Ich kann das halt so nicht betrachten, weil das für mich kein erstrebenswerter Zustand ist, alleine durch die Welt zu gehen. All das hatte ich ja in meinen ganzen Beziehungen ohnehin schon viel zu viel, wenn man trotz Partner immer trotzdem alleine ist. Ich war immer zu frei, zu viel Zeit, zu viel Alleingänge mit mir selbst.
Eine ungesunde Beziehungsdynamik hab ich zwar nicht, aber einen enorm großen Liebeskummer und eine heftige Sehnsucht. Lässt mir gerade auch nicht wirklich Energie übrig für andere Dinge. Ich ziehe meine Pflichtprogramme durch und für den Rest bin ich froh, wenn ich nichts mehr sehen und hören muss.
Ich freue mich schon auf unsere Abschlussfeier im Juli, wo ich wieder als Einzige alleine da stehen werde, weil ich wie immer keinen Partner und keine Familie vorweisen kann. Ich würde am liebsten direkt zu Hause bleiben, nur damit ich dieses verdammte Gefühl dann nicht auch noch erleben muss.
Letztes Jahr hab ich meinem Ex mein Kleid vorgeführt, das ich schon im Schrank hängen habe und mich drauf gefreut, dass wir da einen Abschlusstanz zusammen tanzen werden...Haha, ich tanze dann halt mal wieder nicht. Bin ich ja schon gewohnt, weil ich hatte bei solchen Anlässen noch nie eine Begleitung. Solche Tage machen mich total fertig und bringen mich tagelang an den Boden danach...
Aber ich kann gerade generell nichts gescheites mehr denken, ich muss erst Mal aus meiner depressiven Episode wieder aussteigen, die ich zweifelsohne wieder habe. Bei mir läuft gerade nur noch das "Notprogramm", dass ich irgendwie die letzten Prüfungen von meinem Examen durchgezogen kriege. Nächste Woche muss ich wieder an meinen verhassten Arbeitsplatz zurück, mir graut es endlos davor, dass ich da noch zwei Monate hin muss...