Hallo liebe MitsreiterInnen,
ich hatte da gerade so einen Aha- Effekt.. lese hier ja viel - und habe dadurch für mich eine Erkenntnis gewonnen:
Also ob ich nun die Bindung scheue - den anderen blocke und mich absolut verweigere oder ob ich die Nähe eines anderen in ausgeprägtem Maße suche und dabei zum Klammern neige: das hat nach meinem Empfinden doch alles beides mit "Angst vor Verlust" zu tun. Also ich kann da keine getrennten Störungen erkennen. Ich sehe da keine Distanzstörung oder Nähestörung. Ich sehe da eine Grundangst - nämlich die Angst vor Verlassenwerden als Ursache der Störung an. Nur die Strategien (!) damit umzugehen, sind offensichtlich unterschiedlich: Da sind die Nähesucher, die schon mal schaffen in Beziehung reinzugehen und die die Angst vor Verlassenwerden durch "Festhalten" (Klammern) des anderen minimieren wollen. Und die anderen, die BAler - sind die nicht einfach anders gestrickt ? Weil sie sooo große Angst haben, dass sie kaum oder gar nicht in Beziehung gehen ? Oder, wenn überhaupt - in Beziehung den blockierenden Teil übernehmen ? Also die lehnen doch den anderen ab, weil sie im Grunde verhindern wollen, jemals wieder (wie früher) verlassen zu werden...also sind doch BA oder VA keine unterschiedlichen Störungen, sondern sind nur die 2 Seiten einer Medaille, bzw. einfach nur verschiedene Strategien, mit der Angst verlassen zu werden, umzugehen. Wie seht ihr das ?
(Vielleicht steht diese Theorie ja schon irgendwo anders und ich habe sie nur noch nicht gefunden (?)
LG Sonnenschein