Gespräche gesucht mit "Bindungsvermeidern"

  • Hallo Ihr Lieben,

    ich bin selbst betroffen und würde mich eher als Bindungsvermeider einordnen, habe aber auch schon auf der anderen Seite gestanden. Ist beides ziemlich doof. Mittlerweile habe ich mit viel Blut, Schweiss und Tränen den Weg zu mir gefunden und bin in einer glücklichen Beziehung. Mein ganzes soziales Gefüge hat sich verändert. zum absolut Positiven.

    Ich habe leider nirgendwo ein Angebot gefunden wo ich selbst Hilfe in Anspruch genommen hätte.... Man macht ja lieber alles alleine und sagen lassen was man tun soll ist ja auch ein bisschen schwierig... Ausserdem Haben Menschen die ein Thema mit Bindung und Vertrauen haben sowieso eher schlechte Karten auch nur ansatzweise von "normalen" verstanden zu werden.

    Deshalb möchte ich das ändern. Ich bin dabei ein Programm zu erstellen oder ein Angebot zu schaffen mit dessen Hilfe ein Bindungsvermeider ins Vertrauen findet. Dazu brauche ich eure Hilfe. Die Menschen in meinem Bekanntenkreis habe ich schön gelöchert, da diesen aber oft nicht klar ist, dass sie eine Baustelle haben gestaltet sich das etwas schwierig. Ich suche Menschen -Bindungsvermeider, die ein Gespräch mit mir führen würden, damit ich herausbekomme wo denn die grössten Bedürfnisse/ Probleme/ Wünsche bei Euch so sind. Ich. bin aktuell dabei eine Art Hypnose -Ausbildug zu machen, da mir das selbst sehr geholfen hat. Keine Wirkliche Hypnose, denn welcher Vermeider lässt sich denn hypnotisieren...... also ich nicht.


    Wenn sich also jemand bereiterklären würde mir für Fragen zur Verfügung zu stehen wäre ich sehr dankbar. Bitte einfach anschreiben im Privaten Chat


    In diesem selbsterschaffenen Gefängnis aus Angst, Kontrolle, Vermeidung, Macht, Ohnmacht, Ambivalenz, misstrauen, Leere, Trostlosigkeit, Leistung, Unsicherheit, (vermeintliche)Ablehnung, Flucht...........(ich könnte die Aufzählung endlos fortsetzen...) da lebt nur Schmerz oder Stillstand. Und da muss niemand bleiben. Ich habe meinen Weg allein gefunden. Und weiss jetzt dass es schneller gehen kann. Das ist meine Motivation. Bitte helft mir, damit ich es möglichst schnell auf die Beine stellen kann.


    Vielen Dank schonmal fürs Lesen.


    Das Schaf im Wolfspelz

  • Ich persönlich finde, dass man Programme und Therapien für hilfebedürftige Menschen nur dann anbieten sollte, wenn man wirklich Ahnung davon hat bzw. wenn man selbst etwas weitergeben möchte, das man für richtig hält und wenn man aus dem Vollen schöpft. Ich werde bestimmt nicht das weitergeben, was mir persönlich geholfen hat, um es dann in einem halben Jahr in einem exorbitant teuren 'Coaching' vom 'Bindungspapst' (oder wie sich diese ganzen Personen, die selbst betroffen sind bzw. waren nennen) wiederzufinden. Deine Idee, anderen zu helfen, in Ehren, aber für mich klingt das, was du vorhast, nach Geldmacherei und einer unausgegorenen Idee.

    Erst neulich war mir aufgefallen, wie einfach es ist, die Plattform hier zu Marketingzwecken zu missbrauchen.

  • klingt aber sehr paradox:

    Hallo Ihr Lieben,

    ich bin selbst betroffen und würde mich eher als Bindungsvermeider einordnen



    Und später:

    Ich habe meinen Weg allein gefunden. Und weiss jetzt dass es schneller gehen kann. Das ist meine Motivation. Bitte helft mir, damit ich es möglichst schnell auf die Beine stellen

    Also, einer der beiden Aussagen kann nicht stimmen. Sie schließen sich gegenseitig aus. :/


    Und Beziehungsängstliche haben nur ein Bedürfnis, die Angst vor Nähe überwinden. Deine Frage kannst du mit jedem Buch über das Thema selber beantworten. X/

  • Hallo Schaf im Wolfspelz,


    das Internet ist randvoll mit Angeboten für Bindungsvermeider, auch Hypnose ist dabei.


    Wie soll sich denn Dein Angebot unterscheiden von denen von bekannten Größen wie Christian Hemschemeier, Wieland Stolzenburg, Kati Körner, Stefanie Stahl, Chris Bloom, Stella Schulter und und und...? Alles etablierte Coaches und Psychologen.

  • Ich habe meinen Weg allein gefunden. Und weiss jetzt dass es schneller gehen kann.

    Mich würde stark interessieren, was das der Kerngedanke ist, der den Veränderungsprozess schneller gehen lassen soll.

    Immnerhin laborieren viele BAs schon einige Jahre an ihrer persönlichen Transformation.


    Könntest du da mal etwas Licht in die Sache bringen?

  • Guten Morgen!

    danke fürs Lesen und danke fürs Feedback. ich versuche mal zu antworten.

    Lebenleben Die meisten Menschen die erfolgreich Wissen und Hilfe weitergeben tun das, weil Sie irgendwann einmal selbst einen Bedarf in einer bestimmten Richtung gesehen haben. Entweder bei sich selbst oder einem nahen Angehörigen. Bitte unterstelle mir keine unlauteren Absichten. Ich habe Die Forumsinhaberin gefragt ob ich diese Bitte posten darf. Ich habe kein Angebot, das ich bewerbe.


    JadeSladge Ich habe bewusst " ich bin betroffen" gewählt, weil ich merke dass ich manchmal noch immer verleitet BIN in alte Denkmuster zu verfallen. Bis man sich von ungesunden Gewohnheiten so gut befreit hat, dass sie auch im Autopilot nicht mehr anspringen, da bedarf es etwas Zeit. und das ist nicht schlimm, denn etwas zu verlernen dauert ein bisschen. das erlernen neuer Fähigkeiten geht ja auch nicht per Fingerschnips. Wir haben alle Fahrstunden genommen, oder?

    Ich habe sehr viele Bücher gelesen. Und ich kann viele meiner Fragen pauschal beantworten. Nur jeder einzelne Mensch tickt etwas anders. wenn man selbst schlussfolgert, kann man nur aus dem eigenen Erfahrungsschatz schöpfen. Gespräche eröffnen oft ganz neue Perspektiven, Aspekte die man/ich einfach nicht auf dem Schirm hatte. Weil jeder Mensch etwas anders gelagerte Erfahrungen und Bedürfnisse hat.


    Mylo , Die vorhandenen speziellen Angebote für Bindungsängstliche haben mich nicht angesprochen. Keines davon. Vielleicht geht es anderen auch so.

    Bitte unterstellt mir keine unlauteren Absichten.


    tom1aufdersuche Für mich war der Kerngedanke der Wille und die Entscheidung etwas zu verändern und dranzubleiben meine Gewohnheiten zu verändern. Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. Wenn sich nichts ändert dann ändert sich nichts. Ich bin den Umständen nicht mehr hilflos ausgeliefert, weil ich angefangen habe Verantwortung für mich zu übernehmen.

    Ich bin dann in meinem Privaten Umfeld auf etwas gestossen, dass sich Yager code nennt. und habe es ausprobiert. Obwohl ich schon auf dem richtigen Weg war, war das für mich ein echter gamechanger. Deshalb setze ich mich mit dem Thema auseinander und lerne die vielen Facetten der Anwendung.


    Ich tue das, was ich für richtig halte und mit meinen Werten übereinstimmt. Ich bin Naturwissenschaftlerin und recherchiere immer gründlich. Deshalb habe ich hier meine Bitte gepostet und meine Beweggründe erklärt.

    ich befürchte zwar, dass sich niemand findet, ich habe es aber zumindest versucht. :)

  • Die meisten Menschen die erfolgreich Wissen und Hilfe weitergeben tun das, weil Sie irgendwann einmal selbst einen Bedarf in einer bestimmten Richtung gesehen haben. Entweder bei sich selbst oder einem nahen Angehörigen. Bitte unterstelle mir keine unlauteren Absichten. Ich habe Die Forumsinhaberin gefragt ob ich diese Bitte posten darf. Ich habe kein Angebot, das ich bewerbe.

    Hallo,

    das habe ich ja gar nicht kritisiert. Ich hatte kritisiert, dass du offenbar nicht aus dem Vollen schöpfst und das weitergibst, was dir selbst geholfen hat, sondern dass du auf die Suche gehst, was anderen geholfen hat und das dann 'weitergibst'. Ich halte das nicht für überzeugend, weil es nicht deine eigenen Erfahrungen sind. Wie willst du da die Dinge glaubhaft vermitteln bzw. vielleicht wirst du es auch falsch weitergeben, da es eben ein Unterschied ist, ob man Erfahrungen selbst gemacht hat und dann entsprechend beschreiben kann oder ob man nur etwas weitergibt, was einem jemand vorgetragen hat.

    Ich tue das, was ich für richtig halte und mit meinen Werten übereinstimmt. Ich bin Naturwissenschaftlerin und recherchiere immer gründlich.

    Ich glaube, um Menschen zu helfen, bedarf es etwas mehr.

  • tut mir leid, aber dein Angebot klingt einfach zu unrealistisch.

    Es klingt so, als ob du schreiben würdest...bisher konnte keiner helfen, aber ich werde es können. Ich würde sagen, diese indirekte Selbstaufwerung macht skeptisch.


    Wie gesagt, es gibt genügend Bücher, Therapien und -Nein- wir und sicher gebundene Menschen sind keine zwei Welten. Empathie, zuhören und psychologisches Wissen reichen schon aus, um helfen zu können.

    Insofern stört es, dass du die These vertrittst :

    Ausserdem Haben Menschen die ein Thema mit Bindung und Vertrauen haben sowieso eher schlechte Karten auch nur ansatzweise von "normalen" verstanden zu werden.

    Ansatzweise.. klingt nach Übertreibung. Insofern vertraue ich dem Ganzen nicht, mehr noch...es klingt unrealistisch und übertrieben

  • Mich macht das ganze irgendwie auch stutzig. Vor allem die Methode des Yager Codes. Macht man sich dazu kundig, so findet man wenig Handfestes dazu. Im Gegenteil: Es wird als klinisch und wissenschaftlich abgesicherte Methode gegen praktisch alles an psychischen Störungen gepriesen. Das halte ich für extrem unseriös. Und tatsächlich: Durchsucht man PubMed als wichtigste Datenbank in dem Bereich findet man exakt null Studien zu dem Ansatz. Auffindbar ist nur ein Leserbrief des Erfinders in einem bekannten US-Journal, in dem er anbietet, jedem seine Fallstudien zur Verfügung zu stellen sowie einen weiteren Brief eines Psychotherapiewissenschaftlers, der die Studien bei Dr. Yager angefordert, aber nie erhalten hat.


    Ich selbst bin total offen für neue Ansätze, wenn sie seriös sind. Ich mache seit fast zwei Jahren Somatic Expierencing. Dazu gibt es zwar noch nicht so viele wissenschaftliche Studien, die die Wirksamkeit bei PTBS belegen, aber es gibt eben erste positive Studien.


    Vergiss bitte nicht, dass Menschen mit Bindungsangst eh oft Vertrauensprobleme haben. Umso wichtiger finde ich es, Behandlungsangebote zu machen, denen man mit gutem Gewissen einen fundierten positiven Effekt zusprechen kann.

  • Mylo da hast du mit allem total recht. Auch ich habe pubmed durchsucht ( mein Mann hat nen Zugang) und auch ich finde dass die Datenlage mehr als dünn ist und dass es sich zu einfach anhört um wahr zu sein.

    Andererseits hat es mir geholfen. Deshalb werde ich es lernen und erstmal in meinem Bekanntenkreis ausprobieren. Da gibt es schon Freiwillige😁. Die kennen mich und wissen wie sie mich einschätzen können. abhängig von den Ergebnissen dort sehe ich dann wie es weitergeht.

  • Vergiss bitte nicht, dass Menschen mit Bindungsangst eh oft Vertrauensprobleme haben. Umso wichtiger finde ich es, Behandlungsangebote zu machen, denen man mit gutem Gewissen einen fundierten positiven Effekt zusprechen kann.

    Dass die Methoden sich in klinischen Studien noch nicht als signifikant überlegen herausgestellt haben, finde ich nicht das Problem, denn oft gibt es für psychotherapeutische Methoden keine Studienfinanzierung. Die Pharmalobby investiert lieber in Arzneimittel als in Therapiemethoden, das ist ja bekannt.


    Ich würde da eher auf mein Bauchgefühl hören, was die Behandler und die Methode an sich betrifft. Eine Methode, die heute noch nicht anerkannt ist, kann es in 20 Jahren gut sein. Wenn man aber scheuklappenartig nur das in Erwägung zieht, was einen nachgewiesenen (mit welchen Methoden?) fudierten (wissenschaftlichen Effekt?) hat, gehen viele Dinge an einem vorbei, die nützlich sein könnten. Ich finde, man sollte aufpassen, nicht auf dubiose Scharlatane reinzufallen, aber auch aufpassen, dass man nicht pauschal abwertet, was nicht 'wissenschaftlich fundiert genug' ist. Ich nutze da mein Bauchgefühl und in dem Fall jetzt würde es sofort sagen "fühlt sich dubios an", eine Sammlung an nicht einmal selbst ausgetesteten Dingen zu erstellen und diese verbreiten zu wollen.