Fremdgehen kann ich auch nicht. Hab ich auch nie getan! Ich habe dann direkt Schluss gemacht und zwar wirklich postwendend und zwar bevor da was lief. Ich geh nicht mal fremd, wenn ich wie in meiner Ehe jahrelang emotional und körperlich verhungere...
Nee, gerade ist an ihn eh kein Rankommen. Das war es bei mir auch nie. Mich hat ja schon gewundert, dass er mich nicht auch blockiert hat, wie die Andere. Und ich war stellenweise nicht mehr so nett in meinen Sprachnachrichten. Mir ist schon das ein oder andere verhur***te A-Loch rausgerutscht am Anfang Und dann hab ich ihn volles Brett wieder mit seinen Ängsten und Mustern konfrontiert und das er gerade wieder das selbe tut, was er gerade zugegeben hat zu bereuen ( ein Hoch hiermit auf diese ellenlange Sprachnachrichten, die man da immer aufnehmen kann) aber der Kerl kann gerade nicht anders.
Ich weiß nicht, ob ich es gekonnt hätte. Früher wusste ich noch nichts über Bindungsängste, da war da Internet zum googlen auch noch nicht so verbreitet um sein Verhalten da mal zu durchleuchten. Ich weiß erst seit einigen Jahre, was da bei mir überhaupt los gewesen ist. Das war eine der wenigen Beziehungen, wo ich der aktive Part gewesen bin und zwar ganz eklig. Ich habe das immer für Desinteresse gehalten ( alles klar, über Nacht jedes Mal und immer dann, wenn es wirkliche Nähe gab aber auch das hab ich erst sehr viel später überhaupt erst durchschaut). Ich hab schon seit 1997 Tagebuch geschrieben und da stehen auch meine Beziehungen und deren Anbahnungen und Verläufe drin. Unter anderem auch diese. Und die ist mit meiner letzten nahezu identisch. Bis auf die Tatsache, dass bei mir nichts mit zwei gleichzeitig lief und ich mich immer auf einen zunächst festgelegt habe. Da gab es keine Affären oder so was. Aber bei mir konnte von einer Sekunde auf die andere ein anderer interessant werden, um den ich dann gebuhlt habe. Erklären konnte ich mir das auch nicht ( so wie er sich das auch nicht erklären kann, warum er das getan hat), das Gefühl war einfach dann da und musste verfolgt werden...
Was ich auch gut konnte in dieser Beziehung ist, abzuwerten ABER innerlich, für mich selbst. Da haben mir auf einmal seine Klamotten nicht mehr gefallen er war ein Metaler, genau wie ich also schon mal lächerlich. Er hatte oft ne schwarze Lederhose an, wie Heavy Metaler das halt gerne haben, also kein Problem aber auf einmal hat mich das massiv gestört. Ich stand viele Jahre massiv auf lange Haare bei Männern, fand ich richtig geil. Seine hab ich anfangs immer gekämmt und mit den Fingern drin gespielt, kurzum ich habe die gemocht. Das schlug dann um auf "Herrgott, der Typ hat immer die selbe Frisur"... Ich habe ihm das nie gesagt, aber ich hatte dauernd solche Gedanken...
Und zahlreiche Beschwerden, weil ich nach den ersten drei Monaten keine Berührungen mehr ertragen habe. Vor allem keine Küsse und ich kann mich an einen Abend erinnern als wir mit Freunden beim Billard waren und ich ein Loch getroffen hatte. Er wollte mich dafür "loben" und wollte mich umarmen. Ich habe ihn wie in einem Reflex ziemlich schmerzhaft abgewiesen mit den Worten "Kannst du mal aufhören mich ständig anzufassen?!"...Der Kerl wusste gar nicht was ihm geschieht...(Mein Ex hat mich letzte Woche am letzten Abend vor dem Tinder Streit das erste Mal seit letzten Sommer vor dem ersten OFF nicht mehr angefasst, also angefasst schon aber kein Sex mehr und das ist für uns ziemlich ungewöhnlich. Der hat das auch das der harten Distanzierung dann auch eine körperliche vorausging und zu dem Zeitpunkt hatte er schon Kontakt mit seiner "Tinder Tussi" mit der er gerade ziemlich eifrig beschäftigt ist. Kommt mir alles SEHR bekannt vor. Da hab ich es halt drauf geschoben, das Bayern verloren hat Als er sich dann zu MIR bekannt hat, in dem er das Tinder Profil gelöscht hat, war es bei ihm ganz vorbei und er ist wieder abgehauen...
Ich vermute man kann sich weil man sich ja unterbewusst eh nicht für sonderlich liebenswert hält gar nicht vorstellen, dass der Andere wirklich leiden könnte unter dem eigenen Weggang. Das ausblenden und ignorieren ist ja Teil des unterbewussten Planes sich zu distanzieren und ich glaube sich einen anderen Menschen an Land zu ziehen ist so ziemlich die härteste Form der Distanzierung. Man hat wie einen Tunnelblick, sieht nur noch den Reiz des Neuen, das völlig unkompliziert ist, weil keine wirkliche Bindung vorhanden und man legt los....bis dann das große Vermissen doch wieder anfängt, weil man feststellt, dass man Scheiße gebaut hat sobald die Angst wieder nachlässt. Ich konnte mir immer gar nicht erklären, was eigentlich das Problem bei mir gewesen ist warum ich gegangen bin. Klar, an dem Kerl war ja auch gar nichts falsch. Aber rein nichts! Ich habe ihn dann ohne Ende vermisst...ich denke das ist dann der Punkt, wo das nächste ON anrollt....