Synnes Heilungsweg

  • Ich scheine mich wirklich irgendwie unverständlich auszudrücken, weil ich schon seit mehreren Seiten es versuche aber es ja offensichtlich nicht verstanden wird und ich weiß nicht, wie ich es besser kann. Für mich macht es Sinn!?


    Es gibt doch einen gesunden Bereich von Verliebtheitsgefühlen

    Und die Spanne ist doch so breit zwischen "Total auf Wolke 7, man kann kaum essen, kaum schlafen" und "keinerlei Anziehung"


    Dazwischen gibt's doch viele Zwischenschritte.


    Und ich rede überhaupt nicht vom ungesunden Ende der Skala. Davon rede ich null. Ich empfinde kein "knall" für ihn und ich wünsche mir auch nicht, daß es bei mir "knallt".

    Ich wünsche mir nur etwas mehr Funken.

    Ich befinde mich fast ganz am Ende der Skala, wo fast kein Interesse da ist. Fast!!!

    Es ist etwas da aber es ist sehr dezent.

    Ich würde mir nur etwas mehr wünschen. Damit wäre ich aktuell noch sehr weit auf der Skala, die genau auf der andern Seite vom knall ist.


    Und weil ich eben so sehr an diesem Ende der Skala bin, frag ich mich, ob überhaupt genug Anziehung da ist.

    Es ist sehr fraglich.

    Wäre etwas(etwas! Kein knall, weit weit weit weg von knall!) mehr Anziehung/Funken da, wäre das halt angenehmer für mich

  • Vielleicht drücke ich mich auch blöd aus…


    Ich möchte sagen, dass Menschen sich ja häufig in jemanden verlieben, der die gewohnten Muster bedient.


    Deswegen könnte es für uns „Trauma Kinder“ ein sehr gutes Zeichen sein, wenn wir nicht so starke Verliebtheit empfinden.

    Eben weil es ein Zeichen sein kann, dass unsere gewohnten Muster nicht so stark bedient werden - was dann ja eher positiv zu werten wäre.


    Weißte?


    Menschen mit gesunden Mustern und Gewohnheiten laufen da weniger Gefahr. Weil sie sich eben nach dem gewohnten gesunden ausrichten.

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  • Deswegen könnte es für uns „Trauma Kinder“ ein sehr gutes Zeichen sein, wenn wir nicht so starke Verliebtheit empfinden.

    Eben weil es ein Zeichen sein kann, dass unsere gewohnten Muster nicht so stark bedient werden - was dann ja eher positiv zu werten wäre.

    Ja, verstehe ich und sehe ich 100% genauso!!!!


    Aber du schreibst selbst "nicht so starke Verliebtheit"


    Sagen wir, Verliebtheit hat eine Skala von 1 bis 100.

    100 ist das maximum an toxische Verliebtheit.

    1 ist eine Anziehung von 1%.


    Man könnte jetzt diskutieren, ab wann es eher bediente Muster und eher ein schlechtes Zeichen ist. Denke, das ist auch individuell. Denke so ab 50/60%?


    Ich würde mich aktuell so bei 10% sehen.

    Ich würde mir aber so 30% wünschen.


    10% ist so wenig, dass ich schon fast wieder mit einem Fuß draußen bin.

    Was bei bindungsangst bestimmt auch nicht ideal ist

  • Um ehrlich zu sein, müsste ich dafür weitere Feldstudien anlegen :D

    Da fehlen mir Referenzen.


    Rückblickend war ich manchmal auch erst richtig verliebt, als dann toxische Dynamiken (Rückzüge, heiß/kalt, lovebombing…) ins Spiel kamen.


    Ich möchte gerne an den Punkt kommen, an dem ich dann aus dem kennenlernen aussteige, statt im Kopf schon das weiße Kleid auszusuchen, weißte?!?

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  • Ich möchte gerne an den Punkt kommen, an dem ich dann aus dem kennenlernen aussteige, statt im Kopf schon das weiße Kleid auszusuchen, weißte?!?

    Verständlich aber ich bin ja im anderen extrem gerade.

    Ich versuche gerade nicht aus dem dating auszusteigen.

    Und etwas in mir überlegt auszusteigen, weil zu wenig Spannung da ist.

    Und nun weiß ich nicht, ob das einfach mein Dopamin-toxisch verseuchtes Drogenhirn ist, welches mit gesundem, ruhigen Verlauf nicht klar kommt oder wirklich zu wenig Interesse.

    Das ist mein Dilemma

  • Nix. Du bleibst da so lange drin, bis du überhaupt einschätzen kannst, ob Spannung kommt.


    Nach einem Treffen weißt du ja jetzt erstmal, dass du ihn nochmal beschnuppern möchtest :)


    Also volle pulle voraus!

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  • Du hattest mich zitiert, wo ich meinte, dass "knall" für mich = ungesundes, übermäßiges empfinden ist und meintest danach, ob verliebt sein überhaupt ohne knall möglich ist.


    Für mich ja, nämlich mit Funken, ohne knallen


    Ansonsten wäre es bei jedem verliebten Menschen ja sofort eine rote Flagge

    Du, vielleicht drücke ich mich ja auch mißverständlich aus. Meine Gedankengänge waren ja nicht auf Dich persönlich bezogen. Ich hab mich einfach nur generell gefragt, ob unter den Umständen, dass Ver-knallt-sein oft sehr intensiv erlebt wird, es überhaupt möglich ist, sich ruhiger zu verlieben. Ich versuche mich da hineinzudenken und es ist nur eine kognitive Empathie von meiner Seite aus, weil ich das so nicht kenne. Unter den Umständen kann ich mir vorstellen, es ist so, wie Du beschreibst. Man weiß es nicht genau. Und weil der Funken fehlt, um dran zu bleiben, muss man sich fast schon überwinden, damit es nicht zu komplettem Desinteresse kommt.


    Ich hatte Dich gefragt, was denn jetzt etwas mehr Funken bei Dir auslösen könnte. Was Dir da aktuell fehlt, damit es von 10% z.B. auf 30 steigt. Anhand dessen könnte man evtl. herausfinden, ob der Mann generell für Dich uninteressant ist oder ob er einfach nur nicht die Muster bedient. Wenn ich wüsste, was mir fehlt oder was ich brauche, dann würde ich beim nächsten Date versuchen herauszufinden, ob es da ist... also, ob das alles Potenzial hat oder nicht (für was auch immer) oder ob es eben einfach nur Zeitverschwendung ist... ich meine, dass die Impulse, was einem fehlt – im Fall von BA – doch auch einen Hinweis darauf geben können, wo das „Fehlen” herkommt... oder täusche ich mich da?

  • Ich scheine mich wirklich irgendwie unverständlich auszudrücken, weil ich schon seit mehreren Seiten es versuche aber es ja offensichtlich nicht verstanden wird und ich weiß nicht, wie ich es besser kann. Für mich macht es Sinn!?

    Ich verstehe das vollkommen. Denke ich. Wie schon erwähnt, ich unterscheide da auch und ich kann es total verstehen,

    dass du dir mehr wünschst.

    Darf ich nochmal nachfragen.... also beim ersten Date, als dann so plötzlich zwischendrin das Interesse so nach unten ging....

    wie war das vorher? Hattest du da mehr von dem, was du dir jetzt wünschst?

    Ansonsten sehe ich es aber auch so, wie hier schon mehrfach gesagt wurde und du es ja auch siehst.

    Du wirst etwas lernen und mitnehmen daraus, ganz gleich, was und wie es ist und wird.


    Dennoch finde ich, dass man nicht ewig in so einer Geschichte bleiben muss, wenn es da SO wenig Interesse gibt.

    Da gibt es, wie du schon sagst, auf der recht großen Skala schon noch mehr Spielraum und

    eben auch mehr "gesunde" Funkenpotenzial. Ich würde der Sache selbst wohl noch so ein bis zwei Treffen geben,

    wenn sich dann GAR nichts tut, wäre ich persönlcih wahrscheinlich raus. Gerade, weils so frisch ist.

    Ich finde hier die "Gefahr", dass das was bindungsängstliches ist, schon gegeben... aber es kann eben

    auch fehlendes Interesse sein und ganz ehrlich? Wenn es bzw er so früh schon deine BA irgendwie triggern sollte,

    würde das auch weiterhin passieren, oder? Für wen soll das gut sein? Außer eben, um nochmal sich selbst bisschen anzugucken, zu reflektieren und

    zu lernen.


    Lach, ich stell mir grad vor, wie sich Radieschen beim Lesen die Haare rauft : -)))

    Bei meinem letzten Kontakt war das so drüber, dass ich das hier auch wirklich ganz deutlich bemerkt habe und dies sogar sagte. Ich wusste nicht, dass dies eine red flag ist, aber mein Bauchgefühl hat hier intuitiv angeschlagen und ich habe zumindest versucht, die gesund Distanz zu wahren. ^^ Das war sogar für mich, als HSPler, too much. :) (...)

    Sag mal Straeusschen, gibt es von dir irgendwo deine "Geschichte" gesondert zu lesen? Also einen eigenen Strang?

    Oder schreibst du das eher immer mal so zwischendrin?

  • Also von Bindungsangst sehe ich, bei ihm, aktuell noch gar nichts.

    Er ist zuverlässig, interessiert, macht sein Ding und übertreibt es nicht mit dem Kontakt.

    Scheint sich auch meinem Tempo anzupassen und bleibt dabei gelassen.

    Zumindest scheint es mir so.

    Wissen kann ich natürlich nichts.


    Was mir fehlt:

    Schwierig zu sagen. Anziehung ist ja irgendwie eine Sache, die einfach da ist oder sich entwickelt und nicht so aktiv zu beeinflussen.

    Aber ich würde sagen, dass ich gerne Männer mag, die eine gute Mischung aus "Nice Guy" und "Bad Boy" sind. So ganz salopp gesagt. Bad Boy klingt jetzt negativ, toxisch aber ich meine damit eher das, was Hemmschi mit seiner Polarität meint.


    Er ist mir etwas zu sehr nice guy, ein klein bisschen mehr männliche Polarität wäre schön.

    Er ist ein wenig zu nett/weich und könnte ein Tick selbstbewußter sein. Das würde ich definitiv sehr anziehend finden.

    Vielleicht mir auch mal die Stirn bieten oder auch mal "anecken"


    Aber was ich definitiv mag:

    Er scheint ehrlich, respektvoll, treu, nicht Rücksicht und ist einfühlsam.

    Hat sehr viele Hobbys, ist sehr aktiv, kreativ und sportlich. Was mir sehr wichtig ist, da mein ex eine Couch potato war und ich selbst sehr aktiv bin. Ähnlicher Musik Geschmack.

  • Sag mal Straeusschen, gibt es von dir irgendwo deine "Geschichte" gesondert zu lesen? Also einen eigenen Strang?

    Oder schreibst du das eher immer mal so zwischendrin?

    Hi Ellis,

    nee, gibt hier keine gesonderte Geschichte von mir. Ich hatte in dem Sinn kein Klärungsbedarf und brauchte auch nicht unbedingt Meinungen oder Zuspruch, weil ich mich mit dem Thema schon Jahre beschäftigt hatte (eher mit den hardcore-BÄ, also Borderline und Narzissmus). Zum einen, weil es familiären Hintergrund gibt und zum anderen hatte ich meinen „Absturz” nach Trennung schon vor 11 Jahren. :rolleyes: ^^ Ich kenne das also alles schon... und ich hab seit dem viel verstanden und auch geackert. In den Folgejahren sind mir immer mal wieder solche Personen begegnet und letztes Jahr war es kurz eine BÄ, von der ich aber wusste, dass sie evtl. BA hat. Obwohl ich Erfahrungen habe und eigentlich weiß, was passieren wird oder wie es abläuft, war das hier nicht gleich so offensichtlich und ich bin reingerasselt, ohne es so richtig zu merken. War alles etwas softer, aber trotzdem irritierend. Ich musste feststellen, dass ich Manches eben noch nicht so gut erfassen/erkennen kann, auch in mir selbst... und auf Suche nach mehr Info bzgl. Bindungsangst hab ich dieses Forum gefunden und fand es (finde es immer noch) ganz spannend, mehr zu erfahren, was da auf der Gegenseite (wirklich) abläuft. Ist, als ob es jetzt nochmal die letzten Puzzleteile sind. Auch in mir selbst... ^^ wichtige Feinheiten, die noch optimiert werden dürfen :)

  • Hi Ellis,

    nee, gibt hier keine gesonderte Geschichte von mir. Ich hatte in dem Sinn kein Klärungsbedarf und brauchte auch nicht unbedingt Meinungen oder Zuspruch, weil ich mich mit dem Thema schon Jahre beschäftigt hatte (eher mit den hardcore-BÄ, also Borderline und Narzissmus). Zum einen, weil es familiären Hintergrund gibt und zum anderen hatte ich meinen „Absturz” nach Trennung schon vor 11 Jahren. :rolleyes: ^^ Ich kenne das also alles schon... und ich hab seit dem viel verstanden und auch geackert. In den Folgejahren sind mir immer mal wieder solche Personen begegnet und letztes Jahr war es kurz eine BÄ, von der ich aber wusste, dass sie evtl. BA hat. Obwohl ich Erfahrungen habe und eigentlich weiß, was passieren wird oder wie es abläuft, war das hier nicht gleich so offensichtlich und ich bin reingerasselt, ohne es so richtig zu merken. War alles etwas softer, aber trotzdem irritierend. Ich musste feststellen, dass ich Manches eben noch nicht so gut erfassen/erkennen kann, auch in mir selbst... und auf Suche nach mehr Info bzgl. Bindungsangst hab ich dieses Forum gefunden und fand es (finde es immer noch) ganz spannend, mehr zu erfahren, was da auf der Gegenseite (wirklich) abläuft. Ist, als ob es jetzt nochmal die letzten Puzzleteile sind. Auch in mir selbst... ^^ wichtige Feinheiten, die noch optimiert werden dürfen :)

    Danke Straeusschen für diese Zusammenfassung. Klingt einerseits schon auch nach einem Päckchen

    und andererseits danach, dass du schon gut voran gekommen bist auf deinem Weg. Ich finde dann sowas, wie es dir im letzten Jahr passiert ist,

    eigentlich auch ganz hilfreich, vor allem, wenns einen nicht negativ umhaut. Eben wie du sagst, um zu sehen, wo man noch nachjustieren kann,

    wo es blinde Flecken gibt usw.

    Das Forum hier finde ich auch so hilfreich! Will jetzt Synnes Thread nicht so sehr beanspruchen

    und belasse es daher dabei. :)

  • @Sträuschen

    Ich bin nicht so drin in deinem Thema. Wie lief es denn bei dir in Punkto Beziehung ab, nach der BA Geschichte? Das war ja jetzt 11 Jahre her, wenn ich das richtig verstanden habe

  • Baustelle Beziehung-Bindungsangst.


    Damit beschäftige ich mich ja gerade sehr akut.

    Ich lese gerade wieder "Jein" von Stahl. Damals las ich es als VA und nun selbst als BA.

    Nicht sehr schmeichelhaft, aber Frau Stahl trifft halt sehr den Nagel auf den Punkt in vielen Dingen.


    Stahl beschreibt unglaublich gut dieses Gefühl von Einengung, Verlust der Freiheit und ausgeliefert sein.

    Genau so empfinde ich die aktive BA auch. Also als ob der andere ganz viel Platz einnimmt und ich dagegen kaum noch Platz habe.

    Und als ob ich meine Freiheit verliere.

    (Mein Kopf weiß natürlich, daß man zu 50% eine Beziehung mitgestaltet und man auch seine Autonomie/Freiheit in Beziehung bewahren kann)


    Mir geht's aber gerade um etwas anderes...


    Dahinter steckt ja die Angst, dass man dem anderen ausgeliefert ist, sich nicht abgrenzen darf/kann. Alles aus der Kindheit.

    Damit kann ich total in Resonanz gehen.

    Wobei ich inzwischen sehr sehr viel besser darin bin, Bedürfnisse zu kommunizieren und Grenzen zu setzen.

    Obwohl ich diese Skills habe, scheine ich ja, denen hier noch nicht genug zu trauen.

    Vielleicht weil ich eben diese Skills noch nicht in Liebesbeziehung eingesetzt habe. (bei Freundschaften und Arbeit schon)!?


    Frau Stahl schreibt auch, dass der Selbstzwert der Dreh und Angelpunkt ist. Das ist ja auch recht logisch.


    Aber hier verhält es sich so, dass ich da nicht so in Resonanz gehen kann gefühlstechnisch.

    Als VA damals hab ich das extrem gespürt. Also dieses Gefühl nicht gut genug zu sein und mich immer verglichen und angepasst habe.

    Ich hab mich selbst und meinen Körper abgelehnt


    An meinem Selbstzwert habe ich gut gearbeitet. Natürlich kann es noch besser sein aber ich finde den schon ganz gut.

    Ich lehne mich gar nicht mehr ab. Ich mag mich und meinen Körper.

    Ich halte mich für einen guten Fang.

    Ich fühle es nicht, also die Angst nicht gut genug zu sein.

    (Was natürlich nicht heißt, dass es nicht verdeckt noch da sein kann. Das Unterbewusstsein ist ja schon krass bei Sowas)

    Ich hab eher Angst davor, dass der andere mich zu gut findet.

    Aber natürlich könnte es ja auch sein, dass ich einfach niemand genug ran lasse, dass da diese Gefühle ausgelöst werden können.


    Der letzte Punkt wäre der, dass hinter BA ja VA steckt.

    Die Angst, dass der andere einen irgendwann verlassen könnte und das wie sterben wäre.


    Kann ich bewußt jetzt auch nicht fühlen aber auch hier, das Unterbewusstsein ist ja türkisch.

    Als VA konnte ich das definitiv sehr klar spüren.

    Da konnte ich aber auch nicht allein sein und brauchte jemand der mir einen Wert spiegelt.


    Nun komm ich auch wunderbar allein zurecht.

    Und brauche nicht die Validation von anderen.

    Jedenfalls nicht bewusst.


    Meine Frage:

    Wie kann ich aktiv das ganze aufarbeiten?


    Die Gefühle, die offen zu spüren sind, lassen sich ja "leicht" bearbeiten.

    Also meine Grenzen erspüren, offen kommunizieren und setzen.


    Und stark daran arbeiten, jemanden wieder an mich ran zu lassen.

    Wird hart aber ich liebe Herausforderungen ;)


    Wie kann man nun an den, nicht bewußt spürbaren, Punkten arbeiten?

  • Noch andere Gedanken und Fragen:


    Ich habe mir heute mal die Sprachnachrichten angehört, die ich meiner Freundin damals schickte, als ich den Oktober Mann getroffen habe.

    Ich fand ihn nett, ich fand es passte in der Theorie mega gut aber es gab kein Funke, keine Anziehung.

    Ich sprach aber davon, dass ich ganz in Ruhe schauen wolle, ob sich noch etwas entwickelt.

    Ich war entspannt zwischen den Treffen. Kein Flucht Reflex. Auch wenn ich Sorge hatte, dass er mehr wollen könnte.

    Aber er war da ziemlich cool und hat eigentlich auch nicht übermäßiges Interesse gezeigt.

    Mehr, als ob er genau ähnlich gedacht und gefühlt hat. Also coole Frau, das passt mega aber jetzt muss man schauen ob da etwas Funken könnte. (okay, später kam ja raus, dass er wohl doch mehr Interesse hatte)


    Bei meinem aktuellen Date, nennen wir ihn mal "den Taucher" hab ich ja starke Fluchtimpulse.

    Immer mit dem Gedanken, dass da nicht genug Anziehung ist und nicht genug Funken sind.


    Die Tatsache, dass ich hier einen Fluchtimpuls habe, wo mehr Anziehung herrscht als bei dem Oktober Mann, wo ich entspannt sein konnte. Spricht für sich.


    Aber ist es, weil er mir bzw meiner Bindungsangst "gefährlich" werden könnte (weil ich hier ja doch Anziehung habe) oder aber, weil da mehr Muster getriggert werden?

    Es kann ja auch an ihm liegen.

    Bei ihm nehme ich deutlich mehr wahr, dass er Interesse hat und auch mehr Nähe will.

    Kann dieser Fluchtimpuls also auch sein, dass er einfach stärker ein Pluspol ist, als der Oktober mann und meine Themen dadurch getriggert werden?

  • Ich bin nicht so drin in deinem Thema. Wie lief es denn bei dir in Punkto Beziehung ab, nach der BA Geschichte? Das war ja jetzt 11 Jahre her, wenn ich das richtig verstanden habe

    Musst Du ja auch nicht. Ich hab das Ellis nur kurz hier (in Deinem thread) erklärt. Wollt nicht den Fokus auf mich lenken... Aber um Deine Frage zu beantworten: Vor 11 Jahren gabs einen Absturz, nach fast 3 Jahren Beziehung mit einer Borderlinerin. Ich hatte bis dato noch nie was davon gehört und war ganz schön „bedient” dann. Viel Recherche, um mich wieder auf die Reihe zu bekommen. Keine Therapie mehr, weil meine Therapeutin frisch im Ruhestand war und ich nicht mit ner anderen komplett bei Null anfangen wollte. Danach immer wieder mal Begegnungen mit „BÄ”, aber relativ schnell gemerkt, hier stimmt was nicht. :) Letztes Jahr dann wieder, aber hier wirklich nur kurz. Borderline/Narzissmus sind mir vertraut, aber hier war das nicht so deutlich erkennbar. Lag vermutlich an „viel zu wenig Zeit”... ^^ Jetzt weiß ich ja, das gehört auch zu Symptomen von BA. :)

  • Kann dieser Fluchtimpuls also auch sein, dass er einfach stärker ein Pluspol ist, als der Oktober mann und meine Themen dadurch getriggert werden?

    Also... ich meine - zumindest aus meiner Erfahrung - dass der Fluchtimpuls erst kommt, wenn vorher tatsächlich Anziehung da war.

    Möglicherweise gibts hier Unterschiede. Meistens haben mich die „Damen” ausgesucht - heißt, es war Interesse da. Da das alles unreflektierte BÄ waren, ist mir jetzt natürlich klar, was die darauf folgende Ambivalenz zu bedeuten hatte.


    Ich kann Deine Gedanken momentan allerdings unter diesen ganzen Aspekten sehr gut nachvollziehen. Hier ist es ja andersherum. und allein zu merken, er will mehr von Dir, als Du aktuell von ihm, könnte natürlich (unbewusst) schon gleich eine „Blockade” auslösen... Ich denke, Du bräuchtest vielleicht jemanden, der auch erstmal ein wenig mehr auf Distanz ist... also, nicht unerreichbar, aber vielleicht auch nicht gleich so zugetan... nicht plus, nicht minus, sondern eher neutral...

  • @Sträuschen

    Du weißt aber schon, dass wenn man sich immer wieder zielsicher BÄ, Borderliner etc aussucht, das auch ein Muster ist und es eine passive Strategie ist, keine Nähe entstehen zu lassen? 😉 Stichwort passive BA

  • Ich kann Deine Gedanken momentan allerdings unter diesen ganzen Aspekten sehr gut nachvollziehen. Hier ist es ja andersherum. und allein zu merken, er will mehr von Dir, als Du aktuell von ihm, könnte natürlich (unbewusst) schon gleich eine „Blockade” auslösen... Ich denke, Du bräuchtest vielleicht jemanden, der auch erstmal ein wenig mehr auf Distanz ist... also, nicht unerreichbar, aber vielleicht auch nicht gleich so zugetan... nicht plus, nicht minus, sondern eher neutral...

    Ja, der Gedanke kam mir auch öfter.


    Aber....

    Bisher verhält er sich absolut normal. Ich sehe Interesse an mir, ich sehe regelmäßigen Kontakt aber nichts übermäßiges. Ganz normales Tempo.

    Wer sich komisch verhält, bin ich.


    Der andere müsste dann jemand sein, der wirklich neutral ist. Aber das wäre dann ja schon jemand der fast kein Interesse hat oder vermeidend ist.

    Leicht vermeidend, damit ich hinterher laufen kann.

    Und da ist die Krux.

    Ich würde einem vermeider hinterher rennen und vor allen anderen davon.

    Ich hab es 100x bei hemschi gehört, bei Stahl und sokol gelesen. Ich wusste das natürlich aber es richtig jetzt 1:1 bei sich selbst zu fühlen ist nochmal etwas anderes.


    Es gab hier man ein Thread in dem gefragt wurde, auf welcher Seite man besser klar kommt. BA oder VA. Ich hab immer gedacht, als BA musst das deutlich leichter auszuhalten sein

    Momentan würde ich aber VA sagen.

  • Synne… wenn ich’s richtig verstanden habe, habt ihr immer noch erst ein persönliches Treffen gehabt, richtig?


    Und neben dem Kontakt übers Telefon, ja?


    Ich wage zu behaupten, dass das schlichtweg viel zu wenig ist, um überhaupt irgendwas über ihn sagen zu können.

    Allerhöchstens, ob er dir soweit sympathisch ist, oder nicht.


    Und versuch mal, dich und dein Verhalten nicht so zu werten. Du verhältst dich nicht komisch, weil das der einzige Charakter ist, den du hast. Die weltweit einzige Synne, quasi :) also bist du eben einfach du. Und wie jeder Mensch hast du Ecken und Kanten an dir.

    Du kannst deine für dich ja super reflektieren.

    Sind also nicht komisch, sondern ziemlich verständlich.


    Ich finde die VA Seite auch um ein vielfaches leichter. Man wird da gar nicht so auf sich selber geschmissen. Man fokussiert sich ja mit der gesamten Energie und Zeit auf das Verhalten des Gegenübers. Arbeit an sich selbst fällt dadurch zu Großteilen weg. Man fühlt maximal diese Panik vor dem Verlust. Aber that’s all. Auch da fokussieren sich die meisten dann wieder auf das Verhalten, das diese Angst auslöst. Gar nicht auf die eigenen Anteile.

    Also für mich klar: die Va Seite ist im Vergleich die „einfachere“ auch wenn sie sich anfühlen kann, als würde man hopps gehen.

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  • Hallo Synne,


    es beruhigt mich ein wenig, dass ich nicht der Einzige bin, der das so empfindet: BA ist eine deutliche härtere Nummer als VA. Ich kenne ja auch beide Seiten gut mit meinem ambivalenten Bindungsstil. Und VA ist deutlich "direkter" und dadurch für mich auch besser zu managen. BA ist hinterlistig, wirkt viel bedrohlicher, vermittelt mir mehr das Gefühl von Kontrollverlust und Hilflosigkeit.


    Deshalb ist für mich auch das BA-Bashing, das in manchen Podcasts betrieben wird und auch bei Stahl vorkommt, nicht nachvollziehbar. Wenn ich persönlich wählen könnte zwischen VA und BA: Ich würde ohne zu zögern VA wählen.


    Liebe Grüße


    Mylo