• Zitat von Intrup

    Hallo, jetzt bin ich wohl hier richtig. Ich finde es bewundernswert, mit welcher Energie und Intensität Du mit der Verarbeitung umgehst. Ich möchte nur nicht soviel Zeit meines Lebens darauf verwenden. Aber , ich ziehe den Hut.


    Danke :-D "viel Zeit" ist relativ. Es hat sich viele Jahre vieles angesammelt - da dauert die Verarbeitung auch länger. Aber letztendlich war mir wichtig, dass ich nicht komplett zum Stillstand komme. Das sind dann Phasen der Regeneration. Und im Nachhinein hat mich die Beschäftigung mit einigen Themen auch nach vorne gebracht - wie ich auch als Bestätigung aus dem Umfeld bekomme. Dafür war die Zeit mit dieser Frau sehr bedeutsam. Wir hatten gute Zeiten und ich hatte weniger gute Zeiten - und die waren mein Anstoß, mich auf den Weg zu mir zu machen. Und ich hoffe, dass ich zukünftig gewissen Erfahrungen nicht mehr machen muss.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Zitat

    Meine VA kam ins Spiel, wenn andere Männer auftauchten.


    Haben deine exfreundinnen dann mit denen geflirtet oder sind gar fremdgegangen? Oder kam deine va schon auf, wenn sie bloß mit nem mann ganz normal geredet haben?

    Zitat

    Bei meiner Ex waren es ihre BA-Rückzüge,


    aber das ist doch ganz normal, daß man sich nicht grad super fühlt, wenn man merkt, daß der geliebte partner sich abwendet oder einem die felle davonschwimmen. Das ist doch eigentlich eine ganz normale reaktion, die auch bei menschen ohne krankhafte va vorkommen. Wenn jemand das kalt lässt, dann liebt er den partner doch nicht richtig.


    Wenn ich das gefühl habe, mein geliebter partner entgleitet mir, bekomme ich auch „angst“, daß er mich verlässt. Wäre ja in der arbeit auch so: wenn man merkt, daß man evtl den job verliert, bekommt man doch auch angst. oder wenn man merkt, man kommt in eine finanzielle krise. War das bei dir so „anders“ als die ängste, die ein jeder normale mensch in so einer situation empfindet?


    Allerdings, wenn ich das berechtigte gefühl hätte, daß mein partner fremdgehen würde / will, dann wäre der für mich eh gestorben. Dann würde ich schluß machen, einen fremdgänger kann ich definitiv nicht brauchen. Da käme bei mir erst mal wut auf, daß mich wer so schlecht behandelt.


    Hast du das gefühl, daß du deine va da so viel größer ist, als er der situation angemessen war?


  • Ich habe alle Varianten erlebt in puncto andere Männer. Eine ist fremd gegangen - irgendwann habe ich das auch gemerkt. Eine andere hat vor meinen Augen mit einem anderen geknutscht. Und meine Ex hat mich irgendwann auf die Warmhalteplatte gesetzt und sich umgeschaut. Sie ist zwar nicht direkt fremd gegangen, hat mich aber solange warmgehalten, bis der andere sicher war. Auch da habe ich gemerkt, ab wann da was im Busch war. Mein Instinkt in puncto Verhalten von Frauen ist sehr gut ausgebildet, kommt aus meiner Kindheit. Sie ist mir anfänglich ohne ersichtliche Gründe mehr und mehr entglitten. Anfänglich waren es normale Ängste, aber irgendwann empfand ich sie als der Situation nicht angemessen. Es war ein Schmerz, der bei jeder Frau irgendwann auftauchte. Und der Schmerz gründet auf Verlassenheitsängste der Kindheit begründet u.a. durch lange Klinikaufenthalte. Das habe ich ja inzwischen alles aufgearbeitet. Dieses Gefühl ist weg und ich hoffe, es kommt in der Intensität nie wieder und wenn, dann eben wirklich nur der Situation angemessen. Eben so, wie du es schilderst.


    Aber meine VA hat sich wohl unbewusst so ausgewirkt, dass ich verlassen werden musste - so mein Therapuet. Weil ich mich lange selbst nicht wert geschätzt habe, weil ich halt schlechte Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht habe (z.B. vier Jungs halten mich fest und einer schlägt auf mich ein). Ich war stabil, als ich mit meiner Ex zusammen kam, aber ihr Verhalten hat mich mehr und mehr destabilisiert - aber eben aufgrund meiner alten Erfahrungen/Ängste. Insofern war es gut, dass ich auf genau diese Frau getroffen bin. Ich hatte lange ein falsches Bild von der Liebe. Meine Ex hat mir fraglos die schönen Seiten gezeigt, aber ich habe auch wieder einmal die Kehrseite kennen gelernt...


    Ich hoffe, zukünftig wacher so sein, was so in einer Beziehung für Mechanismen ablaufen. Und mir auch nicht mehr Frauen suche, die von Haus aus nicht zu mir kompatibel sind.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Ich gebe Dir recht. Ich habe auch das Gefühl, dass meine extreme Verlustangst zu dem Ende führen musste. Ich glaube nicht, dass ich auf der Warmhalteplatte war bis der Neue klar war. Ich merke nur , dass sie sich nach dem Ende verändert.

  • Zitat von Intrup

    Ich merke nur , dass sie sich nach dem Ende verändert.


    Und das tut noch mal weh - weil man nicht mehr weiß, wer der "echte" Mensch ist. Der, den man liebte oder der, der nichts mehr von einem wissen will... Die Wahrheit wird irgendwo dazwischen liegen...

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  • ich bin eher beruhigt , dass diese furchtbare Maske fällt, die unser Glück so belastet hat. Sie mag mich ja noch. Ein Blick in ihre Augen verrät , wie erleichtert sie ist. Wenn sie jetzt wieder Gefühle aufbaut, muss ich sehen , wie ich damit umgehe. ich lasse ihr zeit - um selber zu begreifen.

  • Jojo schrieb an anderer Stelle heute etwas von kognitiver Dissonanz...


    Mein Therapeut gebrauchte zwar nicht diese Worte, aber er meinte, ich hätte es immer noch nicht geschafft, den endgültigen Abschluss zu finden...allein die vielen Gedankengänge, die ich ihm heute geschildert hätte...


    Er meinte für mich auch, ich solle jetzt das Ruder in die Hand nehmen. Entweder einen Brief schreiben, in dem ich ihr alles Gute wünsche und mich verabschiede oder sie anrufen und sagen, dass ich was mit ihr unternehmen will. Aber so warte ich, ob sie sich Ostern meldet...


    Vom Kopf her weiß ich, dass es alles nichts bringt, mit ihr noch mal Kontakt zu haben. Aber irgendwas in mir hindert mich noch daran, beispielsweise ihre Nummern zu löschen, obwohl ich es mir immer wieder vornehme...


    Ich kann mir genau vor Augen halten, wie weh mir manche Worte, Blicke und Taten von ihr getan haben...


    Wahrscheinlich kann ich mir noch nicht zugestehen, dass ich mich in ihr auch in vielen Dingen getäuscht habe...und sie sich selbst wichtiger ist als alles andere...


    Aber immerhin kontaktiere ich sie nicht...


    Und wir sprachen darüber, dass ich jetzt eine gewisse Bindungsunwilligkeit entwickelt habe...Angst habe, wieder so enttäuscht zu werden. Ich weiß zwar, dass man Risiken eingehen muss etc. - aber der Stachel der Enttäuschung sitzt doch tiefer als ich gedacht habe...und die Frau, die ich kennen gelernt habe, der geht es ähnlich...das Gesetz der Anziehung?


    Immerhin schaffe ich es, beispielsweise beim Brötchenkauf die Verkäuferin anzulächeln - und kriege dann auch ein Lächeln zurück.


    Mein Therapeut meinte aber auch, ich hätte viele Fortschritte im letzten Jahr gemacht und sollte jetzt nicht zurück rudern a la Stillstand...

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  • Ich finde auch, dass du Fortschritte gemacht hast....hast dich und dein Verhalten reflektiert, deine Muster aufgespürt, dich belesen ohne Ende, ihre Probleme erkannt und auseinandergebröselt....eure Interaktion begriffen, und erst jetzt wird dir klar oder besser, erst jetzt...step by step spürst du, dass du das Bild von ihr vielleicht idealisierst hast, sie ihre zwei Seiten hat, sie nicht nur ihre Probleme der Bindungsangst sondern auch verstärkte Defizite in ihrer Empathie ......begreifst vielleicht jetzt erst, dass wenn sie so wäre, wie du sie dir vorgestellt hast ,dich nicht so behandelt hätte!!!!


    Ich glaube wir zwei , Ratsuchend, wir sollten endlich unser Ex Partner danach beurteilen, wie sie sich uns gegenüber verhalten haben.


    Liebe Ostergrüsse

    Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es einen unstillbaren Sommer in mir gibt.
    Albert Camus

  • Ich habe in der Zeit von ihr ein paar Dinge erfahren, wie sie mit Vorgängern umgegangen ist - und habe immer gehofft, dass ich es nicht auch erleiden muss...Ich habe die Worte gehört - und sie verdrängt.
    Und letztendlich hat sie mich genau so behandelt - sobald ein neues "Spielzeug" da war das alte entsorgt...


    Ich meide eine Kontaktaufnahme von mir aus, weil ich mir ersparen will, keine Antwort zu bekommen oder zu hören, dass ein anderes Spielzeug da ist. Ich habe ihr gesagt, was ich zu sagen hatte. Scheinbar hatte das für sie keine Bedeutung oder sie kann halt mit ehrlichen Worten nicht umgehen. Meine Gefühle für sie haben sich bei den letzten Treffen auch gewandelt - das Verbindende zwischen uns wurde immer weniger. Wahrscheinlich trauer ich wirklich nur noch der schönen Anfangszeit hinterher - und die war eine Illusion, weil sie das nicht dauerhaft halten konnte, was sie mir da gegeben und versprochen hat.


    Meine Sammlung an "Neins" von ihr ist vollständig - ich brauche kein weiteres von ihr.


    Aber ich bin an dieser Frau, an dieser Lernaufgabe gewachsen. Habe mich irgendwann bewusst dafür entschieden, während sie weiter ihrem Muster folgt. Ich kann erhobenen Hauptes davon gehen.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Lieber Ratsuchend,
    ich tue das in meiner jetzigen Beziehung auch, an der schönen Anfangszeit hängen. Es war einfach wunderschön und jetzt ist es nur noch ein rumgeeier. Nichts Halbes und nichts Ganzes. Jetzt hätten wie mal über Ostern 4 Tage miteinander verbringen können, aber nein! Er kommt zwar Morgen mal aber Sa fliegt er dann nach Frankreich. Mo - Mi hat er dort einen Geschäftstermin und Sa und So trifft er sich mit einem Studienkollegen eines Freundes ...bietet sich ja an. Ich könnte gerade :kotz::kotz::kotz: WARUM in aller Welt lassen wir uns so etwas immer wieder bieten?! Ich merke auch, wie sich meine Gefühle für ihn wandeln.
    Gerade schmiede ich sogar Rachepläne, überlege wie ich ihn verletzen könnte, weil es mich gerade wieder so verletzt, weil ich nicht die Aufmerksamkeit
    bekomme die ich doch brauche. Warum in aller Welt beende ich diese beschissene Beziehung nicht einfach. Ich könnte gerade aus der Haut fahren, zwinge mich aber
    seit fast 2 Stunden nichts zu unternehmen. Normalerweise hätte ich noch mal angerufen und meinem Ärger Luft gemacht oder ihm noch eine garstige Nachricht geschrieben. Aber meine Taktik ist jetzt in völlig zu ignorieren! Von mir aus werde ich keinen Schritt mehr auf ihn zu gehen. Ich merke wie ich gerade eine Mauer um
    mich errichte und mich abgrenze. Meiner Erfahrung nach ist es dann allerdings nicht mehr möglich diese Mauer wieder ab zu bauen ....


    Ich wünsche mir eine normale Beziehung mit einem normalen Mann :( nicht mehr und nicht weniger


    So ....jetzt hab ich mich ausgekotzt ....danke fürs lesen


    PS: ich gehe wie du mit erhobenen Haupt weiter ....mach weiter so!

  • Ich habe dieses RumgeEier sehr lange mitgemacht. Das Schweigen meinerseits war meiner VA geschuldet - bis zu dem Zeitpunkt, wo ich meine Bedürfnisse nicht mehr zurück stellen wollte. Damit habe ich sie zwar verloren, aber meinen Stolz wieder gewonnen. Meine Wut bzgl. ihres Verhaltens habe ich ihr dann auch mehrfach zukommen lassen.


    Die letzten Jahre mit ihr waren wirklich die totale emotionale Achterbahnfahrt. Von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt war alles dabei. Aber ich glaube, die Energie zwischen ihr und mir ist verbraucht. Ich habe erkannt, dass das Ziel nicht die finale Partnerschaft mit ihr ist, sondern dass sie ein Stück meines Weges zu meinem Ziel war. Und der Weg ist weiter hin mein Ziel und sie offensichtlich nicht mehr.


    Ich durfte inzwischen ja die Erfahrung machen, dass es auch Frauen gibt, die mir zugewandter sind. Das lässt mich hoffen, dass ich auf meinem Weg nicht mehr all zu viele Irrwege beschreiten muss.


    Liebe Phönix, dein Wunsch nach einer normalen Beziehung - ja, denn haben wir ja alle. Aber vielleicht müssen wir zuerst diese Erfahrungen mit Drama in Beziehungen machen, damit wir das "normale" auch zu schätzen wissen. Das "normal" nicht zwangsläufig langweilig heißt.


    Ja, warum beendet man so eine "Beziehung" nicht einfach? Weil man noch mitten im Lernprozess steckt? Erst als ich ihren Verlust auch in Kauf nahm habe ich meine Bedürfnisse geäußert - und sie verloren. Aber wovor hatte ich Angst? Vor dem allein sein? Oder davor, nicht geliebt zu werden? Das allein sein halte ich inzwischen sehr gut aus, kann es sogar genießen. Und es scheint was daran zu sein, an den klugen Sprüchen. Man wird verlassen, weil man sich selbst verlassen hat. Man wird nicht geliebt, weil man sie selbst nicht liebt. Man bekommt das, was man ausstrahlt. Und insofern nutze ich die Zeit auch, um mich auszuhalten, mit mir klar zu kommen.


    Der Illusion, dass nur DIE Richtige kommen muss, hänge ich nicht mehr nach. Aber schon dem Wunsch, Zeit mit einer Frau zu verbringen, die sich ebenso freut, dies mit mir zu tun. Und da wären wir bei der Mauer, die man hochzieht, um sich zu schützen, um sich nicht wieder verletzen zu lassen :frucht: aber die Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich ein Steh-Auf-Männchen bin - und mich wieder auf eine Frau einlasse...aber erst dann, wenn die Zeit reif dafür ist...

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Er ist heute nicht aufgetaucht. Hat nicht mal angerufen, dass er nicht kommt. Ich habe ihn dann um 20 Uhr angerufen, aber er ist nicht ran gegangen und hat auch nicht zurück gerufen. Hab ihm dann eine Mail geschrieben in der ich ihm mitgeteilt habe, dass ich keinen Sinn darin sehe die Beziehung weiter zu führen. Hab ihm dann noch
    alles Gute für die Zukunft gewünscht. Jetzt, 1,5 Stunden später schreibt er mir, dass es ihm leid tut wie alles gelaufen ist und dass es gewiss nicht an mir liegt. Er hat einfach so viel Stress auf der Arbeit, dass er im Moment keinen Kopf für eine Beziehung hat und vielleicht könnten wir ja nach Ostern nochmal darüber reden. Er wünscht mir trotzdem ein schönes Osterfest.
    Ich fühle mich jetzt einerseits erleichtert und andererseits beschissen.

  • Warum erst nach Ostern miteinander reden, warum nicht an den freien Tagen ?


    Und immer die Ausrede zuviel los auf der Arbeit. *grummel

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.

  • Er fliegt morgen arbeitstechnisch (er hat dort Termine) nach Frankreich und kommt Mittwoch wieder zurück.


    ich könnte im Moment nur :kotz:


    Es gibt genug Beispiele dafür, dass man Beides ... Erfolg im Beruf und eine glückliche Beziehung.... haben kann ...natürlich nur wenn man(n) will!

  • Zitat von Phönix

    Es gibt genug Beispiele dafür, dass man Beides ... Erfolg im Beruf und eine glückliche Beziehung.... haben kann ...natürlich nur wenn man(n) will!


    ...oder wenn Frau will - meine Ex argumentierte auch in die Richtung...statt mal auf die wahren Beweggründe/Ursachen zu schauen, wird Arbeit als Argument genutzt...


    Phönix, ich weiß jetzt noch nicht einmal ob ich schade schreiben soll - denn du warst unglücklich und wahrscheinlich wäre es auch nicht besser geworden, wenn die Beziehung in solch einer Schieflage ist. Aber gerade über die Feiertage ist das natürlich nicht schön.


    Aber Feiertage sind ja auch klassische BA-Fluchttage...

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Nein, Ratsuchend es wäre nicht besser geworden. Lieber jetzt die Bremse rein hauen bevor es mir noch schlechter gegangen wäre. Ich war früher mal eine Romantikerin, aber das Leben hat mich gelernt realistisch zu denken!
    Ich wünsche dir Frohe Ostern.
    LG

  • Ich kenne das auch mit "viel Arbeit". Mir wurde dann immer vorgeworfen, dass ich ausgerechnet jetzt, wo er doch soooo viel Arbeit hat nun auch noch Druck mache. Er hat das so für sich interpretiert: Ich habe viel Arbeit und da fühlt sich die Frau vernachlässigt und macht druck.
    Mittlerweile sehe ich das umgekehrt: immer wenn er diese Spannungen in der Beziehung nicht aushalten konnte, hat er seine Arbeit als besonders anstrengend und belastend empfunden. Und so war ich in seinen Augen "schuld" daran, dass Es sich zigespitzt hat zwischen uns. Seinen Anteil hat er ausgeblendet. In unserer Anfangsphase hatte er mindestens genausoviel Arbeit und hat da den Kontakt zu mir sogar als aufbauend empfunden...


    Griselda

  • "Schuld" weiter geben und den eigenen Part ausblenden, dass kommt mir ja soooo bekannt vor. Darin war meiner ein wahrer Meister...und ich habe die Schuld auch noch auf mich genommen und mich entschuldigt...damit er es mir dann auch wieder ständig um die Nase schlagen konnte...

  • Letztendlich ist doch auch der Job auch nur ein Totschlagargument wie viele andere Ausflüchte auch. Hat man das erstmal durchschaut, fallen einem doch gleich dutzende Situationen ein, die zu dem Zeitpunkt, als sie passierten, 100% plausibel klangen und überhaupt nicht nach Ausflucht aussahen, sich letztendlich jedoch ziemlich deutlich als Mittel zum Zweck entpuppen... Emotionalen Situationen entgehen, Gefühlsäußerungen vermeiden, Treffen aus dem Weg gehen... alles ein Teil der Flucht und der Angst...


    Ich weiß nur nicht, wie man sich als Gegenpart dabei fühlen soll? Einfach nur verarscht? Nimmt man es leicht? Oder sollte man gar Mitleid haben?