Ich frage mich die ganze Zeit, ob das Problem nicht in Wahrheit irgendwo bei mir liegt 
Ich meine sind wir mal ehrlich. Mein Ex Ba (keine Ahnung wie ich es gerade nennen soll, er ist ja noch in meinem Leben, allerdings nicht als offizieller Partner) war am Anfang zweifelsohne sehr in mich verliebt...
Warum ist das so gekippt?
Ich meine er hatte vor mir eine siebenjährige Beziehung, mit zusammen wohnen, die haben alles zusammen gemacht, gemeinsame Urlaube, gemeinsame Unternehmungen, gemeinsames Hobby. Er hat einen VAN ausgebaut, weil sie auf Weltreise gehen wollten zusammen. Die hatten gemeinsame Haustiere, hat man nur im Doppelpack gesehen. Er hat noch NIE auch nur EIN schlechtes Wort über seine Ex verloren (im Gegenteil) oder von irgendwelchen Dramen geredet.
Warum also kann er bei MIR nicht mal ertragen neben mir im Bett zu liegen, mich zu Hause zu besuchen, hält mich von seinem Freundeskreis fern, geht körperlich und emotional auf Distanz ( in einer ständigen Ambivalenz), zieht sich in allem raus, was er vorher FREIWILLIG selbst gegeben hat.
Er war total begeistert von meinem Pferd und der Zeit im Stall, ständig musste ich mit ihm dorthin. Monatelang. Er hat sogar reiten gelernt, weil er künftig mit mir ausreiten wollte. Er hat sich monatelang nicht mehr im Stall sehen lassen, das Thema einfach ignoriert. Hat zwar gefragt, wie es meinem Pferd geht aber weiter nichts mehr. Er hat davon geredet was wir alles zusammen sehen müssen, wo wir überall in Urlaub hin müssen - nächste Woche fliegt er, im November auch, allerdings ohne mich und natürlich über meinen Geburtstag 
Den nächsten Urlaub mit einem Kumpel nächstes Jahr hat er schon geplant. Bei mir kann er nicht mal mehr ein Treffen mehr planen, das läuft alles nur spontan ein paar Stunden vorher...
Ich verstehe es nicht!!! Und es macht mich wahnsinnig, dass ich das nicht verstehe!!!
Ich frage mich, ob ICH unterbewusst irgendwas ausstrahle, vielleicht meine eigenen Unsicherheiten spiegele, irgendwelche Verhaltensweisen habe, die ich selbst gar nicht bemerke, die sich auf mein Gegenüber übertragen und die dann selbst unsicher werden und die Flucht ergreifen?
Ich hab mir letztens auf der Arbeit (ja, tatsächlich) gedacht, ich bin überall so anders, viel lockerer, immer einen lockeren Spruch, viel selbstsicherer, trau mir was zu. Ich kriege bei der Arbeit super viel positive Resonanz, sowohl von meinem Chef, als auch von meinen Patienten, die bei mir an der Maschine hängen. Es gibt nicht wenige, die explizit von MIR behandelt werden wollen! Hab ich aber einen Partner, fühle ich mich immer irgendwie "gehemmt", passiver, ängstlich, wage mich nur langsam vor, wenn ich unsicher bin, dann lieber gar nichts machen, als das Falsche. Ich denke aus diesem Grund kann ich auch kaum meine Grenzen vertreten, immer aus der Angst heraus, dass ich dann nicht gut genug bin.
Zu viel Anpassung, ist klar. Nur....Er hat ja die ersten Monate das selbe gegeben wie ich, ich hätte NIEMALS nicht gedacht, dass DAS ein BA ist! Oder sich zumindest mal verhält als wäre er einer 