Hilfe: Nähe und Distanz Problem, beide BA

  • Hallo zusammen,


    ich poste jetzt mal hier, da es derzeit nicht wirklich um Liebeskummer geht und somit nicht in die beiden Foren zu den Themen passt. Sowohl meine Freundin als auch ich selbst haben Bindungsangst nur ist sie eben unterschiedlich ausgeprägt. Derzeit äußert sie sich für mich eher als Verlustangst oder eben "passive Bindungsangst". Allerdings kenne ich aus vorherigen Beziehungen auch die andere Seite, wo ich derjenige war der ständig geflüchtet ist.


    Die Frage die mich aktuell beschäftigt ist, hat mit der Abhängigkeit in der Beziehung zu tun. Aus oben beschriebenen Grund, dass wir beide Bindungsangst haben, habe ich mir mal die Ratschläge für Partner aus Stefanie Stahls "Jein!" angesehen, denn ich bin ja beides. Dabei bin ich auf den Punkt "Die Mutter wollte zu viel Nähe" (S. 124) und im EXKURS für die Partner auf die Passage "Wenn Eltern nicht loslassen können" - Seite 252ff gestoßen. Ich glaube, dass genau das bei mir der Fall ist.


    Habt ihr eine Idee wie ich von diesem klammernden Verhalten wegkomme? Es dürfte klar sein, dass das für die aktuelle Beziehung, wie Frau Stahl schreibt, tödliches Gift ist. Macht es allerdings Sinn, sich mit Büchern wie "Riemann - Grundformen der Angst" zu beschäftigen oder sind dort nur die Ursachen aufgelistet? Frau Stahl empfiehlt das Buch, aber wenn es nur die Ursachen beschreibt, hilft es wahrscheinlich nicht wirklich weiter. Habe im Netz dazu schon was gefunden und würde sagen, dass mich der "Depressive Typ" ganz gut beschreibt. Aber das nur am Rande.
    Wir haben in der Beziehung schon viel durch Briefe schreiben erreichen können, zumal wir festgestellt haben, dass wir in vielen Punkten uns sehr ähneln oder zum Teil auch eine ähnliche Vergangenheit haben. Alles weitere dazu würde jetzt allerdings den Rahmen sprengen und ist auch nicht relevant...


    Das Problem ist aktuell eher so, dass ich eben aufgrund der Bindungsangst meiner Freundin, eben wenig Sicherheit spüre. Somit werde ich zum permanenten "Jäger" und spüre dadurch wahrscheinlich nicht meine eigene Bindungsangst. Allerdings zieht sich meine Freundin dadurch immer wieder von mir zurück. Wenn wir uns am Wochenende sehen, bin ich dann so "ausgehungert" das ich nur über sie herfallen könnte. Somit halten wir aber nie mehr als 24 Stunden am Stück aus, eine Ausnahme (die wir allerdings schon länger nicht hatten) gibt es, wenn wir eben nicht nur Zeit alleine verbringen. Klar, bei Freunden knutscht man eben nicht nur rum. Wahrscheinlich hilft nur Selbstdisziplin oder hat jemand noch eine Idee? Ich meine die Selbsterkenntnis sorgt oftmals ja schon für Besserung...


    Freue mich auf Eure Ratschläge.


    Danke und Gruß,
    Martin

  • Hallo Martin,


    klar, dass ihr eure Rollen bzgl. eurer Ängste wechselt. Der, der mehr Nähe will, aktiviert selbst seine Verlustangst und beim Gegenüber meldet sich dann die BA.


    Ich habe zum Thema Abhängigkeit in Beziehungen und Nähe und Mutter einige Bücher gelesen, die mir sehr hilfreich waren.


    Bist du Mitglied einer Bibliothek? Da kann man sich solche Fachbücher per Fernausleihe für 2,-- EUR pro Buch leihen, d.h. wenn es in deiner Bibliothek nicht vorrätig ist, besorgen sie es von woanders. Ist vielleicht der günstigere Weg.


    "Howard M. Halpern - Abschied von den Eltern" http://www.amazon.de/Abschied-…s=abschied+von+den+eltern


    "Howard M. Halpern - Liebe und Abhängigkeit: Wie wir übergroße Abhängigkeit in einer Beziehung beenden können" http://www.amazon.de/Liebe-Abh…TF8&qid=1397463984&sr=1-8


    "Julia Kathan -Alles für ein bisschen Liebe: Schluß mit Warten & Schmachten" http://www.amazon.de/Alles-f%C…mit+Warten+%26+Schmachten


    "Howard M. Halpern - Wie Liebe gelingen kann: Verstrickungen erkennen und eigene Schranken überwinden." http://www.amazon.de/Wie-Liebe…TF8&qid=1397464041&sr=1-4


    "Franz Ruppert - Symbiose und Autonomie: SymbioSetrauma und Liebe jenseits von Verstrickungen" http://www.amazon.de/Symbiose-…-2&keywords=franz+ruppert


    "Ulrike Sammer - Verlustangst und wie wir sie überwinden" http://www.amazon.de/Verlustan…e+wir+sie+%C3%BCberwinden


    Stehen auch alle in Literaturempfehlungen hier im Forum.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Hallo Ratsuchend,


    danke gibt es eins was so als erste Soforthilfe besonders empfehlen kannst? Ich meine alle zu lesen, braucht ja eine gewisse Zeit und am vergangenen Wochenende habe ich wohl ein bisl zu viel geklammert. :( Will ich aber eigentlich gar nicht, hat mich so überkommen.


    Normal kann ich meiner Freundin alle Freiheiten geben, weil ich ja selbst den Drang nach Freiraum verspüre. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass man das was man liebt frei lassen soll und es kommt zu einem zurück. Klappte bisher immer super, nur aktuell scheine ich halt ein extrem großes "Knuddelbedürfnis" zu haben was sie dann erdrückt...


    Danke und Gruß,
    Martin

  • Zitat von MarSchaf

    Hallo Ratsuchend, danke gibt es eins was so als erste Soforthilfe besonders empfehlen kannst?


    Zum Start würde ich dir dann "Ulrike Sammer - Verlustangst und wie wir sie überwinden" empfehlen, wenn du im Moment den klammernden Part hast.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Hallo MarSchaf,


    bei mir hat mir die bewusste Entscheidung geholfen, ob ich LANGFRISTIG damit leben kann, dass er mir nur die Nähe geben kann, die er mir gibt, oder ob ich es nicht kann.
    Und wenn ich es kann, dass ich ab JETZT sofort, mein Verhalten und vorallem meine Gedanken radikal ändern muss.


    Ich habe mehrere Tage an dieser Entscheidung gehadert, weil es viel mit Umdenken/Arbeit/Rücksicht nehmen zu tun hat.
    Und ich wusste nicht, ob ich wirklich bereit dazu bin.


    Als ich mich entschieden habe, habe ich mir Martin von Bergen´s Ebook durchgelesen.
    Ist zwar für Frauen geschrieben, aber der Inhalt ist nicht Geschlechtsspezifisch.
    Wichtig ist in dem Ratgeber, dass man sich SELBST wieder an erste Stelle stellt.
    Dem Partner mal absagen, keine Zeit haben, die Meinung sagen, Widerworte geben, etc.
    Und das mit dem Risiko, dass derjenige gehen könnte - und es AUSHALTEN.


    Das Gefühl wird nach einiger Zeit weniger und irgendwann wird es erträglich.
    Man muss nur aufpassen, dass man nicht wieder zurück fällt ;)


    Der Weg hat mir zumindest geholfen.

    "Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird."

  • Was ich als ratgeber ziemlich gut fand, war „warum männer mauern“. Dieses mauern scheint immer was mit ba zu tun zu haben. ich bin zwar weder ein mann, noch mauere ich, aber ich habe mich in dem buch sehr oft beschrieben gesehen. Da werden auch ratschläge für den umgang mit menschen, die ba haben, gegeben. Aber wie bei jedem ratgeber; man soll sich nur das rauspicken, was für die eigene situation zutrifft. Vor allem ist es ein buch, daß große hoffnungen macht, daß beziehung mit ba auch gelingen kann. und es gibt relativ konkrete handlungsempfehlungen.


    Mir geht es auch so, wenn der „sicherheitsabstand“ durch die andere person oder irgendwelche umstände gegeben ist, spüre ich meine ba auch nicht und kann ne relativ normale beziehung führen. Ich versuche mittlerweile bewusst, solche konstellationen zu suchen oder herzustellen, damit meine ba gar nicht erst anspringt. Ich denke, man muß einfach bisschen experimentieren, in welchen situationen sich beide partner einigermaßen wohlfühlen. Mal vorsichtig was neues ausprobieren. Und immer beobachten, wie man selbst und der partner sich fühlt / verhält.


    Wichtig ist, daß jeder der beiden partner unternehmungen oder hobbies hat, die auch ohne den partner spaß machen. Falls dann der partner abstand braucht, kann man sich beschäftigen, ohne das gefühl, ohne den partner vergeht die zeit nicht.

  • Hallo Sara,


    vielen Dank für Deine sehr ausführliche Antwort!


    Zitat

    Bist du dir sicher, dass du mit deiner Selbsteinschätzung richtig liegst?


    Nein, bin ich nicht. Zu mal ich das Buch wie im Eröffnungspost geschrieben nicht gelesen habe. Ich hatte eine Übersicht der einzelnen Typen gefunden und vom ersten Eindruck oder der aktuellen Situation heraus habe ich halt auf den Depressiven Typ geschlossen.


    Zitat

    Dass du in der BA- Beziehung zu deiner Freundin gerade klammerst hat eine andere "Ursache", wie wenn Du von Haus aus ein klammernder Typ wärest.


    Die Vermutung habe ich ja selbst schon gehabt, dass das aktuelle Klammern nicht unbedingt was mit genereller Klammerei zu tun hat. War zumindest bisher so, wobei die BA bei uns beiden auch unterschiedlich ausfällt. In "Jein!" beschreibt Frau Stahl schließlich auch alle Fälle, d.h. eben auch die ganz extremen. Es gibt durchaus Verhaltensweisen, wo ich uns beide wieder finde und bei manchen Dingen eben auch Sachen, wo ich denke das trifft jetzt wieder überhaupt nicht zu.


    Zitat

    Wenn deine Freundin von heute auf morgen ihre BA weg hätte (so á la Feenwunsch), würde sich deine BA vermutlich im Handumdrehen wieder melden.


    Etwas ähnliches hat mir Mary12345 kürzlich in einer PN geschrieben. Ich weiß jedoch nicht, ob das wirklich so zutrifft. Ich habe es ebenfalls schon oben geschrieben, dass schleicht sich immer so ein, wenn wir kurz hintereinander und/oder viel Zeit alleine (zu Hause) miteinader verbracht haben. Am Anfang der Beziehung haben wir uns meist einmal unter der Woche gesehen und dann das komplette Wochenende. Haben wir am Wochenende was mit anderen gemacht z.B. Spieleabend und Sonntag ebenfalls was unternommen (z.B. Sauna) war es (für mich) überhaupt kein Problem. Dann hatten wir ein Woche, da lief es wie folgt. Wir sahen uns Freitag bis Samstagmorgen und Sonntagvormittag bis Montagmorgen und Dienstagabend bis Mittwochmorgen. An allen Tagen waren wir fast nur für uns alleine. Dienstag habe ich das schon gemerkt, dass es zu viel gewesen wäre und sie eben auch, aber wir haben uns beide nicht getraut was zu sagen.
    Ich denke hier spielt eine Rolle, ob man eben nur aufeinander hockt und meint man müsste für den anderen dasein. Vielleicht würde sich die BA nicht so zeigen, wenn jeder trotzdem die Möglichkeit hat für sich zu sein oder was alleine zu machen. Quasi wie wenn man zusammen wohnt, da hockt man ja auch nicht permanent aufeinander. Der eine liest ein Buch, der andere schaut fern oder sitzt am PC, etc. pp.


    Zitat

    Ich halte ein gewisses Maß an Verlustangst für gut und wertvoll. Ich fände es herzlos (ein besserer Ausdruck fällt mir gerade nicht ein), wenn man einen Menschen lieben würde, ohne Angst zu haben, ihn zu verlieren. Wenn man es schafft in einer Beziehung so souverän und abgebrüht zu sein, dass es einem quasi egal wird, ob der andere geht oder bleibt. Das ist dann zwar zu 100% angstfrei, aber gleichzeitig sehr beziehungsarm. Kalt.


    Also dieser Aussage würde ich auf jeden Fall anschließen!!! Dem ist auch nichts hinzu zu fügen und von Kälte kann man bei uns absolut nicht sprechen, ausgenommen es kommt wirklich mal eine BA-/Panikattacke dazwischen. Das denke ich dürfte aber normal sein, denn Angst überlagert bekanntlich alle anderen Gefühle.
    Nein, sonst ist alles sehr herzlich. Ich kann meine Gefühle vielleicht besser zeigen und in Worte kleiden. Meine liebe Freundin zeigt mir das eher mit liebevollen Gesten oder wenn sie mir schreibt muss ich ein bisschen zwischen den Zeilen lesen...


    Zitat

    Nähe-und distanzprobleme haben die gleichen Ursachen. Beide entstehen aus schlechten kindheitserfahrungen, nur die stärken und Schwächen des Kindes entscheiden, ob der kindliche überlebensmodus in Richtung BA oder VA schlägt.


    Mhm, damit könntest Du recht haben. Ich bin weiter im Lesen als meine Freundin. "Jein!" habe ich auf jeden Fall auch die Lösungsansätze durch. Wie Du schreibst, klappt die Umsetzung aber natürlich nicht von heute auf morgen. Man wird immer wieder reinschauen müssen und sehr viel experimentieren, denke ich. Ich habe das vor rund zwei Jahren recht gut gelernt, als ich in der Tagesklinik (Burn-Out) gwesen bin. Vielleicht bin ich deshalb auch etwas geübter im reflektieren. Wie eng BA und VA zusammenliegen, sehe ich gerade in dem Buch von Ulrike Sammer, welches mir Ratsuchend quasi als Soforthilfe empfohlen hat. Hier finde ich sowohl mich als auch meine Freundin wieder...


    Zitat

    Was man lernen muss, um die Angst weg zu bekommen, ist also primär "normales" Beziehungsverhalten.


    Unsere Beziehung ist mit knapp drei Monaten noch recht jung. Wir tauschen uns (mittlerweile) aber sehr viel aus und ich denke das ist schon mal ein Riesenplus. Auch haben wir die Erfahrung gemacht, dass es hilfreich ist sich dem anderen Gegenüber berechenbar zu verhalten. Beispiel: Wir haben von Anfang an morgens SMS geschrieben, wenn diese jetzt einfach ausbleibt macht sich irgendeiner von beiden einen Kopf. Meist sogar unnötig, wie wir eben auch schon festgestellt haben...


    Zitat

    Ich würde dir nur nicht raten, zuviele verschiedene Bücher zu lesen. Besser ist, mit ein bis zwei zu arbeiten (dh lesen, nachwirken lassen, wieder lesen - ruhig 3 bis 4 mal, bis man die aussagen wirklich verstanden hat. Und das kann schon mal 3 bis 4 monate dauern).


    Ja, ich glaube ungeduldig sein hilft nicht wirklich weiter. Ich denke, es braucht einfach seine Zeit und es wird auch Rückschläge geben, weil man eben Verhalten von vielen Jahren nicht von heute auf morgen ändert.



    Vielen Dank noch mal für den sehr hilfreichen Beitrag.


    Liebe Grüße,
    Martin

  • Zitat

    Ich fände es herzlos (ein besserer Ausdruck fällt mir gerade nicht ein), wenn man einen Menschen lieben würde, ohne Angst zu haben, ihn zu verlieren.


    Ein gewisses maß an va ja auch in der natur so vorgesehen und schon bei tieren zu beobachten. Selbst wenn man einen guten freund / freundin verliert, ist man doch traurig. Das ist völlig normal, wenn man jemanden mag. Und auch die vorstellung, jemanden zu verlieren, den man mag, löst ein unangenehmes gefühl aus. Problematisch wird es doch erst, wenn das gefühl krankhaft wird, daß man den ganzen tag nur an so was denkt. Und vor allem, wenn es ohne äußere ursache (extremer streit, deutliches zurückweichen des anderen) sich einstellt.

    Zitat

    Etwas ähnliches hat mir Mary12345 kürzlich in einer PN geschrieben.


    Also ich bin mir relativ sicher, wenn man ex wieder ankommen würde, und auf einmal anhänglich wäre, daß ich die 1. wäre, die sehr schnell flüchtet. Drum suche ich ja mittlerweise bewusst nen partner mit leichter ba, oder beruflcih sehr stark eingespannt, viele freunde oder viele zeitintensive hobbies oder ne fernbeziehung, daß mir der andere gar nicht auf die pelle rücken kann. ein mensch braucht doch auch mal zeit für sich ganz allein. Außerdem hat man doch familie und freunde, die man ja auch nicht „wegschmeissen“ will, nur weil man jetzt nen partner hat. Ist auch nicht grad ein tolles gefühl, von ner freundin „entsorgt“ zu werden, nur weil die jetzt nen partner hat.

    Zitat

    Quasi wie wenn man zusammen wohnt, da hockt man ja auch nicht permanent aufeinander. Der eine liest ein Buch, der andere schaut fern oder sitzt am PC, etc. pp.


    Eben weil jeder seine eigene individualität und seine bedürfnisse leben kann.

    Zitat

    Meine liebe Freundin zeigt mir das eher mit liebevollen Gesten


    Auf liebevolle worte gebe ich mittlerweile gar ncihts mehr, die schrecken mich eher ab. Bin schon oft angelogen worden. Taten sagen mehr als worte.

    Zitat

    Auch haben wir die Erfahrung gemacht, dass es hilfreich ist sich dem anderen Gegenüber berechenbar zu verhalten.


    Das ist für mich sehr wichtig, weil ich dann weiß, wie ich den anderen einschätzen kann. leute, die ich nicht einschätzen kann, beunruhigen mich immer bisschen. Man weiß ja nie, ob da nicht mal ne unangenehme überraschung droht. Ich brauche sehr viel stabilität und sicherheit. Weiß nicht, ob es anderen bä auch so geht.

    Zitat

    Wir haben von Anfang an morgens SMS geschrieben, wenn diese jetzt einfach ausbleibt macht sich irgendeiner von beiden einen Kopf.


    Oder man kündigt an, daß man das jetzt für sinnlos hält, und es abschafft. Und daß das aber ncihts mit geänderten gefühlen zu tun hat. In unserer familie haben wir abgesprochen uns zum geburtstag und zu weihnachten nichts mehr zu schenken. Das war dann ok, und jeder wusste, daß es nicht böse gemeint ist.

  • Zitat

    Oder man kündigt an, daß man das jetzt für sinnlos hält, und es abschafft. Und daß das aber ncihts mit geänderten gefühlen zu tun hat. In unserer familie haben wir abgesprochen uns zum geburtstag und zu weihnachten nichts mehr zu schenken. Das war dann ok, und jeder wusste, daß es nicht böse gemeint ist.


    Prinzipiell hast du Recht... Aber ich glaube dennoch, dass auch TROTZ der Absprache einer von Beiden anfangs leiden wird.
    Ist ja auch erstmal eine komplette Umstellung der Situation.
    Und einer von Beiden wird sich fragen "Was soll das denn? Es war Wochen/Monatelang in Ordnung und jetzt auf einmal nicht mehr?!"


    Keine Geschenke mehr zu machen ist ja etwas, das zeitlich sehr begrenzt stattfindet. Aber eine Kommunikation von 100 auf 0 (SMS) täglich umzustellen, stelle ich mir deutlich schwieriger zu verstehen vor...

    "Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird."

  • Zitat von many

    Prinzipiell hast du Recht... Aber ich glaube dennoch, dass auch TROTZ der Absprache einer von Beiden anfangs leiden wird.
    Ist ja auch erstmal eine komplette Umstellung der Situation.
    Und einer von Beiden wird sich fragen "Was soll das denn? Es war Wochen/Monatelang in Ordnung und jetzt auf einmal nicht mehr?!"


    Keine Geschenke mehr zu machen ist ja etwas, das zeitlich sehr begrenzt stattfindet. Aber eine Kommunikation von 100 auf 0 (SMS) täglich umzustellen, stelle ich mir deutlich schwieriger zu verstehen vor...


    Es ist auch schwieriger zu verstehen. War bei uns genau so. Sie wollte dann irgendwann keine morgendliche SMS mehr. Danach kam dann, dass es ihr zeitlich zu anstrengend wird...usw. usw. Das ist ein Ausschleichen aus der Beziehung auf Raten...

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Hallo zusammen!


    Zitat

    Keine Geschenke mehr zu machen ist ja etwas, das zeitlich sehr begrenzt stattfindet. Aber eine Kommunikation von 100 auf 0 (SMS) täglich umzustellen, stelle ich mir deutlich schwieriger zu verstehen vor...


    Ja, dass denke ich allerdings auch. Zu mal wir beide da echt Meister drin sind, gerade in Zeiten der kostenlosen Messagingdienste wie WhatsApp. Meist ist es so, dass (beideseitig) die Funkstille nur 5-6 Stunden anhält. Zur Mittagspause oder zum Feierabend wird meist immer geschrieben. Ich glaube bei meiner Freundin ist das Mitteilungsbedürfnis da noch ein Stück weit höher, wobei das manchmal auch tagesabhängig ist. Gestern z.B. war ich eher der Kommunikativere. Ist glaube ich auch immer abhängig, wie viel man zu tun hat.


    Interessant fand ich auch die Aussage von meiner Freundin hinsichtlich der BA, dass das Schreiben ja keinen Druck ausübt, sondern nur (zu viel) Nähe wenn wir uns sehen. Wobei das eben auch unterschiedlich ist. Halte ich mich mehr zurück, ist es auch schön öfters so gewesen, dass sie dann mehr Nähebedürfnis hat.


    Mal eben noch auf Ratsuchends Beitrag eingehen, hat sich wohl zeitlich überschnitten.


    Zitat

    Es ist auch schwieriger zu verstehen. War bei uns genau so. Sie wollte dann irgendwann keine morgendliche SMS mehr. Danach kam dann, dass es ihr zeitlich zu anstrengend wird...usw. usw. Das ist ein Ausschleichen aus der Beziehung auf Raten...


    Ja, aber dem ist eigentlich bei uns nicht so. Ich hatte letzte Woche mal versucht bisschen weniger zu schreiben. Kam dann auch direkt die Frage, ob alles ok ist zwischen uns. Sie hatte wohl den Eindruck, dass am Abend hätte von mir mehr kommen können und das meine Nachrichten irgendwie anders waren als sonst, so distanziert meinte sie.


    LG Martin