Formen des Kontaktabbruchs

  • @ sunflower wenn VA und BA aufeinandertreffen, dann ist das so ziemlich die ungünstigste Konstellation die es nur gibt. das steht auch in vielen Büchern. Der erste Schritt für dich wäre hier eigentlich, deine VA zu überwinden, denn solange die Bestand hat, werden dich deine ängste immer wieder einholen...

  • ...und genau deshalb bin ich ab September bei einem Therapeuten :)
    Wobei mir die letzten Wochen auch schon etwas geholfen haben. Also mich daran zu gewoehnen, mich zurueck zu nehmn ind dennoch kommt immer wieder etwas zurueck. Allerdings hat er da ja dann mit seinem Rueckzug total rein gehauen...
    Da geht noch was :D

  • Zitat von FarCryHH

    @ sunflower wenn VA und BA aufeinandertreffen, dann ist das so ziemlich die ungünstigste Konstellation die es nur gibt. das steht auch in vielen Büchern. Der erste Schritt für dich wäre hier eigentlich, deine VA zu überwinden, denn solange die Bestand hat, werden dich deine ängste immer wieder einholen...


    Da widerspreche ich. Es ist die beste Konstellation, die es gibt - um seine VA zu überwinden. BA triggert die VA dermaßen, dass man nicht mehr die Augen verschließen kann und das Hauptaugenmerk weg von der BA des Partner auf sich selbst und die eigenen Ängste richtet. Es gibt nichts Besseres, wenn man es schafft, den Schmerz nicht nur zu ertragen und sich darin zu suhlen, sondern irgendwann diese Erkenntnis zu bekommen und raus aus dem Schmerz zu wollen. Selbsterkenntnis ist der erste Durchbruch, mit Therapie geht es dann vielversprechend weiter. Ich habe meine VA inzwischen recht gut im Griff, sie überkommt mich auf jeden Fall nicht mehr mit der Vehemenz wie früher. Der größte Teil waren Altlasten aus Kindertagen - die bin ich los geworden.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Zitat von Ratsuchend


    Da widerspreche ich. Es ist die beste Konstellation, die es gibt - um seine VA zu überwinden. BA triggert die VA dermaßen, dass man nicht mehr die Augen verschließen kann und das Hauptaugenmerk weg von der BA des Partner auf sich selbst und die eigenen Ängste richtet. Es gibt nichts Besseres, wenn man es schafft, den Schmerz nicht nur zu ertragen und sich darin zu suhlen, sondern irgendwann diese Erkenntnis zu bekommen und raus aus dem Schmerz zu wollen. Selbsterkenntnis ist der erste Durchbruch, mit Therapie geht es dann vielversprechend weiter. Ich habe meine VA inzwischen recht gut im Griff, sie überkommt mich auf jeden Fall nicht mehr mit der Vehemenz wie früher. Der größte Teil waren Altlasten aus Kindertagen - die bin ich los geworden.


    Da stimme ich zu auch ich habe den Weg durchgemacht, war sehr sehr schmerzhaft und war im November fertig, dachte ich, bis ich im Mai noch was erfahren habe aus der Vergangenheit (Kindheit), das war noch schmerzhafter, aber dann war ich endlich mit allem durch.

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.

  • Das mit dem Triggern kann ich nur bestätigen. Allerdings triggert die VA ja auch die BA, oder sehe ich das falsch?
    Ich weiss noch, im letzten Jahr war es für mich teilweise so schlimm, wenn er sich mal einen Tag nicht gemeldet hat...ich dachte, es ist vorbei. Total irrational, ich weiß! Und diese VA hat ja auch dazu geführt, dass ich, als er meinte, er weiss nicht, was mit ihm los ist, aber irgendwann hat er immer einen Punkt erreicht, an dem er extreme Distanz braucht, obwohl er das Gegenteil möchte, versucht habe, ihn zu überreden, trotzdem weiter zu schauen, statt mich damit auseinander zu setzen. Ich hatte einfach solche Angst, ihn zu verlieren, als er das sagte. Am Ende ist ja auch erst einmal genau das passiert. Hätte ich zu diesem Zeitpunkt einen Schritt zurück gemacht und mir das Ganze einmal genauer angesehen, wäre mir evtl. aufgefallen, was mit ihm los ist, aber auch mit mir. Den Rückzug hätte ich damit sicher so oder so nicht verhindern können. Aber ich hätte zumindest einige Mechanismen dahinter verstanden, statt danach erst einmal zwei Wochen komplett am Boden zu sein.


    Und obwohl ich es diesmal tatsächlich geschafft habe, zumindest ihm gegenüber meine VA etwas in den Griff zu bekommen, habe ich dennoch bemerkt, dass ich ebenzu oft bei WA geschaut habe, ob er online war, wenn ich nichts gehört habe. Ein wenig habe ich das, wie schon geschrieben, nur in den Griff bekommen, weil ich mich mal kurz darauf eingelassen habe und er mir zeigte, dass er immer wieder kommt. Dennoch war das Gefühl für mich selbst zwischendurch nicht gerade angenehm. Gerade weil ich auch gemerkt habe, dass es wohl anders geht, wenn man sich nur ein wenig entspannen kann. Und daran werde ich definitiv arbeiten. :cheers:

  • VA vs. BA ist der unharmonische Tanz aus Nähe und Distanz. VA sucht die Nähe, BA tritt den Rückzug an, VA rückt nach und BA nimmt Reißaus. Bekommt nach einiger Zeit wieder Luft, kommt auf VA zu und VA rückt wieder zu nah auf etc. and so on...


    Die Kunst ist es, den goldenen Mittelweg aus Nähe und Distanz zu finden. Der Partner mit BA fühlt sich meist besser, wenn er sieht, dass der Partner mit VA (wobei VA und BA meist unausgesprochen oder unbewusst im Raum stehen) auch noch eigene Interessen, Hobbies, Freunde etc. hat und sein Wohl und Wehe nicht komplett vom Partner abhängig macht.


    Es triggert gewaltig auf beiden Seiten, wobei die Person mit VA meist gefühlsgesteuerter und die Person mit BA kopfgesteuerter ist. Meist bemüht sich nur die Person mit VA um Hilfe, weil der Leidensdruck emotional zu groß ist. Die Person mit BA reagiert da meist rationaler. Auf jeden Fall ist so eine Begegnung eine Chance auf Heilung alter Wunden für beide. Ob beide dann auch weiter eine Beziehung führen können / wollen steht auf einem anderen Blatt.


    Wenn du sehr oft bei WA schaust, dann ist geistig immer noch der Klammergriff vorhanden, den er möglicherweise spürt. Du versuchst darüber noch die Kontrolle zu behalten, dieses Verhalten ist noch durch die VA gesteuert.


    Ich sehe solch eine "Beziehung" inzwischen als Lernbeziehung. Man kann daran zerbrechen, man kann daran aber auch wachsen - wenn man bereit ist, andere Wege als die gewohnten zu gehen.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Zitat von Ratsuchend


    Da widerspreche ich. Es ist die beste Konstellation, die es gibt - um seine VA zu überwinden. BA triggert die VA dermaßen, dass man nicht mehr die Augen verschließen kann und das Hauptaugenmerk weg von der BA des Partner auf sich selbst und die eigenen Ängste richtet. Es gibt nichts Besseres, wenn man es schafft, den Schmerz nicht nur zu ertragen und sich darin zu suhlen, sondern irgendwann diese Erkenntnis zu bekommen und raus aus dem Schmerz zu wollen. Selbsterkenntnis ist der erste Durchbruch, mit Therapie geht es dann vielversprechend weiter. Ich habe meine VA inzwischen recht gut im Griff, sie überkommt mich auf jeden Fall nicht mehr mit der Vehemenz wie früher. Der größte Teil waren Altlasten aus Kindertagen - die bin ich los geworden.


    das hate ich vielleicht etwas falsch ausgedrückt. in der symbiose mag es nicht schlecht sein, jedoch löst eben gerade ein VA beim BA seine Ängste noch weitaus extremer aus...gut möglich, dass es dem VA aus dieser Verbindung evtl. postive Aspekte verleiht....ich hab auf jeden Fall gelesen, dass die BA extremer wird, wenn ein VA auf ein BA trifft

  • Ja, weil die Angst vor Vereinnahmung, vor erdrückt werden, vor zuviel Verantwortung enorm anwächst, wenn der BA auf einen "Klammeraffen" trifft. Und wenn die Angst einsetzt, werden wir auf Ur-Mensch geschaltet: Totstellen oder Flüchten. Falls das Gefühl des in die Ecke getrieben sein aufkommt, kann sich sogar wie ein verwundetes Tier gewehrt werden - und man sieht sich plötzlich einem verletzenden Verhalten ausgesetzt, das vorher beim BA nicht da war. Klare Grenzüberschreitung des VA, die der VA in seinem Angst-Tunnelblick allerdings ebenfalls nicht wahrnimmt.

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  • Ich habe, bevor er sich zurück zog (denn jetzt sehe ich durch die Blockierung ja sowieso nichts), tatsächlich teilweise das Handy ausgeschaltet, um nicht in Versuchung zu kommen, zu schauen, wann er Online war. Und jeder Zweifel von seiner Seite (hauptsächlich im letzten, aber auch in diesem Jahr), löste in mir Panik aus, ihn direkt wieder zu verlieren.
    Ich denke, bevor ich nicht an meiner VA ansetze, ist es zwar schön, wenn er sich wieder meldet, es wird aber langfristig - zumindest von meiner Seite aus - nur schwer funktionieren. Vielleicht braucht er aber auch gerade das, um selbst etwas entspannter zu sein: zu merken, dass ich entspannt bin und das nicht nur sage.


    Interessanterweise habe ich selbst vor ca. 2 Jahren eine Beziehung u.a. deshalb beendet, weil mir das zu klammerig wurde. Ich habe beispielsweise einen ganzen Tag an einem Projekt für meine Ausbildung gearbeitet, er saß die ganze Zeit hinter mir auf dem Sofa und fühlte sich zurück gesetzt. Dazu kam dann noch, dass angeblich mein fb Account gehackt wurde und der Hacker natürlich zufällig einem Bekannten von ihm meine ganzen Nachrichtenverläuge geschickt hat. Ja klar 8-)
    Eigentlich habe ich damals ja eher wie ein BÄ gehandelt und nicht wie ein VÄ. Generell überwiegt aber definitiv die VA.

  • Zitat von Ratsuchend

    Falls das Gefühl des in die Ecke getrieben sein aufkommt, kann sich sogar wie ein verwundetes Tier gewehrt werden - und man sieht sich plötzlich einem verletzenden Verhalten ausgesetzt, das vorher beim BA nicht da war. Klare Grenzüberschreitung des VA, die der VA in seinem Angst-Tunnelblick allerdings ebenfalls nicht wahrnimmt.


    Vielleicht ist genau das passiert, als er mich aus heiterem Himmel geblockt hat. Nur weiß ich tatsächlich immer noch nicht genau, was nun der Auslöser war. Vielleicht waren aber es auch viele kleinere.

  • Zitat von sunflower179

    Eigentlich habe ich damals ja eher wie ein BÄ gehandelt und nicht wie ein VÄ. Generell überwiegt aber definitiv die VA.


    VA und BA vermischen sich teilweise - je nachdem, wer das größere Nähebedürfnis hat. Deine VA wurde damals nicht aktiv, weil dein Partner geklammert hat. Dann haben bei dir evtl. die von mir vorab geschilderten Gefühle eingesetzt. Habe ich früher auch mal selbst so gefühlt.


    Es geht um das richtige Verhältnis aus Nähe und Distanz, mit dem beide leben können.


    Und um authentisch zu wirken bzw. zu sein, muss man an die Wurzeln seiner Ängste ran, sie ansehen und cutten. Das ist ein mitunter langer und schmerzhafter, aber lohnender Weg.

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  • Zitat von Ratsuchend

    Und um authentisch zu wirken bzw. zu sein, muss man an die Wurzeln seiner Ängste ran, sie ansehen und cutten. Das ist ein mitunter langer und schmerzhafter, aber lohnender Weg.



    Eben. Und ich kann nicht bei ihm ansetzen, sondern nur bei mir. Und es wird mir auf jeden Fall helfen - mit ihm oder ohne ihn. Aber mit ihm gibt es uns beiden evtl. eine etwas größere Chance. Dann müsste er sich "nur" irgendwann mit seiner BA auseinander setzen. Aber vielleicht genügt es ja schon, wenn er weniger "Druck" verspürt, um sich seiner BA etwas bewusster zu werden. Wer weiß.

  • Erster Kontaktabbruch: binnen 24 Std Nullkontakt nach inszeniertem Missverständnis. Nach 3 Wochen Fb-Profil deaktiviert - vorher ist er immer offline gegangen wenn ich ON war. Dauer: Ca 12 Wochen. Erste Kontaktaufnahme per "Erklärungsmail" als Antwort auf meine 5 Wochen alte Mail. Ab da Ca 4 Wochen SMS bis zum Treffen.
    Zweiter Abbruch: 10 Wochen nur SMS-Kontakt, dann abrupt nix mehr. Fb hatte er da nicht. Nach 14 Wochen Kontaktaufnahme: kommentarlos sein Fortbildungszeugnis geschickt, für das wir gemeinsam gelernt hatten.
    Dritter Abbruch: Nullkontakt von gleich auch jetzt ohne ersichtlichen Grund, zumindest keiner, der mit mir zu tun hatte. Mit einer Sms mit Weihnachtsgrüssen meldete er sich nach 5 Monaten nicht-sehen und 16 Wochen Nullkontakt wieder. Dann noch 2 Monate nur SMS bis zum ersten Treffen.
    Jetzt: letztes Treffen im Januar (ich merkte deutlich, dass es wieder los geht und sprach es an - "verabschiedete" mich quasi), Kontakt bis März, inszeniertes Missverständnis (bin aber nicht drauf eingegangen), 10 Wochen nix, dann erstes aufblitzen über unser Hobby bei fb, wo er mittlerweile wieder war (schon in der ON-Phase.). Durch verschieden Umstände ca 4 Wochen über Fb Kontakt, aber fast alles öffentlich und so als wäen wir entfernte Bekannte. Seit 7 Wochen wieder nix und vor ca 3 Wochen hat er seine komplette Freundesliste gelöscht - mich eingeschlossen! Und das 4 Tage vor meinem Geburtstag, zu dem er sich natürlich nicht gemeldet hat.

  • Oh je, das ist ja auch hart... :? Und nun? Geht es von Dir aus noch weiter?


    Diese inszenierten Missverständnisse...ist das dieses Streit wegen nichts vom Zaun brechen? Da klingelt bei mir gerade was...

  • Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht richtig. Ich bin hin- und hergerissen. Was für mich klar ist, ist das dieses Mal , wenn es weiter gehen soll, geredet werden muss! Bei allem Verständnis, was ich für ihn habe, ist das perspektivisch echt schwierig. Wir haben fast das ganze letzte Jahr durchgehalten, aber mir war klar, dass so grosse Nähe entstanden ist, dass ich dafür "schwer bestraft" werde. :(
    Ja, man könnte es auch Streit-vom-Zaun-brechen nennen. Beim ersten Mal bin ich noch in die Falle gelaufen. Aber ich lerne schnell und bin diesmal ausgewichen, obwohl er alle Register gezogen hat -alles schön subtil und gut treffend.

  • Hm bei uns war es ca 5 Tage vor meiner Rückkehr so, dass er mir schrieb, warum denn ausgerechnet er, was ich denn mit ihm will...etc...dann ging es Richtung Gefühle seinerseits, wo er dann direkt wieder betont hat, er dürfe sich nicht mehr so gehen lassen und müsste mehr auf Distanz gehen...fand ich natürlich doof...er meinte dann, was ich denn hören will...darauf meinte ich "ich WILL gar nichts hören"...damit meinte ich, er soll mir nicht das erzählen, was ich seiner Meinung nach hören will. Er meinte aber sofort "dann wünsche ich Dir noch alles Gute, danke für die schöne Zeit"...ich war total perplex...später hat sich dann herausgestellt, er meinte, ich will von ihm generell nichts hören und versuchen, ihn zu verstehen...da meinte ich auch, er könnte ja mal nachhaken, bevor er gleich so krass reagiert...mich hat das schon sehr verletzt. Hab dann auch nicht mehr viel geschrieben nach seiner Reaktion und er hat sich dann auch wieder gemeldet. Dennoch...irgendwas Richtung "tut mir Leid, wollte Dich nicht verletzen" kam nicht...ab da hatte ich ein komisches Gefühl...als er aber an dem Tag, an dem ich die 400 km wieder zurück gefahren bin, spontan unbedingt meinte, er würde gern zu mir kommen (vorher schrieb er noch, das wäre etwas stressig, wenn er nicht vor 0 Uhr da ist und um 7 wieder los muss - könnte ich auch nachvollziehen), mir ganz viel geschrieben hat, als ich unterwegs war, auch SMS, während er dann unterwegs war...da hab ich das komische Gefühl erst mal beiseite geschoben.
    Aber im Prinzip ist ja nichts weiter vorgefallen als ein Missverständnis, das er nicht mal hinterfragt hat, weil es anscheinend eine willkommene Gelegenheit gewesen wäre. Nur war er sich offensichtlich noch etwas unschlüssig...naja und dann kam ja 2 Tage nachdem er dann doch bei mir war das Blocken auf Whatsapp.


    Wie man solchen Konfrontationen ausweichen kann, weiß ich aber auch gerade nicht...klar ist, ich habe emotional reagiert. Hm...und ich hatte mich wirklich gefreut, dass er von sich aus geschrieben hat, es wären wieder Gefühle im Spiel bei ihm...er war anfangs auch total positiv...
    Ich sag ja...ohne Strategie geht es nicht :evil:
    ___________


    Ja, ich glaube, ein Gespräch ist irgendwann unumgänglich. Wäre bei mir auch nicht anders. Nur dass ich erst einmal ein wenig Taktik versuchen möchte, bis er bei sich aus dem gröbsten Stress raus ist, wieder eine eigene Wohnung hat und evtl. wieder ein wenig Vertrauen gefasst hat.

  • Ich meine nicht, dass man den Konflikt oder den Abbruch vermeiden kann. Das kann nur der BAler und alleine, ohne professionelle Hilfe, wird er das wahrscheinlich nicht schaffen. Ich kann nur versuchen, so unbeschadet wie möglich aus diesen Situationen herauszukommen. Beim ersten Mal habe ich noch mit "normalem" Verhalten drauf reagiert - mit Empörung und Ärger. Darauf kam der Cut und ich machte mir Wochenlang Vorwürfe und Gedanken über meine Reaktion. Heute weiß ich, dass diese Aktionen nichts mit mir, aber auch mit ihm, wie er sonst ist, zu tun haben. Dann brauche ich gar nicht erst versuchen, etwas zu klären. Dafür ist es dann zu spät. Der Film, der dann bei ihm abläuft, hat mit mir nichts zu tun und leider habe ich noch nicht mal ne Eintrittskarte, um ihn mir anzusehen - besser noch, ich darf nur draußen stehen und mir das Plakat im Kasten angucken. ;)
    Ja, ich dachte auch, wenn der Stress, den er hat weg ist, er in der neuen Wohnung ist usw wird alles anders. Hm, irgendwie nicht. Mittlerweile denke ich, dass er alles tun wird, dass der Stress NIE aufhört.

  • Dass ich die Eskalation vermeiden kann, denke ich auch nicht. Ich wüsste nur gern, wie man in solchen Situationen "besser" reagieren kann...sei es für einen selbst oder um den Abbruch so "sanft" wie möglich zu gestalten.
    Ich denke auch ständig darüber nach, ob ich mich anders hätte verhalten sollen, aber dann denke ich wieder, dass sein Verhalten nun mal getriggert wurde und ich da absolut nichts anderes hätte tun können...ich würde in Zukunft aber weniger emotional sein wollen. Das würde mir auch gut tun. Also Anzeichen erkennen und nicht so emotional darauf reagieren. Wie Du schon sagtest, selbst so unbeschadet wie möglich in diese Off-Phase gehen. Das wäre auch mein Wunsch.


    Dass schlussendlich nur er etwas ändern kann, ist klar. Darauf kommt er entweder oder nicht...aber mich hat er nur an seiner Seite (langfristig) wenn er darauf kommt und etwas unternimmt.

  • Naja, ne Patentlösung wird es leider nicht geben. Das was mir geholfen hat, ist das Wissen um die Dinge. Nachdem ich geschnallt habe, dass dieses Verhalten nicht mit normalen Erklärungen auskommt und er mir viel aus seiner Kindheit erzählt hat, dämmerte es mir. Dazu kommt aber, dass ich selber ähnliche Verhaltensweisen von mir kenne und ich in so nem Bereich arbeite.
    Beim letzten Mal habe ich die sch... Aktionen einfach ignoriert, bin darüber hinweggegangen und habe versucht bei mir zu bleiben. Ich hab mir überlegt, dass es eigentlich wie beim Kickern oder so ist: wenn man sich das Spiel des Anderen aufdrücken lässt, hat man schon verloren. Er wollte mich zu einer Handlung provozieren, dass ihm die Trennung leichter fällt.
    Er hat ja nun meinen Geburtstag "vergessen" und nächste Woche hat er Geburtstag. Was tun? Auch "vergessen"? Wäre das sonst meine Art? NEIN! Also werde ich ihm wahrscheinlich ne Karte schreiben - zwar etwas persönliches aber doch so distanziert, dass er entscheiden kann/muss was er damit macht. Vielleicht kommt sie aber nen Tag später an! ;)

  • Das mit dem Kickern trifft es ganz gut, glaube ich. Und ja, man muss sich bewusst machen, dass der andere nicht einfach mal eben so handelt, weil ihm langweilig ist...
    Es ist nur auch schwierig, solche "Provokationen" zu ignorieren bzw. manchmal muss man ja was antworten. Aber sich nicht so darauf einzulassen ist schon mal ein guter Anfang, glaube ich.
    Das mit dem "die Trennung erleichtern"...das Gefühl hatte ich bei den Nachrichten nämlich auch irgendwie. So nach dem Motto: Hilfe, ich muss was gegen meine Gefühle tun, omg...schnell...was mach ich nur...ah, da! DIE Gelegenheit!" und zack...
    Wissen ist auch immer eine gute Sache, finde ich. Werde mich auch weiter fleißig informieren und vor allem an meiner VA arbeiten. Das sollte mir dann ja auch etwas mehr Entspannung verschaffen - zumindest langfristig gesehen.


    Das mit der Geburtstagskarte finde ich übrigens super. Ich würde den Geburtstag auch nicht ignorieren. Und wenn sie einen Tag später ankommt...was soll's ;)