nun hier gelandet

  • genau das ist richtig. Meine Ex lebte auch in ihrem eigenen Kosmos, getrennt von der Realität mit Ersatzpartner Sohn. Habe ich nur viel zu spät gemerkt. Sie konnte mir nie die Nähe geben , die ich brauche.

  • Hey, danke für eure Antworten :).


    Hab mal so in meinem Bekanntenkreis rumgefragt, wie meine Außenwirkung ist. Und ich bin selbstsicher, unabhängig, habe einen Drang nach einem gewissen Maß an Freiheit. Die absoluten Nähetypen ohne eigenes Leben/eigene Hobbies usw. mag ich ja auch nicht. Auch in meinem Beruf und in meinen Hobbies trete ich so auf. Nur in Beziehungen verliere ich diese Selbstsicherheit einfach. Manchmal glaube ich, in mir steckt selbst eine latent einsame Wölfin, die nur aufgrund ihrer abhängigen Beziehungsmuster und ihres mangelnden Selbstwertes und ihrer Verlustängste nicht so ganz zum Tragen kommt.
    Mal gespannt, was da die Therapie noch alles herausbringt.
    Ich wünsche mir einfach einen Mann mit einem gesunden Distanz-Nähe-Verhältnis, der also nicht zu Beginn so komplett in die Vollen geht und dann auf die Bremse drückt und ins genaue Gegenteil umschwenkt. Jemand, der trotz eigener Interessen auch an Verbindlichkeit interessiert ist.


    Und warum beschließen einsame Wölfe nicht einfach, einsame Wölfe zu bleiben bzw. warum gehen gerade die so furchtbar in die Vollen und täuschen damit dem Gegenüber vor, dass sie zu Nähe fähig wären???

  • Zitat

    Und warum beschließen einsame Wölfe nicht einfach, einsame Wölfe zu bleiben bzw. warum gehen gerade die so furchtbar in die Vollen und täuschen damit dem Gegenüber vor, dass sie zu Nähe fähig wären???


    weil das vielleicht fake-einsame-wölfe sind :wink: sie wollen das gar nicht sein, sie wollen nähe und nur weil sie es nicht schaffen, wechseln sie zwangsweise in die einsame wolf rolle...


    selbstschutz also. genau wie manche die etwas nicht haben oder bekommen dann so tun als wollten sie es gar nicht., das ist für die psyche halt einfacher zu ertragen etwas nicht zu wollen als etwas nicht zu kriegen...

  • Zitat von FräuleinSonntag

    Hab mal so in meinem Bekanntenkreis rumgefragt, wie meine Außenwirkung ist. Und ich bin selbstsicher, unabhängig, habe einen Drang nach einem gewissen Maß an Freiheit.


    Siehst du... genau dasselbe wie bei mir :wink: .



    Zitat von FräuleinSonntag

    Die absoluten Nähetypen ohne eigenes Leben/eigene Hobbies usw. mag ich ja auch nicht.


    Ich auch nicht. Ein Mann, der keine Freunde hat, kommt für mich ebenfalls nicht in Frage. Ich brauche manchmal Zeit für mich alleine und möchte mich auch mal ohne ihn mit meinen Freunden treffen. Da hätte ich ein schlechtes Gewissen, wenn er keinen eigenen Freundeskreis hätte.



    Zitat von FräuleinSonntag

    Ich wünsche mir einfach einen Mann mit einem gesunden Distanz-Nähe-Verhältnis, der also nicht zu Beginn so komplett in die Vollen geht und dann auf die Bremse drückt und ins genaue Gegenteil umschwenkt. Jemand, der trotz eigener Interessen auch an Verbindlichkeit interessiert ist.


    Das wünsche ich mir auch. Ich brauche keinen Partner, der mich täglich sehen und stundenlange Telefonate führen will, der mich rund um die Uhr mit SMS bombardiert und ohne mich nichts unternehmen möchte. Das wäre für mich definitiv too much.



    Zitat von FräuleinSonntag

    Und warum beschließen einsame Wölfe nicht einfach, einsame Wölfe zu bleiben bzw. warum gehen gerade die so furchtbar in die Vollen und täuschen damit dem Gegenüber vor, dass sie zu Nähe fähig wären???


    Nicht jeder BÄ-ler ist ein einsamer Wolf. Mein aktuelles Exemplar und diverse andere Männer schätzen durchaus die Gesellschaft von Menschen. "Er" unternimmt auf jeden Fall lieber was mit anderen Leuten als alleine... auch wenn er kein Problem damit hat, alleine was zu machen, wenn seine Kumpels, Arbeitskollegen, Geschwister und ich keine Zeit/Lust haben. Wenn eine Gruppe von Menschen am WE etwas plant, z. B. einen Kneipenabend, ein Grillfest, einen Zoobesuch, ein Konzert, eine Wanderung, gemütliche Stunden im Biergarten - wenn er nicht arbeiten muss, ist er dabei. Aber wie Bianca schon meinte: Sie wollen, aber sie können es nicht immer.


    Je unverbindlicher die Aktivität ist, umso eher lassen sie sich drauf ein. Gruppenveranstaltungen sind ihnen lieber als Treffen zu zweit, weil das mehr Verbindlichkeit signalisiert. Auf den Gruppentreffen oder öffentlichen Veranstaltungen haben sie kein Problem damit, sich für längere Zeit mit einer bestimmten Person vom Rest abzuseilen und stundenlang mit ihr alleine zu sein. Aber sich explizit nur mit dieser Person zu verabreden funktioniert nur sehr selten. Und wenn, dann muss es einen Anlass geben... also nie "einfach so", sondern es muss in erster Linie um die Unternehmung gehen, Kosten für Fahrt und Unterkunft werden geteilt, usw.

  • Zitat von FräuleinSonntag

    Ich wünsche mir einfach einen Mann mit einem gesunden Distanz-Nähe-Verhältnis, der also nicht zu Beginn so komplett in die Vollen geht und dann auf die Bremse drückt und ins genaue Gegenteil umschwenkt. Jemand, der trotz eigener Interessen auch an Verbindlichkeit interessiert ist.


    Dito

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.

  • Zitat von Ratsuchend


    Ein einsamer Wolf ist kein Herdentier. Und anfängliche Zweifel deinerseits kommen vielleicht als sehr selbständig und sehr unabhängig rüber und senden keine Gefahr, dass der einsame Wolf an die Leine genommen werden könnte. Und mit Beginn deiner Verliebtheit wechselt dann möglicherweise dein vorher "cooles" Verhalten in anklammerndes Verhalten, was im Falle eines einsamen Wolfes von ihm vielleicht als zu nah, zu eng, zu bedrohlich empfunden wird und er zieht sich wieder zurück.


    Ich finde deine Antwort hier sehr klug, Ratsuchend. habe mir aus gegebenem Anlass gerade dieselbe Frage gestellt wie Frl Sonntag. Ich denke du liegst damit richtig. Allerdings gibt es nicht nur den Effekt, dass ich zu anklammernd bin und ich war jetzt gerade nicht anklammernd, so wahr mir Gott helfe und wenn das nicht stimmt will, ich jetzt sofort auf der Stelle im Boden versinken ........ist nicht passiert also, siehst du... :bounce:
    Es ist nämlich so: Er hat auch Schiss, dass ich ihn nicht so richtig will, zu recht, denn wir kennen uns ja noch kaum, also wie kann ich es da wissen...


    Zitat von Ratsuchend

    Also solltest du dein Hauptaugenmerk vielleicht doch eher auf die Herdentiere richten, die Nähe wünschen und aushalten können. Wenn du von Anfang an klarere Signale sendest, was du dir von einer Beziehung wünscht, halten sich die einsamen Wölfe vielleicht von dir fern.


    Das funktioniert wohl nicht. Wenn ich jemand anziehe und der fängt an sich für mich zu interessieren, dann frag ich doch nicht als erstes nach nem Führungszeugnis, so nach dem Motte, zeig mir dein Nicht-BÄ-Zertifikat. Er fühlt sich von dem angezogen wie ich bin und ich bin so wie ich bin. Ich werde daran nichts ändern, nur um jemand anderes anzuziehen. Wie soll das denn gehen?
    Man kann immer nur aufmerksam sein und möglichst früh wieder abspringen, wenn BÄ Tendenzen auftreten, anders geht das wohl nicht...

  • Vielleicht sollte man sich auch einfach damit abfinden, dass es halt manchmal nicht passt und dass das zum Leben gehört. Gar kein Beuteschema analysieren, sich selbst mit seinen Altlasten annehmen. Irgendwo wird es schon einen geben, der mit dem Paket umgehen kann. Damit meine ich nicht, die Verantwortung auf ihn abzuschieben. Sicher kann man an sich arbeiten, aber ein komplett anderer Mensch wird man ja eh nicht.


    Ich denke ja immer noch über die Frage nach, was ich aus der gescheiterten Beziehung lernen könnte. Klar könnte man jetzt einen Katalog erstellen, mit den Eigenschaften, die der Mann unbedingt haben muss oder auf keinen Fall haben sollte. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass das Quatsch ist. Mich kann Unpünktlichkeit bei einem Mann total auf die Palme bringen, beim anderen nehme ich es vielleicht geduldig hin, weil er Vorzüge hat, die das aufwiegen und meine Liebe groß genug ist, das zu akzeptieren und damit umzugehen.


    Und vielleicht sollte man einfach nicht so sehr über die möglichen Psychoprobleme des (Ex-)Partners nachdenken. Heute kam mir irgendwie die Erkenntnis, dass die Gefühle des Partners halt manchmal einfach nicht reichen, um den Alltag mit all seinen Tücken leben zu wollen. Das ist wohl das Spiel des Lebens. Ich hab Rotz und Wasser bei dem Gedanken geheult, ein Zeichen dafür, dass die Trennung nun auch emotional und nicht nur vom Verstand her angekommen ist. Ich habe nichts falsch gemacht, ich habe mich als liebesfähig erwiesen, hatte halt einfach mehr Gefühle als mein Ex. Aber deswegen muss ich mich nicht schämen oder mich schuldig fühlen oder sonst was. Das waren heute so meine Gedanken, als mich ne halbe Stunde lang die Trauer erfasst hat.

  • Zitat von Griselda

    Das funktioniert wohl nicht. Wenn ich jemand anziehe und der fängt an sich für mich zu interessieren, dann frag ich doch nicht als erstes nach nem Führungszeugnis, so nach dem Motte, zeig mir dein Nicht-BÄ-Zertifikat. Er fühlt sich von dem angezogen wie ich bin und ich bin so wie ich bin. Ich werde daran nichts ändern, nur um jemand anderes anzuziehen. Wie soll das denn gehen?
    Man kann immer nur aufmerksam sein und möglichst früh wieder abspringen, wenn BÄ Tendenzen auftreten, anders geht das wohl nicht..


    Wobei so ein Führungszeugnis ja schon prima wäre ;). Jede Ex könnte wie in einem Arbeitszeugnis ihre Sichtweise auf die Beziehung reinschreiben… Hab mir oft gewünscht, mal mit seinen anderen Exen zu reden um ein besseres Bild zu bekommen.
    Aber eigentlich gibt es dieses "Führungszeugnis" ja. Ich kann ja durchaus genau hinhören, wie er über seine Ex-Beziehungen spricht, wie lange sie waren usw. Habe für mich aus dieser letzten Beziehung die Lehre gezogen, dass ich mich am Anfang nicht mehr so überrennen lassen möchte von jemandem. Dass ich ihn, sollte er so Vollgas geben, vorsichtig in die Schranken weise um die Kennlernphase etwas zu verlängern. Und mir zu Beginn einer Beziehung auch wirklich Momente der Reflexion einräumen, falls das in der ersten Verliebtheit möglich ist. Und: Ich sollte wirklich endlich auf mein Bauchgefühl hören. Als mir mein Ex seine Beziehungsbiografie erzählte, sind eigentlich schon alle Alarmglocken angegangen. Ein Mann Mitte 40, dessen längste Beziehung (5 Jahre) schon beinahe 20 Jahre zurücklag und der die letzten zehn Jahre lediglich kurze Sachen bis max. 1,5 Jahre hatte. Ich hab ihm gegenüber meine Skepsis tatsächlich schon recht deutlich gemacht. Aber dann kam eben dieses Überrennen und ich hab alle Bedenken über Bord geworfen…
    Was ich jedenfalls nicht möchte, ist, aufgrund der jetzigen Erfahrung, Beziehungen aus dem Weg gehen. Habe schon die Befürchtung, dass sich die Angst, die ich zu Beginn meiner letzten Beziehung hatte (ausgelöst durch diese furchtbare Betrugsgeschichte vorher), jetzt noch steigert. Aber ich bin mir dieser Problematik bewusst und bemühe mich, solche Gedanken im Keim zu ersticken (so von wegen, die nächste scheitert doch eh wieder, ich will mich nie mehr so öffnen, weil es so weh tut, ich bin einfach unfähig Beziehungen zu führen usw..).

  • Zitat von FräuleinSonntag

    Heute kam mir irgendwie die Erkenntnis, dass die Gefühle des Partners halt manchmal einfach nicht reichen, um den Alltag mit all seinen Tücken leben zu wollen.


    Das ist sicher richtig, aber BA ist nicht nur ein Alltagsproblem oder ein Problem von zu viel Nähe. Es ist einfach ein Angstproblem im Zusammenhang mit Beziehungen, ich hatte hier http://www.partnerschaft-beziehung.de/bindungsangst.html gerade nochmal gelesen wovor BÄ so alles Angst haben können:


    vor Ablehnung,
    vor Bevormundung,
    vor Fehlern und Versagen,
    vor Missbrauch,
    vor dem Lächerlich-Machen,
    ausgenutzt zu werden,
    vor dem Verlust der Kontrolle,
    vor ihren Gefühlen,
    vor Verpflichtung und Verantwortung,
    vor Vereinnahmung und Hilflosigkeit.


    Das wird mir mit dem neuen BÄ gerade ganz deutlich. Ich kann seine Verunsicherung förmlich spüren. Andere verunsicherte Männer suchen hingegen ganz plötzlich das Weite, hab ich auch schon erlebt. Im gegensatz dazu ist die Sehnsucht eines echten BÄ nach Harmonie, Liebe, Zuwendung doch sehr groß, weshalb er es eben doch immer wieder versucht. Und zwischen diesen extremen Ängsten und Sehnsüchten pednelt er hin und her. Schon serh tragisch...


    Zitat

    Ich habe nichts falsch gemacht, ich habe mich als liebesfähig erwiesen, hatte halt einfach mehr Gefühle als mein Ex. Aber deswegen muss ich mich nicht schämen oder mich schuldig fühlen oder sonst was. Das waren heute so meine Gedanken, als mich ne halbe Stunde lang die Trauer erfasst hat.


    Das sind gute Gedanken Frl Sonntag, denke sie so oft du das brauchst...

  • Zitat von FräuleinSonntag

    Und warum beschließen einsame Wölfe nicht einfach, einsame Wölfe zu bleiben bzw. warum gehen gerade die so furchtbar in die Vollen und täuschen damit dem Gegenüber vor, dass sie zu Nähe fähig wären???


    Liebes Frl. Sonntag,


    ohne dir zu Nahe treten zu wollen, aber tun sie das wirklich immer und ausschließlich von sich aus? Oder gibt es da zumindest eine Wechselbeziehung?


    Ich habe z.B. eine gewisse BA - das weiß ich aber erst seit eingen Jahren. Ich bin außerdem sehr schüchtern, d.h. wenn ich in der Kennlern-Phase nicht ausdrückliche (positive) Signale von ihr bekomme, zieh ich mich zurück.
    Habe eine 22-jährige Beziehung hinter mir. Damals ist die Initiative eindeutig von meiner Frau ausgegangen, und sie hat mir später auch gesagt, dass es gerade meine "Unnahbarkeit" war, die sie angezogen hat. (Später hat sie mir dann meine BA zum Vorwurf gemacht.)
    Bei meiner letzten Beziehung war es auch wiederum sie, von der ein Großteil der Initiative ausgegangen ist.
    Und während der langen Zeit, als ich gebunden war, haben sich zwei Frauen in mich verliebt (was ich nur deshalb weiß, weil ich es später mal hintenrum erfahren habe). Da sind von mir sicher ebenfalls keine Signale ausgesandt worden.


    Kann es also sein, dass "einsame Wölfe" für manche Frauen "besonders interessant" sind?

    liebe Grüße,
    Richie
    ----------------------
    Life sucks? Dial 42!

  • Lieber Richie,
    du trittst mir nicht zu nahe. Dass ich selbst einen Faible für diesen Typus habe, weiß ich. Ich weiß auch, woher das kommt usw. Der Satz, den du zitiert hast, der ist auch eher im Liebeskummerfrust entstanden und deshalb auch nicht so ganz ernst zu nehmen.


    Zitat von richie050766

    aber tun sie das wirklich immer und ausschließlich von sich aus


    Meinst du mit "das" das Leben eines einsamen Wolfes führen oder das in die Vollen gehen?


    Die Initiative ging übrigens eindeutig von ihm aus. Er hat mich nach einem halben Jahr, nachdem ich mal in seinem Laden war, bei fb entdeckt und angeschrieben. Er ging richtig in die Vollen, wovon ich mich irgendwann habe mitreißen lassen (das ist mein Part, hätte ihn ja auch bremsen können, aber nach der vorangegangenen Beziehung wusste ich gar nicht mehr wirklich, wie das Kennenlernen funktioniert). Ich dachte, dass ich endlich jemanden gefunden hätte, der Nähe verträgt und sucht. Nach 9 Jahren Beziehung mit einem emotional recht unterkühlten Mann war ich auch wohl etwas augehungert ;). Drei Monate lang ist er um mich rumgeschwirrt wie eine Motte. Manchmal kam er tagsüber einfach ohne Ankündigung vorbei, wenn er frei hatte usw. Dann noch gemeinsamer Urlaub, und dann kam der für mich unerwartete, stetige Rückwärtsgang. Mein Part dabei: Ich war so überrascht, dass ich auf der Nähewelle erstmal gegen die Wand gekracht bin (Trägheitsgesetz;)). Dann kam die Panik (hat viel mit meiner vorherigen Erfahrung zu tun gehabt, wovon ich ihm auch erzählt hatte).
    Weiß nicht, ob du das mit Wechselwirkung gemeint hast.

  • Zitat von FräuleinSonntag

    Meinst du mit "das" das Leben eines einsamen Wolfes führen oder das in die Vollen gehen?


    Ich meinte das "in die Vollen gehen".


    Aber wenn die Initiative von ihm ausging, ist es ein deutlich anders gelagerter Fall als meine Fälle :neutral:


    Mit "Wechselwirkung" meinte ich das, was ich im letzten Satz geschrieben hab - aber das war ja dann bei dir nicht so.

    liebe Grüße,
    Richie
    ----------------------
    Life sucks? Dial 42!

  • Nö, das war nicht so. Vielleicht haben nur meine anfänglichen Zweifel und Ängste durch den Betrug zwischen dem vorherigen Partner und meiner damals besten Freundin für eine gewisse Wechselwirkung gesorgt. Ich war da schon recht distanziert und vorsichtig. Das animiert dann vielleicht auch umgekehrt zum Jagen, weil man denkt, man habe einen passenden Partner, der zu dein eigenen Distanzvorstellungen passt, gefunden. Und dann stellt man halt erst im Nachhinein fets, dass das dann doch nicht so ist…

  • jetzt bin ich völlig verwirrt:
    Du hattest einen Partner mit deutlicher BA, und das war das Hauptproblem (?)
    Du hast aber auch eigene "Distanzvorstellungen"(?)

    liebe Grüße,
    Richie
    ----------------------
    Life sucks? Dial 42!

  • Zitat von FräuleinSonntag

    Und vielleicht sollte man einfach nicht so sehr über die möglichen Psychoprobleme des (Ex-)Partners nachdenken. Heute kam mir irgendwie die Erkenntnis, dass die Gefühle des Partners halt manchmal einfach nicht reichen, um den Alltag mit all seinen Tücken leben zu wollen. Das ist wohl das Spiel des Lebens. Ich hab Rotz und Wasser bei dem Gedanken geheult, ein Zeichen dafür, dass die Trennung nun auch emotional und nicht nur vom Verstand her angekommen ist. Ich habe nichts falsch gemacht, ich habe mich als liebesfähig erwiesen, hatte halt einfach mehr Gefühle als mein Ex. Aber deswegen muss ich mich nicht schämen oder mich schuldig fühlen oder sonst was. Das waren heute so meine Gedanken, als mich ne halbe Stunde lang die Trauer erfasst hat.


    Meine Erkenntnis gestern, mein BAler hat sein Herz total verschloßen gegenüber neue Frauen. Ob er jemals eine Frau lieben kann, ich weiss es nicht, er hat mir mal gesagt, ich lass erst eine Frau an mich, wenn ich sie wirklich liebe.


    Komisch, das ich ihn durch und durch jetzt verstehe, weiss was in ihm vorgeht, weil ich mich in ihn hineinversetzen kann.


    Ich verstehe es so, wie es bei mir war, bei körperliche Gewalt durch meine Mutter und meinem Ex-Mann hat sich mein Herz immer mehr geschloßen auch, weil sie mich auch erniedrigt haben.


    Mein BAler durch seinen Vater, dann haben ihn die Ex-Frauen betrogen und die letzte Beziehung, sie Alkoholkrank und körperliche Gewalt an ihn.


    Mein Ex-Mann konnte sich noch soviel Mühe und gutmachen machen bei mir, ich konnte ihn nicht mehr lieben, wie in der Vergangenheit (ach, fällt mir noch ein, er liebte mich erst, wo er mich so geformt hatte, wie er mich haben wollte).

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.

  • Übrigens, bin in der Bücherei auf ein Buch gestoßen: Er steht auf dich: Sei du selbst und er wird sich verlieben.
    Da steht eine ganz interessante Sichtweise drin, warum sich distanzierte Männer von mir angezogen fühlen, eine Theorie, die ich schonmal hatte, weil ich so ein bisschen daran glaube, dass man gerne das hätte, was der andere hat.
    Kurz zusammengefasst steht da jedenfalls drin, dass ich als nähesuchende Frau genau das passende Gegenteil für den distanzierten wäre, weil er genau davon fasziniert ist. Von der Warmherigkeit, Liebesfähigkeit usw. Die Ratschläge, wie man als Nähefrau mit dem genauen Gegenteil Distanzmann umgeht, da musste ich jetzt echt fast lachen. Das steht so quasi alles drin, was wir hier krampfhaft alle versuchen. Vom Distanzmann etwas Distanz lernen, dann lernt er Nähe von uns.
    Tja, und zack hab ich wieder das Gefühl, ich hätte bei meinem Ex alles falsch gemacht… Hätte ich ihm doch noch etwas länger Zeit gelassen. Das genau sehen die von dem Buch auch als Gefahr. Eben!!! Das ist doch das Dilemma.

  • Zitat von FräuleinSonntag

    Tja, und zack hab ich wieder das Gefühl, ich hätte bei meinem Ex alles falsch gemacht…


    Hab ich auch mir gedacht, aber er auch, dazu gehören immer zwei.

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.


  • Dann bin ich 100 % BA - bis auf Verpflichtung und Verantwortung, dem stelle ich mich :roll:


    Ich lasse mich aber, trotz dieser "Ängste"/Gedanken/Gefühle auf eine Beziehung ein.


    Und ein "einsamer Wolf" hat auch Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit. Einsame Wölfe haben oft auch ein Spur Extravaganz - und in meiner Jugend hat genau diese Extravaganz Frauen angezogen. Dann hörte ich "ich hätte nie gedacht, dass einer wie du mich nimmt." Ich war und bin auch ein einsamer Wolf. Heute denke ich eher, dass es Frauen irritiert, weil meine gezeigte Extravaganz nicht mehr in gleichem Maße von mir gelebt wird. Der Wolf ist ruhiger und älter geworden, scheint aber zu verschrecken...

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Lieber Richie,
    irgendwie ist meine Antwort auf deinen Post verschwunden.
    Damit habe ich seine Sicht der Kennlernphase gemeint. Dass er vielleicht gedacht hat, ich bin distanzierter als ich es dann eigentlich bin.