Bindungsangst oder fehlende Anziehung?

  • Hallo zusammen,

    Ich habe gerade den Begriff „Schwächenzoom“ gegoogelt und euch dabei gefunden 😊 Es würde mich freuen, wenn ich hier ein paar objektive Meinungen zu meinem Problem bekomme.


    Ein paar Infos zu mir: Ich hatte eine narzisstische, unberechenbare, gewalttätige Mutter, einen gutmütigen Vater, der gern getrunken hat. Mein Vater ist zu früh verstorben (56). War schlimm für mich. Ich hatte einige Therapien, wo ich meine Kindheit verarbeitet habe. Als meine Mutter vor 3 Jahren gestorben ist, habe ich erst erkannt, dass meine Kindheit ein Thema hatte: Narzissmus.


    Ich habe einige Beziehungen hinter mir (die längste meine Ehe über 12 Jahre) oder Anbahnungen, oftmals mit Narzissten oder Näheängstlern. Ich war meist die Verlustängstlerin.


    Ein halbes Jahr nach meiner letzten Beziehung habe ich einen Mann kennengelernt und erlebe mich fast so, wie mein letzter Ex war: Auf Abstand halten! Und er pocht mittlerweile ständig auf Nähe. Ich frage mich jetzt, ob meine (passive) Bindungsangst ausgebrochen ist. Er hat jedoch auch mal erzählt, dass er früher so wie ich gewesen wäre. Also hat er auch ein Thema damit.


    Als ich ihn kennenlernte fand ich ihn sympathisch und nett aussehend, war aber nicht richtig verliebt. Die „Randdaten“ passten allerdings. Was nicht ist, kann ja noch werden. Er war auch erst ein halbes Jahr getrennt gewesen (nach 20 Jahren Ehe) und konnte nicht allein sein, was mich schon früh unter Druck setzte.


    Mein Freund ist zudem schnell gekränkt. So gibt er mir gern mal die Schuld für sein Verhalten, was ich mir mittlerweile zwar nicht mehr gefallen lasse, aber es erinnert mich negativ an Vergangenes und triggert mich.


    Von Anfang an haben mich bei ihm ein paar Dinge gestört und ich dachte mir, ich gewöhne mich schon dran. Schließlich bin ich auch nicht perfekt. Mittlerweile kann ich selbst nicht mehr einschätzen, inwieweit ich jetzt eine Bindungsangst entwickelt habe und seine Fehler zu sehr sehe oder es einfach nicht passt.


    Das Kùssen mit ihm gefällt mir nicht so. Klar, jeder mags anders. Habe versucht, ihm zu zeigen, wie ich es mag, funktioniert aber nicht. Dabei liebe ich küssen. Ich glaube, dass der nächste „Schwachpunkt“ auch mit diesem zusammenhängt: Er bekommt im Liegen nicht gut Luft (er hatte mal eine gebrochene Nase). Sobald er sich neben mich legt, bläst er mir mit offenem Mund ins Gesicht. Das turnt mich total ab. Ich drehe mich dann automatisch weg. Er meint, nur in geschlossenen Räumen hätte er das Problem, deshalb bin ich ständig am Fenster aufmachen, was aber auch nichts bringt. Ich will dieses Thema nicht direkt bei ihm ansprechen, weil ich ja weiß, dass er nichts dazu kann.


    Mittlerweile ist der Sex auf Sparflamme. Zum einen, weil Küssen für mich zum Vorspiel gehört und mich das ständige Angeblase abstößt. Zum anderen, weil er mir durch seine schnelle Kränkbarkeit die Schuld an verschiedenen Begebenheiten gab und ich Panik bekam, weil mich das angetriggert hatte. Irgendwie hat dann mein Körper zugemacht. Ich weiß, das hört sich alles komisch an.


    Mittlerweile arbeite ich an meinem Liebeschip nach Hemschemeier. Aber mein Partner setzt mir jetzt die Pistole auf die Brust: Trennung oder ich ändere mich.


    Wie hört sich meine Geschichte für euch an? Schwächenzoom? Überbewerte ich das Küssen? Kann ich das mit dem offenen Mund direkt ansprechen, ohne ihn zu verletzen? :/


    Danke für alle Antworten!

  • Für mich hört sich das an als wärst du schlichtweg nicht verliebt in ihn. Ich sehe da keinen Schwächenzoom. Bei den meisten aktiven BA fängt der in der Regel auch erst an, nachdem man den Partner anfangs super toll fand und super verliebt gewesen ist. Das kann ich bei dir nicht erkennen.

    Ich denke von dem was du schreibst eher, dass es zwischen euch nicht gefunkt hat und dass es einfach nicht passt.

  • Das denke ich auch.


    Und ich frage mich ob das mit dem keine Luft bekommen in geschlossenen Räumen trotz offenem Fenster auch eher was psychisches ist. Ich habe leider ziemlich viel Erfahrung mit solchen Macken bei Menschen mit Bindungsthemen. Wenn ich mit meinen Dates sowas erlebt habe, hat mich oft das Gefühl beschlichen, dass da irgendwas anderes reinspielt, kann aber kaum fassen was das sein soll.


    Mein letztes Date zum Beispiel hat ständig so ein Gewese um "frische Luft" / "atmen können" / "die Luft muss sich bewegen" gemacht, bis mir das komisch vorkam, einfach weil auch ständig Unruhe im Raum war wegen dem Thema.

  • Der Schwächenzoom setzt immer ganz plötzlich ein.

    eben noch ist er "Mister Perfekt" und du bist verliebt und möchtest eine Beziehung und dann wird es zu nah und plötzlich kommt der Zoom und man sieht dann fehler, die man vorher nicht gesehen hat.

    Die Zähne sind schief, macht komische Geräusche beim Laufen und kauen etc.

  • Danke euch allen!


    @Anonymus: Ja, er hat schon Ängste, Unsicherheiten, depressive Verstimmungen. Zu den geschlossenen Räumen fiel mir jetzt ein, dass er Probleme mit Fahrstuhl fahren, Flugangst usw. hat. Er bekommt aber definitiv mit der Zeit im Liegen schlecht Luft und ich glaube schon, dass das mit der OP zusammenhängt. Angst kann natürlich auch eine Rolle spielen. Nämlich: Sobald er liegt, geht der Mund auf, auch wenn noch genügend Luft durch die Nase kommt.

  • Mein letztes Date zum Beispiel hat ständig so ein Gewese um "frische Luft" / "atmen können" / "die Luft muss sich bewegen" gemacht, bis mir das komisch vorkam, einfach weil auch ständig Unruhe im Raum war wegen dem Thema.

    Wenn ich so zurückdenke, gab es beim BA viele psychosomatische Macken, die immer wieder ersetzt wurden, vermutlich weil ich das einfach so hinnahm.



    Im Prinzip drehte sich meiner Meinung nach alles darum, dass er von mir eine Versicherung haben wollte, dass er okay ist mit seinen Macken. Wenn jemand weiterhin so ein Gewese macht, obwohl man drauf eingeht, glaubt die Person vielleicht nicht, dass sie angenommen wird damit oder sie braucht es, im Mittelpunkt zu stehen und dass auf sie geachtet wird? Das hat für mich auch was von "Opferhabitus". "ich bin der arme Kerl/Frau, auf die Rücksicht genommen werden muss, weil ich ja sonst gleich ersticke..". Auch so ein subtiles Signal, dass der andere nicht zu doll belastet werden darf und man auf Eiern wegen ihm geht.


    Bei meinem Ex-Partner war es das Thema "Menschenmassen". Am Anfang konnte ich es noch akzeptieren, wir fuhren mit dem Bus und er musste plötzlich sofort aus dem Bus aussteigen, weil er es nicht mehr aushielt. Da störte es mich noch nicht. Wir nahmen 10 min später einfach den nächsten Bus oder sind gelaufen. Aber irgendwann hat es mich brutal gestört, weil das bei ihm immer bei Stress passierte und dann im Urlaub z. B. schon anfing, dass es während 4 Std. Zugfahrt nur darum ging, wie schlimm das alles für ihn war. Da hat man schon keinen Bock mehr, Urlaub zu machen, wenn sich alles nur um die andere Person dreht.


    Ich würde sagen, man muss selbst aufpassen, dass man bei sowas nicht untergeht. Es konzentriert die ganze Aufmerksamkeit und Energie auf diese Person. Aber gerade wenn es was psychosomatisches ist (also was sich körperlich zeigt), kann man das ja auch nicht so einfach abtun, sonst heißt es "willst du, dass ich ersticke?", "willst du, dass es mir schlechtgeht?". Ich würde fast sagen, dass sind passiv-aggressive Verhaltensweisen.

  • Ja, kann sein, dass es in diese Richtung geht. Auf jeden Fall blieb bei mir der Eindruck dass für mich weniger Raum übrig bleibt, da es mehrmals am Tag darum ging wie es ihm geht, wie er funktioniert etc. Lauter Begrenzungen. Bestimmt soll das auch irgendwo Nähe verhindern. Oder ihm passt etwas nicht und statt es zu kommunizieren kommen dann Symptome wie Atemnot oder so?

  • Kann ich das mit dem offenen Mund direkt ansprechen, ohne ihn zu verletzen?

    Würde ich schon machen, ja. Du wirst, egal mit wem, immer mal an so einen Punkt kommen, wo du deine Schmerzfreie mitteilen musst. Klar, manche beenden das Ganze dann lieber und werden zum Beziehungshopper, aber das muss jeder für sich wissen, ob das erstrebenswert ist.

    Ansonsten finde ich es spannend, was sich hier noch für Themen bezüglich der Psychosomatik entwickelt haben. Es wird gerne mal die Psyche bemüht, obwohl diese nur eine sekundäre Rolle spielt. Wenn jemand keine Luft bekommt, dann bekommt er erstmal keine Luft. Das ist ernst zu nehmen als somatisches Symptom. Nun, wie erklärt es sich, dass Personen, denen Beziehungen schnell mal zu viel werden, ähnliche Symptome aufweisen, für die es womöglich oftmals keinen eindeutigen Befund gibt?

    Hier eine mögliche These, ich hoffe, ihr macht diesen kleinen Exkurs mi mir mit: Wir haben nicht erst seit der Pandemie Viruserkrankungen, die Folgeschäden nach sich ziehen. Welche sind das? Das sind z.B. die Postvirale Fatigue, LongCovid und die schwerste chronifizierte Form ME/CFS. Die Krankheitsmechanismen sind gleich und auffällig ist, was sich nun bei vielen Corona-Betroffenen zeigt, dass die Untersuchungen oft negativ/ohne Befund ausfallen und fälschlicherweise eine psychosomatische oder Diagnose folgt. Was ist ME/CFS? Das ist eine neuroimmunologische Erkrankung, die unzählige Symptome mit sich bringt. Darunter auch Atemnot, aber auch neurologische/kognitive und mentale Probleme. Die Betroffenen sind hypersensibel auf Reize, da das Gehirn diese nicht mehr richtig verarbeiten kann. Auch wenn man es ihnen nicht immer anmerkt, gerade in Liebesbeziehungen nicht, da Dopamin das Ganze etwas pusht, sind sie permanent erschöpft und überfordert. Küssen, Sex kann zu anstrengend sein, Gespräche/telefonieren. Die Aufmerksamkeit und das Gedächtnis sind gestört, was nicht selten als Desinteresse an der eigenen Person gewertet wird. Selbst Berührungen sind manchmal zu viel, da fast immer Sensibilitätsstörungen und Reizfilterschwäche vorliegt. Das erklärt auch so manchen Rückzug, Stimmungsschwankungen, den sich das Gegenüber meist nicht erklären kann, oftmals die Betroffen noch nicht mal selbst, da sie ja keine richtige Diagnose haben. So sieht es schlussendlich für einen Außenstehenden so aus, als hätte man einen Jammerlappen/Mimose mit Tausenden von Befindlichkeiten. Das heißt, dem Betroffenen geht’s schon unerträglich schlecht und dann stößt er auch noch auf Unverständnis.

    Wenn sie dann sagen, es ist ihnen zu viel, dann ist das auch zu viel. Nach all den Erfahrungen kenne ich mittlerweile unzählige Partnerschaftskonflikte, die aus dieser Erkrankung resultieren. Ich bin durchaus Freund der Psychologie, aber zu voreilig wird meiner Meinung nach heute alles und jeder psychologisiert und auch psychiatrisiert und jemand womöglich als Bindungsängstler abgestempelt , obwohl er sich nichts sehnlicher wünscht als eine erfüllte Partnerschaft - nur immer wieder scheitert, weil er das gar nicht leisten kann.

    Das war mal ein kleiner Einblick aus einer anderen Perspektive. Welche Schlüsse man dann daraus zieht, wenn dem denn tatsächlich so sein sollte, muss natürlich jeder für sich ent- und unterscheiden.

  • Für mich ist nicht mehr so wichtig woher das alles kommt. Für mich geht es mehr um die Frage wie es mir mit dem Menschen geht, komme ich da zu kurz oder werden meine Bedürfnisse gehört? Das kann man auch leichter beantworten, als die Frage warum jetzt bei dem anderen das und das ist. Für mich ist ja nicht entscheidend warum jemand das was ich mir wünsche nicht geben kann

  • Als ich ihn kennenlernte fand ich ihn sympathisch und nett aussehend, war aber nicht richtig verliebt. Die „Randdaten“ passten allerdings. Was nicht ist, kann ja noch werden.

    Von Anfang an haben mich bei ihm ein paar Dinge gestört und ich dachte mir, ich gewöhne mich schon dran. Schließlich bin ich auch nicht perfekt. Mittlerweile kann ich selbst nicht mehr einschätzen, inwieweit ich jetzt eine Bindungsangst entwickelt habe und seine Fehler zu sehr sehe oder es einfach nicht passt.

    Hi Bluna...

    nachdem, wie Du die Anfangs-Gefühle beschreibst, klingt das für mich auch eher nach „gesunder” Bindungsangst :) Also, ich wollt mich jetzt auch nicht binden an jemanden, in den ich nicht oder nicht richtig verliebt bin. Da würde mich ziemlich viel auch ziemlich stören... wenn man „verliebt” ist oder „liebt” geht man mit solchen Dingen ja ganz anders um. Und hat ja auch Sehnsucht nach dem anderen. Da versteh ich Deinen Freund auch, dass er jetzt auf Nähe pocht... der stellt sich vermutlich was anderes vor. Klingt eher wie eine Zweckbeziehung, statt einer „Liebesbeziehung”....


    Weiß Dein Freund das eigentlich? Hast Du da schon mit ihm gesprochen?


    Viele Grüße

  • Straeusschen69 danke für dein Feedback.


    Nein, ich habe noch nicht mit ihm darüber gesprochen. Nachher telefonieren wir noch wegen dem WE, aber mir ist nicht nach Zweisamkeit. Und wenn ich an das "Blasen" denke 🥴


    Was ich seit gestern weiß: Er hätte mir gar nicht die Pistole auf die Brust gesetzt. Das hätte ich mir eingebildet :/ :/ :/


    Ich weiß auch nicht ... so oder so isses doof.


    Er ist ziemlich anhänglich und vereinnahmend und sehr emotional. Ein Streit kann bei ihm schon mal mit ner Panikattacke enden.


    Habe diese Woche das Buch "Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst". Sehr empfehlenswert. Ich glaube, das trifft es ganz gut.


    Angstbaby ... Deine Antwort muss ich mal sacken lassen. Melde mich dazu nochmal


    Euch allen ein schönes Wochenende!

  • Nein, ich habe noch nicht mit ihm darüber gesprochen. Nachher telefonieren wir noch wegen dem WE, aber mir ist nicht nach Zweisamkeit. Und wenn ich an das "Blasen" denke 🥴

    Also ganz ehrlich, wenn ich das so lese verhärtet sich der Verdacht nur noch, dass wir hier schlicht und ergreifend nicht von Liebe sprechen. Egal welche Ursachen das "blasen" bei ihm hat, bei dir ist es in jedem Fall etwas, dass du nicht tolerieren kannst, es dich sogar massiv abstößt. Und wenn du dann Zweisamkeit lieber aus dem Weg gehst, ist das auch so ein Indiz. Ich würde an deiner Stelle mal wirklich für mich überlegen, was genau du an ihm wirklich magst, über was du hinwegsehen kannst (also wirklich ohne dich zu quälen) und dann für mich eine Entscheidung treffen, ob diese Beziehung für mich überhaupt einen Sinn macht.

  • Nun, wie erklärt es sich, dass Personen, denen Beziehungen schnell mal zu viel werden, ähnliche Symptome aufweisen, für die es womöglich oftmals keinen eindeutigen Befund gibt?

    Hier eine mögliche These, ich hoffe, ihr macht diesen kleinen Exkurs mi mir mit: Wir haben nicht erst seit der Pandemie Viruserkrankungen, die Folgeschäden nach sich ziehen. Welche sind das? Das sind z.B. die Postvirale Fatigue, LongCovid und die schwerste chronifizierte Form ME/CFS. Was ist ME/CFS? Das ist eine neuroimmunologische Erkrankung, die unzählige Symptome mit sich bringt. Darunter auch Atemnot, aber auch neurologische/kognitive und mentale Probleme. Die Betroffenen sind hypersensibel auf Reize, da das Gehirn diese nicht mehr richtig verarbeiten kann. Auch wenn man es ihnen nicht immer anmerkt, gerade in Liebesbeziehungen nicht, da Dopamin das Ganze etwas pusht, sind sie permanent erschöpft und überfordert. Küssen, Sex kann zu anstrengend sein, Gespräche/telefonieren. Die Aufmerksamkeit und das Gedächtnis sind gestört, was nicht selten als Desinteresse an der eigenen Person gewertet wird. Selbst Berührungen sind manchmal zu viel, da fast immer Sensibilitätsstörungen und Reizfilterschwäche vorliegt. Das erklärt auch so manchen Rückzug, Stimmungsschwankungen, den sich das Gegenüber meist nicht erklären kann, oftmals die Betroffen noch nicht mal selbst, da sie ja keine richtige Diagnose haben. So sieht es schlussendlich für einen Außenstehenden so aus, als hätte man einen Jammerlappen/Mimose mit Tausenden von Befindlichkeiten. Das heißt, dem Betroffenen geht’s schon unerträglich schlecht und dann stößt er auch noch auf Unverständnis.

    Wenn sie dann sagen, es ist ihnen zu viel, dann ist das auch zu viel. Nach all den Erfahrungen kenne ich mittlerweile unzählige Partnerschaftskonflikte, die aus dieser Erkrankung resultieren. Ich bin durchaus Freund der Psychologie, aber zu voreilig wird meiner Meinung nach heute alles und jeder psychologisiert und auch psychiatrisiert und jemand womöglich als Bindungsängstler abgestempelt , obwohl er sich nichts sehnlicher wünscht als eine erfüllte Partnerschaft - nur immer wieder scheitert, weil er das gar nicht leisten kann.

    Angstbaby ... interessante Sichtweise. Ich habe da jetzt gar nicht an meinen Freund denken müssen ...

    Ich hatte während der C-Zeit eine große Baustelle (2020) zu bewältigen, als Nicht-Geimpfte mit Ausgrenzung und Diskriminierung zu tun gehabt, wusste nicht, ob ich am nächsten Tag noch eine Arbeit hatte, ich wusste nicht mehr, wie ich zur Arbeit kommen soll, weil ich mich nicht mehr in den Bus setzen durfte, durfte nicht mehr zum Sport, zusätzlich private Probleme etc. etc.

    Ich war so ausgepowert, dass z. B. keine Lust mehr auf Telefonate und am liebsten meine Ruhe hatte. Eigentlich ist das immer noch so. Ich war oftmals genervt, wenn man von mir egal was wollte. Ich hatte das Bedürfnis, mich erstmal nur um mich kümmern.

    Reizfilter ist eh ein Thema für hochsensitive Menschen ...

    An Burn-Out o. ä. dachte ich zwischendurch auch schon. C. hatte ich dann erst Anfang dieses Jahres. Mit der Krankheit haben meine "Symptome" nichts zu tun. Nur mit den Maßnahmen und alles was damit zusammenhing ...