Loslassen wie geht das?


  • Der Oberbegriff war das Thema "Loslassen" ja, hier ging es aber speziell um den Wunsch loszulassen je wieder eine Beziehung zu haben. Das ist schon etwas anderes, als eine Person loszulassen, nachdem die Beziehung gescheitert ist.


    Dazu was man in einer Beziehung machen sollte habe ich 0,0 geschrieben, wenn einen eine Beizehung unglücklich macht und man keine Aussicht auf Besserung sieht, wäre es auch aus meiner Sicht falsch, an dieser Beziehung festzuhalten. Das ist aber dann nur diese eine Beziehung und aus meiner Sicht sollte es dann nicht Resultat solcher gescheiterten Beziehungen sein, dass man nie wieder eine Beziehung eingeht. Das wird in manchen Fällen so sein, aber es ist aus meiner! Sicht eben nicht wünschenswert.


    Ich habe auch geschrieben, dass es meine persönliche Ansicht ist, nichts anderes kann ich ja auch vertreten und möchte meine Meinung äussern. Ich bin eben der Ansicht, dass es für die allermeisten Menschen erstrebenswert ist nicht alleine durchs Leben zu gehen, wenn man keinen Partner hat, dann hat das schon etwas mit Einsamkeit zu tun. Es heisst sicher nicht, dass man gar keine Kontakte hat, aber im mittleren Alter werden sicher viele die solo sind die Erfahrung gemacht haben, dass die Freunde zum Großteil mit ihrer Frau und ihren Kindern beschäftigt sind und nur recht wenig Zeit haben. Dann kommen noch so Dinge wie Zärtlicheit und Sex hinzu, dabei zähle ich sagen wir mal "die Liebe an und für sich" nicht wirklich als Sex, bei mir wäre auch das ein wichtiger Bestandteil des Lebens, der mit dazu beiträgt, dass das Leben auch wirklich lebenswert ist.


    Das ist wie gesagt meine eigene Meinung, es gibt ja auch Leute die mit anderen Einstellungen glücklich sind, wobei da meine persönliche Einschätzung ist, dass sich viele selbst einreden, dass sie damit glücklich sind, alleine zu sein.

    Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.


    Lucius Annaeus Seneca

    2 Mal editiert, zuletzt von Tom4711 ()

  • Hallo,


    ich glaube es geht nicht darum "nie mehr eine Partnerschaft und Familie zu haben", sondern eher darum, dass man von dem krampfhaften Wunsch abstand nimmt.
    Also dass man nicht mehr durchs Leben rennt und bei jedem männl Objekt darüber nachdenkt, ob er der potentiell "Richtige" seien könnte, sondern dass man ganz locker einfach Bekanntschaften mit Männern hat (ohne Sex) und dann schaut wie sich das entwickelt.
    Einige hier haben aber das Problem, dass sie sich sofort mit Haut und Haaren in die Beziehung reinstürzen, auch durch die anfangs sehr schönen Aussagen des BÄ beschleunigt, und dann zutiefst leiden, wenn sich auf einmal doch raus stellt, dass alles nicht so toll und einfach ist.
    Rafaela hat ja auch BA (wenn ich mich richtig entsinne) und je nachdem zu welchem Typ sie gehört, sieht man den Partner am Anfang als "mit dem will ich mein Leben verbringen", bis einen nach wenigen Wochen die Angst einholt.
    Wenn man Abstand von diesem zwanghaften Wunsch nach Partnerschaft und Familie nehmen würde, dann könnte man sich auch viel einfacher mal "fallen" lassen und schauen wo die Reise hingeht.

    "Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird."

  • Zitat von many

    Hallo,


    ich glaube es geht nicht darum "nie mehr eine Partnerschaft und Familie zu haben", sondern eher darum, dass man von dem krampfhaften Wunsch abstand nimmt.
    Also dass man nicht mehr durchs Leben rennt und bei jedem männl Objekt darüber nachdenkt, ob er der potentiell "Richtige" seien könnte, sondern dass man ganz locker einfach Bekanntschaften mit Männern hat (ohne Sex) und dann schaut wie sich das entwickelt.
    Einige hier haben aber das Problem, dass sie sich sofort mit Haut und Haaren in die Beziehung reinstürzen, auch durch die anfangs sehr schönen Aussagen des BÄ beschleunigt, und dann zutiefst leiden, wenn sich auf einmal doch raus stellt, dass alles nicht so toll und einfach ist.
    Rafaela hat ja auch BA (wenn ich mich richtig entsinne) und je nachdem zu welchem Typ sie gehört, sieht man den Partner am Anfang als "mit dem will ich mein Leben verbringen", bis einen nach wenigen Wochen die Angst einholt.
    Wenn man Abstand von diesem zwanghaften Wunsch nach Partnerschaft und Familie nehmen würde, dann könnte man sich auch viel einfacher mal "fallen" lassen und schauen wo die Reise hingeht.


    Zitat von lovehurts

    "Ich würde gerne allgemein loslassen. Zum Beispiel den Wunsch nach einem Parner oder Familie. Das fällt mir sehr schwer, obwohl ich schon lange Single bin."


    Das Wort krampfhaft habe ich hier zum Beispiel nirgendwo gelesen, was ich geantwortet habe bezog sich vor allem auf diese Zeile, die mich doch etwas betroffen gemacht hatte.


    Mit aller Gewalt auf Partnersuche zu gehen und dabei die Absicht zu haben möglichst schnell den richtigen Partner fürs Leben zu finden, würde ich auch eher als schwierig ansehen. Ich glaube seinen wirklich passenden Partner findet man eher durch Zufall, aber auch da gibt es ja viele Möglichkeiten und Unterschiede....

    Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.


    Lucius Annaeus Seneca

  • Hallo und danke für Eure Hilfe. Ich habe mir inzwischen "Focusing" geholt und angefangen es zu lesen, einfach um irgendwo anzufangen. Ich glaube ich stehe nicht gerade in supergutem Kontakt mit mir selbst. Ich wäre mir gerne selbst näher. Mal sehen ob das Focusing gelingt und mich diesem Wunsch näher bringt.


    Man muss wissen dass ich keine wirklich funktionierende Beziehung hatte, sondern vor allem Schmerzen. Ich bin in Therapie deswegen. Weil man zu 100% davon ausgehen kann, dass ein Mann den ich attraktiv finde schwere psychische Probleme hat, die anfangs nicht offensichtlich sind und eine Therapie kein Wundermittel ist, muss ich den Gedanken loslassen, dass mein Leben ohne Familie und Beziehung für mich nicht schön ist. Denn das wollte ich immer haben: Eine große Familie. Seit ich sehr jung bin. Weil ich das selbst nicht hatte, zumindest nicht in jungen Jahren. Ich dachte: Klar, wenn ich das will, warum soll ich das nicht haben? So denkt man als junger Mensch. In anderen Lebensbereichen bin ich zufrieden. Aber das Thema "dauerhafte Partnerschaft" ist übelübelübel und es belastet mich. Und diese Belastung wäre ich gerne los.


    Jetzt verständlicher?

  • tom: nur weil DU meinst, es gibt nichts erfüllenderes als eine partnerschaft mit kindern, muss das noch lange nicht für alle gelten. wenn das für dich so ist, schön und gut. wenn du andere leute die das nicht so sehen als arm empfindest, auch gut. aber dann musst du auch in kauf nehmen, dass leute die das nicht so sehen vielleicht auch dich als arm bezeichnen, weil du etwas ganz bestimmtes brauchst im leben um wirklich glücklich zu sein.


    und einsam sein kann man auch zu zweit, nur ist das nocoh viel schlimmer. und ein partner kann auch sterben, was dann? dann bist du im alter auch wieder allein. oder nimmst du dir dann gleich die nächste frau um nur nicth einsam zu sein?


    und der buddhismus ist eine so weise lebenseinstellung und nicht umsonst leben die menschen da so friedlich miteinander. diese völker erforschen den menschlichen geist seit tausenden von jahren. sie haben für das bewußtsein zig verschiedene wörter. wir nur eins. als die tibeter vor den chinesen flüchteten, nahmen die leute fast alle bücher mit, welche dann in einer großen bibliothek gesammelt und aufbewahrt werden. diese bücher bergen ungeahnte schätze an wissen, die sich hierzulange kaum einer vorstellen kann. nur sind diese bücher so gut wie nicht übersetzbar, weil wir westler hier dafür einfach sprachlich nicht gerüstet sind, es gibt für vieles einfach keine worte die beschreiben was gemeint ist.


    du musst nicht an religion oder wiedergeburt glauben, aber sei doch bitte tolerant den menschen gegenüber die das tun.

  • zum thema loslassen meine meinung:


    ich hab dazu ein ganz einfaches bild: ich sitze in einem kleinen boot und fahre damit den fluss des lebens herunter... manchmal ist das wasser still und ruhig.. manchmal scheint die sonne... manchmal regnet es. manchmal gibt es stromschnellen usw.. manchmal liegt die zukunft einsehbar vor mir.. und manchmal gibt es kurven die man nicht einsehen kann... vielleicht ist nach der nächsten kurve ein kleiner see in dem man verweilen kann, vielleicht aber auch ein gefährlicher wasserfall...


    der fluss ist mein leben....


    am ufer des flusses befinden sich sozusagen meine lebensstationen... manchmal halte ich an und verweile.. aber ewig verweilen hätte dann mit stagnation zu tun... der fluss reisst einen weiter..will man weiter verweilen, muss man sich anklammern... was energie kostet.. es könnten auch menschen in mein boot steigen oder in eigenen booten neben mir herfahren...


    der fluss lehrt mich loszulassen und zu vertrauen, weil das gesamte flussufer immer wieder neue überraschungen bereithält. neue freuden, neues glück oder auch mal kummer und leid. sind menschen an bord auf meinem boot., erlebe ich diese neuen ufer mit ihnen gemeinsam... solange bis einer aussteigen will... vielleicht will einer länger verweilen als ich oder umgekehrt.. vielleicht holt mich der verweilende später wieder ein oder ich ihn... vielleicht aber auch nicht...


    wenn ich mich dem fluss vertrauensvoll hingebe, bin ich in meiner mitte... das ufer rechts und links ist mein leben.. und ich gleite im fluss durch die zeit... durch meine lebenszeit... mit immer neuen erfahrungen.. es gibt keinen stillstand und es gibt im grunde auch gar kein festhalten.. denn die dinge ändern sich so oder so, ob man nun festhält oder nicht... im grunde kann man nichts festhalten... es ist eine illusion, nur ein gedanke an dem man festhalten kann.., die dinge selbst lassen sich nicht festhalten weil sie sich in einer ständigen bewegung und veränderung befinden.. manchmal sehr langsam und kaum merklich, manchmal sehr schnell und einen überkommend...


    ich versuche mich tragen zu lassen, hier und da am ufer zu verweilen und ein paar blümchen zu pflücken... ich kann mcih entscheiden ob ich die ereignisse am rechten ufer will oder am linken sofern der fluss mir keinen strich durch die rechnung macht.. so hab ich auch eine art freien willen...


    wenn ich im leben kummer habe, dann eigentlich auch nur weil ich an etwas festhalten will... lass ich mich aber treiben und vertraue dem leben und seiner entwicklung dann kommt neues...


    das bedeutet für mich loslassen... den dingen ihren lauf lassen... denn nichts bleibt wie es war... ganz egal was man tut.. das ist dann wie die buddhisten eben sagen; nimm an was ist...


    was nicht heisst, dass man allem hilflos ausgeliefert ist. aber das was heute ist, wurde durch die vergangenheit geschaffen (durch entscheidungen die man getroffen hat, durch einstellungen dei man hat, durch blickwinkel, durch das leben selbst)...also ist man jetzt eben genau hier..daran ist nichts falsch, es ist einfach eine konsequenz aus dem was war... und man kann sich jeden tag neu entscheiden, für neue blickwinkel, neue ansichten und einsichten, neue wege...


    ich weiss genau, wenn mein leben schief läuft dann bin ich nicht mehr in der mitte des flusses, dann hafte ich an etwas an.. vergeude energie... das tue ich auch noch oft, aber ich weiss, sobald ich loslasse fliesst alles wieder...vielleicht noch um ein paar kurven und gewitterwolken hindurch,. aber irgendwann kommt auch wieder die sonne :flower:


    oder auch gemäß den beatles: let it be :wink:

  • Hallo Tom,


    mit den Religionen muss ich dir zum Großteil recht geben. Allein wenn man auf die Welt schaut, dann denke ich haben doch die Wenigsten den wirklichen Kern erfasst. Meist wurden sie für alle möglichen menschlichen Bedürfnisse hingebogen oder ausgelegt um sein Tun zu rechtfertigen. Mein BÄler steht auch auf dem Standpunkt "ich brauche niemanden"... "ich bin mir selbst genug"... als Rechtfertigung für seine nicht erkannte BA. Dahinter liegen allerdings schlimmste Verletzungen und Enttäuschungen beginnend aus frühester Kindheit, die ihn von den Menschen getrennt haben. Jetzt meint er es wäre eine sehr spirituelle Haltung und genau das hindert ihn zusätzlich überhaupt mal zu erkennen was los ist. Und weil ich noch ein paar andere kenne, gerade im esoterischen Bereich, bei denen es genauso ist, möchte ich an dieser Stelle tatsächlich auch davor warnen und zumindest anregen genau hinzuschauen, denn die sind dadurch keineswegs in ihrer Mitte und rundum glücklich.
    Ja, was heißt "jemanden brauchen"? Es ist ja noch nicht allzu lange her, da haben die Frauen einen Ernährer/Geldverdiener gebraucht und die Männer jemanden, der ihren Haushalt führt und Kinder eine Familie, die sie großzieht, da wurde nicht viel darüber nachgedacht. In der heutigen Zeit kann meist jeder für sich selbst sorgen und dann taucht die Frage auf... für was brauch ich überhaupt noch jemanden? Ich denke da muss man schon ganz genau bei sich selber schauen, ob es aus irgendeiner Bedürftigkeit heraus ist oder ob ein Partner mein Leben bereichert.
    Bei mir z.B. war es sowohl als auch. Zum einen hat er mir durch seine Abweisungen und Offs viele Dinge aus der Kindheit getriggert und mir meine bis dahin unbewussten Ängste und Bedürftigkeiten aufgezeigt, was ich in früheren Zeiten unter dem Denkmantel Liebe verborgen hatte und auf was ich ohne ihn nie gekommen wäre und zum anderen hat er mein Leben in einer Art und Weise bereichert, was alleine niemals möglich gewesen wäre. An meinen Bedürftigkeiten kann ich arbeiten, damit sie in Beziehungen hoffentlich irgendwann mal keine Rolle mehr spielen und ich einen Partner nicht mehr "brauche" in der Hoffnung, dass er mir die befriedigt, aber dass mich ein anderer Mensch durch eine Partnerschaft nicht mehr bereichern könnte, das möchte ich nicht als mein Ziel betrachten. Da halte ich mich lieber an einen Chuck Spezzano, der meiner Meinung nach gerade in einer Partnerschaft das Potential für spirituelle Entwicklung sieht.

  • Hab diesen threat irgendwie übersehen


    Zitat von many

    Ich glaube loslassen ist Teil eines Lösungsprozesses...
    Also nicht Lösung im Sinne von "Ich beende die Beziehung", sondern Lösung im Sinne von "Ich habe verstanden, dass du es nicht böse meinst, wenn du deinen Freiraum brauchst und den werde ich dir geben und MEINEN Weg an deiner Seite so lange gehen, bis er sich scheidet..."
    Also ich glaube loslassen bedeutet, dass man seine VA, Abhängigkeit und Hoffnung loslässt.
    Nur noch für sich selbst da ist und der BA einfach ein Mensch ist, der an der Seite mitgeht - aber dass man nicht mehr dem Ziel hinterher rennt (und der Hoffnung), dass man doch irgendwann eine ganz tolle und wundervolle Beziehung mit dem Menschen führen kann.


    Schön many, das gefällt mir sehr.
    Für mich bedeutet loslassen gerade, dass mir mein Wohlbefinden wichtiger ist, als das meines BÄ. So gern ich ihm weiter vermitteln würde, dass ich noch da bin, verstärkt jede Konatktaufnahme meinerseits diesen emotionalen Schwebezustand, der mir ganz schlecht bekommt.
    Ich kann ihn jetzt einfach nur lassen, möchte nichts mehr unternehmen. Dabei denke ich im Unterschied zu vor ein paar Woche nicht mehr darüber nach, was das bei IHM bewirkt (zB dass er mich vielleicht wieder vermisst), sondern was für MICH gut daran wäre. Es ist dasselbe wie die Taktik: Jetzt melde ich mich mal eine Weile nicht, aber es fühlt sich anders an, stimmiger...


    Ablenken bekommt mir beim Loslassen nicht so besonders. wenn ich es gemacht habe, kommt hinterher immer das schale Gefühl: Jetzt habe ich mich wieder bloß abgelenkt, aber geändert hat sich nichts...aber da ist auch jeder anders.


    Gute Nacht
    Griselda

  • Zitat von Tom4711

    Ich habe nur meine persönliche Meinung gesagt, aber im Gegensatz zu dir niemanden persönlich beleidigt !
    ....
    Restpekt für die Art und Weise wie du hier als Moderatorin deiner Seite auftrittst :laugh:


    hi tom,


    ich kann hier keine persönliche beleidigung von bianca erkennen. wieso empfindest du das so?
    hingegen empfinde ich deinen letzten satz, ironie hin oder her, als sehr angriffig....


    hast du dich überhaupt jemals vertieft mit buddhismus auseinander gesetzt?


    liebe grüsse


    zahir

    Spock: You mistake my choice not to feel as a reflection of my not caring, while I assure you the truth is precisely the opposite.
    (Star Trek Into Darkness)

  • Hallo,


    tom, ich habe mal eine Frage an dich:
    Was erwartest du in einem Forum über Bindungsangst? Dass wir alle auf unsere Partner schimpfen und sagen, dass sie uns nicht verdient haben und alle nur Opfer ihrer Ängste sind und wir sie deshalb los werden müssen?
    (Diese Frage interessiert mich sehr und ich möchte damit keinerlei Angriff starten!)


    Du scheinst sehr verletzt zu sein - was auch immer dir passiert ist. Ich finde leider keinen Threat zu deiner Geschichte.
    Vielleicht magst du mal erzählen was dir passiert ist, damit wir verstehen können, warum du so sauer bist?


    Falls du das nicht magst ist das auch OK, aber vll wäre in deiner momentanen Gefühlslage (zum Frustabbauen) ein richtiges Liebeskummerforum für dich das Richtige?! Denn hier sind hauptsächlich Menschen, die die Hoffnung noch nicht aufgeben wollen.


    LG many

    "Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird."


  • Irgendwie scheinen wir in verschiedenen Sprachen zu reden, so habe ich den Eindruck.


    Ich habe nur etwas in dem thread geschrieben, weil ich es als sehr schade empfinde, wenn Menschen ihre eigenen Bedürfnisse aufgeben wollen. Ich habe meine persönliche Einschätzung dazu abgegeben und wollte dazu motivieren nicht seine Bedürfnisse aufzugeben. Mit meiner persönlichen Geschichte hat es mal gar nichts zu zun. Hier ging es darum, dass Menschen die bisher offensichtlich das Bedürfnis nach einer Partnerschaft hatten, ihre eigenen Bedürfnisse aufgeben wolen und sich somit aus meiner Sicht aufgeben und aufhören für das zu kämpfen, wofür es sich aus meiner Sicht lohnt zu kämpfen.


    Ich bin eben der Meinung, dass man seine Bedürfnisse, die irgendwo tief in einem drin sind, nicht einfach wegschliessen kann und es auch nicht wirklich hilft, wenn man das mit irgendeiner spirituellen Ideologie begründet. Aus meiner Sicht wäre es schwierig mit dieser Einstellung jemals glücklich zu werden. Das ist nur meine persönliche Meinung. Ich habe niemanden persönlichen angegriffen und wollte das Gegenteil tun, dazu animieren für seine eigenen Bedürfnisse zu kämpfen.


    Warum ist das "Frustabbauen" wenn man Menschen dazu animieren möchte seine eigenen Bedürfnisse nicht aufzugeben, ich wollte keinen Frust abbauen, sondern dazu aufrufen für seine eigenen Bedürfnisse zu kämpfen und sich nicht aufzugeben, was es aus meiner Sicht wäre. Meine ganz persönliche Einschätzung, die ich äussern wollte und die von den Bindungsängstlern scheinbar anders aufgefasst wird. Ich will hier nicht persönlich werden und schon gar nicht jemanden angreifen.


    So etwas wie Frust bzw. eher Verärgerung kommt bei mir hier im Forum bei mir nur auf, wenn Dinge geäussert werden, die aus meiner Sicht völlig falsch sind und ich der Meinung bin, dass derjenige von dem es geschrieben wurde es besser wissen müsste. Hier wurde in einem anderen thread behauptet, dass es quasi völlig normal sei wenn man wochenlang nichts von seinem Partner hören und sehen möchte, was aus meiner Sicht ganz einfach Ausdruck dieser Angststörung ist und nicht wirklich normal ist. Darauf habe ich dann etwas verärgert reagiert und das als Quatsch bezeichnet, was natürlich nicht sehr diplomatisch formuliert war. Das was Bianca dann hier geschrieben hat, ist aus meiner Sicht dann die Retourkutsche für das was ich da geschrieben habe.
    Dass ihre Mitstreiter dann für ihre Seite hier eintreten, verwundert mich nicht sonderlich.


    Was hier natürlich schon auffällt ist, dass hier einige User scheinbar mit aller Gewalt versuchen quasi für ihre Seite einzutreten. Es fällt schon arg auf, dass da mit aller Gewalt versucht wird das Verhalten der bindungsängstlichen Menschen als so normal wie möglich zu bezeichnen und möglichst viel Schuld und viele Störungen bei den Partnern zu suchen, was aus meiner Sicht soviel auch nicht helfen kann, da die Partner allenfalls etwas mit den Symptomen zu tun haben, aber aus meiner Sicht das absolute Hauptproblem in den meisten dieser Beziehungen hier einfach die Bindungsangst ist. Hier sind vermutlich überwiegend Menschen die einfach eine Beziehung zu einem Menschen haben, für den sie etwas besonderes empfinden(die bindungsängstlichen Menschen hier wollen das als Abhängigkeit abtun, auch wenn diese Gefühle aus der Zeit stammen, wo von der Bindungsangst noch gar nicht zu erkennen war). Hierher kommen diese Menschen dann, weil diese Beziehung in Schwierigkeiten, in einer handfesten Krise oder schon gescheitert ist. Jetzt kann man diskutieren wie man will, die Schuld soviel bei den Partnern suchen wie man will, meiner Einschätzung nach hätte es die Probleme in den meisten dieser Beziehungen ohne die Bindungsangst einfach nicht gegeben.


    Aus meiner Sicht ist es im Endeffekt einfach so, wie man es auch in den Bücheren zu dem Thema lesen kann, als Partner kann man machen was man will, man kann es einfach nicht richtig machen. Egal welchen Partner ein Mensch mit dieser Persönlichkeitsstörung hat, die Probleme werden früher oder später immer auftauchen, zumindest wenn starke Gefühle im Spiel sind, die ja von den meisten Menschen schon als wünschenswert angesehen werden. Natürlich machen auch die Partner Fehler und zu einer Beziehung gehören immer zwei, aber das was die Partner angeht sind aus meiner Sicht die Symptome, die man, wie bei einer Krankheit, natürlich auch behandeln muss, aber eine Lösung kann es nur geben, wenn man sich möglichst viel dem Kernproblem widmet und da muss man es einsehen, das Übel ist die Bindungsangst ! für die weder der bindungsängstliche Mensch noch der Partner etwas kann. Daher muss man aus meiner Sicht gemeinsam gegen das eigentliche Problem ankämpfen und sich möglichst nicht gegenseitig Vorwürfe machen.


    Es ist aus meiner Sicht auch etwas anderes ob jemand generell nicht das Bedürfnis nach einer Beziehung hat und somit glücklich ist, oder ob jemand dieses Bedürfnis eigentlich hat und es wegen negativer Erfahrung nun aufgeben möchte. Jeder Mensch ist anders und hat unterschiedliche Bedürfnisse und für diese darf man natürlich niemandem einen Vorwurf machen.


    Mir persönlich geht es im Moment recht gut, ich habe mich an die aktuelle Situation recht gut angepasst und sehe es recht entspannt, ohne grosse Erwartungen, ich muss keinen Frust mehr abbauen und warte nun einfach ab, wie es sich entwickelt und werde dann versuchen für mich die richtigen Entscheidungen zu treffen.


    Aus meiner Sicht sollte es in so einem Forum um Sachthemen gehen, es geht darum Hilfe für sich selber zu suchen und zu versuchen anderen zu helfen. Ich finde es daher sehr schade, dass das hier so auf die persönliche Schiene abgerutscht ist. Mit Vorwürfen hilft man ganz sicher niemandem und jemanden der anderer Meinung ist persönlich anzugreifen ist ganz sicher für niemanden eine Hilfe.

    Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.


    Lucius Annaeus Seneca

    2 Mal editiert, zuletzt von Tom4711 ()

  • Zitat von Tom4711

    Hier ging es darum, dass Menschen die bisher offensichtlich das Bedürfnis nach einer Partnerschaft hatten, ihre eigenen Bedürfnisse aufgeben wolen und sich somit aus meiner Sicht aufgeben und aufhören für das zu kämpfen, wofür es sich aus meiner Sicht lohnt zu kämpfen.


    hallo tom,


    ich verstehe das thema des threads anders.
    so wie ich verstehe geht es hier (auch) darum, das eigene bedürfnis nach einer beziehung zu hinterfragen, bzw. sich zu fragen, ob man sich ohne beziehung auch als vollwertiger mensch betrachten kann.
    wenn man glaubt unbedingt eine beziehung haben zu MÜSSEN besteht auch immer eine gewisse gefahr einer abhängigkeit.
    meiner meinung nach kann man eine beziehung erst dann richtig geniessen, wenn man sie eigentlich nicht braucht. wenn die beziehung tatsächlich nur bereicherung ist, und nicht als notwendiger teil verstanden wird.
    dabei kann loslassen sicherlich helfen.


    Zitat

    Warum ist das "Frustabbauen" wenn man Menschen dazu animieren möchte seine eigenen Bedürfnisse nicht aufzugeben, ich wollte keinen Frust abbauen, sondern dazu aufrufen für seine eigenen Bedürfnisse zu kämpfen und sich nicht aufzugeben, was es aus meiner Sicht wäre.


    kannst du verstehen, dass das von menschen, die anderer meinung sind, als arroganz aufgefasst werden kann?


    Zitat

    So etwas wie Frust bzw. eher Verärgerung kommt bei mir hier im Forum bei mir nur auf, wenn Dinge geäussert werden, die aus meiner Sicht völlig falsch sind und ich der >Meinung bin, dass derjenige von dem es geschrieben wurde es besser wissen müsste. Hier wurde in einem anderen thread behauptet, dass es quasi völlig normal sei wenn man wochenlang nichts von seinem Partner hören und sehen möchte, was aus meiner Sicht ganz einfach Ausdruck dieser Angststörung ist und nicht wirklich normal ist. Darauf habe ich dann etwas verärgert reagiert und das als Quatsch bezeichnet, was natürlich nicht sehr diplomatisch formuliert war. Das was Bianca dann hier geschrieben hat, ist aus meiner Sicht dann die Retourkutsche für das was ich da geschrieben habe.


    woher nimmst du die gewissheit, dass deine meinung die ultimativ richtige ist, zu der du andere bekehren musst?
    ich möchte dir deine meinung nicht absprechen, ich denke aber, wenn du es anders formulieren würdst würdest du auch nicht auf so viel widerstand stossen.


    Zitat


    Aus meiner Sicht sollte es in so einem Forum um Sachthemen gehen, es geht darum Hilfe für sich selber zu suchen und zu versuchen anderen zu helfen. Ich finde es daher sehr schade, dass das hier so auf die persönliche Schiene abgerutscht ist. Mit Vorwürfen hilft man ganz sicher niemandem und jemanden der anderer Meinung ist persönlich anzugreifen ist ganz sicher für niemanden eine Hilfe.


    vielleicht solltest du das selbst etwas mehr beherzigen?


    liebe grüsse


    zahir

    Spock: You mistake my choice not to feel as a reflection of my not caring, while I assure you the truth is precisely the opposite.
    (Star Trek Into Darkness)


  • Den Ursprung des threads sehe ich auch so wie du, aber ich habe mich dann auf zwei Beträge darin bezogen, die etwas spezieller wurden und bin darauf eingegangen.


    Der Unterschied ist, dass ich niemanden persönlich angegriffen habe. Ich habe in dem einen thread in dem Moment das Wort "Quatsch" geschrieben, was ich natürlich so nicht hätte schreiben sollen, das ist klar. Das habe ich im nachhinein auch bereut, kann es aber nicht mehr ändern, werde aber in Zukunft sicher versuchen es diplomatischer zu äussern.


    Ich kann nur für meine Meinung eintreten, habe aber nirgendwo für mich in Anspruch genommen, dass meine Meinung die einzig gültige ist. Zum Thema Einstellung zu Religion und spirituellen Dingen habe ich ja sogar geschrieben, dass ich vermute mit dieser Meinung ziemlich alleine zu sein, habe sie aber dennoch geäussert.

    Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.


    Lucius Annaeus Seneca

  • hallo Tom,


    scheinbar tun wir das (mit den verschiedenen Sprachen) - ist auf rein elektronischem Wege ohne Stimmlage auch manchmal schwer einzuschätzen.


    Zitat

    Ich habe nur etwas in dem thread geschrieben, weil ich es als sehr schade empfinde, wenn Menschen ihre eigenen Bedürfnisse aufgeben wollen. Ich habe meine persönliche Einschätzung dazu abgegeben und wollte dazu motivieren nicht seine Bedürfnisse aufzugeben. Mit meiner persönlichen Geschichte hat es mal gar nichts zu zun. Hier ging es darum, dass Menschen die bisher offensichtlich das Bedürfnis nach einer Partnerschaft hatten, ihre eigenen Bedürfnisse aufgeben wolen und sich somit aus meiner Sicht aufgeben und aufhören für das zu kämpfen, wofür es sich aus meiner Sicht lohnt zu kämpfen.


    Ich gebe dir vollkommen Recht, dass es der falsche Weg ist, seine Bedürfnisse aufzugeben. Aber es gibt verschiedene Arten von Aufgeben - ohne dass ich mich selber aufgebe.
    Wie ich ja schonmal schrieb, haben (meiner Meinunung nach) sehr viele in diesem Forum mit Verlustangst zu kämpfen, weswegen sie ewig an der seit Monaten fest gefahrenen Beziehung festklammern. Die Verlustangst kommt, weil man am Anfang eine tolle und schöne Zeit hatte und der BÄ einem von jetzt auf gleich dieses Gefühl entzieht. Und dann fragt man sich "was habe ich falsch gemacht?" und fängt an zu kämpfen. Man wünscht und hofft auf den Anfangszustand, in dem alles toll war. Und viele verlieren sich immer mehr in dieser Hoffnung, dass sie Abhängig werden und das Gefühl haben, nicht mehr ohne den Partner leben zu können. DAS ist Verlustangst!
    Ein Mensch, der ein intaktes Selbstwertgefühl hat, lässt sich durch so ein Abtauchen des BÄ nicht in den Teufelskreis ziehen, sondern macht die Biege, weil er da keinen Bock drauf hat.
    Einige Menschen schaffen den Absprung aus der Verlustangst (oder auch Bindungsangst) nicht und verweilen Jahre um Jahre in dieser Situation, die an Tragik und Dramatik hinzugewinnt. Das ist dann auch das, was viele als eine äußerst tiefe und innere Liebe empfinden.
    Nun gibt es aber auch Leute (die befinden sich dann unter anderem hier), die festgestellt haben, dass sie diese Verlustangst/Bindungsangst haben und diese gerne in den Griff bekommen würden. Diese Erkentniss bekommen aber viele erst DURCH eine Beziehung zu einem Menschen mit BA. Und dann wird darum gekämpft, seine EIGENEN Anteile an der destruktiven Situation zu verändern, weil man die Beziehung (noch) nicht aufgeben möchte.
    Das was Rafaela geschrieben hat, mit der völligen Aufgabe nach dem Wunsch einer Partnerschaft ist hier eine Ausnahme.


    Zitat

    Ich bin eben der Meinung, dass man seine Bedürfnisse, die irgendwo tief in einem drin sind, nicht einfach wegschliessen kann und es auch nicht wirklich hilft, wenn man das mit irgendeiner spirituellen Ideologie begründet. Aus meiner Sicht wäre es schwierig mit dieser Einstellung jemals glücklich zu werden. Das ist nur meine persönliche Meinung. Ich habe niemanden persönlichen angegriffen und wollte das Gegenteil tun, dazu animieren für seine eigenen Bedürfnisse zu kämpfen.


    Es möchte auch niemand seine Bedürfnisse weg schließen, aber wenn man feststellt, dass die eigenen Bedürfnisse überzogen auf das Gegenüber projeziert werden, dann fängt man an sich Gedanken über seine Lebens- und Gedankeneinstellung zu machen. Schließlich mchte man ja irgendwann mal eine Partnerschaft führen - ohne VA und ohne BA. Und um einen Weg zu seiner eigenen Mitte zu finden, denke ich sonst spirituelle Glaubensansätze oder von mir aus auch Esoterik nicht falsch. Schließlich geht es um das Ziel, sich in seiner Mitte einzupendeln.
    Ich kann dir das bei mir als Bsp nennen - ich wünsche mir nichts sehnlicher, als eine erfüllende Partnerschaft. Dazu suche ich mir entweder Männer, die mich emotional verhungern lassen und meine VA voll triggern, oder ich suche mir Partner, die mich emotional ersticken, da schlägt dann meine BA zu. Also gibt es für mich (und für viele Andere hier) KEIN Mittelmaß. Da wir aber an unseren BÄ hängen und merken, dass wir nicht unschuldig an der Situation sind (weil man klammert und mehr und mehr und mehr wollte), fangen wir an UNSER Verhalten zu ändern, auch (aber nicht ausschließlich) um zu schauen, wie sich die Situation mit dem BÄ verändert. Dadurch verstellen und verbiegen wir uns nicht, sondern wir versuchen uns mehr in unserer Mitte zu finden, damit unsere VA nicht mehr so getriggert wird und wir (auch wenn der BÄ Positives tut) leiden.


    Zitat

    Warum ist das "Frustabbauen" wenn man Menschen dazu animieren möchte seine eigenen Bedürfnisse nicht aufzugeben, ich wollte keinen Frust abbauen, sondern dazu aufrufen für seine eigenen Bedürfnisse zu kämpfen und sich nicht aufzugeben, was es aus meiner Sicht wäre. Meine ganz persönliche Einschätzung, die ich äussern wollte und die von den Bindungsängstlern scheinbar anders aufgefasst wird. Ich will hier nicht persönlich werden und schon gar nicht jemanden angreifen.


    Ich habe dich in deinem Post so verstanden, dass du über deine BÄ-Beziehung sehr frustriert bist und Andere nun unbedingt warnen willst - obwohl sie diese Warnung vll momentan noch gar nicht hören wollen.


    Zitat

    So etwas wie Frust bzw. eher Verärgerung kommt bei mir hier im Forum bei mir nur auf, wenn Dinge geäussert werden, die aus meiner Sicht völlig falsch sind und ich der Meinung bin, dass derjenige von dem es geschrieben wurde es besser wissen müsste. Hier wurde in einem anderen thread behauptet, dass es quasi völlig normal sei wenn man wochenlang nichts von seinem Partner hören und sehen möchte, was aus meiner Sicht ganz einfach Ausdruck dieser Angststörung ist und nicht wirklich normal ist. Darauf habe ich dann etwas verärgert reagiert und das als Quatsch bezeichnet, was natürlich nicht sehr diplomatisch formuliert war. Das was Bianca dann hier geschrieben hat, ist aus meiner Sicht dann die Retourkutsche für das was ich da geschrieben habe.
    Dass ihre Mitstreiter dann für ihre Seite hier eintreten, verwundert mich nicht sonderlich.


    Ich beziehe da jetzt mal keine Stellung zu. Jeder hat hier seine Meinung und darf sich äußern. Jeder muss mit einer Kritik als Antwort rechnen ;) Und ich denke Bianca sieht sich in diesem Forum nicht ausschließlich als Moderatorin, sondern ebenfalls als Mitglied. Deswegen würde ich da jetzt nicht so viel Gewicht reinlegen, wer welche Antwort auf was schreibt...


    Zitat

    Was hier natürlich schon auffällt ist, dass hier einige User scheinbar mit aller Gewalt versuchen quasi für ihre Seite einzutreten. Es fällt schon arg auf, dass da mit aller Gewalt versucht wird das Verhalten der bindungsängstlichen Menschen als so normal wie möglich zu bezeichnen und möglichst viel Schuld und viele Störungen bei den Partnern zu suchen, was aus meiner Sicht soviel auch nicht helfen kann, da die Partner allenfalls etwas mit den Symptomen zu tun haben, aber aus meiner Sicht das absolute Hauptproblem in den meisten dieser Beziehungen hier einfach die Bindungsangst ist. Hier sind vermutlich überwiegend Menschen die einfach eine Beziehung zu einem Menschen haben, für den sie etwas besonderes empfinden(die bindungsängstlichen Menschen hier wollen das als Abhängigkeit abtun, auch wenn diese Gefühle aus der Zeit stammen, wo von der Bindungsangst noch gar nicht zu erkennen war). Hierher kommen diese Menschen dann, weil diese Beziehung in Schwierigkeiten, in einer handfesten Krise oder schon gescheitert ist. Jetzt kann man diskutieren wie man will, die Schuld soviel bei den Partnern suchen und diese runtermachen soviel wie man will, meiner Einschätzung nach hätte es die Probleme in den meisten dieser Beziehungen ohne die Bindungsangst einfach nicht gegeben.


    Naja, aus beruflicher Sicht weiß ich, dass zu einer Beziehungsdynamik immer zwei Personen gehören. Es ist also NIE ausschließlich die Schuld von dem Einen oder dem Anderem. Klar war der BÄ derjenige, der den Anfang gemacht hat - aber wie ich oben schon geschrieben habe, haben auch viele hier ihre eigenen destruktiven Anteile (VA) mitgebracht und dies schaukelt sich immer weiter auf. Da der BÄ meistens keine Ahnung hat, wie er seine Situation verändern kann, muss dann wohl leider erstmal die Dynamik durch den Partner aufgebröselt werden, damit man nochmal neu schauen kann, wie es weiter geht.

    "Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird."

  • Zitat von many


    Das was Rafaela geschrieben hat, mit der völligen Aufgabe nach dem Wunsch einer Partnerschaft ist hier eine Ausnahme.


    Ich habe mich scheinbar etwas ungeschickt ausgedrückt, aber genau auf diese Ausnahmen habe ich mich bezogen, da waren zwei Beiträge von zwei verschiedenen Personen, wo es genau darum ging.


    Ich wollte eigentlich hier gar nicht mehr lesen und gar nichts mehr schreiben und habe dann diese beiden Beiträge gelesen, die mich sehr nachdenklich gemacht haben. Es ist halt meine persönliche Einschätzung, dass es sehr schade wäre, diese Bedürfnisse aufzugeben. Um das klar zu machen, habe ich es teilweise etwas heftig ausgedrückt, aber nur um diese Personen dazu zu animieren zumindest nochmal darüber nachzudenken.


    Ich habe auch beschrieben, dass man quasi arm dran ist, wenn man alleine ist, aber nicht um diese Personen abzuwerten oder gar zu beleidigen, sondern ich habe diesen Zustand beschrieben, den man aus meiner Sicht ändern sollte, eben damit es einem wieder besser geht.


    Ich sehe es schon als Unterschied an, ob man jemanden persönlich als arm bezeichnet, oder ob man damit zum Ausdruck bringen möchte, wie man diese Situation persönlich empfindet. Wie gesagt, offensichtlich habe ich es etwas ungeschickt formuliert, daher erläutere ich es hier dann nochmal.

    Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.


    Lucius Annaeus Seneca

  • Zitat von Tom4711

    Ich habe mich scheinbar etwas ungeschickt ausgedrückt, aber genau auf diese Ausnahmen habe ich mich bezogen, da waren zwei Beiträge von zwei verschiedenen Personen, wo es genau darum ging.


    Ich wollte eigentlich hier gar nicht mehr lesen und gar nichts mehr schreiben und habe dann diese beiden Beiträge gelesen, die mich sehr nachdenklich gemacht haben. Es ist halt meine persönliche Einschätzung, dass es sehr schade wäre, diese Bedürfnisse aufzugeben. Um das klar zu machen, habe ich es teilweise etwas heftig ausgedrückt, aber nur um diese Personen dazu zu animieren zumindest nochmal darüber nachzudenken.


    Ich sehe es schon als Unterschied an, ob man jemanden persönlich als arm bezeichnet, oder ob man damit zum Ausdruck bringen möchte, wie man diese Situation persönlich empfindet. Wie gesagt, offensichtlich habe ich es etwas ungeschickt formuliert, daher erläutere ich es hier dann nochmal.


    Ich denke dass hinter Rafaels Aussage eine ganz andere Bedeutung steckt. Hast du dir ihren Threat mal durchgelesen? Sie ist selber von BA betroffen und wenn man sowohl VA, als auch BA hat, dann entsteht ein immenser Leidensdruck. Denn man leidet nicht nur OHNE eine Beziehung (da man sich diese wünscht), sondern auch IN einer Beziehung, da sie entweder zu nah oder zu fern ist.
    Unter dem Apekt kann man vielleicht verstehen, dass manche Menschen sich wünschen, kein Bedürfnis mehr nach einer Partnerschaft zu haben, damit der Leidensdruck verschwindet.
    In ihrer Aussage ging es ja nicht darum, dass du ihrem Partner zuliebe dieses Bedürfnis aufgeben möchte.


    Zitat

    Ich habe auch beschrieben, dass man quasi arm dran ist, wenn man alleine ist, aber nicht um diese Personen abzuwerten oder gar zu beleidigen, sondern ich habe diesen Zustand beschrieben, den man aus meiner Sicht ändern sollte, eben damit es einem wieder besser geht.


    Kannst du das bitte näher erläutern?
    Ich verstehe aus dieser Aussage, dass ein Mensch arm dran ist, wenn er keine Partnerschaft hat. Habe ich das richtig verstanden??
    Also ich denke da ist jeder Mensch unterschiedlich gepolt. Nicht jeder empfindet ein Single-Dasein als arm...
    Ich muss auch ganz ehrlich gestehen, dass ich den Ausdruck "arm" als sehr heftig gewählt empfinde. Ich würde niemals denken, dass ich arm bin, nur weil ich keine Partnerschaft habe. Arm empfinde ich Charakterschwäche...
    Aber ich denke da gehen die Definitionen halt weit auseinander ;)

    "Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird."

  • hallo tom,


    darf ich mal etwasoff-topic anmerken?
    mir fällt auf, dass du deine postings öfters mal änderst.
    ich würde es gut finden, wenn du das jeweils, wenn es denn wirklich sein muss, klar kennzeichenen und vielleicht sogar begründen würdest.
    so werden die antworten, wenn nicht als ganzes zitiert wurde, aus dem zusammenhang gerissen und sind im nachhinein nicht immer nachvollziehbar.


    liebe grüsse


    zahir

    Spock: You mistake my choice not to feel as a reflection of my not caring, while I assure you the truth is precisely the opposite.
    (Star Trek Into Darkness)

  • Liebe Leute,


    irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass hier im Moment gerade so ziemlich jeder versucht, seine eigene Meinung als die ultimativ richtige durchzuboxen. :wink:


    Wir sind doch alles Individuen mit ganz unterschiedlichen Vorstellungen vom Leben, mit unterschiedlichen Emotionen, anderen Grenzen... Das bezieht sich natürlich nicht nur auf Partnerschaften, sondern auch das ganz alltägliche Leben. Und das sollte man respektieren, solange man nicht das Gefühl haben muss, dass jemand in seiner Situation über alle Maßen leidet oder sich extrem verbiegt. Aber letztendlich ist auch das wieder individuell - wo der eine schon schreiend wegläuft, bleibt der andere gelassen stehen und versteht gar nicht, warum sich der andere so aufführt... :)


    Was ein Mensch schlimm findet, muss der andere nicht genau so empfinden. Tom findet es arm, wenn jemand sich nicht in einer Beziehung befindet und vertritt die Meinung, derjenige sollte sich schleunigst einen anderen Partner suchen. Ich hingegen empfinde es als arm, wenn man sich aus Frust und der Angst, allein zu sein, (damit meine ich nicht Euch BA / VAler, sondern "Normalos") Hals über Kopf in die nächstbeste Beziehung stürzt. Sozusagen ein Trostpflaster für einen selber, das aber ganz viel Potenzial hat, dass man denjenigen, mit dem man sich überstürzt eine Beziehung eingeht, am Ende massiv enttäuscht... Das ist meines Erachtens blanker Egoismus! Aber... das ist nur meione Meinung, die hier niemand teilen muss.


    Letztendlich sage ich zu der ganzen Thematik eines: Solange man für sich selber noch - ohne sich zu belügen - behaupten kann, dass es einem wirklich gut geht und man sein Leben liebt - egal, ob man nun in einer ON/OFF-Beziehung lebt oder einen BÄ wieder zurückerobern möchte - ist alles paletti. Ein bisschen Schmerz und Drama sind dann einfach auch erlaubt... :-D


    Und noch ein kleiner Merker... mir ist nämlich gerade etwas aufgefallen, Tom...


    Du neigst hier manchmal zu einer sehr heftigen Wortwahl. Gleichzeitig aber ruderst Du dann sehr oft irgendwie zurück, meinst, man hätte Dich falsch verstanden oder schreibst selber, Du hättest DIch missverständlich ausgedrückt. Neigst Du im echten Leben auch dazu? Gerade ein bindungsängstlicher Mensch benötigt wohl beim Partner ein ganz verlässliches Auftreten. Ich weiß nicht, ob es da wirklich dienlich ist, erst zu "poltern" und dann für sich festzustellen "Oooops, war wohl doch nicht so gut!" und dann den Rückwärtsgang einzulegen.


    Beste Grüße!


  • Hallo Zahir,


    wenn das off topic ist, warum schreibst du das hier im thread und nicht per PN?


    Aber keine Sorge, ich wollte hier, wie oben bereits geschrieben, sowieso nichts mehr schreiben, von daher hat sich das Verständnisproblem auch erledigt...


    Hier kommt man wirklich weit vom Thema ab, zu den Unstimmigkeiten die durch Äusserungen entstanden sind, die völlig anders gedeutet wurden, als sie gmeint waren ist aus meiner Sicht auch nun genug geschrieben. Von mir aus können hier noch alle weiteren "Jünger" von Biance hier für sie Stellung beziehen und mich kritisieren, ich werde hier nichts mehr dazu schreiben.


    Viele Grüße


    Tom

    Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.


    Lucius Annaeus Seneca