Mit Wissen probieren oder lieber lassen?

  • Ja, gestern war sozusagen das erste mal. Abends fing sie tatsächlich noch an, habs aber getrost ignoriert und musste lachen. Hab den Thread über BA-Sprüche gefunden!


    So richtig geschrieben hab ich es auch nicht, was ich jetzt will. Vermutlich weil ich selber so konfus war/bin, was meine Lage ihr bezüglich betrifft.


    Eine Freundschaft kann ich mir tatsächlich vorstellen. Ob ich da noch ein Plus will, ist fraglich. Seit paar Tagen habe ich keine sexuelle Anziehung mehr zu ihr und muss es auch nicht erzwingen. Mag den restlichen Austausch trotzdem, da wir ähnliche Interessen/Geschmäcker haben.


    Der Drang zu schreiben hat auch weiter abgenommen. Ich gebe ihr auch nicht mehr den Platz, den sie sich durch meine Angst einfach genommen hat.


    Ich behandle sie jetzt wie einen Freund, zumindest habe ich sie so eingeordnet. Da antworte ich auch mal paar Tage nicht.

    Ob das für mich klappt, weiß ich nicht, aber wenn ich doch wieder zurückfalle oder mich erwische kann ich es einfach kappen. Wenn sie es nicht kann, dann keine Ahnung, ist ihr Problem. Komme auch ohne sie klar.


    Ich habe auf jeden Fall keine Bauchschmerzen mehr, mach meine Entscheidungen nicht mehr von ihr abhängig, warte nicht darauf, dass sie sich endlich entscheidet. Lebe mein Leben wieder und das gestärkter als zuvor (ich hab mich getraut, mich beruflich festzulegen. Ziehe um. Und ich bereue es nicht, sondern freue mich, endlich etwas aufbauen zu können! Kann Komplimente annehmen und jetzt auch mal meine Meinung sagen).

  • Wow!


    Irgendwie war ich sehr unzufrieden mit meinem letzten Stand, weshalb ich mir alles nochmal durchgelesen habe. (Ich habe wirklich gerade zu viel Zeit. Es geht mir gut. Ich will ja aber an mir arbeiten.) Habe auch Leas Thread gelesen, und da fiel es mir so richtig auf.


    Ich habe ein riesiges Kommunikationsproblem. Ich erwarte oder vermute/denke unterbewusst viel zu viel von anderen und spreche aber nicht darüber. Sei es aus Angst, Scham oder was auch immer.

    Wenn ich sage, was ich denke und wie ich fühle (in den Momenten), dann bin ich ehrlich zu mir selbst. Dann kann ich auch mit mir selbst connecten und mich verstehen. Dann bin ich mir auch selbst wichtig, weil ich auf mich achte. So kann ein anderer Mensch mich auch besser verstehen (egal wer) und ich bin automatisch authentischer und ehrlicher.


    Deswegen ist es auch quatsch, ohne was zu sagen, sie jetzt zu ignorieren. Dann mache ich genau dieselben Spielchen wie sie. Wenn ich ehrlich zu mir sein will, muss ich ihr einfach nur kommunizieren, wie es mir geht und was ich denke. Dann kann ich auch meine Grenzen festlegen und schauen, ob wir überhaupt noch wie weitermachen oder ob wir den Kontakt besser lassen.


    Diese offene Kommunikation spielt glaub ich auch mit dem Selbstwert zusammen und ist unglaublich wichtig, vor allem in Liebesbeziehungen. Unabhängig von der jetzigen Frau, ist das etwas, was ich lernen muss! Dabei klingt es so einfach: Einfach sagen, wie man sich fühlt.


    Boah bin ich blind.


    Edit: Nein, das ist keine Rechtfertigung, ihr jetzt wieder wie vorher schreiben zu können. Das tue ich auch nicht.

  • Falls sie sich meldet, kannst du ja freundlich und authentisch bleiben und aussprechen, wie du die Sache siehst, was deine Erwartungen an eine Beziehung sind und dass du nicht glaubst, dass diese mit ihr zusammen erfüllt werden können.


    Dann ist deine Spielfläche sauber.


    Wenn sie mit starken Ambivalenzen zu kämpfen hat, ist das ihre Baustelle, die sie selbst bearbeiten muss.

  • Danke dir!


    Das werde ich tun. Ich überlege, es zu schreiben bevor sie mit irgendwas anfängt, um selbst den Zepter in die Hand zu nehmen. Aber für mich habe ich das eigentlich bereits. „Offiziell“ gibt es nichts zu kommunizieren, aber wenn es zu dem Punkt kommt, dann bin ich offen und ehrlich.

    Meine Libido ist da, aber mein sexuelles Interesse an ihr ist gleich 0. Das erstaunt und beruhigt mich sehr.


    Was ich mich frage: Ich habe als Kind sehr viel mit meinem Opa zu tun gehabt. Dann ist er plötzlich gestorben, als ich nichtmal 4 war. Ich habe so gut wie keine Erinnerungen daran, nur Bilder. Kann es sein, dass ich in ihr diese Figur sehe und ein Teil meiner rational nicht erklärbaren Gefühle für sie von dort kommen? Wenn ja, was kann ich tun?

  • Boah heute arbeitet es brutal unangenehm in mir.


    Will unbedingt wissen, was jetzt ist. Was bei ihr los ist. Wie es ihr geht.


    Dabei ist der Kontakt mehr oder weniger einfach eingeschlafen, und damit ja klar, was Phase ist.


    Will ich einfach nur die Ablehnung hören?

    Ist so ein Interesse nach so viel Kontakt normal?

    Erwartet sie irgendwas? Hat sie ebenso abgeschlossen? Traut sie sich nicht, etwas zu sagen?

    Schreibe ich, dass mich das alles sehr verwirrt, doch verletzt bin und keinen Kontakt möchte?


    Ich hoffe, das ist ein letztes Hochkochen und dann ist es vorbei. Keine Ahnung, wo das plötzlich herkommt. Die letzten Tage ging es mir so gut.

    Ich steck mich mal in Arbeit und hoffe der Tag geht schnell vorüber.

  • Du könntest ihr sowas in der Art schreiben. Danach würde ich jedoch die Kanäle dicht machen.

    Ich finde es immer sinnvoll, wenn man etwas nicht so offen stehen lässt.

    Vor allem für einen selbst. Wenn du einen Schlusstrich ziehst, dann wird es dir selbst auch

    weniger schwer fallen, damit abzuschließen.

    Ist schon spannend, was in so einem Prozess alles in einem vorgeht, oder?

    Ich kann das nicht einschätzen, ob es um die Ablehnung geht, auf die du "aus" bist oder

    ob du mit nem Teil von dir doch eher wieder in die vermeintliche Bindung gehen willst... Oder beides?

  • Boah heute arbeitet es brutal unangenehm in mir.


    Will unbedingt wissen, was jetzt ist. Was bei ihr los ist. Wie es ihr geht.


    Dabei ist der Kontakt mehr oder weniger einfach eingeschlafen, und damit ja klar, was Phase ist.

    Ich kenne solche Gefühle sehr gut - wahrscheinlich alle hier.


    Vermutlich ist das der Versuch des Gehirns, Kontrolle zu bekommen, deshalb der starke Drang, Erklärungen beim Gegenüber zu suchen.


    Das mit der Ablehnung könnte ein Thema sein. Immerhin kann ein klares Nein auch für Klärung sorgen. Die Kehrseite daran ist, dass dann Muster aktiviert werden, die dieses Nein als Triggerfunktion haben, so dass alte Strategien zur Wiederherstellung der Bindung aktiviert werden.

  • Ich danke euch sehr.


    Es hat sich schon wieder so verliebt angefühlt. Ich glaub da war auch die Angst getriggert.


    Sie hat die Stille durchbrochen. Und tatsächlich hat mich einfach diese Nachricht, unabhängig vom Inhalt, beruhigt.


    Das mit der Kontrolle klingt sehr logisch. Kontrolle zu haben, ist doch aber per se nichts schlechtes, oder? Ein gesunder Wunsch zu wissen, wo man steht. Hier spielt auch sicher der Wunsch nach Akzeptanz rein.


    Dieses Gefühl wie heute morgen möchte ich nicht wieder haben. Ich habe an meine Freunde gedacht, mit den Leuten auf Arbeit gesprochen und gelacht. Ich freue mich, diese Menschen zu sehen und sie freuen sich, mich zu sehen. Das tut gut und ist gesund. Hier bin ich akzeptiert.


    Ich will diese Ablehnung nicht mehr. Nichts daran ist begehrenswert. Es tut einfach nur weh.


    Ich lasse das nochmal sacken. Es gut aber sehr gut, diese Emotionen und Ängste jetzt einordnen zu können. Danke! Früher wäre ich vermutlich wieder blind vor Liebe gewesen und hätte sonstwas gemacht…

  • Ich fühle mich wieder selbstbestimmt und frei.


    Ich habe ihr geschrieben, dass mir das zu nah ist, mich das verwirrt und ich das „Plus“ nicht mehr möchte. Das war gar nicht so einfach zu formulieren, wie ich mich wirklich fühle, aber bin sehr zufrieden mit meiner Formulierung.


    Als ich auf die Antwort gewartet habe, habe ich versucht zu schauen, was ich fühle. Da war „ich kommuniziere, bin ehrlich zu mir und erlange Kontrolle“ über mich am stärksten. Hoffnung, dass sie es doch anders will, war auch minimal da. Aber mehr nur der Gedanke. Ich habe mir tatsächlich nicht gewünscht, abgelehnt zu werden oder ihr weh zu tun. Ich habe mich am meisten darauf gefreut, dass sie es respektiert und wir Freunde sein können, wie mal am Anfang.


    Oh wunder, sie hat ihre Meinung nicht geändert, akzeptiert aber meine Sicht und ist auch okay, befreundet zu sein. Ihr Text war aber wiedermal sehr kalt und so etwas offen. Genau darin hätte ich mir früher wieder Hoffnungen gemacht.

    Sie will auch nochmal darüber persönlich reden. Für mich ist jedoch alles geklärt. Auch das klingt so, als wenn sie es doch noch nicht ganz akzeptieren will, aber darauf bilde ich mir jetzt nicht wieder irgendetwas ein.


    Es fühlt sie wie eingangs beschrieben an. Gut. Ich habe keinen Drang, ihr zu schreiben oder bin aufgeregt auf irgendeine Nachricht von ihr. Sie ist nicht gelöscht, aber hat jetzt einen gesunden Platz. Den kann sie sich auch verspielen.


    Ich versuche mich gerade auch immer wieder in die Situation einzufühlen, dass meine Freunde mich einfach so akzeptieren und wie gut sich das anfühlt. Ich muss nichts tun, kann auch so dazukommen und mitreden.

    Irgendwie ganz komisch, aber ich fühle mich auch nicht mehr so fehl am Platz.


    Ich glaube, ich habe auch diesen Trampelpfad freigeschalten und kann ihn jetzt ausbauen.


    Danke nochmal fürs lesen und die Unterstützung. Fühlt euch alle mal gedrückt, hab grad ganz viel Glücklichkeit über ^^

    Ich hoffe, das „Tagebuch“ hier hilft mir dabei, dran zu bleiben und mich zu erinnern, falls ich doch wieder in die Muster rutsche. Deswegen sag ich es mir nochmal:

    Ich will und brauche diese Ablehnung und Abhängigkeit nicht mehr.

  • Erstmal Glückwunsch zu diesem Akt der Selbstliebe.

    Ihr Text war aber wiedermal sehr kalt und so etwas offen. Genau darin hätte ich mir früher wieder Hoffnungen gemacht.

    Sie will auch nochmal darüber persönlich reden.

    Hier kommt wahrscheinlich eine Ambivalenz zum Ausdruck. Eventuell auch eine Angst vor der endgültigen Trennung.

    "Noch mal persönlich reden" kann heißen:


    "Lieber noch nen Fuß in der Tür haben."

    oder "Wasch mich, aber mach mich nicht nass"


    ... wissen wir aber nicht.


    Jedenfalls würde ich das ihr überlassen, ob das Thema noch mal besprochen wird. Der Ball liegt bei ihr.

  • Vielen Dank!


    Auch Tage später geht es mir mit der Entscheidung besser, bin nicht mehr abhängig und mache auch nichts mehr von ihr abhängig. Wir haben trotzdem täglichen Kontakt. Ich habe allerdings wieder sehr viel Spaß, bin offener und fröhlich.


    Manchmal flammen trotzdem solche Gedanken auf:

    Wir würden doch super zusammenpassen.

    Vielleicht hat sie ja doch Gefühle?

    Trifft sie sich jetzt schon mit wem anders?

    Worüber will sie reden?

    etc.


    Die kann ich aber gut mit mir selbst wegdiskutieren. Für sie bin ich vielleicht auch wirklich nur Beschäftigung bei Langeweile; die Vorstellung hilft immer die Gedanken direkt zu beenden. Ich selber suche ja auch schon nach neuen Dates. Eine Freundschaft mit ihr wäre mir lieber als noch weiter dieses hin und her und dafür habe ich mich entschieden.

    Dabei komme ich aber auf die Frage:

    Wenn sie jetzt mit der Aussage „Ich habe jetzt einen Partner“ um die Ecke kommt - wäre ich verletzt?

    Dabei bin ich mir unsicher. Ich glaube insgesamt nicht, da ich mir keine Zukunft mit ihr mehr ausmale (zumindest nicht aktiv). Ich stelle mir allerdings die Art, wie sie es sagen würde, schmerzhaft vor.


    Da bin ich wieder ein bisschen bei Ablehnung. Davor sollte ich mich schützen, und wenn sie (oder irgendwer anders) das nächste mal etwas verletzendes in dieser Art sagt, nehme ich das nicht einfach wieder hin, sondern sage dann auch was. Das sollte ich mir ja auch wert sein.


    Die Gedanken sind aber deutlich deutlich seltener geworden und nehmen auch immer weiter ab. Nur an Tagen, an denen man wenig Menschenkontakt hat, nehmen sie zu. Da weiß man ja aber wieso und was man dagegen tun kann!


    Leider sind 2 von den 3 neuen Dates schon aussortiert, mal sehen wann sich etwas mit der Dritten ergibt.

  • 2 Tage wieder viel geschrieben, schon reißt es wieder ein.


    Zuletzt war ich sehr frei von den davor auftretenden beschriebenen Gedanken, aber ihre Nachrichten zielen öfters auf Reaktionen von mir ab - ich habe das zwar immer wieder erkannt und bin nicht darauf eingestiegen, aber mir erschließt sich nicht, warum man sowas tut. Und eine nicht zufriedenstellende Reaktion in mir und in ihr erzeugt es trotzdem.


    Keine Nachricht von ihr und ich merke wieder, wie diese Gedankenkreise anfangen, und wie "verliebt" ich plötzlich bin, oder besser: den Liebeskummer, wo keiner sein kann. Das ist Angst, verlassen worden zu sein. Den Grund der Stille kann ich mir zu 90% erklären, was es mir ermöglicht, das Ganze zu fühlen und auszuatmen, statt mich immer weiter reinzusteigern. Wenn ich ihr allerdings nicht schreibe, kommen manchmal auch so komische Nachrichten, die mich ihre Angst spüren lassen - und mich schlecht, da ich wissentlich Angst verursache.


    Jetzt frage ich mich aber, ob wir beide uns hier gegenseitig was vormachen. Ich den Kontakt besser abbrechen sollte, um vielleicht besser zu heilen. Sage ich ihr das alles vorher? Bin nur ich der, welcher das alles so stark empfindet? Wenn eben irgendeine Nachricht kommt, ist das aber auch alles wieder weg. Ich verstehe das nicht, werde mich aber mal nach einer Therapie umsehen. Ich kann es gut erkennen, reflektieren und umleiten, aber gerade die Gedanken von "das ist die eine" hätte ich gerne komplett weg und dazu finde ich nichts konkretes.


    Bei alledem, ich habe mit Date 3 wieder Kontakt gehabt. Sie ist so viel ruhiger und ohne dieses Drama. Bin nicht verliebt und stelle mir nichts vor. Aber es fühlt sich so falsch an. Obwohl ich generell ja in eine Beziehung will und sie auch mag.

  • Und wiedermal brauche ich viel zu lange, um es zu bemerken:


    Ich bin genau im Muster drin. Wir in unserer Dynamik.


    Ich hatte mit ihr als Partnerin abgeschlossen. Wollte sie aber als Freundin. Ihr das so mitgeteilt und auch so gemeint. Hab mich damit sehr gut gefühlt und habe nach anderen Ausschau gehalten.


    Daraufhin ändert sie ihren Ton, wird „lieber“. Ich reagiere nicht mehr so auf bestimmte Nachrichten, wie früher. Was das genau bei ihr auslöst, keine Ahnung. Ich bin nicht abhängig, schreibe wann es mir in den Kram passt.


    Scheinbar kam das bei ihr jetzt an. Jetzt schreibt sie kaum noch. Jetzt habe ich mich so behandelt gefühlt, wie ich sie behandelt habe: wie einen Freund. In mir löst das wieder diese Abhängigkeit und Sehnsucht aus. (Hier frage ich mich, ob ich unbewusst doch wollte, dass sie ihre Meinung ändert. Ich habe mich mit der Freund-Option an der Stelle aber sehr gut gefühlt. Kann ich nicht beantworten.)


    Jetzt arbeitete es in mir und ich will jetzt wieder unbedingt etwas von ihr hören, dass sie nicht weg ist.


    Ich habe ihr nichts dazu geschrieben (obwohl ich genug Ideen hatte, eine Antwort zu forcieren…) oder sie irgendwas wissen lassen. Ich bin glaub ich gerade an dem Punkt, an dem ich aus dem Muster ausbrechen kann. Dank Arbeit, Gesprächen und dem Forum hier bin ich von meiner Gefühlslage heut morgen ganz weit weg und kann wieder klarer denken. Hab ne ganz schöne Schleife zum Anfang gedreht. Hat sich wieder schön Scheiße angefühlt, jetzt ist aber wieder alles im Lot.


    Statt meinen Gedanken jetzt kleinbei zu geben, habe ich mich dafür entschieden, stumm und stark zu bleiben, und erst auf ihre Nachricht zu reagieren. Beim nächsten (freundschaftlichen!) Treffen werde ich aber das Gespräch suchen, da ich es von mir auch für unehrlich halte, was ich hier tue, durchlebe und wie ich mich fühle. Bis dahin verhalte ich mich weiter so, wie ich mich entschieden habe: Sie ist eine Freundin.


    Was da dann rauskommt, keine Ahnung. Vielleicht ist dann ein sauberer Kontaktabbruch das Beste für beide. Vielleicht bekommen wir es aber auch gegenseitig kommuniziert. Ins Bett lasse ich mich nicht ziehen.


    Ich habe Nachrichten aus der Anfangszeit gelesen, und da waren ihre Anspielungen deutlich: „Ich wäre jetzt gern bei dir“ „Würde gern dort bei dir sein“ „Hilfst du mir aus dem Kleid?“ „Hab dir was mitgebracht“ „Freu mich ❤️“ „hab mich 2 mal geduscht, rieche aber immer noch nach Sex“ um mal ein paar zu nennen. Ich habe da jedesmal so hart auf die Bremse getreten, bis ich doch nachgegeben habe - und dann war es bei ihr aus.


    Das schreibt man so auch nicht, wenn man nichts vom anderen will. Und die Aussagen bedeuten „ich will Nähe“ und das habe ich mir nicht eingebildet. Später hat sie das alles aber verneint.


    Puh. Freitag Abend.

  • Wir hatten endlich das Gespräch. Nennen wir es Monolog mit „ich fühle mich angegriffen“ Einwürfen.


    Hab ihr das alles erzählt, was bei mir passiert, wie es mir ging und wie ich jetzt dazu stehe. Hab ihr mehrfach gesagt, dass da zwar Du-Botschaften sind, aber sie nicht Schuld daran ist, sondern das einfach Reaktionen auf bestimmte Aktionen sind, die ich nichtmal genau bestimmen kann.


    Jedenfalls, für sie war das alles nie so, sie hat nie mehr gewollt und kann das ja alles sauber trennen, nur die Männer nicht. Für sie muss man verliebt sein, sonst wirds nichts, wenns einem egal ist, ob der andere da ist oder nicht. Das sollte ich ihr dann auch noch bestätigen, dass ich das ja auch so sehe, um mich selbst für sie zu rechtfertigen. Das hab ich natürlich nicht gemacht. Das war von ihrer Seite aus beispielsweise auch nicht nett formuliert; ich sehe hier auch wieder, wie wenig Empathie sie für andere hat. Ich hab ihr ja davor geschildert, was bei mir los war. Und wenn ich ihr so egal bin, warum hat sie dann so ein Mitteilungsbedürfnis zu mir?

    An dem Punkt, an dem ich gesagt hatte „Schluss“, meinte ich beim Gespräch: das war mir zu nah für nur F+. Zu einer Beziehung hat nicht viel gefehlt. Das hat sie abgenickt. Und dann wieder gesagt: „Naja, aber eine Beziehung will ich ja nicht“. Sehe da nur ich die Ambivalenz?


    Sie war auch der Meinung, dass sie alles klar von Anfang an kommuniziert hat. Nachdem ich sie dann drauf hingewiesen hab, dass irgendein Gespräch darüber erst nachdem wir mehrfach in der Kiste waren auf mein Ansprechen hin aufkam, wurde sie ganz kleinlaut.


    Wie dem auch sei.

    Meine Spielfläche ist jetzt sehr sauber. Ich hab gesagt, was ich sagen wollte, bin nur bei mir geblieben, und bin auf nichts eingestiegen. Fühl mich damit jetzt sehr frei und endlich offen für neues.

    Was jetzt der genaue Stand mit ihr ist, kann ich dennoch nicht sagen. Wahrscheinlich Freunde, und vielleicht mal wieder +.


    Weh tut es trotzdem.


    Für mich erkennt sie ihre eigene Ambivalenz nicht. Kommuniziert nicht offen, was sie wirklich will. Sie will mir einreden, dass ich mir das alles nur eingebildet hab, aber das hab ich ja nicht - oder war ich doch so blind?


    Ich weiß, sie hat gesagt: eine Beziehung wird es nie geben. Aber was sich da einen Monat später entwickelt hat, war dem sehr nahe. Würde man das wirklich nicht wollen, hätte man nie so viel Nähe zugelassen. Oder tut man sowas?

  • Ich weiß, sie hat gesagt: eine Beziehung wird es nie geben. Aber was sich da einen Monat später entwickelt hat, war dem sehr nahe. Würde man das wirklich nicht wollen, hätte man nie so viel Nähe zugelassen. Oder tut man sowas?

    Ich denke, man darf das Verhalten nicht interprerieren, sondern muss dann zwischendurch mal nachhaken, ob sich an der zuvor getätigten Aussage etwas geändert hat. Für den einen fühlt es sich vielleicht wie Beziehung an, für den anderen muss es das noch lange nicht sein. Das fällt demjenigen, der gerne mehr hätte, vermutlich nicht ganz leicht, weil es hier dann möglicherweise Abweisung gibt, welche die eigenen Hoffnung dann zerplatzen lässt...

  • Das ist vollkommen wahr. Eigentlich hab ich das ihr gegenüber ja vor 4 Wochen mit der Nachricht auch getan; hab ja gesagt, dass mir das zu nah/verwirrend ist. Hab nur leider wieder angefangen, zu interpretieren.

    Ich versuche hier auch so schnell wie möglich zu schreiben, um meine Gefühlslage auszudrücken. Die vergesse ich sonst leider immer wieder.


    Heute bin auch viel besser drauf als die gesamte letzte Zeit. Fühl mich wie früher, nur noch etwas selbstbewusster. Was bei mir aber hängen geblieben ist, ist die Aussage, dass ich ihr im Prinzip egal bin. Das tat weh, das sag ich ja nichtmal zu Freunden.


    Meine Gefühlssprünge von gestern zu heute sind auch nicht ohne. Wie macht ihr das? Wie lange gebt ihr euch Zeit?

    Wenn ich meinen Post von gestern lese, kann ich mich damit noch identifizieren, aber heute fühlt es sich soo anders an. Hab das nie wirklich beachtet, aber scheinbar hilft mir eine Pause sehr bei solchen Sachen, um klarer denken zu können. Ausdauersport hilft mir auch sehr, mich aus solchen Schleifen zu befreien.

    Vielleicht sollte ich mir öfters mal einen Tag Pause von solchen Dingen nehmen, um einfach nur ich zu sein?