Der sichere Hafen als Ausweg aus der Bindungsangst

  • Die BA arbeitet uU permanent gegen diesen (Nähe schaffenden) Halt. Die Ziele von Halt und BA sind kontraproduktiv.

    Bei meinem Ex war der Halt, den er durch mich erfahren hat, in den ersten 3 Monaten so bindungsschaffend, dass er genau aus diesem Grund danach immer flüchtete, weil.er Angst hatte zu sterben, wenn er sich in mir verliert.

  • Ich fürchte, darauf gibt es keine pauschale Antwort. In meiner vorletzten Beziehung habe ich viel Halt erfahren. Da bin ich dann zwar nicht aus der Beziehung herausgeflüchtet, sondern nur innerhalb der Beziehung geflüchtet.


    Macht es nicht unbedingt besser. Und ich denke, dass der Grat zwischen Haltgeben und Verlustangst relativ schmal ist. Ich kann zum Beispiel unglaublich viel Halt in einer Beziehung geben und mich dabei fast verbiegen und zwar dann, wenn ich gerade besonders verlustängstlich bin. Und genau diese Verlustangst sorgt beim BAler eben wieder für Panik.

  • Die BA arbeitet uU permanent gegen diesen (Nähe schaffenden) Halt. Die Ziele von Halt und BA sind kontraproduktiv.

    Bei meinem Ex war der Halt, den er durch mich erfahren hat, in den ersten 3 Monaten so bindungsschaffend, dass er genau aus diesem Grund danach immer flüchtete, weil.er Angst hatte zu sterben, wenn er sich in mir verliert.

    uhh heftig! das war bestimmt ein Schock. In was für einer Situation konnte er denn deinen Halt erst annehmen?

  • Ich fürchte, darauf gibt es keine pauschale Antwort. In meiner vorletzten Beziehung habe ich viel Halt erfahren. Da bin ich dann zwar nicht aus der Beziehung herausgeflüchtet, sondern nur innerhalb der Beziehung geflüchtet.


    Macht es nicht unbedingt besser. Und ich denke, dass der Grat zwischen Haltgeben und Verlustangst relativ schmal ist. Ich kann zum Beispiel unglaublich viel Halt in einer Beziehung geben und mich dabei fast verbiegen und zwar dann, wenn ich gerade besonders verlustängstlich bin. Und genau diese Verlustangst sorgt beim BAler eben wieder für Panik.

    sorgt denn nur die VA des Gegenübers für die Panik oder auch die gesunde Nähe und Zugewandheit? In welchen Situationen war es dir denn Möglich Halt anzunehmen?

  • Ich habe unbewusst am Anfang sehr viel richtig gemacht und meinem BA gesagt, dass ich nicht will, dass er seine Freunde für mich vernachlässigt etc. und habe trotz meiner VA definitiv Halt gegeben, aber man gibt nicht durchgehend Halt. Man hat immer selber auch schwache Phasen, ich habe mich zwei mal geärgert und Anmerkungen gemacht. Also kann ich das mit den 3 Monaten bestätigen, denn es wurde Halt gegeben, aber auch mehr Commitment gefordert.


    Nun ist er seit 4 Wochen von mir getrennt und emotional eiskalt, auch wenn er antwortet. Ob er nochmal wieder kommt? Vielleicht wenn er wieder abgekühlt ist.. 😂

  • Ich habe unbewusst am Anfang sehr viel richtig gemacht und meinem BA gesagt, dass ich nicht will, dass er seine Freunde für mich vernachlässigt etc. und habe trotz meiner VA definitiv Halt gegeben, aber man gibt nicht durchgehend Halt. Man hat immer selber auch schwache Phasen, ich habe mich zwei mal geärgert und Anmerkungen gemacht. Also kann ich das mit den 3 Monaten bestätigen, denn es wurde Halt gegeben, aber auch mehr Commitment gefordert.


    Nun ist er seit 4 Wochen von mir getrennt und emotional eiskalt, auch wenn er antwortet. Ob er nochmal wieder kommt? Vielleicht wenn er wieder abgekühlt ist.. 😂

    bedeutet jetzt was genau? das der Halt die BA nicht beeinflusst oder was meinst du damit? Ich meinte halt bei Halt geben auch eher so Ausnahmesituationen durch die ein BA vielleicht gehen muss, wenn man da für ihn da ist wenn er vielleicht sogar vorübergehend in der VA ist, ob das im Nachgang einen positiven Effekt hat oder ob es vielleicht eher negativ dann nachwirkt?

  • Also hängt ein bisschen davon ab, was man genau unter Halt versteht. Wenn es mir sehr schlecht geht (depressive Phase oder besorgt), dann gibt stützen mich Gespräche mit meiner Partnerin schon sehr. Aber wenn Halt sowas ist wie eine gemeinsame Wohnung, gemeinsam geplante Wochenenden, dann ist das für mich eher kontraproduktiv. Ich lebe zur Zeit mit meiner Partnerin in einer gemeinsamen WOhnung und ich fühle mich immer mehr wie gefangen. Ist echt ganz übel. Gehe im Sommer für längere Zeit ins Ausland und die WOhnung wird vermutlich auch aufgegeben. Aber mir ist klar, dass auch das nur eine Flucht ist.

    Das schlimmste daran ist, dass es gleich häufig auch Phasen gibt, in denen ich sehr positiv bin und mir denke, dass die WOhnung toll ist und das gemeinsame Leben mit meiner Partnerin doch auch weitergehen kann. Dann gefällt mir dieser Halt.

  • Also hängt ein bisschen davon ab, was man genau unter Halt versteht. Wenn es mir sehr schlecht geht (depressive Phase oder besorgt), dann gibt stützen mich Gespräche mit meiner Partnerin schon sehr. Aber wenn Halt sowas ist wie eine gemeinsame Wohnung, gemeinsam geplante Wochenenden, dann ist das für mich eher kontraproduktiv. Ich lebe zur Zeit mit meiner Partnerin in einer gemeinsamen WOhnung und ich fühle mich immer mehr wie gefangen. Ist echt ganz übel. Gehe im Sommer für längere Zeit ins Ausland und die WOhnung wird vermutlich auch aufgegeben. Aber mir ist klar, dass auch das nur eine Flucht ist.

    Das schlimmste daran ist, dass es gleich häufig auch Phasen gibt, in denen ich sehr positiv bin und mir denke, dass die WOhnung toll ist und das gemeinsame Leben mit meiner Partnerin doch auch weitergehen kann. Dann gefällt mir dieser Halt.

    mit Halt meine ich eher sowas wie bei depressiven Phasen da sein.

    Die Frage ist für mich halt ob so etwas die Beziehung auch mit einem BA festigt oder ob der BA da einfach BA bleibt und die Fluche antritt nach ner Zeit.

  • uhh ganz schwierig.

    Ja hält macht es besser, Druck schlimmer. Pauschal gesagt und der Grat zwischen hält und Druck kann u. A. Schmal sein.

    Unter Halt, kann man auch Freiraum verstehen.

    Zum Beispiel

    "Hey ich merke, dass wird dir gerade etwas viel, ich würde gerne ein wellness Wochenende mit einer Freundin machen, dann könntest du mal mit seinen Jungs Weg oder sonst was machen"

    Kann auch halt sein, weil realisiert wurde, wie der andere sich fühlt, ohne, dass er es direkt ansprechen musste.

    Halt ist nicht, "aber du küsst doch mit mir darüber reden, damit es besser werden kann" Das ist Einengung und führt zu Druck.

    Ich denke Verständnis, Offenheit und ein wenig Zurückhaltung geben mehr Halt als das Streben nach intensiverer bindung

  • Um ganz ehrlich zu sein glaube ich nicht, dass ein BA in einer Beziehung mit einem sicher gebundenen Menschen stößt.

    Das wäre ein bisschen gegen die Physik der Dynamik.


    Meeiiistens landen Menschen mit vermeidenden Tendenzen bei Menschen mit klammernden Tendenzen. Das erst tritt die Mühlen ja richtig an.

    Stoßen 2 vermeidende Menschen aufeinander, kippt meistens einer dabei selber ins ängstliche/klammernde.


    Ich habe hier im Forum noch nie erlebt, dass ein Vermeidender auf eine Person, einen Partner stößt, der mit der Situation umgehen kann, ohne selber dadurch getriggert zu werden.

    Nach dem Motto „Ich hab einen vermeidenden Partner, die Beziehung ist super“

    Und weil sie das eben in den aller aller meisten Fällen nicht ist, wäre alleine die Behauptung schon gelogen.


    Also nein, man kann diese Art der Traumata nicht austricksen, abdämpfen oder irgendwo erleichtern.

    Nicht, solange der/die BA nicht intensiv selber daran arbeitet. Und zwar im Idealfall innerhalb einer passenden Therapie.

    I can buy myself flowers

    Write my name in the sand

    Talk to myself for hours

    Say things you don't understand

    I can take myself dancing

    And I can hold my own hand

    Yeah, I can love me better than you can