Wie soll ich mich verhalten bzgl. Freundschaft mit Ex

  • Heute ist der vierte Tag ohne mich bei ihr zu melden, gestern ging's gut, jetzt gerade hab ich das dringende Bedürfnis. Aber ich versuche standhaft zu bleiben. Ich hätte so gerne eine Antwort auf die Frage "sind wir noch Freunde? Möchte sie den Kontakt noch?"


    Weiß auch nicht wirklich, wie kehrt man nach einem Rückzug zur Normalität zurück?


    Jetzt steht ja erstmal Geburtstag in ein paar Tagen an, vielleicht weiß ich dann aufgrund ihrer Reaktion etwas mehr

    Aus Erfahrung kann ich dir versprechen, dass sich all deine Fragen beantworten werden, wenn du den 0-Kontakt noch etwas durchhalten kannst.

    Ich würde da gar nicht in zu großen Schritten denken, sondern von Tag zu Tag.


    Gib dir Zeit, zur Ruhe zu kommen. Die Gefühle zu fühlen. Zu trauern, zu verzweifeln, zu fluchen… was auch immer da alles hoch kommt.


    Ob Status posten oder nicht, ist eigentlich Wurst. Dir zu liebe kannst du den vor ihr verbergen. Nur um vorzubeugen, dass du dich vielleicht sonst fragst, ob sie es wohl gesehen hat und warum sie dazu nichts sagt. Weißte?

    Da kennst du dich aber besser. Und das kannst du ja auch für dich ausprobieren

    I can buy myself flowers

    Write my name in the sand

    Talk to myself for hours

    Say things you don't understand

    I can take myself dancing

    And I can hold my own hand

    Yeah, I can love me better than you can

  • Und langfristig diesen Teufelskreis aus VA und BA zu durchbrechen.

    Du kannst nur Deinen Teil des Teufelskreises durchbrechen, nicht ihren. Wenn Du Deinen Teil der Dynamik auflöst, löst sich auch der Teufelskreis auf.

    Ich möchte Sandra nicht aufgeben, sagen, komm mit deinem Scheiß alleine klar.

    Das ist die wichtigste Lektion, die man bei Al-Anon lernt: Den anderen mit seinem Zeug allein klarkommen lassen, statt immer wieder das Fehlverhalten zu ermöglichen ("enablen").

    Und ich hab es ihr damals bei ihrem letzten Rückzug versprochen. Sie wollte die Sicherheit, dass ich sie nicht aufgebe.

    Wie manipulativ das ist und wie widersprüchlich ihr Verhalten, muss Dir wohl wirklich erst in aller Klarheit selbst auffallen, bevor Du erkennst, wie toxisch das alles ist. (Sie haut Dir sprichwörtlich eine rein, Du sollst ihr aber ewige Treue schwören und versprechen, dass Du nicht von Deinem Recht Gebrauch machst, entsprechende Konsequenzen zu ziehen. Und wenn Du auch noch weinst und "Aua!" sagst, verachtet sie Dich erst recht und sagt Dir durch ihre Rückzüge u. a. Verhalten, dass Du damit bitte alleine klarkommen und sie nicht damit belästigen mögest.)

    Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.

    (2. Tim. 1:7)

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  • Guten Morgen, Straeusschen, danke für deine Worte. Die klingen logisch, ich halte auch Tag5 durch! Ich ärgere mich ja, dass ich Montag geschrieben habe, das war ja Öl ins Feuer, weil ich ihr signalisieren wollte, dass sie mir wichtig ist und ich an mir arbeite. Aber ärgern hilft nicht, besser endlich mal draus lernen.

    Mal eine andere Frage: ich halte mich die Tage auch mit WhatsApp Status bedeckt. Wenn ich jetzt aber plötzlich gar nichts mehr poste, fällt ihr das auf? Wirke ich dann vielleicht verletzt? Oder ist es besser, sich ganz normal zu verhalten? Also wenn ich eine schöne Aussicht sehe die auch zu posten? Ich zeichne gerne und poste dann meine Kunstwerke. OK oder lassen? Oder für sie den Status verbergen? Sie soll ja auch nicht denken, ich hätte ihre Nummer gelöscht. Was ich in der Vergangenheit schon getan habe, um mich selbst zu disziplinieren.

    Das schlimme ist, wenn man anfängt nachzudenken, kann man sich gar nicht mehr normal verhalten.

    Ich würde den Status eher verbergen. Dass du dir permanent einen Kopf drum machst, was sie denken könnte, tut dir nicht gut. Du machst es dir einfacher auf längere Sicht, wenn sie einfach keinen Status mehr sieht von dir. Ganz gleich was sie denkt. DU denkst sonst nämlich darüber nach, hat sie ihn gesehen, was denkst sie dazu, wird sie reagieren, kommt von ihr überhaupt mal was. Es dauert so bloß länger alles..


    Ist ne Scheißzeit, ich weiß.

  • Ich ärgere mich ja, dass ich Montag geschrieben habe, das war ja Öl ins Feuer, weil ich ihr signalisieren wollte, dass sie mir wichtig ist und ich an mir arbeite. Aber ärgern hilft nicht, besser endlich mal draus lernen.

    Mal eine andere Frage: ich halte mich die Tage auch mit WhatsApp Status bedeckt. Wenn ich jetzt aber plötzlich gar nichts mehr poste, fällt ihr das auf? Wirke ich dann vielleicht verletzt? Oder ist es besser, sich ganz normal zu verhalten? Also wenn ich eine schöne Aussicht sehe die auch zu posten? Ich zeichne gerne und poste dann meine Kunstwerke. OK oder lassen? Oder für sie den Status verbergen? Sie soll ja auch nicht denken, ich hätte ihre Nummer gelöscht.

    Ich entehme all Deinen Worten, dass Du unglaublich viel darüber nachdenkst, was Du tun solltest und könntest, damit sie nicht ganz weg läuft - und Du sie ganz verlierst. Du könntest die Zeit jetzt nutzen, um wieder Du selbst zu werden. ;) Natürlich kommt das alles von der Verlustangst und die verursacht, dass sie Dein Verhalten komplett bestimmt. Diesen „Drang” müsstest Du jetzt mal etwas durchbrechen. Wie die anderen schon schrieben, es geht nicht darum, sie irgendwie bei der Stange zu halten, sondern für Dich zu erkennen, Du rennst einer Frau hinterher, die Dir eigentlich nicht gut tut.


    Ausgelöst wird das vermutlich durch Dein Versprechen:

    Und ich hab es ihr damals bei ihrem letzten Rückzug versprochen. Sie wollte die Sicherheit, dass ich sie nicht aufgebe.

    Damit kämpfst Du vermutlich jetzt unbewusst herum. Solche Versprechen sollte man einfach nicht geben, weil man sich damit selbst ein Bein stellt. Du hast Dir Dein Problem jetzt quasi selbst erschaffen. Sie hat die Sicherheit, sie kann sich benehemen wie eine Axt im Wald und Du bleibst. Großer Fehler. Und Du willst weder sie noch Dich selbst enttäuschen. Bevor man hier ja sagt, muss man in sich gehen und herausfinden, woran das liegt und ob man sicher sein kann, dass man solch ein Versprechen halten kann. Unter welchen Umständen wäre Dir das möglich? Sicher nicht unter allen. Man braucht tatsächlich dazu etwas vom anderen. Ausserderm ist „aufgeben” auch unterschiedlich definiert. Für BÄ ist so ein Versprechen mitunter auch ein Freifahrtsschein, sich alles zu erlauben. Für einen selbst ist es nicht unbeding so „gemeint” gewesen. Es ist selbstverständlich, dass man hier auch etwas erwartet. Eine unbewusste Dankbarkeit oder zumindest irgendeine Art von Zeichen, wenigstens in der Form, nicht zu verschwinden, sondern da zu bleiben.


    Jetzt dreht sich bei Dir alles darum, ihr (bzw. Dir) zu beweisen, dass Du Dein Versprechen ernst meinst. Du fragst Dich, wie Du ihr signalisieren kannst, dass Du es „tust”... Was wäre, wenn Du jetzt erkennst, dass Du es unter diesen Umständen nicht kannst? Du brauchst selbst „Sicherheit”. Und die bekommst Du nicht. Ich würde sagen, sie spiegelt Dir Deine eigenen Unsicherheit (und Angst). Man lässt sich oft auf solche Menschen ein, weil man sich über Umwege selbst „retten” will und solange das innere Problem nicht erkannt oder behoben ist, zieht man solche Menschen an, ja.


    Je länger der 0-Kontakt besteht, desto mehr kommt von all dem hoch (so wie Radi es sagt) und kann sichtbar werden und Unbewusstes kann in Dein Bewusstsein kommen.


    Aktuell denk ich, Du versuchst Dein Versprechen (Du wirst mir immer wichtig sein) umzusetzen und gleichzeitig merkst Du aber, dass Du es so nicht schaffst. Aus meiner Sicht gehts eigentlich darum. Hier kündigt sich eine Art Versagen an und damit kämpfst Du unbewusst herum. Du willst jetzt nichts „falsch” machen und überlegst, was jetzt zu tun wäre, damit es nicht schlimmer wird, sondern die Situation sich wieder stabilisiert. Heißt, eigentlich bist Du abhängig von ihr, von ihrem Verhalten. Sie bestimmt, was richtig und falsch ist und Du weißt das für Dich selbst nicht mehr.

    Das schlimme ist, wenn man anfängt nachzudenken, kann man sich gar nicht mehr normal verhalten.

    Erkenne hier die Abhängigkeit (und die Zusammenhänge). Und komme wieder in die Selbstbestimmung.


    Ich finde auch nicht, dass ausschliesslich Du an Deiner VA arbeiten musst, sondern hier jemand anderes (sie) noch viel „schlimmere” Probleme hat, an denen gearbeitet werden müsste. Zu einem funktionierenden Miteinander gehören immer zwei. Wie gesagt, Freifahrtsschein: Ich bleibe so, wie ich bin und Du kommst darauf bitte klar. Und dazu hast Du (voreilig) ja gesagt. ;)

  • Sie fühlt sich unter Druck gesetzt, ich verhalte mich wie eine eifersüchtige Freundin, und sie kommt damit nicht klar. Meine Antwort war kein Betteln oder Entschuldigen, sondern ganz klar, dass ich keine Spiele mehr spielen möchte.

    Ich möchte nochmal verdeutlichen, warum sich mir die Situation von außen betrachtet als beiderseits ambivalent darstellt. Wenn ich es richtig verstanden habe, sieht Eure Situation so aus: Sandra möchte mit Dir maximal eine Freundschaft. Sie fühlt sich von Dir auf emotionaler Ebene bedrängt und hat Dir zu verstehen gegeben, dass sie Dich zwar mag, aber nicht als Partnerin. Sie möchte sich nicht Deinem (aus ihrer Sicht - sie sieht ihren Anteil nicht) von Dir selbst verursachten "Drama", dass Du evtl. Eifersuchtsanfälle bekommst, wenn sie jemand anderen datet, ausgesetzt sehen, solltet Ihr befreundet bleiben.


    Bindungsvermeider sind (ganz banal zusammengefasst) zu Bindungsvermeidern geworden, weil sie übergriffige Bezugspersonen hatten, die ihre Wünsche und Bedürfnisse nicht respektierten oder sie diese nicht zum Ausdruck bringen durften, ohne dass das zu Problemen führte (Abwertungen, Verächtlichmachen, Verhöhnen usw., bei meinem Stachelschwein und mir waren das z. B. die Berufswünsche, die unsere Eltern entsprechend kommentierten).


    Daher haben sie (besonders Bindungsvermeider), was die (verdeckte) Motivation anderer angeht, sehr feine Antennen entwickelt, denn für sie bedeutet Bindung = Verlust der Selbstbestimmtheit und emotionaler Stress, also körperlich empfundene Bedrohung (durch Trauma), gegen die sich automatisch und sehr unterbewusst gewehrt wird.


    Der Buchtitel "Lass mich, doch verlass mich nicht" war mal für/über Menschen mit ADHS geschrieben worden, fasst aber das Dilemma der Bindungsvermeider gut zusammen, wie Sandra mit dem Wunsch, dass Du, obwohl sie Dich nicht will, bitte trotzdem für sie da sein sollst, zum Ausdruck gebracht hat. (Deswegen schreibe ich, dass es eigentlich egal ist, was ihre Rückzüge auslöst - ob BA oder Depressionen oder ADHS oder allg. Lebensüberforderung.)


    Mit Deiner zugrundeliegenden Motivation, sie durch einen irgendwie gearteten Liebeszauber doch wieder für Dich zu gewinnen, verletzt Du genau die Grenze, die sie gezogen hat. Du reinszenierst unterbewusst damit im Grunde für Euch beide das Drama, das Eure Ängste und Muster triggert, und damit erzeugst Du einen Teil des Teufelskreises, auf den ich mich in meinem vorigen Post bezog. (emotionale Bedrängnis = Stress für BÄler => der reagiert mit Rückzug und Deaktivierung = Stress für VÄler => der reagiert mit emotionaler Bedrängnis ... )


    Du bist damit für sie genausowenig "sicher" wie sie für Dich, auch wenn sie Dich um Deine Loyalität bat, während sie selbst Dir keine zu bieten hat.


    Zusammenfassend ist deswegen mein Fazit für solche Situationen: Wenn ein BÄler sich zurzückzieht, dann soll er in seinem Off glücklich werden. Man kann nur für sich selbst entscheiden, wie man darauf reagiert. (Und wie man definitiv nicht reagieren sollte: hinterherrennen, bedrängen, Kontakt suchen.)


    (Das waren sehr viele Du-Botschaften - ich möchte Dich in keinster Weise damit angreifen!)

    Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.

    (2. Tim. 1:7)

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  • Na wir sind hier ja im Taktik Bereich, wa.

    Das nachfolgende bitte entsprechend einsortieren:


    Menschen die aufgrund von fehlender gesunder Bindungsdynamik „abhauen“/vermeiden/Distanz suchen usw erkalten dabei ja auch zu 90% ganz automatisch. Dabei verschwinden dann für Zeit X jegliche Gefühle, mit ihnen oft die Empathie usw.

    (kurze Zusammenfassung am Rande)


    Es macht absolut keinen Sinn diesen Menschen dann irgendwelche Sicherheit geben zu wollen. Weil genau das Benzin im Feuer ist: emotionale Nähe. Genau davon brauchen sie Abstand.


    Rein taktisch gesehen ist es also viel pfiffiger diesen Menschen ne Grenze aufzuzeigen, auch mal ganz authentisch wütend und empört zu sein und dann einfach mal nicht hinterher zu hechten.

    In der Theorie brauchen vermeidende Personen noch vermeidendere oder anderweitig toxische Menschen, um längere Beziehungen führen zu können. Das lassen wir mal einfach so stehen und halten einfach fest, dass sie Distanzen brauchen um überhaupt wieder irgendwas fühlen zu können.

    Wenn du also taktisch vorgehen möchtest: auf keinen Fall Nähe hinterher schmeißen!

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  • leider liest sich dein Text so, als sei ich die Böse.

    Diese Einordnung hast Du nun leider selbst vorgenommen (Schwarz-Weiß-Denke in Gut-Böse ist übrigens sehr typisch für BA) und war weder meine Intention, noch steht das in meiner Erläuterung, denn ich schrieb genauso, dass sie ihre eigenen Anteile nicht sieht (nicht sehen will, nicht sehen kann), Dich mit ihrer Ambivalenz triggert usw.


    Es ist eine Dynamik, die sich gegenseitig erhält. Aus der kannst Du nur aussteigen, indem Du Dein Verhalten und Deine Motivation änderst. Wenn sie sich an Dich kuschelt und Dir Küsschen schickt, obwohl sie nur Freundschaft will, dann ist es an Dir, die Grenze zu ziehen und zu sagen: Das verwirrt und verletzt mich, lass das bitte sein (auch wenn es schwerfällt, weil es ja das ist, was Du magst und möchtest)! Sie wird auf Deine Gefühle keine Rücksicht nehmen, da Bindungsvermeider eigentlich immer im Überlebensmodus sind und daher meist nur sich selbst sehen (und deswegen oft sehr narzisstisch wirken können; eine Symptomatik der k-PTBS). Und auf Deine Art nimmst Du auf ihre Gefühle ja auch keine Rücksicht, indem Du sie von Dir und Deiner Liebe überzeugen willst, obwohl sie nicht will (und Du sie damit nur noch weiter wegtreibst).

    Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.

    (2. Tim. 1:7)

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  • Ich warte mal noch etwas ab, bevor ich Versuche, mich wieder vorsichtig zu nähern.

    Ich würde erstmal gar nichts machen und solange warten, bis etwas von ihr kommt. Und wenn nichts kommt, weißt Du auch bescheid. ;) Du hast das Prinzip doch jetzt verstanden. Solange Du die Verbindung aufrecht erhältst und hinterherläufst, muss sie doch gar nichts machen. Oder schlimmer noch, kann Dich ja wegschieben, weil sie weiß, Du kommst immer wieder... Das heißt, Du erzeugst Dir „Sisyphos” selbst. Bleib einfach weg, dann kannst Du auch nicht weggeschoben werden. Lass sie doch einfach mal zur Ruhe kommen und gib ihr die Möglichkeit von sich aus Kontakt aufzunehmen. Und, ja, das musst Du dann mal aushalten. ;)

  • Irgendwie erinnert mich das an Sisyphos. Ich brauche Wochen um mich vorsichtig anzunähern, ich bin ihr nahe und Zack ist sie weg, der Felsbrocken wieder unten und ich kann von vorne anfangen.

    Genau. Das ist auch das gleiche Prinzip. Die erfreuliche Nachricht ist, dass du NICHT verdammt bist, bis in alle Ewigkeit diesen Brocken den Berg wieder rauf zu rollen. Sondern einfach weg gehen kannst. Was alles andere als einfach ist. Aber ich schätze, Sisyphos würde alles darum geben. Der macht das wahrscheinlich heute noch ;)


    Wie Straeusschen (dessen Beitrag ich gerade erst gesehen habe) sagt. Lass sie einfach mal.

    Und kümmere dich liebevoll um dich selbst und deine Themen.

  • Bei Sisyphos war es ja ganz klar eine auferlegte Bestrafung! Der wünscht sich ganz sicher die Erlösung oder das Ende seiner Strafe... glücklicherweise ist das in Beziehungen anders... ^^

  • Ja, aber wie du auch sagst, sie erlegt sich das selber auf. Auch wenn es nicht explizit eine Bestrafung ist. Mir gings nur drum, diesen Unterschied klar zu machen, dass sie einfach gehen kann. Es steht IHR frei., was sich für sie so einfach aber sicherlich nicht anfühlt.

    Und der würde sicher gerne tauschen :)

  • Wenn sie wollte, würde sie sich melden. Tut sie aber nicht. Lass es gut sein. Du hast das Glück,

    dass es dir nicht megabeschissen geht wie vielen anderen hier. Du schreibst, dass es dir sogar gut tut.(Auch

    wenn sich ein Teil den Kontakt wünscht.)


    Lass sie los.


    Sie will nicht.

    Und wenn sie wollte,

    könnte sie nicht.

  • Lass sie los.


    Sie will nicht.

    Und wenn sie wollte,

    könnte sie nicht.

    Das sagt sich ja immer so einfach ^^

    Ich verstehe schon, dass es diese blöden Fragezeichen gibt. Man versuchts ja auch irgendwie zu verstehen...


    Ich Frage mich halt schon, ob sie diesen Kontakt auch möchte und sich gerade aufgrund meiner unbeholfenen Nachricht nicht traut.

    Ich weiß zumindest, dass BÄ einen sehr feines Gespür dafür haben, wenn man noch an ihnen hängt oder sie zurück will. Das ist fast schon ein übernatürliches Gespür, aber egal. Fakt ist, es ist so. Ein/e BÄ merkt auch, wenn man so tut als ob.


    Dieses ganze Taktieren ist also reine Zeitverschwendung. Das wird wahrgenommen. Und so lange das so ist, ist BÄ definitiv im BA-Modus. Ich hab jetzt vergessen, wer hier aus welchen Gründen Schluss gemacht hat. Wenn Du Dich getrennt hast, dann zieh es durch. Wenn sie sich getrennt hat, dann akzeptiere es. Geh in Deinen Schmerz, Deine Traurigkeit und versuche alles, um die „Hoffnung” in Dir zu Grabe zu tragen. Egal, was sie sagt, welche Zeichen sie sendet oder nicht, im Endeffekt switcht sie trotzdem immer zwischen „wollen” und „nicht können”.


    Und hier bestätige ich das dann doch wieder oder sage es etwas präziser:


    Solange Du willst, wird sie nicht wollen.

    Und wenn sie will, wird sie nicht können.


    Beides ergibt (leider) das gleiche Resultat.


    Ps.: Und nimm das alles nicht persönlich. ;)

  • Das sagt sich ja immer so einfach ^^

    Ich verstehe schon, dass es diese blöden Fragezeichen gibt. Man versuchts ja auch irgendwie zu verstehen...



    Stimmt. Sagen tut sich das ausgesprochen leicht :) , wobei es meiner Ansicht nach nicht oft genug gesagt

    werden kann und auch sollte.


    Ne, das ist natürlich alles andere als einfach. Es ist bei mir selbst so lange her,

    dass ich (extrem) im Plus war (mit 15/16) und bei der letzten Sache war ich das zwar auch,

    schlussendlich gab es lediglich einige Monate losen Kontakt. Ich kenne meist eher die Minusseite,

    weiß jedoch, wie es sich anfühlen kann. Das mit dem Verstehenwollen verstehe ich auch. Total.



    Dennoch: Gerade, wenn claudia83 eigentlich gar nicht wirklich leidet oder vlt bloß ein wenig,

    sogar spürt, wie GUT es ihr im Grunde tut ohne den Kontakt, dürfte das letztliche Loslassen eine Befreiung und die wirkliche Wohltat sein.

    Das meint allerdings nur das, was ich von claudia83 verstanden habe. Wie gesagt, wie wirklich schlimm und schwierig und unmöglich

    erscheinend sowas sein kann, ist mir klar.



    Und gerne unterstreiche ich nochmal Straeusschens Präzisierung, liebe claudia83:



    Solange Du willst, wird sie nicht wollen.

    Und wenn sie will, wird sie nicht können.


    Beides ergibt (leider) das gleiche Resultat.

  • Ich hab mir die Geschichte jetzt nochmal durchgelesen. Mal abgesehen davon, dass ich hier viel typische Aussagen aus der Idealisierung heraus lese, die einem als Gegenüber natürlich vermitteln, man sei etwas „besonderes” und dies natürlich der Grund ist, weshalb man die unschönen Momente erträgt oder aushält und bei der Stange bleibt, empfinde ich die folgende Aussage aber eigentlich sehr hilfreich:


    Nur ich blieb. Sandra meinte: ich sei ihre einzige Freundin.

    Wenn dem (wirklich) so ist, dann ist das eine starke Abhängigkeit. Und wenn BÄ eins nicht abkann, dann das. Unter den Umständen ist es eigentlich logisch, dass hier alles versucht wird, um diese Abhängigkeit, auch wenn sie nur freundschaftlich ist, zu verhindern. Erklärt sich also von selbst, dass es hier nun zu verstärktem Rückzug und Distanzmanövern kommt. Sandra weiß, dass sie unfähig ist, Beziehungen aufrecht zu erhalten und sie wird es auch immer wieder erlebt haben, dass Menschen sie beschimpfen, ablehnen, verlassen. Ist zwar eine selbsterfüllende Prophezeiung, aber egal. ;) Insofern will sie vermutlich nicht mal eine Freundschaft, weil sie nicht nur ahnt, sondern weiß, dass sie diese auch zerstören wird. Und der darauf folgende Selbsthass wird hier nicht ganz unerheblich dazu beitragen, es erst gar nicht soweit kommen zu lassen.


    Ich hatte wohl gehofft, ihr könnt mir Tipps geben, wie ich mich verhalten soll. Welche Sätze ich ihr gegenüber unbedingt vermeiden sollte.

    Diese Aussage würde ich mal zum Anlass nehmen, mich mit „passiver Bindungsangst” auseinander zu setzen. Wenn man vermeiden muss, man selbst zu sein, um eine Verbindung aufrecht zu erhalten, dann ist das der eigene Beitrag, der eigene Anteil, den man leistet, damit es nicht zu echter Nähe kommen kann – denn man ist selbst „unecht”. Und hierin liegt wahrscheinlich der Schlüssel dieser Begegnung. Zu erkennen, welche Bindungsmuster man selbst hat.

  • Das ist Manipulation in meinen Augen. Sie will nur kurz abchecken, ob Du ggf. noch verfügbar bist, hat aber auch nicht den Mumm, Dich anzuschreiben.


    Würdet ihr jetzt wieder miteinander schreiben, wäre es wieder erstmal alles ganz toll und intensiv. Bis sie in wenigen Wochen wieder abhaut.


    Das wäre zumindest das Verhalten eines typischen BA, der noch nicht reflektiert.