ZitatKeine Kompromisse eingehen oder zulassen ist eher Manipulation und gleichzeitig ist es das Entziehen der Bedürfnisse des Partners.
Ich bin da anderer meinung. Wenn ich einen kompromis eingehe, handle ich gegen meine eigenen bedürfnisse, bekämpfe mich praktisch selber. Und ich bin nicht dafür da, die bedürfnisse meines partners oder von freunden zu erfüllen. Auf solche partnerschaften oder freundschaften kann ich verzichten, in denen der andere mich nur als marionette, als gebrauchsgegenstand sieht, der seine bedürfnisse erfüllen muß. Ich erwarte niemals von nem partner oder freunden, daß sie meine bedürfnisse erfüllen. Ich mag einen freund oder liebe meinen partner, so wie er ist, will ihn nicht verbiegen und umändern, nehme seine fehler und macken in kauf, auch wenn es manchmal schwerfällt. Mir ist die person an sich wichtig, das zusammensein mit ihr. Und nicht, daß der andere wie ein sklave das macht, was ich will.
Das hatte ich bei meinen eltern. Ich mußte / sollte mich so verhalten, wie sie es wollten, es war ihnen egal, ob sie mich damit kaputtmachen oder nicht. Hauptsache sie bekamen, was sie wollten. Ich war schlicht und einfach ihr bedürfniserfüller, als mensch war ich ihnen so egal wie ein fahrrad in china. Und so was will ich nie wieder erleben.
Ich will in einer partnerschaft, daß mich der andere als mensch mag, und nicht nur den bedürfniserfüller sieht. Daß er mich mit meinen macken und fehlern akzeptiert und trotzdem mag. Klar darf er sich beschweren, wenn ihm was nicht paßt, sich wehren, wenn ich seine grenzen überschreite, mir sagen, was er gerne von mir hätte, welches verhalten er sich von mir wünschen würde. Sagen / bitten und nicht zwingen, oder massiven druck oder gar gewalt ausüben (hatte ich auch schon in partnerschaften)
Aber ich lasse mich nicht zwingen, und mit gewalt (auch nicht mit psychischer) dazu bringen, das zu tun, was er will. wenn ich jemandem seine bedürnisse erfülle, dann freiwillig. Weil mir der andere das wert ist. Weil die person so wichtig für mich ist, daß ich ihr ne freude machen will. Daß ich mich freiwillig teilweise anpasse, weil mir die partnerschaft oder freundschaft so wichtig ist. Ich gehe selbstverständlich kompromisse ein, wenn ich die andere person mag. Aber das ist für mich ein zeichen von zuneigung, freundschaft oder liebe und nicht blinder gehorsam. Das mache ich freiwillig und nicht, weil ich angst vor dem partner oder seiner bestrafung habe.
Und doch ist für mich ein kompromis manipulation, weil eine partei versucht, die andere in seine richtung zu schieben. Ich nehme mich da nicht aus. Auch ich versuche, andere menschen zu manipulieren. Wenn ich glück habe, geht der andere drauf ein, vereinbart einen kompromis mit mir. Wenn nicht, habe ich pech gehabt. Ich werde niemals druckmittel anwenden, um einen anderen zu etwas zu zwingen. Dieses verhalten ist mir verhaßt, noch aus der kindheit (mit körperlicher gewalt und massivem psychischem druck). Und werde jemand auch mögen, wenn er nicht das macht, was ich will. Außer er greift mich direkt an oder bedroht mich.
Zitatdem Partner anpassen müssen
Genau dieses MÜSSEN drückt ja schon gewalt aus, zumindest psychische. Das hat für mich ncihts mehr mit liebe zu tun, wenn jemand mich zwingen will. Das wort „MÜSSEN“ habe ich aus meinem wortschatz gestrichen. Menschen, die mich zwingen wollen, entferne ich aus meinem umfeld, mit solchen leuten will ich nichts zu tun haben und schon gar keine partnerschaft eingehen MÜSSEN. Körperlicher gehorsam läßt sich evtl noch erzwingen oder erkaufen, echte zuneigung oder liebe nicht. Ich kann zwar nach außen hin machen, was der andere will, zu was er mich zwingt, aber in meinem herzen werde ich so eine person hassen.
Genau aus diesem grund habe ich den kontakt mit meinen eltern abgebrochen. Als kind habe ich natürlich gemacht, was meine eltern wollten, mir blieb ja gar nichts anderes übrig, die waren stärker als ich. Aber in meinem herzen habe ich gelitten, ich war immer krank, weil mein körper sich gegen diese sklaverei gewehrt hat, und das tut er auch heute noch sehr erfolgreich.
Da sind jetzt grade mal wieder einige gefühle aus der kindheit hochkommen, und zwar ganz massiv bei mir. Ich hoffe, niemand fühlt sich von diesem beitrag jetzt auf den schlips getreten, war nicht meine absicht. Wollte einfach schreiben, was in mir gefühlsmäßig grad so abläuft, selbst wenn ich nur das wort MÜSSEN lese. Vielleicht trägt das auch zum verständnis für die teils heftigen abwehrmechanismen der bä bei. Wenn man mal sieht, welche massiven (teilweise hass) gefühle bei nem bä hochkommen, wenn ihn irgendwas triggert, das ihn an etwas schlimmes in seinem leben (bei mir die kindheit) erinnert.