bedingungslose Liebe

  • Was mich gerade beschäftig meine BÄ, meinte mal zu mir Liebe muss bedingungslos sein. Keine Pflichten keine Erwartungen. Das eigene Kind und die Eltern liebt man ja auch ohne etwas zu

    erwarten.

    Ich meinte in einer Beziehung (romatische Liebe), muss man sich ja aber auch auf den anderen verlassen können, Treue, Ehrlichkeit, zusammen sein, sich regelmässig treffen, zurückgeliebt werden.


    Bedingungslos lieben schön und gut, das heisst aber auch ich erwarte vom anderen garnichts, und so kann meiner Meinung nach keine Beziehung funktionieren.

    Komplettes Loslassen heisst ja auch jeder kann manchen was er will.


    Jetzt frage ich mich, allerdings wenn Sie mich wirklich bedingungslos geliebt hätte, dürfte die BA doch garnicht auftauchen, den egal was ist, sie liebt mich weiterhin. BA würde aber heissen, sie hat Angst verlassen zu werden, d.h. im Umkehrschluss, sie erwart, dass ich bei Ihr bleibe und sie nicht entäusche. Was wiederum nicht bediengungslos ist. :/


    Klar käme ihr meine bedingungslose Liebe aufgrund ihrer BA entgegen, da das heissen würde keine Verpflichtungen für sie...

  • Denk nicht so viel über sie nach. Das führt zu nichts und lenkt nur von Dir selbst ab.


    Bedingungslose Liebe ist ein wunderbares Konzept für BAler, um sich von Verantwortung freizusagen.


    Und nach meinem Empfinden ist sowieso keine Liebe immer frei von Bedingung. Selbst in der Beziehung zwischen Kindern und Eltern gibt es Bedingungen. Gäbe es die nicht, bräuchte man keine Erziehung. Und es gäbe vermutlich auch dieses Forum hier nicht.

  • Liebe und Beziehung sind nicht das gleiche. Liebe ist bedingungslos. Sieht man ja schon daran dass man sich schwer aussuchen kann wen man wie lange und intensiv liebt. Aber eine (gesunde) Beziehung ist an Bedingungen geknüpft, auch die zwischen Kind und Eltern macht da keine Ausnahme. Werde ich meine Tochter immer lieben? Da habe ich keinen Zweifel. Könnte sie oder könnte ich unsere Beziehung zerstören? Natürlich ist das möglich und auch nötig, wenn wir nicht aufeinander achten. Ich habe mich von meiner Mutter getrennt, schon vor langer Zeit.

  • Ich würde auch sagen, liebe ist tatsächlich Bedingungslos.

    Manchmal liebt man ja jemand aber muss ihn trotzdem gehen lassen, weil es Umstände gibt, die eine Partnerschaft unmöglich machen

    Zb weil man unterschiedliche Zukunftspläne hat, an unterschiedlichen Orten leben will etc etc.


    Eine Partnerschaft führt man nicht bedingungslos. Denn eine sehr wichtige Bedingung ist, dass beide Partner, in der Partnerschaft Erfüllung der Bedürfnisse finden.

    Was bringt eine Partnerschaft, wenn der eine das Bedürfniss nach viel Nähe, Konstanz und Zuverlässigkeit hat und der andere nach viel Freiraum und Autonomie.

    Die Bedürfnisse müssen schon passen.

  • Ich war vor kurzen auch mit einer Frau zusammen die Borderline hatte (Diese sind ja auch BA), und diese meinte mal zu mir Liebe muss bedingungslos sein!


    Im Nachhinein verstehe ich den Satz, und bitte nicht Böse sein.. Meistens kommt ein solcher Satz nur von Menschen die sehr auf Ihre Freiheit ausgelegt sind! Also ich will in der Sicherheit einer Beziehung sein, aber will alles machen können wie ein Single. Vor allem Sexuell!


    Das nennt sich dann Konditionieren des Partners!


    Es gibt keine Sicherheit in der Beziehung. Man schwebt sozusagen in der Luft. Denn nur der Part der dieses Wort benutz und sagt in einer Beziehung, ist der Überlegene! Das sagt schon mal alles. Ich darf alles, also entweder Schluck oder geh! Das ist meine Übersetzung :)


    Ist meine Meinung, und wenn ich das nächste Mal von einer Frau hören sollte, Liebe ist Bedinungslos..dann weiß ich Ihr Bindungsmuster im Voraus und verhalte mich auch nach dem Motto... Liebe ist Frei und ohne Bedingungen! Mal sehen wie schnell sich die Meinung von Ihr ändern würde :)

  • Was mich gerade beschäftig meine BÄ, meinte mal zu mir Liebe muss bedingungslos sein. Keine Pflichten keine Erwartungen. Das eigene Kind und die Eltern liebt man ja auch ohne etwas zu

    erwarten.

    Mir fällt hier direkt auf, dass an Liebe dadurch ja auch schon eine Bedingung geknüpft.

    Diese „muss” die Bedingung erfüllen, bedingungslos zu sein...

    und hier fängt der Quatsch ja dann schon an... ^^


    Die einzige wirklich bedingungslose Liebe gibt es tatsächlich nur zwischen Mutter und Kind. Und das auch nicht für immer und ewig... ich finde es deshalb auch grundsätzlich schwierig von „Liebe” in Beziehung zu sprechen. Ich meine, das wird auch komplett überbewertet... Liebe zu definieren ist nicht ganz einfach. Üblicherweise liebt man einen Menschen doch nur solange, wie man die eigenen Bedürfnisse erfüllt bekommt... Liebe hat mehrere Gesichter, bzw. Stufen. Ist nicht immer ein und dasselbe... und sollte nicht generalisiert werden. Bedingungslose Liebe ist sicher die höchste Form der Liebe... Aber in „Beziehungen” würde ich eher von einer nicht so hohen Ebene sprechen. Man sollte vielleicht auch lieber „Ich liebe Dich jetzt in dem Moment” sagen, damit es nicht zu Missverständnissen kommt ^^


    Wenn Menschen sagen, Liebe müsse bedingungslos sein, dann geben sie eigentlich indirekt zu, dass sie nicht lieben können, zumindest aus ihrer Sicht. Und beim Gegenüber kann es ein schlechtes Gewissen erzeugen... Ich denke auch, es kann ein Signal dafür sein, sich alles mögliche erlauben zu können... und aus der Verantwortung zu gehen... ich empfinde es ähnlich, BÄ käme das sicher entgegen, da es die Komfortzone um einiges erweitern würde...

  • Sie stellt aber auch in der Freundschaft Bedingungen. Habe jetzt 7 Tage keine Nachrichten gelesen. Daher kann man sich auf mich nicht verlassen,

    Wenn ich keine Freundschaft will werde ich eben entfernt / blockiert.

    Ich erkenne diesen Menschen nicht mehr...

    Ein furchtbares Gefühl dachte ich sei ihr wenigstens als Mensch wichtig.

  • Die Regeln die ein BA erwartet, ob moralisch oder zwischenmenschlich, gelten für Sie selber nicht!


    Ich verhalte mich zu Menschen so, wie sie mich behandeln. Aber das zählt nicht für BA, sie sind die in Ihrer Kindheit verletzt worden sind!



    Ja, das mag sein. Sag ja oft, emotional sind das Kind im Alter von 5 Jahren.. So verhalten die sich auch im Erwachsenen Alter. Sind schnell traurig und fühlen sich alleine gelassen. Das ist die Reaktion! Wir denken rational und das ist der Fehler.


    Die Abwehrmechanismen sind die von einem kleinen Kind. Das verstehen Sie deswegen nicht, oder können nicht anders! Statt zu Reflektieren, ersetzen sie, um ja nicht schuld zu sein und trauer zu empfinden.


    Ich bin sehr verständnisvoll, weil ich mir denken kann wie schrecklich diese Gefühle sein müssen. Aber mehr wie Verständnis und auch die bitte, jetzt bist du erwachsen, bitte kümmere dich darum was mit dir los ist.


    Bücher, Internet usw. stehen heutzutage ja kostenlos zur Verfügung wäre nicht zu viel verlangt. Aber nein, du wirst einfach ersetzt, weil es ja schneller geht, und ich mich mit mir selber nicht beschäftigen muss.

  • Bücher, Internet usw. stehen heutzutage ja kostenlos zur Verfügung wäre nicht zu viel verlangt. Aber nein, du wirst einfach ersetzt, weil es ja schneller geht, und ich mich mit mir selber nicht beschäftigen muss.

    Naja, das hängt ja damit zusammen:

    Die Abwehrmechanismen sind die von einem kleinen Kind. Das verstehen Sie deswegen nicht, oder können nicht anders! Statt zu Reflektieren, ersetzen sie, um ja nicht schuld zu sein und trauer zu empfinden.

    Es ist ein zwangsläufig entwickelter Abwehrmechanismus, um genau die Gefühle von Schuld, Scham und Ablehnung zu vermeiden. Wie will man also von einem Menschen, der „nur” die Fähigkeit eines (sich in Abhängigkeit befindenden) Kindes hat, mit Emotionen umzugehen, erwarten oder verlangen, er könne dies auf erwachsener Ebene tun? Wir reden hier von „fehlenden” Entwicklung dieser Fähigkeiten, aufgrund von kindlichem Trauma. Diese „Kinder” wurden ja quasi genötigt, sich nicht gesund entwickeln zu können und haben stattdessen eine Alternative gefunden, mit diesen unerträglichen Gefühlen überhaupt umgehen zu können. Und diese Alternative heißt eben Abwehr oder Abschalten von Gefühlen. Dies geschah aus überlebenswichtigem Selbstschutz und das hat das Unbewusste übernommen. Es ist mit Sicherheit keine bewusste Entscheidung, Menschen/Partner zu ersetzen oder zu verletzen. Es wirkt auf einen selbst halt nur so...


    Ich stelle es mir ziemlich schwer vor, sich mit sich selbst zu beschäftigen, wenn im Unbewussten verankerte Automatismen greifen und das Steuer übernehmen, ohne das man selbst Einfluss darauf hat, geschweige denn erkennen kann, dass es passiert. Ich würde ja hier eher sagen, der BÄ wird von tief innen selbst fremdgesteuert und kann das nicht wirklich ändern... es geschieht einfach und ich denke mir, es ist auch nicht gerade einfach, zu erkennen, dass dies ein Prozess ist, der erstens selbst nicht verstanden wird und zweitens nicht aufhaltbar ist.