zwischenzeitlich?

  • Liebe Bianca,


    du hast natürlich recht. Aber das ist dann wie Panik.


    Im Büro sieht er nicht, wenn ich angerufen HABE, hat mal gesagt, er weiß nicht wie man das anzeigt, wer angerufen hat. Aber ich denke schon, er sieht die nummer in dem Augenblick wenn man anruft. Da geht sonst niemand ran, denn das ist die Durchwahl in seinem Büro. die hat sosnt niemand außer mir und vielleocht seine kinder, er hat nämlich ne Sekretärin. Also Donnerstag hab ich ihn auf dem Handy erreicht und es stellte sich raus, er war seit Mittwoch auf ner konferenz. Also Panik umsosnt, dass er nicht abgenommen hätte.


    Das Gespräch war ganz gut, ich war bei manchen Dingen auch ziemlich locker. Kennst du das, wenn einen der andere herausfordern will? Wir haben über den job gesprochen, wir sind ja in derselben branche aber in unterschiedlichen Berufen. Er so sinngemäß: Wozu gebt ihr denn für XY Geld aus, das ist doch Quatsch. Und ich: Hey, das ist Marketing, davon hast du keine Ahnung. Also das kann ich schon noch ihm paroli bieten und das braucht er auch, wahrscheinlich noch viel mehr. Ich glaube er braucht es dass man ein bisschen frech ist und selbstbewusst und genauso mit ihm spricht. Nur wenn man sich überhaupt nicht spricht, kann man auch nicht selbstbewusst sein...


    Sms haben wir nie viel geschrieben, mag er nicht. Er wollte immer lieber telefonieren. Ich glaube aber wirklichi, er will Abstand gerade :( Weiß nicht, warum er noch vor Weihnachten so liebesnwürdig und begeister sein konnte und jetzt.....?
    Wir haben auch nicht darüber gesprochen, wie es weitergeht, wann wieder kontakt ist...
    Also fang ich wieder von Null an...


    Die Therapeutin, ich war schon einmal da. Warum sollte sie das fragen mit der Fernbeziehung? Ist esfalsch eine Fernbeziehung zu wollen? Mit einem weniger ambivalenten Mann würde mir das reichen. Sie hat es auch nicht gefragt. Sie hat gesagt, sie kann mich sehr gut verstehen. Sie meint er hätte schizoide Züge und das sind liebenswürdige Menschen, aber die können einen zum Wahnsinn treiben. Sie meint, sie würde nicht für mich dieses Beziehungspröblem lösen oder Ratschläge geben, wie ich mit ihm umgehen soll. Sondern sie würde mir helfen, meine Reaktion auf all das zu verstehen und vielleicht daran etwas zu ändern. Das hat mit gut gefallen.


    Jetzt gehts mir so lala, ich lass alles laufen und grübel auch nicht mehr, mir fällt nicjts mehr ein...


    liebe Grüße
    Griselda

  • Bianca, in der Frage steckt doch schon eine Aussage. Eine Fernbeziehung ist nicht genug, wem das reicht mit dem stimmt was niicht, oder?


    Aber ich kann dir gern begründen, warum mir das reicht. Ich bin alleinerziehend, habe aber ein gutes Verhältnis zum Vtaer der kinder, er ist oft bei uns. Ich bin nicht scharf auf eine Patchwork-Situation. Ich kann es mir nicht merh vorstellen, jeden Tag jahrein, jahraus mit einem Mann im selben Bett zu schlafen ohne dass mir das über wird. Ich hab es gelernt, sehr selbständig zu sein, es macht mir Spaß so zu leben, in gewisser Weise unabhängig. Wenn ich keine Fernbeziehung hätte, würde ich auf keinen fall zusammen ziehen wollen. Ich würde es vorziehen, sich nicht täglich zu sehen und lieber weniger aber intensivere Zeit, zb am Wochenende oder im Urlaub zu verbringen...
    Verstehst du?


    Griselda

  • natürlich verstehe ich. aber da ist ja auch der hund begraben. für dich kommen dann also nur quasi unerreichbare männer in frage. denn es wird kaum einen normal bindungsfähigen mann geben, der sich mit einer fernbeziehung auf dauer zufrieden gibt. irgendwann würde so ein mann mehr wollen, er würde eine gemeinsame zukunftsperspektive haben wollen und das ganze beenden wenn es die nicht gibt. die, die auf eine fernbeziehung setzen, sind in der regel nicht "normal" bindungsfähig. einen zu finden, der das ganz genauso sieht wie du, die selben gründe anführt, wird es sicher auch geben, aber den zu finden im single-dschungel da draußen halte ich für äußerst schwer.


    also setzt du auf männer, die keine echte bindung eingehen möchten. deine zielgruppe ist also schon ausgewählt. natürlich hättest du es gern, dass der mann das so ungefähr sieht und mitmacht, wie es gerade deinen bedürfnissen am besten entspricht. du siehst, es ist schwierig. denn deine zielgruppe hat andere, eigene bedürfnisse....


    die chance, dass du das findest was du suchst, so dass du mit deinen bedürfnissen (dein leben weiterleben wie bisher und trotzdem jemanden haben) ist also minimal. vielleicht wäre ein verheirateter mann sogar noch besser um deinen bedürfnissen gerecht zu werden... dann wärst du in der rolle der geliebten und er müsste keine angst haben dass du mehr willst...


    ich mein das nicht böse, ich selbst muss mir ähnliche fragen stellen. und auch viele andere hier drin müssten im grunde bei sich selbst gucken... was ja einige auch durchaus tun...

  • Bianca


    hm, ich weiß nicht, das finde ich jetzt zu theoretisch. Man sagt doch immer zu jedem Topf passt ein Deckel. Gerade in meinem Alter ist das alles ja auch nicht mehr so einfach. Also ich hab nicht gesagt, dass ich nur eine Fernbeziehung will, sondern dass sie mir reichen würde. Besser wäre natürlich jemand der näher dran ist, aber dann so wie ich es beschrieben habe. Und da gibts doch ne ganze Menge, die da auch keine lust mehr drauf haben, jetuz plötzlich in einer andern Familie mit einzuwohnen, denn machen wir uns nichts vor, das bekommt man alles kostenlos dazu zu der großen Liebe.


    Und ich will auch garnicht sagen, dass ich das für ausgeschlossen halte, auch mal wieder mit wem zu wohnen, aber im Moment strebe ich das nicht an. Das hat in meinen Augen auch nichts mit Bindungsunfähigkeit sondern eher mit Lebensstil,zu tun. Und mit "normal" wäre ich auch mal lieber vorsichtig. Jeder hat eben seine Vorlieben oder Eigenheiten und solange er damit glücklich ist und anderen nicht schadet, so what? Früher war schwul nicht normal, spricht heute kein Mensch mehr von.


    Ich finde, jeder hat das Recht so zu leben, wie er will. wenn er nicht kriminell ist und kein Betrüger, kann jeder andere sagen, so wie du willst, will ich nicht. auch Leuten mit bindungsangst spreche ich dieses recht zu. dass es für die Partner schwer ist, ist keine Frage, aber jeder Partner, der nicht im keller an ein Eisenbett gefesselt sein Dasein fristet, kann jederzeit gehen. Wenn er freiwillig in der Situation bleibt unter der er leidet, hat er sich das selbst ausgesucht.


    Deshalb von mir: keine Vorwürfe an meinen Freund. Ich hab da auch noch meine persönlichen Maßstäbe, keiner körperlich Gewalt, keine verbale Demütigung. sowas fand und findet bei uns nicht statt. Wenig reden, sich zurückziehen, fragen nicht beantworten, das zumtun ist sein Recht. Wenn ich keinen Weg habe damit umzugehen, mein Problem.


    Ein fettes Problem und das habe ich eben jetzt..
    Jetzt sind sie mit mir durchgegangen, aber mir war gerade so


    Griselda

  • es geht mir dabei nicht um "normal" oder nicht "normal" . nennen wir es anders, nennen wir es "normalerweise".


    du willst deinen lebensstil am liebsten so wie er ist aufrecht erhalten. du hast angst, wenn du eine der beziehungen eingehst die meisten menschen normalerweise anstreben (nähe, zukunftsperspektiven, ein gemeinsames leben) bestimmte teile deines lebens aufgeben zu müssen, abändern zu müssen. du hast angst, dass eine nahe beziehung einschränkungen mit sich bringt, die du derzeit gar nicht wirklich bereit bist auf dich zu nehmen.


    vielleicht ist die angst unberechtigt, vielleicht auch nicht.


    man muss dir deshalb natürlich nicht generelle bindungsunfähigkeit unterstellen. aber zumindest aktuell eine gewisse bindungsunwilligkeit,. zumindest in bezug auf eine "klassische" beziehung.


    Zitat

    Ich finde, jeder hat das Recht so zu leben, wie er will. wenn er nicht kriminell ist und kein Betrüger, kann jeder andere sagen, so wie du willst, will ich nicht. auch Leuten mit bindungsangst spreche ich dieses recht zu. dass es für die Partner schwer ist, ist keine Frage, aber jeder Partner, der nicht im keller an ein Eisenbett gefesselt sein Dasein fristet, kann jederzeit gehen. Wenn er freiwillig in der Situation bleibt unter der er leidet, hat er sich das selbst ausgesucht.


    genau, jeder hat das recht zu leben wie er will, das wollte ich keinesfalls in abrede stellen. und ja, wenn man freiwillig in einer situation bleibt wo man leidet, hat man sich das (in gewissem rahmen) selbst ausgesucht.


    genau darauf wollte ich hinaus.... du hast dir eine zielgruppe an männern gewählt, die möglichst wenig nähe leben wollen und leidest dann darunter wenn es zu wenig nähe gibt.


    selbst in einer "verbindlichen "affaire ist es meist so, dass einer von beiden nach einer zeit mehr will, mehr nähe, zukunftsperspektiven usw.


    ich glaube einfach, dass du das was du suchst, kaum finden wirst, also ist leid quasi vorprogrammiert.

  • Bianca


    Nein, ich leide nicht weil ich in einer fernbeziehung bin, somder weil er sich ambivalent verhält. Ich hatte ein halbes Jahr die schönste Fernbeziehung der Welt und es gab in meinen Augen keinen Grund, warum das nicht so bleibem konnte. Dieses theater wäre mit ihm mit Sicherheit genauso entstanden, wenn wir in der nähe wohnen würden. Und da gibts ja hier einige, bei denen das so ist.
    Wir hatten eine schöne Zeit, einen Urlaub und ich war sehr verliebt. Ich konnte und kann nicht verstehen, warum das zu Ende sein musste. Ich möchte das so gern wieder haben, vertraute Gespräche am Telefon, hin und wieder eine nette Mail, ab und an ein wochenende zusammen, ein zweimal im Jahr Urlaub. Natürlich wäre nach einer Weile die Farge gekommen, wie es weiter geht, aber die kommt doch immer. Bei manchen ist es die frage mach kindern oder heiraten oder zusammenziehen. Das muss sich doch nicht immer alles gelich am Horizont abzeichnen, wenn man sich kennen lernt.


    Bei ner Fernbeziehung ist natürlich damit zunrechnen, dass er ne andere kennenlernt. Das hab ich natürlich schon gefragt. Die Antwort ist nein. Wäre für ihn die einfachste lösung der Welt. Ich wär wge, er hätte sein Ruhe. Gibst aber nicht, oder er sagst nicht...Also will er mich noch, aber meldet sich nicht. Toll, wie soll ich das denn begreifen, wie soll ich da denn nicht durchdrehen. Ich komm mir fast vor wie bei ner Prüfung, wo,ich ne Aufgabe lösen muss, die mir nicht gestellt worden ist. Dieses Mal habe ichnaie nicht gelöst. Wäre froh, wenn ich sie überhaupt kennen würde :(


    Und weil du auf Affäre anspielst, wo einem ja auch immer unterstellt wird, man will eigentlich keinen Echten Partner: Ich hatte das schon und es war ne sxhöne Zeit, darunter habe ichnauch nichtngelitten, denn im Vergelich zu meinem jetztigen hatte diese Mann keine BA. Wir haben es so lange gemacht, wie es für uns beide gut war, aber irgendwann hatte es keinen sinn mehr und wir haben es einvernehmlich beendet.


    Ich verstehe dich nicht. Worauf willst du hinaus?


    Griselda

  • Hi Griselda,


    das Gefühl mit der Aufgabe, die einem nicht gestellt wurde, habe ich auch.
    Auch deine anderen Ausführungen, dass es nicht mehr so entspannt und locker ist wie am Anfang - 1 zu 1 das Selbe bei mir.
    Anfangs alles super und einfach und dann kam irgendwann der Bruch, ab da dreht man sich im Kreis und die Ausfahrt "Angst" wird immer gruseliger.


    Zu der Fernbeziehung:
    Mein BA und ich wohnen 5km Luftlinie auseinander... Wir werden uns jetzt 2 Wochen nicht sehen!
    Er kann es im Moment nicht und braucht Zeit um seine Alltagsprobleme, die grade gehäuft sind, in den Griff zu bekommen.
    Demnach ist auch ein "um die Ecke wohnen" nicht immer = alles ist einfach ;)
    Und eine neue kann man sich IMMER suchen. Dafür muss man keine Fernbeziehung haben^^


    Es ist aber doch eigentlich eher die Frage, wie kommt man aus dieser negativen und destruktiven Spirale wieder raus.
    Da habe ich leider auch noch nicht die Lösung gefunden. Ich bin mit meinem Therapeut darüber im Gespräch...

    "Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird."

  • Hi Many,


    ich glaube sie wollen uns wieder somwie am Anfang. Spritzig, schlagfertig, selbstbewusst. Ich wüsste, wenn er nur ein paar winzige Schritte auf mich zugehen würde, könnte ich wieder so sein. Ich habe grundsätzlich kein Selbstwertproblem ihm gegenüber, so eine partnerschaft würde ich auch nicht wollen wo man sich immer nur klein fühlt oder dauernd kämpfen muss, dass man ernst genommen wird.


    Aber er macht das nicht, weil dieses wie es am Anfang war, das bringt auch immer für ihn eine gewisse Unsicherheit mit sich. So wie jetzt, da ist er vielleicht nicht mehr so verliebt, aber er hat mich sicher. Es ist als würden wir beide an einem Seil ziehen, es ist wie ein Kampf der persönlichkeiten und der Ängste. So empfinde ich das. er ist noch stärker. Aber bei uns könnte das auch ganz schnell kippen, und ich glaube das weiß und spürt er. Er hat mich immer bewundert für meine Selbständigkeit und unabhängigkeit und Tatkraft, bin alleinerziehend mit drei Kindern, hab n Job...So was kann man bewundern ind gleichzeitig fürchten. Jemand der "bedürftig" erscheint, so,wie wir jetzt, der ist weniger attraktiv, der wird einen wahrscheinlich nicht verlassen bzw. wenn dann ist es nicht so schlimm, man findet die Person ja sowieso nicht mehr so toll...
    Ich weiß das alles, trotzdem komme ich da nicht raus, geht mir genaunwie dir. Hoffe auch auf meine therapeutin.
    Über hilfreiche Ideen können wir uns ja weiter austauschen...


    liebe grüße
    Grisleda

  • Zitat

    Ich hatte ein halbes Jahr die schönste Fernbeziehung der Welt und es gab in meinen Augen keinen Grund, warum das nicht so bleibem konnte


    ich wollte darauf hinaus, dass das genau dieser Wunsch von Dir ziemlich illusorisch ist... Du hättest es gern so weitergehabt, aber dass Du jemanden findest mti dem es genauso schön weiterläuft ist eben recht unwahrscheinlich. sicher nicht unmöglich, in der liebe ist schließlich alles möglich. aber die chancen halte ich für sehr gering.


    da draußen gibts menschen die man fast in zwei lager teilen kann. die einen vermeiden nähe (aus angst oder unwilligkeit), die anderen suchen nähe und wollen sich binden. Wenn Du Dich selbst zur Zeit nicht näher binden willst, weil Dir Deinen Lebensstil nicht ändern willst (im Grunde also auch kein Mann richtig Platz hätte), dann setzt Du unbewusst eben auf Männer die keine Nähe leben wollen oder können. Mit diesen wiederum ist es kaum möglich eine befriedigende Beziehung zu führen, ob Nah-oder Fern..


    Es geht doch um Gefühle. Und ich schrieb ja anfangs schonmal, dass ich kaum einen Mann kenne, der wenn er Nähe will, sich auf eine Fernbeziehung ohne Perspektive einlässt, Männer schützen sich vor Sehnsucht meist besser als wir Frauen, die wollen nicht leiden. Also haken sie die Frau (zumindest emotional) ab, selbst wenn die Beziehung irgendwie weiterläuft.


    Und die, die keine Nähe wollen/können, die werden Dir auch nicth geben was Du suchst. Vielleicht ein paar Monate, wie Du es erlebt hast, aber eben nicht über einen längeren Zeitraum.


    Du bist in der Rolle einer Art passiven Bindungsvermeiderin. Und ich denke es lohnt sich schon, darüber mal nachzudenken, was Du aussendest und ausstrahlst und damit anziehst bzw, vermeidest.


    Denk nicht ich versteh Dich nicht. Ich hätte auch gern eine bestimmte Art von Beziehung, eine Beziehung die sozusagen meinem "wohlfühlmodus" entspricht. aber sowas klappt eben schlecht, weil der andere ja eben auch Bedürfnisse hat. Freiheit und Beziehung unter einen Hut zu kriegen ist sehr schwer und man muss irgendwo auch bei sich selbst ansetzen und gucken was man ändern könne ( in der einstellung, kompromissbereitschaft, grenzen, wünsche, vorstellungen, ängste usw) um Erfüllung über einen längeren Zeitraum zu finden bzw. um überhaupt erstemal eine Beziehung möglich zu machen die zur Erfüllung führen könnte...

  • Bianca, das ist ja sicher möglich, dass einer einen "abhakt" weil man "nur" eine Fernbeziehung ist. Aber dann kann er das auch SAGEN. Ich hab ihm das ein paar mal fast in den Mund gelegt, zu sagen, dass ihm das zuviel ist, zu unsicher, zu kompliziert. Da gibts bei einer Fernbeziehung jede Menge Möglichkeiten, sich aus der Affäre zu ziehen. Bis dahin, dass man sagen kann, man hat eine andere (oder hat sie wirklich).


    Ja und ich kenne auch Männer, die zu feige sind, sich zu trennen. Ich kannte mal einen, der hat gesag (und war auch noch stolz darauf): Ich hab mich noch nie von einer Frau getrennt. Das konnte ich nicht glauben, denn ich wusste dass er ein ziemlich mieser Aufreißer war. Er: Ich hab mich immer so lange mies verhalten, bis sie sich getrennt hat und dann war ich fein raus. A....
    Ich hab ne menge Beziehungen hinter mir und besonders in meiner Jugend waren die fast immer unglücklich. Und eines hatten die alle gemein: Auch wenn ich teilweise lange daran festgehalten habe und diverse Hinweise übersehen habe, die darauf schließen ließen dass da von dem anderen nicht mehr viel kam: In dem Augenblick, wo ich den mann zur Rede gestellt habe, was denn nun ist mit uns, wie es weitergeht. Spätestens da haben sie farbe bekannt und waren froh, dass ich es angesprochen habe und sie nun die kurve kratzen konnten. Kein Mann setzt sich den Emotionen einer frau im Rahmen einer komplizierten Beziehung aus, wenn sie ihm nichts mehr bedeutet. Jeder mann ist froh, wenn er sich in so einer Situation "verabschieden" kann. Außer ein BÄ, der sich nicht klar darüber ist, was er eigentlich will...


    Zitat


    ich wollte darauf hinaus, dass das genau dieser Wunsch von Dir ziemlich illusorisch ist... Du hättest es gern so weitergehabt, aber dass Du jemanden findest mti dem es genauso schön weiterläuft ist eben recht unwahrscheinlich.


    Warum soll das illusorisch sein? Diese Beziehung ist nicht an der Ferne gescheitert, an geplatzen Treffen oder Kommunikationsproblemen. Ich kann dir das datum nennen von dem tag, an dem er gesagt hat: Ich vermisse dich sehr und wo nicht wusste ob er vielleicht sogar weint am telefon, und von dem Tag, wo er angefangen hat distanziert und emotionslos zu sein. Dazwischen lagen genau drei Tage. Jemand, der keine Bindungs- und Verlustangst hat der hätte den Gefühlen vertraut, die da zwischen uns waren. Der hätte den mut gehabt das zu leben. Genau wie ich den gehabt habe. Natürlich wäre dasmimmernoch schwer genug und vielleicht wäre es auch gescheitert, vielleicht nach einem Jahr oder nach fünf. Es gibt auch massenhaft "normale" Beziehungen, die in so einem Zeitraum scheitern...Und mal eherlich, du würdest also sagen, wenn da der Mann vor dir steht, der alles hat was du willst. Oh, es ist eine Fernbeziehung, in den kann ich mich nicht verlieben. Bei mir ist das kein muster, ich hatte noch NIE so einen Partner, es ist einfach passiert und ich hatte gehofft, wir könnten etwas daraus machen...


    [qoute]
    Wenn Du Dich selbst zur Zeit nicht näher binden willst, weil Dir Deinen Lebensstil nicht ändern willst (im Grunde also auch kein Mann richtig Platz hätte), dann setzt Du unbewusst eben auf Männer die keine Nähe leben wollen oder können. Mit diesen wiederum ist es kaum möglich eine befriedigende Beziehung zu führen, ob Nah-oder Fern..[/quote]


    Das ist doch nur schwarz oder weiß. Was heißt, kein mann richt Platz hätte. Ist das nichts, sich verbunden zu fühlen, Wochenenden un Urlaube zu verbringen, sich auszutauschen und zu helfen, emotional füreinander da zu sein? Wer legt denn hier fest, was richtig und was falsch ist? Ich kenne ne Frau Mitte 60, die hat seit dreißig Jahren ein Verhältnis mit einem Mann in einer anderen Stadt. Hat von ihm ne Tochter. Zuerst waren sie richtig zusammen, aber dann hat er eine andere geheiratet. Sie haben noch immer dieses Verhältnis, alle paar Monate ist er mal da, machmal bringt er auch die tochter aus der anderen beziehung mit. Die erwachsenen Mädchen sind mittlerweile wie Schwestern. Die anderenFrau weiß das auch alles. Meine Bekannte freut sich jedesmal auf den Besuch von ihm, ich glaube sie haben auch noch Sex. Sie ist ne tolle, selbständige, nicht bedürftig erscheinende Frau. Sie ist wirklich zufrieden damit. Da ist nix "normal" und trotzdem sind alle Beteiligten zufrieden.


    klar schützen sich Männer mehr vor Sehnsucht. Meiner hat einfach zu spät damit angefangen, als wir beide schon zu tief drin steckten. jetzt habe ich ein Problem und er vermutlich auch, weil er diese Gefühle zugelassen hat. Er hat sich geöffnet und geliebt und dann hat er panisch diese Kiste wieder zugemacht. Das ist schon ein Unterschied, ob einer sagt, ich flirte ein bisschen aber mehr fange ich gar icht erst an oder ob er sich darein stürzt und dann alles rückgängig machen will. Und wie tief er sich eingelassen hat, das kann nur ich beurteilen und ich schwöre dir, es war tief....


    und ja, ich will auch eine beziehung, die meinem Wohlfühlmodus entspricht. Was denn sonst. Und wenn ich keine Lust habe hals über Kopf mit wem zusammen zu ziehen, dann bin ich noch lange keine Bindungsvermeiderin. Das entspricht meinem Wohlfühlmodus und ich sehe überhaupt nicht, warum ich daran was ändern sollte und im Gegensatz zu dir bin ich überzeugt, davon, dass es sogar eine ganze Menge Männer gibt deren Wohlfühlmodus das auch entspricht.


    Ich denke auch, wir sollten uns nicht gegenseitig patologisieren. Im Gegensatz zu meinem Freund, laufe ich nicht rum und verhalte mich ambivalent und breche Herzen...


    liebe Grüße
    Griselda

  • Zitat von Griselda

    Warum soll das illusorisch sein? Diese Beziehung ist nicht an der Ferne gescheitert, an geplatzen Treffen oder Kommunikationsproblemen. Ich kann dir das datum nennen von dem tag, an dem er gesagt hat: Ich vermisse dich sehr und wo nicht wusste ob er vielleicht sogar weint am telefon, und von dem Tag, wo er angefangen hat distanziert und emotionslos zu sein. Dazwischen lagen genau drei Tage.


    Wenn es ihm so ernst wurde, dann kann ich mir vorstellen, dass er sich jetzt wirklich schützen will. Er will vlt. mehr, hat aber Angst, dass du es nicht willst, da du ja selbst sagst:


    Zitat von Griselda

    und ja, ich will auch eine beziehung, die meinem Wohlfühlmodus entspricht. Was denn sonst. Und wenn ich keine Lust habe hals über Kopf mit wem zusammen zu ziehen, dann bin ich noch lange keine Bindungsvermeiderin. Das entspricht meinem Wohlfühlmodus und ich sehe überhaupt nicht, warum ich daran was ändern sollte und im Gegensatz zu dir bin ich überzeugt, davon, dass es sogar eine ganze Menge Männer gibt deren Wohlfühlmodus das auch entspricht.


    Vlt. ist sein Wohlfühlmodus- eben mehr zusammen sein, nicht nur telefoniern, sondern auch täglich körperliche Nähe spüren? Vlt. hat er so wenig selbstliebe, dass er es nicht glauben kann, dass er überhaupt das Recht hätte danach zu fragen... Wie es in jemandem drin aussieht, können wir ja nie wirklich wissen. Wir sehen ja nur das antainierte Verhalten, das über die Jahre perfektioniert wurde, sicher können wir uns nie sein...


    Kannst du dir vorstellen, dass DEIN Wohlfühlmodus nicht seinem entspricht?
    Dass er eigentlich mehr haben will, und jeder Anfuf von dir zerreist ihm das Herz? Deswegen will er Abstand? Um nicht jedes mal so leiden zu müssen (unbewusst)?


    Zitat von Griselda

    Das ist doch nur schwarz oder weiß. Was heißt, kein mann richt Platz hätte. Ist das nichts, sich verbunden zu fühlen, Wochenenden un Urlaube zu verbringen, sich auszutauschen und zu helfen, emotional füreinander da zu sein? Wer legt denn hier fest, was richtig und was falsch ist? Ich kenne ne Frau Mitte 60, die hat seit dreißig Jahren ein Verhältnis mit einem Mann in einer anderen Stadt. Hat von ihm ne Tochter. Zuerst waren sie richtig zusammen, aber dann hat er eine andere geheiratet. Sie haben noch immer dieses Verhältnis, alle paar Monate ist er mal da, machmal bringt er auch die tochter aus der anderen beziehung mit. Die erwachsenen Mädchen sind mittlerweile wie Schwestern. Die anderenFrau weiß das auch alles. Meine Bekannte freut sich jedesmal auf den Besuch von ihm, ich glaube sie haben auch noch Sex. Sie ist ne tolle, selbständige, nicht bedürftig erscheinende Frau. Sie ist wirklich zufrieden damit. Da ist nix "normal" und trotzdem sind alle Beteiligten zufrieden.


    Aber wie ging es dieser Frau, als er eine andere geheiratet hatte? Wie geht es dieser Frau in den Monaten, in den sie diesn Mann nicht sieht? Da er eine eigene Familie hat, telefonieren sie ganz bestimmt nicht alle paar Tage mehrere Stunden miteinander.
    Ich glaube, diese Frau ist auch glücklich in den Phasen des Abstands.
    Du dagenen, wills mehr. Aber weniger, als er!!..??


    Zitat von Griselda

    Ich denke auch, wir sollten uns nicht gegenseitig patologisieren. Im Gegensatz zu meinem Freund, laufe ich nicht rum und verhalte mich ambivalent und breche Herzen...


    da hast du vollkommen Recht.
    Nur, wir können nur uns selbst und unsere eigenen Einstellungen beeinflussen. Es nutzt nichts in SEINEM Kopf zu suchen. Auch wenn seine "Patalogie" so offensichtlich ist.


    Was du letztenendes kannst, ist zu lernen, das zu nehmen, was man dir gibt.
    Wünsche zu äußern, aber keine Erwartungen zu stellen.
    Wünsche kann man ablehnen, Erwartungen nicht.

    Vor der Erleuchtung: Holz hacken und Wasser tragen.
    Nach der Erleuchtung: Holz hacken und Wasser tragen.

  • Griselda:


    Ich glaube Bianca und du, ihr redet etwas aneinander vorbei. :wink: So wie ich das was sie schrieb verstehe möchte sie sagen: Bei der Art von Beziehung die du suchst ist es wesentlich schwerer als bei einer "normalen" Beziehung den dafür passenden Mann zu finden. Denn die meisten möchten eher deutlich mehr als das von dir angestrebte, oder deutlich weniger als das was du suchst.


    Du suchst eine Bindung, die mehr Distanz hat als das was man üblicherweise so in einer Beziehung sucht. Dadurch kommen schon mal viele der "üblichen Verdächtigen" (die also eine normale Beziehung mit zusammenziehen und allem möchten) nicht infrage. Als Auswahl bleiben für dich dann die Männer, die bindungsängstlich sind und deswegen das mit der zusätzlichen Distanz begrüßen (aber auch ggf. noch andere Probleme mit sich bringen), Männer die eigentlich sowieso gar nichts verbindliches möchten, und Männer die es genau so sehen wie du (mit Verbindlichkeit, aber auch zusätzlicher Distanz).
    Und Biancas These ist, dass es von letzteren deutlich weniger gibt, als von den zuvor genannten. Wodurch du bei einem solchen Beziehungsmodell eher Gefahr läufst einen Bindungsängstler oder einen Bindungsunwilligen zu erwischen als jemand, der genau das gleiche Nähebedürfnis hat wie du.


    Und ich glaube nicht, dass Bianca es deinem Partner abspricht, dass er ein Bindungsängstler sein könnte.

  • Liebe Roca,


    du hast es gut zusammengefasst. Aber erstens ist es nur ein These. Ich würde behaupten, das stimmt nicht. Ichnhab in letzter zeit von nem Haufen Männer gehört, dass sie frauen in meinem Altrer (Mitte 40) oft anstrengend finden, weil diese so verbissen ne feste partnerschaft suchen und wie attraktiv sie es finden, wenn eine Frau mal nicht so ist. Und gerade Männer in diesem Alter sind oft geschieden und haben schon einiges hinter sich, die wollen es erstmal lamgsam und unverbindlich angehen (verständlich). Und selbst wenn es schwieriger wäre jemand zu finden, der passt, was wäre denn daran zu ändern? Leute die auf ausgefallenen Fetsichsex stehen finden auch schwerer jemand der passt, homosexuelle haben auch weniger Auswahl, schlicht und einfach weil es von ihnen weniger gibt...Also, worüber diskutieren wir hier eigentlich???


    griselda