Weg vom Drama

  • Morgen Mittag ist der Termin für das Stress MRT. Mir graut es ehrlich.


    Ich hab heute Nacht schon kaum ein Auge zugemacht, mir ging so viel durch den Kopf. Klar sollte man sich immer erst Gedanken um die Dinge machen, wenn sie dann eingetreten sind, aber das ist in dem Fall echt schwer, eigentlich unmöglich.


    An der Diagnose hängt ja auch all das, was mein Leben ausmacht und das nachher vielleicht gar nicht mehr Teil meines Lebens sein kann.


    Ich hoffe wirklich, dass da noch was vergleichbar harmloseres dabei raus kommt, dass sich vielleicht sogar beheben lässt und nichts, dass sich über die Jahre sogar noch verschlimmert, egal was ich mache und ich mit einer tickenden Zeitbombe im Körper rumlaufen muss, nie weiß wann und in welcher Situation sie hochgeht.


    Fakt ist halt leider, mein Herz hat deutliche Schäden, egal welches Etikett da nachher draufgeklebt wird :cry:


    Und meine latent immer vorhandene Depression hat auch gerade wieder Feuer, weil einem gerade in so Situationen wieder einfällt, wie wichtig ein stabiles Umfeld ist. Rückhalt von Familie, einem Partner. Ich habe beides nicht. Ich fühle mich unglaublich alleine gerade, wenn ich so zu Hause bin.

    Einer meiner Freunde (und Ex - Partner) arbeitet auch bei uns im Krankenhaus. Der umarmt mich jeden Tag gerade, wenn er in unseren Bereich kommt ganz fest und fragt wie es mir geht. Eigentlich immer so gewesen, wenn wir uns gesehen haben, aber gerade halt noch fester. Da muss ich kein Wort sagen, er hält mich einfach nur einen Moment fest. Das tut mal ein paar Sekunden echt gut.


    Um deine Frage zu beantworten Ano, ich vermisse ihn. So oft und manchmal heule ich auch noch. Tut schon noch weh und mein Kopf will immer noch die Antworten finden, warum das alles so sein musste und warum es nicht einfach mal gut sein konnte. Gibt schlechte Tage, aber auch Tage, an denen das nicht so präsent ist. Letzten Monat hat sich ja auch der Abbruch das erste Mal gejährt. Ganz schlimmer Tag für mich gewesen...

  • Hallo Lea,


    für die Untersuchung morgen sind die Daumen natürlich gedrückt.


    Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, dass Du Dir noch einmal therapeutische Unterstützung suchst. Ja, die Wartezeiten sind lang, aber je eher Du Dich auf eine Warteliste setzen lässt, desto eher bekommst Du auch einen Platz.


    Im übrigen kannst Du über die Kassenärztliche Vereinigung unter 116 117 einen Termin vermittelt bekommen und das auch kurzfristig. Es gibt sogar inzwischen Psychologen, die auf kardiologische Erkrankungen spezialisiert sind und bei der Verarbeitung der Erkrankung gezielt unterstützen können. Aber natürlich wird auch ein "normaler" Psychotherapeut viel leisten können mit Dir zusammen, wenn Du Dich (nochmal) darauf einlassen kannst und möchtest.


    Ich selbst habe extrem gute Erfahrungen mit dem schematherapeutischen Ansatz gemacht, der viel im Hier und Jetzt arbeitet, aber die Vergangenheit nicht ausklammert (Stichwort: Inneres Kind). Vielleicht könnte das auch etwas für Dich sein. Den gerade also Du mit IHM noch in der Dynamik drin warst, hatte ich von außen oft das Gefühl, dass Du voll im Inneren Kind gesteckt hast. Aber genau daran kann man arbeiten.


    Liebe Grüße


    Mylo

  • Liebe Lea, es ruf mir sehr leid, dass du nun in dieser Situation bist, aber ich denke du hast wahnsinniges Glück gehabt, dass es erkannt wurde. Nicht auszudenken, wenn dem nicht so wäre.


    Klar ist eine solche Diagnose echt sch… aber nun kannst du zumindest versuchen etwas dagegen zu unternehmen oder eben doch den Umständen anzupassen, auch, wenn das vlt nicht so schön ist.


    Ich hoffe deine Untersuchung lief gut!

  • Also, eine HCM ist es nicht! Gott sei Dank! In dem Fall sind meine Geschwister wenigstens raus...


    Dafür ist es was anderes, das man nun weiter abklären muss, was da die Ursache dafür ist :roll:

    Der Arzt, der das MRT gemacht hat, hat mich irgendwie gar nicht ernst genommen hatte ich das Gefühl. Der hat auch die angeforderte Untersuchung meines Chefs gar nicht so durchgeführt, wie er hätte sollen. Er hat schlichtweg keine Indikation gesehen, einer so jungen Frau wie mir die Gefäße auf eine Koronare Herzerkrankung zu testen, also gab es kein Stress MRT, sondern "nur" ein kontrastmittelinduziertes MRT um die HCM auszuschließen, die als Verdachtsdiagnose auf der Überweisung stand...


    Dummerweise kann es jetzt halt passieren, dass mein Chef die Gefäße eben doch sehen will (Ich meine ne Herzschwäche ohne Bluthochdruck, Übergewicht und ohne Anzeichen für zu viel Cholesterin, muss ja auch irgendwo herkommen, nicht wahr? ) und ich am Ende doch noch nen Herzkatheter machen muss. Genau das, was er mir durch das Stress MRT eigentlich ersparen wollte...

    Aber naja, schauen wir mal was er sagt, wenn er den Befund anschaut...


    Wenn es nach dem Arzt heute gehen würde, müsste ich jetzt Ausdauersport machen, die beginnende Herzschwäche (die in meinem EKG und im Echo aber nicht wirklich beginnend aussieht, sondern eher fortgeschritten), die er im MRT heute selbst befundet hat, nimmt er gar nicht für voll....

    Mein Opa ist am selben Scheißdreck gestorben, Linksherzversagen...


    Seufz, dann halt noch weiterhin Ungewissheit, wie es nun weitergeht und was da mein Herz angreift...


    Ich bin fertig für heute. Danke für eure lieben Post <3

  • Hallo Lea,


    bin gerade auf dem Sprung, daher nur kurz: Du könntest statt Herzkatheter auch ein Herz-CT machen lassen. Ist relativ neu als Untersuchungsmethode, aber die Kasse zahlt. Aussagekraft ist vergleichbar mit einer HKU.


    Liebe Grüße


    Mylo

  • Ja, hab ich mir auch schon überlegt. Ich bin mal gespannt, was meinem Chef dazu weiter einfällt morgen.

    Der wird denke ich wenig begeistert sein, dass der heute das Stress MRT nicht gemacht hat, weil er meinte, dass so eine junge Frau wie ich keine KHK haben wird und mit denen Werten. Wegen den Gefäßen mitunter haben wir das Stress MRT ja unter anderem machen wollen, damit mir der Katheter erspart bleibt.

    Nochmal zu dem ins MRT geh ich sicher nicht :frucht:


    Der Arzt heute hat mich auf jeden Fall so gar nicht erst genommen. Der hat mir wortwörtlich gesagt "Diese Befunde können Sie vergessen, Ihr Herz ist vollkommen gesund, machen Sie Ausdauersport, drei Mal die Woche joggen gehen"....Ich dachte der will mich verarschen...Abgesehen davon, ist ja genau das mein Problem, das ich ne Belastungsdyspnoe hab und meine körperliche Leistungsfähigkeit echt nachgelassen hat. Ich merke das schon beim simplen Treppensteigen und dann soll ich Joggen schaffen? Ich musste Anfang des Jahres beim Wandern bei einer wirklich leichten Steigung einige Male stehen bleiben, weil ich das nicht mehr veratmet gekriegt habe, während mein Ex da mühelos hochmarschiert ist.


    Mag sein, dass da heute keine Hypertrophie sichtbar war, aber im Herz - Echo war ganz klar der dilatierte mittelgradig veränderte linke Atrium zu sehen, mein EKG dazu passend ist wirklich grottig. Durch und durch T- Negativierungen in allen Ableitungen. Und dann schreibt der noch selbst in seinen MRT Befund "beginnende diastolische Dysfunktion rechter und linker Ventrikel....Und das soll ich jetzt dann als gesund einstufen??? Mit noch nicht mal 40 Jahren....


    Bei mir fanden ausnahmslos alle Kardiologen bei uns, die das EKG gesehen haben es echt beunruhigend. Einer davon hat gleich gesagt, das wäre eigentlich direkt eine Katheter Indikation, aber wegen der Strahlenbelastung auch zunächst zum MRT geraten. Der knifflige daran ist, dass ich wirklich sonst keinerlei Risikomarker habe für eine KHK, Blutdruck heute im MRT ging auch nie über 120, Langzeitblutdruck absolut unauffällig, Cholesterin total in der Norm. Mir kommt da echt keine Idee mehr, was das noch verursachen könnte, dass das alles so ist wie es ist....

  • Ich mach es meinen Kardiologen gerade echt nicht einfach :D

    Was willst du mit diesem Satz genau aussagen? Du scheinst das alles mega-lustig zu finden (diese vollkommen unpassenden Emoticons dazu), auf der anderen Seite betonst du, wie schrecklich es dir ginge. Für mich wirkt das alles überhaupt nicht glaubhaft. Dieses 'sich als Belastung darstellen', aber gleichzeitig scheinst du darüber total erfreut zu sein. Und wieso ist das DEIN Kardiologe? Ein Langzeit-EKG ist Standard für Ärzte. Mir scheint wirklich, dass es dir ganz gut gefällt, wenn man sich so um dich kümmert, du das aber gaaanz weit von dir weisen musst, in dem du immer wieder betonst, was du für eine Belastung wärst für die Ärzte und wie viel Zeit man dir widmen müsste.

    Und bitte sieh nicht wieder einen Angriff hinter meinen Worten, mich irritiert nur die Widersprüchlichkeit in deinem Verhalten bzw. deinen Aussagen.

  • Es tut mir von Herzen leid, Lea.

    Ich muss mal eben auf etwas reagieren:


    Lebenleben

    Wenn du nicht möchtest, dass deine Worte als Angriff gesehen werden, dann greif halt einfach nicht an. Du kannst doch hier nicht ungebremst auf die User losprasseln (die dich dann drauf hinweisen) und sagen „sieh es halt nicht so“.

    Die Wahrheit der Kommunikation liegt immer beim Empfänger.

    Ich fände es schön, wenn du auf die gesetzen Grenzen einfach mal reagieren und eingehen könntest. Dann würden dich die anderen auch nicht blockieren (müssen).


    Danke

    I can buy myself flowers

    Write my name in the sand

    Talk to myself for hours

    Say things you don't understand

    I can take myself dancing

    And I can hold my own hand

    Yeah, I can love me better than you can

  • Lebenleben Gerade wenn es mir nicht gut geht hilft mir Humor. Das mag für manche Menschen unpassend wirken, für mich war und ist es eine große Hilfe. Für mich ist das wichtig um den Belastungen im Leben stand halten zu können und auch in meiner Therapie war es eine wichtige Strategie und wenn ich lachen konnte, hat es sich angefühlt als würde ich den Kopf wieder etwas mehr über Wasser kriegen. Das erst mal als Versuch dir zu erklären wie das zusammen passen kann.


    Mir ist aufgefallen, dass dir ganz wichtig ist, dass Menschen sich geradlinig und konsistent verhalten/äußern. Zumindest wirkt es so für mich. Sehe ich das richtig und würdest du zustimmen, dass dir das wichtig ist? Sicher gibt es einen Grund dass scheinbare Widersprüche dich so irritieren. Vielleicht waren frühe Lebenserfahrungen von dir von sehr viel Unsicherheit geprägt und du hast ein Radar für Unstimmigkeiten entwickelt und dich durch dieses Frühwarnsystem geschützt? Ich weiß es nicht, aber so würde es für mich Sinn machen. Wenn es eine Schutzstategie von dir ist, kann es sein, dass du sie manchmal im Erwachsenenleben zu stark gewichtest. In jedem Menschen vereinen sich Gegensätze und auch in Worten und Taten zeigen sie sich. Warum irritiert dich das so stark? Kommen dir die User unehrlich oder nicht authentisch vor?


    Ich glaube dir dass deine Beiträge im Kern gut gemeint sind, aber dennoch bist du hier im Forum mehrmals angeeckt. War das deine Absicht anzugreifen, vielleicht weil da auch ein Muster bei dir aktiv wird oder willst du wirklich nur verstehen und es gibt quasi einen "Übersetzungsfehler"? Wenn deine Absicht ist zu verstehen und in dieser Absicht falsch verstanden wirst, stört dich das? Würdest du daran gerne arbeiten um deinem eigentlichen Ziel "Verstehen" näher zu kommen? Dann kann das Forum dir möglicherweise durch ehrliches Feedback dabei helfen aufzudröseln wo genau es hakt. Sag doch mal ob ich mit dem ganzen Text irgendwas richtig verstanden habe.


    Auf jeden Fall weiß ich dass viele Menschen es anstrengend finden wenn sie analysiert werden und ihre Worte auf die Goldwaage gelegt werden (Bsp. "dein Kardiologe") und dann eher Abstand nehmen. Da sollte man lieber abwarten bis man vom Gegenüber konkret dazu eingeladen wird.

  • In jedem Menschen vereinen sich Gegensätze und auch in Worten und Taten zeigen sie sich. Warum irritiert dich das so stark? Kommen dir die User unehrlich oder nicht authentisch vor?

    Hallo Anonymus,


    ja, mich irritiert es, wenn SugarLea auf der einen Seite etwas behauptet, sich auf der anderen Seite aber (meinem Eindruck nach) inkonsistent dazu verhält. Das macht auf mich den Eindruck, dass da irgendetwas 'faul' ist und ich als Mitlesende manipuliert werde, weil kein ehrlicher Umgang stattfindet.

    Dass es den Erstellern von Beiträgen aber nicht in erster Linie um einen offenen Umgang geht und Menschen Inkostistenzen aus Eigenschutz auch verleugnen müssen (und es ihnen dabei egal ist, was das mit dem Gegenüber macht), vergesse ich dabei gerne.

    Wenn deine Absicht ist zu verstehen und in dieser Absicht falsch verstanden wirst, stört dich das? Würdest du daran gerne arbeiten um deinem eigentlichen Ziel "Verstehen" näher zu kommen? Dann kann das Forum dir möglicherweise durch ehrliches Feedback dabei helfen aufzudröseln wo genau es hakt. Sag doch mal ob ich mit dem ganzen Text irgendwas richtig verstanden habe.

    Ja, es würde mich interessieren, warum sich Menschen so verhalten, wie sie es tun. Bzw. eigentlich ist mir das ja schon klar (es geht oft um Verdrängung des eigenen inkosistenten Verhaltens), aber ich würde gerne vom Gegenüber hören, warum er das so machen muss, denn nur dann wäre ein ehrlicher Kontakt für mich wiederhergestellt. Nur ist das vermutlich ein sinnloses Unterfangen, weil jemand, der verdrängen muss, mir eben genau diese Dinge NICHT erklären kann, weil er mich als Bedrohung erlebt.

    Dann kann das Forum dir möglicherweise durch ehrliches Feedback dabei helfen aufzudröseln wo genau es hakt.

    Durch ehrliches und zugewandtes Feedback, so wie du z. B. fähig bist, deine eigenen Themen außen vor zu lassen und die Sache sachlich zu beleuchten, ja.

  • Das freut mich und das würde ich gerne machen, weil ich glaube ich kann da vielleicht was hilfreiches beitragen. Ich bin nur gerade unsicher, ob wir das hier weiterführen sollen, weil es ja Leas Strang ist. In deinem passt es auch nicht gut, da du den wie ein Tagebuch benutzt. Privat würde ich die Kommunikation auf deinen Wunsch hin zwar auch führen, aber lieber wäre mir, dass wir öffentlich weiter sprechen ggf. hier sogar verlinken, damit still (oder laut) Mitlesende möglicherweise auch teilhaben können. Vielleicht sind ja auch noch andere Fories interessiert sich einzuklinken? Wie wäre es dir am liebsten?

  • Mich macht die permanent vorwurfsvolle, unterstellende und aggressive Kommunikation wütend. Daher ist meine Motivation da irgendwo wohlwollend zu bleiben entsprechend beschränkt.

    Da simma wieder beim Thema Muster. ;)

    Ich habe zu lange auf Aggression mit Zurückhaltung und Beschwichtigung geantwortet.


    Ich würde mir wünschen, dass wir hier in diesem Forum einfach einander fragen können, wenn wir etwas nicht verstehen. Oder - im Falle von einer Unstimmigkeit - wenigstens mit etwas Abstand wieder aufeinander zugehen können. Für mich sind Vorwürfe keine Möglichkeit, eine Situation konstruktiv zu lösen.

    I can buy myself flowers

    Write my name in the sand

    Talk to myself for hours

    Say things you don't understand

    I can take myself dancing

    And I can hold my own hand

    Yeah, I can love me better than you can

  • Ich habe Lebenleben vor allem deshalb blockiert, weil ich in Bezug auf den vorwurfsvollen Ton keine Selbstreflektion erkennen kann. Ein vorwurfsvoller Ton kann vorkommen, wenn man getriggert ist. Er sollte auch dann eigentlich nicht vorkommen oder zu sehr nach außen getragen werden, aber wir sind alle nur Menschen. Das Kernproblem beginnt bei mir da, wo kein Gefühl dafür da ist, wie etwas beim Gegenüber ankommt.


    Austausch, auch wenn man gerade im Muster und getriggert ist, sollte gerade in diesem Forum hier immer wertschätzend sein.


    Davon abgesehen: Wenn mich ein Beitrag stört oder triggert, muss ich ja nicht darauf reagieren.


    Ich hoffe, dass es Lea nicht zu sehr stört, dass wir hier abgeschweift sind. Es ist und es sollte DEIN Strang bleiben!