Gründe für BA/VA

  • Zitat von Griselda


    Dieses Recht spricht dir auch niemand ab. Du solltest dich nur nicht wundern, dass es die anderen wütend macht, wenn du an einer Diskussion teilnimmst und nichts sagst. Dann sprechen eben die anderen für dich. Das wird immer wieder so sein und du regst dich jedesmal wieder darüber auf.


    Warum diskutierst du dann überhaupt?


    wie sukramine schon feststellte habe ich durchaus etwas zu sagen ;-) (sukramine, herzlichen dank für deinen beitrag, man sollte das leben viel mehr von der humorvollen seite betrachten :-))


    ich würde mir wünschen, dass andere respektieren, wenn ich aus persönlichen gründen gewisse dinge (zurzeit?) nicht erklären möchte.
    deine reaktion erscheint mir aber einigermassen agressiv: kann es sein, dass da bei dir eine baustelle liegt? dass du mühe damit hast, wenn dir jemand eine frage nicht beantwortet?

    Spock: You mistake my choice not to feel as a reflection of my not caring, while I assure you the truth is precisely the opposite.
    (Star Trek Into Darkness)

  • Zitat von Babsi

    Dann habe ich auch eine Baustelle :wink:
    Mich nervt es auch wenn jemand nie richtig antwortet , aber betont das er diskutieren will und nur Gegenfragen stellt .


    zahirch ich bin ende dreißig und habe Kinder .
    Und ich bin weiblich :mrgreen:
    Und das ist meine Antwort auf alle Fragen :applause:


    :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:


    gut möglich, dass du da auch eine baustelle hast.
    warst du ba-partnerin?
    kennst du ein ähnliches verhalten vom ba-partner?


    nur weil zwei menschen ein problem mit mir haben heisst es noch lange nicht, dass das problem bei mir liegt ;-)


    im übrigen ist das glaube ich bei therapeuten eine gängige praxis, dass sie nur fragen stellen und nichts von sich preisgeben....
    natürlich bin ich kein therapeut, aber ich denke die methode ist für ihre gesprächspartner sehr hilfreich.

    Spock: You mistake my choice not to feel as a reflection of my not caring, while I assure you the truth is precisely the opposite.
    (Star Trek Into Darkness)

  • Zitat von zahirch


    ich würde mir wünschen, dass andere respektieren, wenn ich aus persönlichen gründen gewisse dinge (zurzeit?) nicht erklären möchte.


    Su hast erst in einem deiner letzten Posts gesagt, dass du gerade ein Problem hast. Das kann keine Mensch wissen. Wenn dem so ist, hättest du das von Anfang an sagen können. Es wirkt einigermaßen überheblich, wenn man anderen seine Vorstellungen über Liebe aufs Auhe drückt, auf nachfrage wie man es denn nun genau meint, sich aber anscheinend ohne Grund zurüch hält. Das ärgert hier einige..

    Zitat


    deine reaktion erscheint mir aber einigermassen agressiv: kann es sein, dass da bei dir eine baustelle liegt? dass du mühe damit hast, wenn dir jemand eine frage nicht beantwortet?


    Genua, siehe oben. Deine Art macht mich agressiv, dazu stehe ich. Und Fargen werde ich dir sicher nicht mehr beantworten...

  • Gegenfragen können ein rhetorisches Mittel sein, um unangenehmen Fragen bzw. Themen aus dem Weg zu gehen. in meinen Augen ein klares AblenkungsManöver, sich der Frage nicht zu stellen...


    wenn mir immer mit Gegenfragen geantwortet wird, empfinde ich dies nicht als hilfreich, sondern eher als abwertend.


    hier im Forum ist keiner von irgendjemanden Therapeut.....ich verstehe das Forum als Diskussions und Erfahrungsplattform in dem ehrlich und offen , aber auch anonym , seine "Baustellen" oder übergreifende Themen besprochen werden können.


    weder möchte ich hier belehren noch therapieren...tausche mich aber sehr gerne aus und gebe wenn gewünscht, auch gerne Rat.
    ich habe auch kein Problem, zu respektieren und akzeptieren, dass meine Meinung nicht geteilt wird, bzw. andere Vortellung haben.

    Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es einen unstillbaren Sommer in mir gibt.
    Albert Camus

  • Zitat von Griselda

    Vorstellungen über Liebe aufs Auhe drückt, auf nachfrage wie man es denn nun genau meint, sich aber anscheinend ohne Grund zurüch hält. Das ärgert hier einige..


    nein, ich habe gesagt, dass es gründe gibt, nicht dass ich ein problem habe.
    ich bin zurzeit in eine vorfasnachtsveranstaltung involviert und habe einfach nicht die zeit, längelang zu schreiben oder auch mich vertieft mit themen auseinander zu setzen.


    @all:


    mir geht es, wenn ich frage, nicht darum, dass ich eine antwort bekomme.
    meine intention ist, einzulade, über diese frage nachzudenken.
    für mich spielt es keine rolle, ob mir dann jemand antworten möchte oder nicht, da habe ich also überhaupt kein problem damit, wenn mir jemand nicht antworten möchte.


    Jojo: sicher, gegenfragen können ein ausweichmanöver sein. müssen es aber nicht. allerdings habe ich momentan wirklich nicht die zeit, dazu allzuviel zu schreiben, siehe oben.
    ich habe meine absichten oben beschrieben. abwertend zu sein gehört ganz bestimmt nicht dazu. woher kommt das, dass du das so empfindest?

    Spock: You mistake my choice not to feel as a reflection of my not caring, while I assure you the truth is precisely the opposite.
    (Star Trek Into Darkness)

  • Zahir....ich habe ja auch nicht geschrieben, dass Gegenfragen immer ein Ablenkungsmanöver ist, sondern, dass sie es sein können.


    Als abwertend empfinde ich Gegenfragen auf Fragen, wenn es andauernd vorkommt..dann habe ich das Gefühl,
    -mein Gesprächspartner will das Gespräch dominieren
    -er bringt sich in eine bessere und mich in eine schlechtere Position
    -er gewinnt Zeit
    -will mich in eine ganz bestimmte Richtung drängen...vielleicht sogar belehren
    -nimmt schlicht und ergreifend meine Fragen nicht ernst , wenn er mit einer Gegenfrage antwortet

    Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es einen unstillbaren Sommer in mir gibt.
    Albert Camus

  • nuja, nicht antworten wollen verbietet ja das fragen nicht per se ;-)


    wie ich schon gesagt habe respektiere ich selbstverständlich, dass du meine fragen nicht beantworten willst.
    deswegen stelle ich die fragen trotzdem, vielleicht findet sie ja jemand anderes auch interessant...?

    Spock: You mistake my choice not to feel as a reflection of my not caring, while I assure you the truth is precisely the opposite.
    (Star Trek Into Darkness)

  • Zitat von zahirch

    nuja, nicht antworten wollen verbietet ja das fragen nicht per se ;-)


    wie ich schon gesagt habe respektiere ich selbstverständlich, dass du meine fragen nicht beantworten willst.
    deswegen stelle ich die fragen trotzdem, vielleicht findet sie ja jemand anderes auch interessant...?


    Zahir, di bist sehr gexchickt darin die Dinge zu verdrehen. Wenn du nicht antworten willst, dann hättest du das von Anfang an sagen können. Das hätte jeder akzeptiert. Das hast du aber nicht. Stattdessen hast du dann dauernd Gegenfragen gestellt, dich weiter an der Diskussion beteiligt. Das sah auch nicht so aus, als wärst du so wahnsinnig beschäftigt. Es ist wohl das was sukramine sagt: Jeder gibt hier bisschen was von sich Preis, das macht die Sache auch interessant und spannend, man gewinnt neue Einsichten, auch über die Denkweise von anderen. Und auch wenn ich mal nicht derselben Meinung bin: Wenn mir jemand seine ganz persönlichen Gedanken mitteilt, respektiere ich diese. Wenn jemand aber mauert, so wie du, dann macht es einen wütend. Das ist dann wider der agrund für dich, dich persönlich angegriffen zu fühlen...


    Ich dag dir jetzt mal, wie deine Art auf mich wirkt: Du stehst nicht zu deinen Gedanken und Gefühlen was dieses Thema angeht. Du stehst nicht mal dazu, dass du nicht dazu stehst...Das ist alles verzeihlich. Du versuchst uns aber eben was anderes zu verkaufen und wir nehmen dir das nicht (zB das mit der zeit, ganz ehrlich...).

  • Zitat von zahirch

    nuja, nicht antworten wollen verbietet ja das fragen nicht per se ;-)


    wie ich schon gesagt habe respektiere ich selbstverständlich, dass du meine fragen nicht beantworten willst.
    deswegen stelle ich die fragen trotzdem, vielleicht findet sie ja jemand anderes auch interessant...?


    Zahir eine Gegenfrage auf deine Frage. :wink: wer hat jetzt gefragt und wer hat geantwortet....


    genau das meine ich mit abwertend , da will mich jemand in eine bestimmte Richtung lenken , ich möchte sogar behaupten manipulieren....meine Fragen werden nicht beantwortet , weil der andere an der Antwort nicht interessiert scheint und seine Fragen interessanter erscheinen.

    Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es einen unstillbaren Sommer in mir gibt.
    Albert Camus

  • Ebenso ist es für mich irritierend, wenn du mich fragst, was abwertend an Gegenfragen ist und du meine Antwort mit keinen Kommentar "würdigst" .....empfinde ich auch abwertend in einer Diskussion.

    Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es einen unstillbaren Sommer in mir gibt.
    Albert Camus

  • ich nehme eure sichtweisen zur kenntnis.
    da es allerdings auch andere sichtweise gibt nehme sehe ich für mich keine veranlassung, mein verhalten zu ändern.


    interessant auch, dass ich beschuldigt werde vom eigentlichen thema abzulenken.
    ich hatte hier anfangs zum thema etwas geschrieben ( Jojo, sorry, dass ich dafür einen satz von dir benutzt habe, der hat mich offensichtlich getriggert), seither werde ich nur aufgefordert, endlich eine antwort auf fragen aus andern threads zu geben. schon spannend, wie man das gleiche auf ganz verschiedene art wahrnehmen kann.

    Spock: You mistake my choice not to feel as a reflection of my not caring, while I assure you the truth is precisely the opposite.
    (Star Trek Into Darkness)

  • Jojo:


    ja was jetzt, möchtest du eine reaktion auf deine antwort (die ich gegeben habe, wenn auch nicht dich persönlich angesprochen) oder nicht?


    wie ich weiter oben schon geschrieben habe ist es nicht meine absicht, abwertend zu wirken durch meine fragen.
    meine fragen sind eine einladung dazu, über etwas nachzudenken.
    dass du das als abwertend empfindest liegt nicht in meiner verantwortung, wie sukramine ja auch schon schrieb. fragen an sich sind wertfrei.


    damit betrachte ich das thema für mich als abgeschlossen.

    Spock: You mistake my choice not to feel as a reflection of my not caring, while I assure you the truth is precisely the opposite.
    (Star Trek Into Darkness)


  • Dito, weil du an einem echten Dialog nicht wirklich interessiert scheinst.

    Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es einen unstillbaren Sommer in mir gibt.
    Albert Camus

  • Zitat

    meine fragen sind eine einladung dazu, über etwas nachzudenken.


    zahir,bei mir funktioniert es. mich regen deine fragen zum nachdenken an. manchmal sage ich "zahir hat recht", manchmal "das trifft auf mich überhaupt nicht zu".

  • Zurück zum Thema:
    Meine BA/VA ist eine Folge meiner Kindheit. Ich war ein absolutes Wunschkind. Meine Mutter wollte nach der Hochzeit so schnell wie möglich ein Baby haben, musste aber erstmal 2 Fehlgeburten einstecken, bis ich dann nach 5 Jahren Ehe geboren wurde (und danach gab es noch eine Fehlgeburt). Als Folge dieser Fehlgeburten entwickelte sich bei meiner Mutter eine panische Verlustangst, weshalb sie sich im Umgang mit mir übertrieben fürsorglich, streng und überbehütend verhielt. Außerdem neigte mein Vater zur Flucht, d. h. er verließ uns nie, aber nahm sich immer wieder seine Auszeiten in Form von Kurztrips mit Bruder und Freunden, saß nach Feierabend die meiste Zeit vor dem Fernseher oder traf sich mit anderen Familienvätern in der Stadt, fuhr mit uns in den Urlaub und zwischendurch für einige Zeit wieder zurück, während meine Mutter und wir Kinder ohne ihn im Ausland blieben, bis er uns abholte.

  • Zitat von Babsi

    @Rasu meine älteste Tochter war auch nicht "geplant" , das weiß sie aber nicht , würde ich ihr auch nie sagen , für sie würde eine Welt zusammen brechen .
    Das deine Mutter dir das gesagt hat finde ich total unverantwortlich .


    Meine Mutter hat es mir auch nicht gesagt, aber in dem Alter, indem sie mich bekam, bekommt man gewöhnlich keine Kinder, wenn schon einige da sind. Aber ich hatte immer das Gefühl, auf dieser Welt unerwünscht zu sein. Nach dem Tod meiner Mutter sagte mir meine Schwester, dass meine Mutter nicht mehr aus dem Haus ging, als sie sichtbar schwanger mit mir war - weil man in dem Alter keine Kinder mehr bekommt - sie hat sich geschämt. Und ich denke, dass habe ich im Bauch mitbekommen. Tat weh, dass zu hören, aber ich habe nachgefragt und es geht mir erstaunlich gut damit - weil ich jetzt weiß, dass ich meiner Wahrnehmung trauen kann.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Zitat von Ratsuchend

    Und ich denke, dass habe ich im Bauch mitbekommen. Tat weh, dass zu hören, aber ich habe nachgefragt und es geht mir erstaunlich gut damit - weil ich jetzt weiß, dass ich meiner Wahrnehmung trauen kann.


    Dito

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.

  • Zitat

    Aber ich hatte immer das Gefühl, auf dieser Welt unerwünscht zu sein.


    Meine mutter hat mal vor mir, da war ich teenager, gesagt, daß ich „ein unfall“ war. In wirklichkeit hatte ich immer das gefühl, daß sie absichtlich schwanger geworden ist, um nicht mehr arbeiten zu müssen. Sie wusste, daß mein vater es ihr dann erlauben würde, nur-hausfrau zu werden. das erklärt auch, warum ich immer das gefühl hatte, daß mein vater mcih nicht mochte. Ich wurde ihm ja quasi ungewollt untergejubelt. Und für meine mutter war ich nur mittel zum zweck, also von liebe kann da keine rede sein.


    Was ich so schlimm fand: ich habe meine mutter einmal gefragt, warum mich mein vater nicht mag. da hat sie mir eiskalt ins gesicht gelogen, wie ich denn darauf käme, sie würden mich doch beide mögen. Ihre taten haben anderes ausgedrückt.


    Überhaupt, wenn man die zwischenmenschlichen beziehungen in den familien meiner eltern beleuchte, ist es ganz logisch, wie jeder von denen sich dem anderen gegenüber verhalten hat. War alles relativ „ungesund“. Sowohl deren als auch mein muster sind mir mittlerweile bekannt und total logisch. Was mir aber nicht groß weiterhilft. „Gestört“ sind wir trotzdem irgendwie alle in meiner verwandtschaft.

    Zitat

    weshalb sie sich im Umgang mit mir übertrieben fürsorglich, streng und überbehütend verhielt.


    Das heißt, du hast als kind keine „freiheit“ gehabt. vermutlich jetzt deshalb ne leichte ba bei dir. Weil für dich nähe einengung, entzug der freiheit bedeutet. So ähnlich ist es bei meinem kumpel. Bei mir dagegen hat nähe eher was mit angst vor gewalt und unterdrückung zu tun.


    Jetzt, wo ich mein muster erkannt habe, versuche ich, das muster ins positive umzukehren. Einfach bei der partnerwahl besser aufzupassen. Denn mein muster hat durchaus platz für positive kandidaten, mit denen eine glückliche partnerschaft durchaus möglich ist. sofern solche exemplare noch auf dem single-markt zu haben sind.

  • Ich hatte in meiner Kindheit/Jugend extrem wenig Freiheiten. Als Kind durfte ich nur selten ohne meine Mutter aus dem Haus, weil sie Angst hatte, dass mir was passieren könnte. Ohne sie durfte ich nur raus, wenn ich zur Schule ging (aber erst nach 1,5 Schuljahren!!) oder für die Familie etwas einkaufen sollte. Meine Mutter schaute immer ganz penibel auf die Uhr. Wenn ich nicht nach einer bestimmten Uhrzeit wieder zu Hause war, gab es Ärger. Mit Nachbarskindern auf der Straße zu spielen oder auf dem Spielplatz rumzuhängen war für andere eine Selbstverständlichkeit, ich durfte das nicht. Wenn wir Tante und Onkel oder Freunde von meinen Eltern besuchten und ich mit deren Kindern im Kinderzimmer spielen wollte, mussten die Erwachsenen manchmal hart für meine Bedürfnisse kämpfen. Meine Mutter wollte mich am liebsten immer bei sich haben, sogar wenn andere Kinder im Haus waren und alle gemeinsam im Zimmer spielten.


    In der Schule konnte ich mich nie spontan mit Mitschülern zum gemeinsamen Hausaufgaben machen verabreden. Ich musste immer erst meine Mutter fragen, ob ich durfte. Dasselbe gilt für Kindergeburtstage und Treffen zum Spielen. Irgendwann verloren die anderen Kinder die Lust, mich zu integrieren. Ab der 5. Klasse fuhren alle, die nicht in der Nähe wohnten, mit dem Fahrrad zum Gymnasium. Meine Mutter ließ mich 25 Minuten in eine Richtung laufen oder bezahlte mir die kurzen Busfahrten, weil sie Panik hatte, dass ein Auto mich überfahren konnte. Erst gegen Ende der 8. Klasse durfte ich mit dem Fahrrad zur Schule fahren.


    In der Pubertät waren meine Mitschüler wie die meisten Jugendlichen eben so sind... gingen am Wochenende in Discos, Kneipen, auf Partys, machten erste Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht, probierten diverse alkoholische Getränke aus, usw. Ich war froh, wenn ich 2-3x im Jahr weggehen durfte. Natürlich nur unter der Bedingung, dass ich von meinen Eltern hingefahren und sehr früh wieder abgeholt wurde. Ich durfte als Teenager nicht mal bei einer Freundin übernachten, geschweige denn einen Freund haben. Als ich mit Mitte/Ende 20 die ersten Male bei Männern über Nacht blieb, riefen meine Eltern immer mal wieder auf dem Handy an und beschimpften mich ganz massiv. Meine Eltern waren bei ihrer Heirat 27 und 23 Jahre alt. Mich behandelten sie in meinen 20ern immer noch wie ein unmündiges Kleinkind.


    Jeder meiner Schritte wurde streng kontrolliert, ich hatte keine Privatsphäre zu Hause. Den Schlüssel zu meinem Zimmer hatte immer meine Mutter. Sie kam rein, wenn es ihr gerade passte und klopfte nie an die Tür. In meiner Abwesenheit durchwühlte sie meine Schränke, Schubladen und las meine Tagebücher. Ihrer Meinung nach hatte sie das Recht dazu, weil ich schließlich ihr gehörte. Ich musste für alles, was ich außer Haus machte, wo ich war, mit dem ich meine Zeit verbrachte, etc. Rechenschaft ablegen und durfte keine Geheimnisse haben.


    Andere Menschen fanden mich im Umgang aber nicht zu freiheitsliebend oder gar distanziert. Im Gegenteil, ich wurde eher als klammernd und abhängig empfunden... auch wenn ich nie so extrem drauf war wie meine Mutter mir gegenüber.

  • Du hattest als kind ja wirklich die rund-um-die-uhr-bewachung. Ich vermute, du fühlst dich deshalb so zu menschen hingezogen, die ausreichend sicherheitsabstand zu dir halten. Oder gar vor dir flüchten. So ähnlich ist es bei mir. wer flüchtet, kann nicht überwachen oder unterdrücken.

    Zitat

    Als ich mit Mitte/Ende 20 die ersten Male bei Männern über Nacht blieb, riefen meine Eltern immer mal wieder auf dem Handy an und beschimpften mich ganz massiv.


    Ich habe meinen eltern deutlich klargemacht, als ich 18 war, daß sie mir nichts mehr zu sagen haben. klar habe ich mich zuhause an die regeln gehalten. Aber wie lange ich wegblieb, mit wem ich meine freizeit verbrachte usw. da habe ich nie auf meine eltern gehört. Und wenn mir meine mutter was gesagt hat, habe ich extra das genaue gegenteil gemacht. diese bevormundung habe ich ihr schnell abgewöhnt.

    Zitat

    Andere Menschen fanden mich im Umgang aber nicht zu freiheitsliebend oder gar distanziert. Im Gegenteil, ich wurde eher als klammernd und abhängig empfunden... auch wenn ich nie so extrem drauf war wie meine Mutter mir gegenüber.


    Vermutlich, weil du dir so extrem nähescheue menschen gesucht hast, die nicht mal ein normales maß an nähe aushalten konnten. Die empfinden dann normales verhalten als klammern. Kann es sein, daß es in deinem leben meist extreme gibt? Du bist entweder von total klammernden menschen wie deiner mutter, oder extrem flüchtigen wie deinen bekannten umgeben. Aber die mitte, die so ein ähnliches nähe/distanz-bedürfnis wie du haben, lernst du nicht kennen.


    Jeder mensch hat wohl so ein individuelles bedürfnis, wie viel nähe und distanz er braucht. Und er wird versuchen, diesen zustand herzustellen. Entweder indem der näher rückt oder wegläuft.