2. Runde! *gong*

  • "gewonnen" kann ich jetzt zwar nicht behaupten, aber gekämpft und die erste große krise geschafft, ja, das schon!


    eine krankheit, meine erkenntnis, nicht perfekt und unabhängig sein zu müssen, dass ich jemanden brauchen darf und mich das nicht zum unterlegenen in einer beziehung macht, dass ich mich auf ihn verlassen kann auch in schweren zeiten, das alles hat geholfen. er darf sich endlich um mich kümmern, was ein tiefes bedürfnis für ihn ist, und trotzdem fühl ich mich nicht erdrückt. "meine" katzen sind jetzt "unsere kinder" :-D, und ich werde es diese weihnachten schaffen, seine familie kennenzulernen.


    jetzt arbeiten wir dran, dass es so positiv weitergeht, wenn es mir gesundheitlich wieder bessergeht. es soll ja kein dauerzustand sein, dass unsere beziehung nur dann funktioniert, wenn ich krank bin! :wink:

  • Ich finde es sehr schön so etwas zu lesen und freue mich wirklich von ganzem Herzen für Dich, auch wenn ich Dich nicht kenne! :knuddel:


    Ich bin gerade in einer "vielleicht-vermisst-er-mich-ja-doch-und-meldet-sich-bei-mir"-Phase und ich bin ziemlich down. Solche Antworten geben mir Mut. Mut, nicht gleich den Kopf hängen zu lassen und possitiv in die Zukunft zu schauen, dass es vielleicht doch irgendwann ein UNS geben kann.


    Ich danke Dir sehr dafür !!! :knuddel:

  • Wie habt ihr das denn geschafft, wenn man mal fragen darf? Würde mich total interessieren! Und wart ihr in der Zeit auch mal so richtig auseinander?

    Liebe ist....das was zählt!!!...das was bleibt!!!!....und das was bei BAs auch irgendwann wieder an die Oberfläche kommt!!!

  • eigentlich hab ich dir das per pn eh schon im großen und ganzen erzählt! :wink:


    letztendlich gehts nur, wenn beide wollen und sich beide bemühen. eine situation wie die von memory hätte mein freund nie akzeptiert, das wusste ich. ich hatte nicht die option, mich abzuseilen mit der gewissheit, dass er eh auf mich warten wird. es war ein entweder-oder. da überlegt man es sich zweimal, ob man sich davonmacht, wenn es kein zurück mehr gibt! ich weiß ja nicht, wie eure persönliche situation ist, aber vielleicht solltet ihr mal auf den tisch hauen, anstatt drauf zu warten, dass der andere so gnädig ist, sich wieder mal herzubequemen ...


    unabhängig davon gibt mir mein partner sehr viel raum, ohne sich dazu zwingen zu müssen. für ihn ist dieser unabhängige lebensstil, wie ich ihn brauche, selbstverständlich.


    ich will euch ja nicht entmutigen, aber ich glaube man muss sich als partner von einem bä von der vorstellung einer klassischen beziehung verabschieden. und zwar nicht mit hängen und würgen, sondern aus überzeugung, sonst wird man nicht glücklich damit. zu hoffen, dass es irgendwann besser wird, wenn man nur lang genug leidet, ist fatal (wie in jeder unglücklichen beziehung).


    ich und mein freund haben nicht das patentrezept gefunden, und es ist auch nicht "geschafft". ich bin einfach nur durch glücklichen zufall (interessanterweise wars am anfang nicht das große feuerwerk!) an einen mann geraten, der selber sehr viel wert auf persönliche freiheit legt und meine bedürfnisse versteht. that´s all.

  • ps:


    grad meint mein schatz, er ist froh, dass wir nicht die klassischen paar-probleme haben wie andere, sondern andere, "spezielle" probleme. anscheinend kommts auch ein bisschen drauf an, was man als kleines bzw. großes problem empfindet.

  • :-D genau das sagt mein freund auch immer..
    er meint,meine bindungsangst sieht er nicht als problem,sondern als prozess,der uns beide extrem zusammen schweisst und für uns andere sachen,die "normale"paare als problewme sehen,nichtig macht...


    wir arbeiten auch beide sehr dran und es kann funktionieren..ich merke und lerne,er lässt mich nicht allein,ich darf sein,wie ich bin und trotzdem(und grad deshalb) liebt er mich immer mehr..ich kann mich auf ihn verlassen und merke,dass ich so,wie ich bin,gut bin.das gibt mir raum,mich selbst zu heilen
    das gibt mir mut und kraft,immer einen schritt weiter zu gehen und verringert die "distanz" zwischen uns...
    gepaart mit einer therapie,in der ich meine horrorkindheit aufarbeite,entwickelt sich alles prima..und ich sehe,spüre und empfinde veränderungen und fortschritte :lol:
    sicher haben wir es auch noch noicht geschafft,gehen aber immer einen schritt weiter..manchmal auch zwei vor und einen zurück,aber egal,das ziel rückt näher und wir näher zusammen.


    good luck für alle leidenen liebenden

  • auch bei euch scheint es ja ein prinzipielles einverständnis geben, die beziehung erhalten zu wollen. ich glaube, das ist die grundvoraussetzung, dass man überhaupt fortschritte macht.


    ich hab leider bei den meisten der hier im forum erzählten geschichten den eindruck, dass der "flüchtige" die beziehung nicht mehr will, oder nur ab und zu, sich nicht sicher ist und sich immer wieder distanziert bzw. tatsächlich die beziehung ab- oder unterbricht. so kann es mMn nicht funktionieren! BEIDE müssen wollen, nicht nur einer.
    ist klar, was ich meine? man darf trotz aller probleme die beziehung nicht in frage stellen. die einstellung sollte sein "ich habe ein generelles problem mit festen beziehungsstrukturen", nicht "ich hab ein problem mit unserer beziehung". als ich das (nach 10 jahren) endlich kapiert hatte, wusste ich endlich, woran ich arbeiten muss. nicht an meinen partnern, sondern an mir!

  • Was mach ich denn, wenn meine Partnerin mir bei der Trennung erzählt, dass ich ja (so hats sies jetzt nicht ganz ausgedrückt) in gesellschaftl. Zwängen eine Beziehung führen will, obwohl ich dies NIEMALS gesagt und auch nicht gedacht habe!
    Das sie z.B. nicht mit anderen flirten dürfe (hatte ich gar nichts gegen) und sie auch immer mit zu meinen Eltern müsse (was auch Quatsch ist, da sie ich glaube drei-viermal in 2 Jahren bei ihnen war und dann nur wenn sie es wollte)
    Im Moment blockt sie aber TOTAL AB und vertauscht alle Tatsachen! Sucht Trennungsgründe dies gar nicht gibt etc.
    Ich würde ihr gerne klar machen, dass ich nicht in einer gesellschaftl gepressten Beziehung leben möchte!
    Aber es kam ausschl. immer von ihr, dass wir eine Familie wären und SIE wollte auch ein Kind von mir!!!
    Kann ich ihr das jetzt noch irgendwie klar machen? Oder sollte ich lieber noch was warten? Oder soll ich ihr das mal in einer Weihnachtskarte schreiben? Was meint ihr?

    Liebe ist....das was zählt!!!...das was bleibt!!!!....und das was bei BAs auch irgendwann wieder an die Oberfläche kommt!!!

  • sagst du ihr denn auch, dass ihre aussagen ungerechtfertigt sind? dass sie dir sachen vorwirft, die deiner meinung nach nicht wahr sind? klar ausgedrückt, zeigst du ihr deine verärgerung?
    wenn du dich nämlich drauf beschränkst, es ihr recht machen zu wollen, gibst du ihr recht! das ist mMn kein thema für eine weihnachtskarte, sondern für einen handfesten krach ...


    ich finde es interessant, dass beziehungsphobiker fast immer an partner geraten, die ihnen hinterherlaufen, nicht an solche, die ihnen die meinung geigen, wenn sie anfangen rumzuspinnen. ich hab es selbst erlebt, wenn der partner, vor dem man flüchten will, einen nicht daran hindern will, hat man fast keinen grund mehr zu gehen.

  • Zitat

    ich finde es interessant, dass beziehungsphobiker fast immer an partner geraten, die ihnen hinterherlaufen, nicht an solche, die ihnen die meinung geigen, wenn sie anfangen rumzuspinnen. ich hab es selbst erlebt, wenn der partner, vor dem man flüchten will, einen nicht daran hindern will, hat man fast keinen grund mehr zu gehen.


    mhh... wenn ich das richtig deute, meinst Du damit, wenn ich jetzt zu meinem BÄ sagen würde "geh doch" , "mach doch was Du willst",...damit würde ich ihn eher zum Bleiben "zwingen" als mit Vertändnis??

  • *mich mal kurz einhak`*
    Das war jetzt bei uns schon ein paarmal so...


    Er-spätabends nach einer Diskussion mal wieder sauer, zieht sich an &
    will gehen.
    Ich habe gesagt, soll´er doch- ich finde es albern!
    Bei jedem Konflikt weglaufen...Kindisch!!


    Von "bittebitte bleib´doch" hab ich nichts gesagt.


    Auch bei Verabredungen, wo ich vorher den Eindruck habe, könnte ihm zuviel sein: frage ich da nach und sage, ich kann auch gerne bei mir bleiben,
    entwickelt er plötzlich Engagement!


    Aber ich denke schon, daß man das, was man sagt, ernst meinen soll.
    Sonst merkt es BA wahrscheinlich sowieso.

    ~Einen Menschen zu lieben heißt ihn so zu sehen, wie Gott ihn gemeint hat~ Fjodor M. Dostojewski

  • Wenn ich dann demnach bis jetzt alles falsch gemacht habe (also nachgelaufen bin) und sie vor 6 Wochen Schluß gemacht hat, kann ich das dann noch irgendwie ändern? Oder kann ich jetzt nur noch hoffen?

    Liebe ist....das was zählt!!!...das was bleibt!!!!....und das was bei BAs auch irgendwann wieder an die Oberfläche kommt!!!

  • gemachtes kannst du sicher nicht mehr ändern,aber du kannst anfangen,dein verhalten ab jetzt zu ändern.
    zeig ihr,dass du auf dich schaust und auch deinn leben lebst,sie nicht die einzige hauptrolle spielt.
    meld dich weniger bis gar nicht und warte,dass sie wieder einen schritt auf dich zu macht.so merkst du auch gleich,ob du ihr fehlst und wie wichtig du ihr noch bist.
    denn das sind ja fragen,die dich beschäftigen,welche dir aber nicht beantwortet werden,wenn du ihr immer nach läufst..
    es ist nicht leicht,aber versuch es mal so.konzentrier dich auf dich..alles andere ergibt sich dann,wenn es sein soll.

  • nickelchen, Du kannst im Moment wirklich gar nichts tun - und je eher Du damit anfängst, die Trennung zu akzeptieren, desto schneller wird sie auch anfangen, Dich zu vermissen, wenn sie Gefühle für Dich hat. Also keine Weihnachtskarten, keine Briefe, keine SMS oder Anrufe. Und vor allem keine Gefühlsduseleien.


    Ich hatte mal einen Freund, der mir ständig nachlief und mich mit Geschenken und Aufmerksamkeit überhäufte. Als ich ihm sagte, dass mir das zu viel sei, fing er an, mir Liebesbriefe zu schreiben. Ich will jetzt nicht ins Detail gehen, aber es endete damit, dass ich kaum noch Respekt für ihn hatte. Er ist auch einer der wenigen Männer, zu denen ich nach der Trennung keinen Kontakt mehr gesucht habe.

  • Zitat von memory1000

    wenn ich jetzt zu meinem BÄ sagen würde "geh doch" , "mach doch was Du willst",...damit würde ich ihn eher zum Bleiben "zwingen" als mit Vertändnis??


    die frage ist, wofür sollte der "leidtragende" verständnis aufbringen und was muss er sich nicht gefallen lassen? mMn hört sich das verständnis auf, sobald man den eindruck hat, dass der andere sehr wohl könnte, aber nicht will. man muss die eigenen interessen zum ausdruck bringen, wenn man immer nur auf den anderen schaut, verliert er den respekt. das gilt für jedes beziehungsproblem.


    ich kann jetzt auch nur von meiner situation ausgehen: mein partner weiß, dass ich mir mit festen beziehungen schwer tue. das versteht er. aber wenn ich anfange ihn mit meinem verhalten zu quälen, wird er gehen. er hat verständnis für mein problem, aber kein verständnis für respektloses verhalten! ich bin erwachsen und muss dementsprechend an mir arbeiten.


    wenn der bindungsangst kein trauma zugrunde liegt, für das derjenige mitleid verdient, sollte sich das verständnis in grenzen halten. wenns einfach nur darum geht, dass derjenige sich nicht gerne festlegt, dann ist er nicht psychisch belastet. sich dann auf "ich hab ja so bindungsangst, ich weiß nicht warum, ich kann nicht anders als dich regelmäßig zu verlassen, DAFÜR MUSST DU VERSTÄNDNIS HABEN!" zu versteifen, wäre ganz schön dreist.


    man muss dem flüchtigen keinen fußtritt geben, sobald er unsicher wird, aber ein freundliches, klares "überleg dir was du willst und entscheide dich, ich warte eine gewisse zeit, aber nicht ewig, es wäre schön wenn du bleibst, aber ich kann auch ohne dich leben" bewirkt manchmal wunder. es signalisiert nämlich, dass man nicht klammert und dem BÄ die freiheit läßt, die ihm so wichtig ist.


    ich hab in gewisser weise so einen prozeß gerade hinter mir. ich hab die "beziehung" zu meinem besten freund abgebrochen, weil er mich sehr verletzt hat. er hat das schon mal getan, um distanz zu gewinnen, und ich hab ihm ein mal verziehen und wieder aufgenommen. er hat das "einmal und nie wieder" leider nicht ernstgenommen ... jetzt dasselbe nochmal, und ich hab nicht vor, das klassische endlos-spielchen anzufangen. und siehe da, er versteht die welt nicht mehr, weil ich mich tatsächlich abgenabelt habe. das ist gegen die spielregeln! eigentlich müsste ich ihm hinterherlaufen und verständnis haben, weil er doch sooooo viele probleme hat ...

  • Kitkat:


    Zitat

    wenn der bindungsangst kein trauma zugrunde liegt, für das derjenige mitleid verdient, sollte sich das verständnis in grenzen halten.


    Also ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass es definitv Bindungsangst bei ihm ist.. ich glaube, die Punkte, die dafür sprechen habe ich in meinem Threat auch schon geschrieben. Ich kenne auch seine Vorgeschichte, da wir uns schon sehr lang "kennen". Daher weiss ich, dass er einfach kein Typ Mann ist, der die Frauen ausnützt, nur um seinen Spaß zu haben. Nur kannte ich eben diese "Seite" von ihm nicht, da ich nie wirklich mitbekam, was in seinen Beziehungen so lief. Aber ich weiss, dass er wirklich eine treue, ehrliche Seele ist. Und genau weil ich mittlerweile ja weiss, warum er das alles tut, finde ich mein Verständnis durchaus angebracht - solange ich mich nicht selbst vergesse...:kirre: Aber daran arbeite ich ja gerade... :)



    Zitat

    man muss dem flüchtigen keinen fußtritt geben, sobald er unsicher wird, aber ein freundliches, klares "überleg dir was du willst und entscheide dich, ich warte eine gewisse zeit, aber nicht ewig, es wäre schön wenn du bleibst, aber ich kann auch ohne dich leben" bewirkt manchmal wunder


    Ich habe mir das mal überlegt, und es gab tatsächlich eine Situation in der Vergangenheit, in der ich so gehandelt hatte. Es ging um ein Treffen am Wochenende und es blieb wie immer bei seinem "JEIN" ... daraufhin habe ich dann gemeint, dass er wissen muss, was er macht, und ich ja schliesslich niemanden zu seinem Glück zwingen kann.... Daraufhin kam dann prompt die Antwort, dass er heute Abend ziemlich müde ist, aber ich den nächsten Tag gerne kommen könnte... Er hatte also direkt darauf reagiert. Ohne sein typisches "JEIN" zu benutzen... :respekt:


    Das war aber glaube ich auch so ziemlich das einzige Mal, dass er so eine Antwort von mir bekam, weil ich aus Angst :scared: irgendetwas falsches zu sagen oder zu tun.. lieber geschwiegen habe und für mich "gelitten" habe - was - wie ich mittlerweile weis - ein wahnsinniger Fehler von mir war!! :think:

  • ich schaff es ehrlich gesagt nicht, mich durch alle drei seiten deines threads zu lesen ... was ist denn die ursache?


    die gerne als grund genannten "alten verletzungen" sind mMn auf dauer kein grund, den partner leiden zu lassen. wenn man der meinung ist, dass die vergangenheit ein problem ist, sollte man sich damit beschäftigen, es aber nicht den partner ausbaden lassen.
    und wenn sich alles in mir noch so sträubt, es käme mir nie in den sinn, mich wochenlang nicht zu melden! das ist schon mal eine sache der höflichkeit. würde sich ein mann bei mir so aufführen, bräuchte er gar nicht mehr anzurufen. führt bei euch so eine lieblosigkeit denn nicht dazu, dass eure eigenen gefühle nachlassen?


    aus angst nichts sagen ... angst wovor? dass jemand, der eh kaum da ist, noch ein bisschen weniger da ist? viel unterschied ist da nicht.
    manchmal hilft es, BÄ wie bockige kleine kinder zu behandeln und ihnen mal ordentlich die leviten zu lesen. solange wir glauben, dass wir uns nicht entscheiden müssen, tun wir es auch nicht! warum sollten wir zugeständnisse machen, wenn der partner mit dem schwebezustand eh einverstanden ist? ist doch toll, wir haben jemanden der nach unserer nase tanzt und den wir sehr effektiv unter druck setzen können, und wenn wir keine lust haben, gehen wir einfach. schließlich haben wir ja ein bindungsproblem und können einfach nicht anders, dafür muss man doch verständnis haben ...

  • @Kitkat… : Du hast Recht mit all dem was Du schreibst ,… und mir gewisser Maßen auch die Augen öffnest. :think:


    Wenn ich jetzt schreibe, dass er :frucht: eine schlechte Kindheit hatte, dass sich seine Eltern schon früh getrennt haben, dass sein er nicht gerade wohlbehütet aufgewachsen ist, nur schlechte Erfahrungen, was Beziehungen und Frauen angeht, hinter sich hat und auch darum versucht hatte sich das Leben zu nehmen, weil er einfach nicht mehr weiter wusste und dem Tod gerade nocheinmal von der Schippe gesprungen ist .. ich glaube, dann höre ich gleich wieder…“Was kannst Du denn dafür?!“


    Er sagte schon des öfteren zu mir, dass er mit dem „Gefühlezeigen“ und so Probleme hat… das hat er schon alles begriffen und realisiert, aber ich glaube er hat immer noch nicht realisiert, was der wirkliche Grund für seine „Bindungsangst“ ist. Ich bin kein Psychiater und ich kann auch keine Menschen analysieren .. auch wenn ich das gerade versuche… Aber in dem Buch „JEIN“ taucht mein Angsti 1:1 auf. Ich habe ihn auch noch nicht darauf angesprochen.. bin mir auch nicht wirklich sicher, ob das der richtige Weg ist, ihn damit so direkt zu konfrontieren.. schliesslich muss er ja etwas ändern wollen. In seinen Gesprächen geht aber eindeutig hervor, dass er mit dieser Seite seines ICH´s nicht wirklich zufrieden ist.
    Ja… ich habe Angst, dass er sich noch weiter von mir entfernt.. Bisher sahen wir uns ja so gut wie jedes Wochenende.. auch wenn die Initiative da immer von mir ausging. Aber er :frucht: hat auch nie NEIN gesagt, .. naja .. auch nicht JA .. mhhhhhhhhhhhhhhhhhhh


    Diesen 1. Crash hatten wir vor fast 14 Tagen. Und ich habe zu ihm gesagt, dass ich ihn jetzt erst mal in Ruhe lassen würde. Naja.. ehrlich gesagt, ich denke, es war ein wenig zu viel ICH, dass da auf ihn eingeschlagen ist . Denn ich bin wohl auch eher der Typ mit Verlustangst. Wie Sanny schreibt, mit mangelndem Selbstwertgefühl und auch wenig Vertrauen in das eigene Können.


    Er :frucht: hat sich nicht ganz aus meinem Leben zurückgezogen.. keine Monatelang oder so.. Nach einer Woche hab ich ihm eine Mini-Mail geschickt.. nix dramatisches … was ganz belangloses. Er hat darauf reagiert und seid dem meldet er sich jeden Tag – von sich aus – bei mir. Und alleine das zeigt mir, dass er mich nicht aus seinem Kopf gestrichen hat und das ihn irgendetwas an mich denken lässt. :flower:

  • Hallo Kitkat,


    ich freue mich für deinen Beziehungsoptimismus.


    Vieles von dem was du schreibst, ist sicher stimmig... nur, wo ist der Unterschied zwischen "alten Verletzungen" und einem Trauma?
    Ist es ein leichtes Trauma oder ist es schwerer?
    Ich kann das nicht für einen betroffenen abgrenzen - aber ich kann mich abgrenzen; in letzter Instanz dadurch, dass ich gehe.
    Viele Menschen, die mit Traumafolgen zu leben haben, wissen nicht, dass ihre Leiden traumabedingt sind; ihre Ärzte wissen es oftmals auch nicht...


    Zitat von Kitkat

    die gerne als grund genannten "alten verletzungen" sind mMn auf dauer kein grund, den partner leiden zu lassen. wenn man der meinung ist, dass die vergangenheit ein problem ist, sollte man sich damit beschäftigen, es aber nicht den partner ausbaden lassen.


    Für sich genommen, trifft der Satz ja auch auf Traumatas zu - das sind ja nichts anderes als alte Verletzungen. Vielleicht sind ja deine Verletzungen nicht so alt und/oder so tief. Von denen hast du leider bisher nichts erzählt...


    By the way, als Traumatisierte verdiene ich kein Mitleid, sondern Respekt.
    Wie hat Jetty so schön gesagt: viele wären an dem (Trauma) zugrunde gegangen...


    Mein Hauptkritikpunkt an dem "harten Weg"... wenn man weiterhin ernst genommen werde möchte, muss man sich sicher sein, mit dem Ende leben zu können... und BAs spüren das... womit wir wieder bei der Eigenliebe wären. Denn nur, wenn ich mich selbst liebe, bin ich von der Zuneigung des Flüchtigen unabhängig...


    Nachdenklich
    Idun

  • unter trauma verstehe ich etwas schwerwiegendes, wie prügelnder ex-partnern, tod vom ehepartner etc., etwas das mit schweren psychischen oder auch physischen verletzungen einhergeht.


    mit "alten verletzungen" meine ich vergangene beziehungen. jeder von uns hat früher oder später zerbrochene beziehungen hinter sich, und viele davon waren nicht dramatischer als tausende andere zuvor. ich kenne aber genug leute, die nach der ersten schiefgegangen liebe oder einer scheidung DAS ständig als ausrede benutzen, wenn es darum geht, für eine neue beziehung zu arbeiten.
    ich hab auch schlechte beziehungserfahrungen gemacht! aber so schlimm sie für mich waren, mir ist bewußt, dass sie eigentlich alltäglich waren. ich kann das jetzt für den rest meines lebens als schild vor mir hertragen, um jede beziehung in ihren anfängen abzuwehren, oder ich kann es verarbeiten und versuchen, glücklich zu sein.
    ich muss versuchen soviel vertrauen in meinen neuen partner zu entwickeln, dass ich mich voll und ganz drauf verlasse, dass er das nicht wiederholen wird. ist schwer, aber in kleinen schritten gehts.